Warum zählen Deutsche verkehrt rum?
- Friederike
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Es ist zwar eine Uraltkamelle aus den achtziger Jahren, aber wenn Du so kommst, dann möchte ich den Vorschlag machen, für eine gewisse Zeit, vielleicht 1-2 Jahrhunderte lang nur die weiblichen Formen zu verwenden. Das macht keine Mühe beim Schreiben und Lesen. Ob es gerecht oder ungerecht ist, spielt keine Rolle.NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 15:52Solange ich das nicht tippen muss ist mir das wurst. Aber dabei bleibt es ja nicht stehen. Wenn Schreiben verfasst werden (freie Texte bei denen beide Geschlechter die Adressaten sind) dann ist das nicht nur für den Schreibenden ein absoluter pain in the ass, es ist auch für Denjenigen der das lesen musss die reine Folter. Das ist keine sinnvolle Ergänzung unserer Sprache, das ist einfach eine mutwillige Verunstaltung. Ich mache da nicht mit. Stell ich mich quer. Könnt ihr vergessen.
- Friederike
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- NaWennDuMeinst
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Das kannst Du vergessen. Ich mache diesen Irrsinn nicht mit. Niemand wird mich zwingen meine Texte zu verunstalten.
Da kannst Du Dich auf den Kopf stellen.
But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)
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An die userinnen @Burkart und @NWDM ... so könnte frau zukünftig schreiben. Es klingt ein wenig fremd, aber Ihr werdet Euch schnell daran gewöhnen.
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Das ist genau das Problem. Du hast die Funktion von generalisierten Wörtern in der deutschen Sprache eben auch nicht verstanden.Friederike hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 17:47An die userinnen @Burkart und @NWDM ... so könnte frau zukünftig schreiben. Es klingt ein wenig fremd, aber Ihr werdet Euch schnell daran gewöhnen.
Es ist zwar grammatikalisch "männlich", es ist aber nicht "Der Mann" gemeint.
Natürlich könnte man das jetzt alles grammatikalisch weiblich machen... Aber wozu?? Welches Problem wäre damit gelöst?
Doch nur das, dass Leute Genugtuung über die "Lösung" eines Problems empfinden, das in der Bedeutung der Wörter selbst gar nicht existiert.
Anderer Vorschlag:
Die Behauptung ist ja, dass wir wegen dieser generalisierten Wörter aus dem männlichen Überlegenheitsdenken nicht rauskommen (weil angeblich überall in der Sprache der Phallus winkt).
.Das könnte man auch einfach dadurch lösen, dass man diese Wörter als das begreift was sie sind.... generalisierte Formen.
Dann muss man - ausser dem eigenen Denken - auch nichts an der Sprache ändern.
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- Friederike
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... und was meinst Du denn damit??? Wie ist es mit der öffentlichen Heterosexualität, die es dann wohl auch geben müßte???Burkart hat geschrieben : [...] und manchmal wird die Gegenbewegung gleich niedergemacht bis geächtet, z.B. wenn man gegen "öffentliche" Homosexualität ist,[...]
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Dochdoch, ich habe die Funktion schon verstanden. Es ist das Argument derer, die die Tradition fortführen wollen und deswegen meinen, die männliche Form sei die allgemeine Form.NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 17:55Du hast die Funktion von generalisierten Wörtern in der deutschen Sprache eben auch nicht verstanden. Es ist zwar grammatikalisch "männlich", es ist aber nicht "Der Mann" gemeint. Natürlich könnte man das jetzt alles grammatikalisch weiblich machen... Aber wozu?? Welches Problem wäre damit gelöst? Doch nur das, dass Leute Genugtuung über die "Lösung" eines Problems empfinden, das in der Bedeutung der Wörter selbst gar nicht existiert.
Gegenvorschlag: Man nimmt die weiblichen Formen für die allgemeine, die generalisierte Form, dann muß man ebenfalls nur am Denken was ändern.NWDM hat geschrieben : Anderer Vorschlag:
Die Behauptung ist ja, dass wir wegen dieser generalisierten Wörter aus dem männlichen Überlegenheitsdenken nicht rauskommen (weil angeblich überall in der Sprache der Phallus winkt) .Das könnte man auch einfach dadurch lösen, dass man diese Wörter als das begreift was sie sind .... generalisierte Formen. Dann muss man - ausser dem eigenen Denken - auch nichts an der Sprache ändern.
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Nein, das ist kein "Argument". Das ist einfach Fakt. Es sind generalisierte Formen.Friederike hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 18:10Dochdoch, ich habe die Funktion schon verstanden. Es ist das Argument dererNaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 17:55Du hast die Funktion von generalisierten Wörtern in der deutschen Sprache eben auch nicht verstanden. Es ist zwar grammatikalisch "männlich", es ist aber nicht "Der Mann" gemeint. Natürlich könnte man das jetzt alles grammatikalisch weiblich machen... Aber wozu?? Welches Problem wäre damit gelöst? Doch nur das, dass Leute Genugtuung über die "Lösung" eines Problems empfinden, das in der Bedeutung der Wörter selbst gar nicht existiert.
Es ist damit weder der "Mann" noch "die Frau" gemeint, sondern einfach Jeder.
Und das ist seit was weiß ich wie lange so. Bis Irgendjemand auf die Idee kam nun zu meinen in diesen Wörtern stecke irgendein männlicher Herrschaftsanspruch (über die Frau).
?? Wenn Du die Formen umänderst auf "grammatikalisch weiblich", dann änderst Du die Wörter und nicht nur das Denken.Gegenvorschlag: Man nimmt die weiblichen Formen für die allgemeine, die generalisierte Form, dann muß man ebenfalls nur am Denken was ändern.
Aber ganz nebenbei: Es gibt ja auch jetzt schon genug generalisierte Formen die grammatikalisch weiblich sind und das auch schon immer waren.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am So 24. Jul 2022, 18:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Solche Sprachprobleme hatten sie nicht. Im Griechischen und Lateinischen gibt es drei Genera: Maskulinum, Femininum und Neutrum. Maskulina sind die Bezeichnungen für männliche Wesen, aber auch für Flüsse und für Winde. Feminina bezeichnen weibliche Wesen und zum Beispiel auch Bäume (vermutlich sah man darin fruchttragende Gebärerinnen) oder Länder u.ä. Neutra dienten oft zur Bezeichnung von Deminutiva (das Kindchen etwa), aber auch, um etwas verächtlich zu machen. Im Lateinischen verhält es sich (mit geringen Abweichungen) ebenso.
Das politische Leben wurde in der Polis ausschließlich von Männern bestimmt. An der Gestaltung der Polis konnten nur freie Männer teilnehmen. Von daher kamen in Anreden ohnehin nur Männer in Frage; Frauen konnten nicht mal "mitgemeint" sein. - Im Mythos ist das anders, auch in der attischen Tragödie, man denke nur mal an Gaia, deren hegender und sanfter Charakter all jenen gilt, die im "Einklang" (ich glaube, daß Hesiod sich ähnlich ausdrückt) mit der Erde leben.
Ein Ausweg aus der Sprachverwirrung könnte die Rückkehr zum Latein für die gebildeten Stände Europas sein.

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Himmel. Dann schreibe ich lieber alles mit "-in" und "-innen".

(Obwohl.... ich gehöre ja nicht zu den gebildeten Ständen... Da habe ich ja nochmal Glück gehabt).
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Ich käme übrigens gut damit zurecht, künftig Nauplia genannt zu werden. Griechische Städtenamen sind eh weiblich. 

- NaWennDuMeinst
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Wenn's ihnen Spaß macht, eine Initiative mehr...Stefanie hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 17:27Es gibt eine Initiative, die will die deutsche Art ändern..
https://zwanzigeins.jetzt/infos/normung-der-sprechweise

(Als ob es nichts Wichtigeres gäbe.)
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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Schau einfach mal:Friederike hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 17:39Wieso ist die männliche Form die allgemeine Form? Wie kommst Du darauf?
- Verb: lehren -> Substantiv? -> Richtig: Lehrer
malen -> Maler, essen -> Esser, schlafen -> Schläfer usw.
Das sind einfach allgemeine Formen.
Dass diese *auch* als männliche Form angesehen wird, liegt zum einen daran, dass für Frauen irgendwann die Form oft mit "-in" ergänzt wurde und deshalb implizit die allgemeine Form somit manchmal eher als männliche angesehen wurde (*). Zum anderen ist es historisch natürlich so, dass es mehr Männer in solchen Berufen gab (Maler etc.) und deshalb einige Leute mehr diese mit Männern verbanden.
Wenn ich dagegen von einem "Esser" oder "Schläfer" höre, ist das für mich völlig geschlechtsunabhängig.
By the way, gibt es nebem dem Kranken eigentlich auch eine Krankin o.ä.?
(*) Das erinnert mich an die französischen Wörter "ils" und "elles". "Ils" steht einfach für eine Zahl von Menschen, "elles" für eine Gruppe von Frauen.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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Bestimmt nicht, weil es einfach falsch ist.Friederike hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 17:47An die userinnen @Burkart und @NWDM ... so könnte frau zukünftig schreiben. Es klingt ein wenig fremd, aber Ihr werdet Euch schnell daran gewöhnen.
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Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
Unsere Gesellschaft basiert auf der üblichen Heterosexualität, alleine statistisch schon das Übliche, auch für unseren Nachwuchs einfach natürlich.Friederike hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 17:57... und was meinst Du denn damit??? Wie ist es mit der öffentlichen Heterosexualität, die es dann wohl auch geben müßte???Burkart hat geschrieben : [...] und manchmal wird die Gegenbewegung gleich niedergemacht bis geächtet, z.B. wenn man gegen "öffentliche" Homosexualität ist,[...]
Ansonsten sollte sich aus meiner Sicht einfach jeder zurückhalten und nicht durch öffentliche Ärgernisse (Intimitäten u.ä.) seine Mitmenschen stören, insbesondere wenn es für andere noch weniger gefühlsmäßig nachvollziehbar ist.
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Das ist nur unlogisch, weil ein "-in" nicht "allgemein" ist, sondern ein Zusatz.Friederike hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 18:10Gegenvorschlag: Man nimmt die weiblichen Formen für die allgemeine, die generalisierte Form, dann muß man ebenfalls nur am Denken was ändern.
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Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
Na ok, vielleicht im nächstem Leben

Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
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Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
Schwule Pinguine sind putzig, aber zwei schwule Männer, die Händchen haltend auf der Straße gehen, sind also weniger gefühlsmäßig nachvollziehbar und unnatürlich. Alles klar.Burkart hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 18:59Unsere Gesellschaft basiert auf der üblichen Heterosexualität, alleine statistisch schon das Übliche, auch für unseren Nachwuchs einfach natürlich.Friederike hat geschrieben : ↑So 24. Jul 2022, 17:57... und was meinst Du denn damit??? Wie ist es mit der öffentlichen Heterosexualität, die es dann wohl auch geben müßte???Burkart hat geschrieben : [...] und manchmal wird die Gegenbewegung gleich niedergemacht bis geächtet, z.B. wenn man gegen "öffentliche" Homosexualität ist,[...]
Ansonsten sollte sich aus meiner Sicht einfach jeder zurückhalten und nicht durch öffentliche Ärgernisse (Intimitäten u.ä.) seine Mitmenschen stören, insbesondere wenn es für andere noch weniger gefühlsmäßig nachvollziehbar ist.
Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)