Thomas hat geschrieben : ↑ Mi 7. Mai 2025, 10:37
('die' Migranten, 'die' Frauen, 'die' AfD, 'die' Woken usw.)
Es gibt hier einen kleinen, aber entscheidenden Unterschied. Aus der „Partei“ der Migranten und der Frauen kann niemand austreten. Es gibt auch keine Partei der „Woken“. Wer jedoch Mitglied der AfD wird, hat
sich selbst ein Etikett ans Revers geheftet – eines, das er bewusst gewählt hat. Was die Identität dieser Partei betrifft, kann man ihr Programm lesen. Es gibt die AfD – ohne Anführungszeichen bei die. Jede Jeck ist anders. Aber ein Jeck, der in der AfD ist, ist nicht in „der“ AfD, sondern in der AfD.
Thomas:
„Das sehe ich genauso; Normalität ist doch ein sehr passender Ausdruck dafür. Für mich heißt das: Ich kann es mir gar nicht anders vorstellen, und ich will auch nicht, dass es anders ist. Das Phantasma von Reinheit, Homogenität und Ausschließlichkeit, egal aus welcher ideologischen Richtung, kommt mir weltfremd vor; und das nicht nur beim Thema Migration. Wir leben als moderne Menschen eben in einer fluiden Zeit, in der Wanderung, Veränderung, Kontingenz und Situativität usw. die Normalität darstellen.“
Dieser Einstieg klingt zunächst, als könne ich zustimmen – aber die oben zitierte Klammer macht es zunichte. Du lässt keine Gelegenheit aus, die AfD zu relativieren und zu normalisieren. Und: Aus welcher anderen ideologischen Richtung außer von rechts oder rechts außen stammt denn das Phantasma von Reinheit, Homogenität und Ausschließlichkeit?