Selbsterkenntnis
- Jörn Budesheim
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René Descartes dachte, also war er.
- Jörn Budesheim
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Naja, ich kann ja auch behaupten, dass er dachte und daher existierte. Nur handelt es sich dabei – darauf läuft es ja vermutlich bei dir auch hinaus – um eine völlig andere Behauptung.
- Jörn Budesheim
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Mein Kontext ist die Selbsterkenntnis.
Warum sagt dann Jörn nicht, dass er gewesen sei, weil er dachte?
Warum nennt Jörn sich René?
Im Startbeitrag lese ich eine vergangene Renéerkenntnis. Warum wird da er und die Vergangenheit fokusiert?
- Jörn Budesheim
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In den Faden geht es laut Titel um Selbsterkenntnis.
Bei dem Zitat geht es darum, was passiert, wenn man diese Form wie im Startbeitrag wählt. Denn man könnte ja versucht sein, zu glauben, dass das "Ich" in dem berühmten Zitat* sich auf René Descartes bezieht. Und dementsprechend könnte man es - so könnte man meinen - ohne Bedeutungsverlust wie geschehen umformen.
* "Ich denke, also bin ich." "Also bin ich, ich existiere, sooft ich dies ausspreche oder im Geist erfasse, ist es notwendig wahr."
Bei dem Zitat geht es darum, was passiert, wenn man diese Form wie im Startbeitrag wählt. Denn man könnte ja versucht sein, zu glauben, dass das "Ich" in dem berühmten Zitat* sich auf René Descartes bezieht. Und dementsprechend könnte man es - so könnte man meinen - ohne Bedeutungsverlust wie geschehen umformen.
* "Ich denke, also bin ich." "Also bin ich, ich existiere, sooft ich dies ausspreche oder im Geist erfasse, ist es notwendig wahr."
- Jörn Budesheim
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Ich stelle es zur Diskussion.
(M)Ein Aspekt:
Das Bilden und ständige Erweitern (m/s)eines Weltbildes.
...natürlich nicht zufällig hier und gerade jetzt nach meinem Beitrag eben in "Wie philosophiert ihr?".
Das Bilden und ständige Erweitern (m/s)eines Weltbildes.
...natürlich nicht zufällig hier und gerade jetzt nach meinem Beitrag eben in "Wie philosophiert ihr?".
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
- Friederike
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Hm, das "Ich"/"ich" im berühmten Zitat bezieht sich auf Descartes, oder -etwa- nicht? Nur bezieht sich die Erkenntnis auf jede "ich"-sagende Person, ich bin es, die denkt und weiß, daß ich/sie es bin/ist. Und diese Erkenntnis ist einzigartig, denn sie ist nicht das Ergebnis einer Beobachtung, einer Erfahrung oder einer Reflexion - sie ereignet sich und zwar mit unmittelbarer Gewißheit. Sie ist zweifelsfrei.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 26. Apr 2025, 18:49In den Faden geht es laut Titel um Selbsterkenntnis..
Bei dem Zitat geht es darum, was passiert, wenn man diese Form wie im Startbeitrag wählt. Denn man könnte ja versucht sein, zu glauben, dass das "Ich" in dem berühmten Zitat* sich auf René Descartes bezieht. Und dementsprechend könnte man es - so könnte man meinen - ohne Bedeutungsverlust wie geschehen umformen.
* "Ich denke, also bin ich." "Also bin ich, ich existiere, sooft ich dies ausspreche oder im Geist erfasse, ist es notwendig wahr."
Darin sehe ich den Unterschied zu allen anderen Formen der Erkenntnis. Deswegen kann der Satz ohne Bedeutungsverlust unmöglich anders bzw. aus einer anderen Personperspektive gesagt werden. Darin wäre immer die Möglichkeit eines Irrtums impliziert, denn über Descartes habe ich gelesen oder gehört.
Es gibt auch Formen der Erkenntnis über meine Person, Verhaltensmuster, Denkweisen, Eigenschaften, die ich z.B. über Beobachtungen und Bedenken meiner Beobachtungen herausfinde. Diese Erkenntnisse allerdings sind irrtumsanfällig (gut so, denn sonst wären Veränderungen während einer Lebenszeit ausgeschlossen).
Es ist nur ein Versuch, mit dem ich nicht zufrieden bin. Wußte ich nicht vorher schon, was ich schrieb?! Außerdem ist der Ausdruck "Bedeutungsverlust" mit der Täuschungsmöglichkeit nicht hinreichend erfaßt oder auch gar nicht. Ich weiß nur eines mit Gewißheit: Würde ChatGPT den Satz sagen/schreiben, dann wär's eine Lüge.
- Jörn Budesheim
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So sehe ich es auch. Der Satz ist ja kein logischer Schluss, sondern es geht um eine unmittelbare Evidenz und die kann man nur selbst erfahren.
- Jörn Budesheim
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Vielleicht, aber ich zögere – gelinde gesagt – bei der Formulierung "ein 'Ich'".
- Jörn Budesheim
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"Ein Ich" – das klingt für mich wie "eine Niere" oder so ... das ist für mich seltsam.
- Jörn Budesheim
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Ich glaube, das Problem ist nicht allein das "ich", sondern besonders das "ein" davor. Warum das seltsam ist, müsste ich vielleicht noch mal im Detail ausarbeiten, es gibt bestimmt sehr gute Gründe, warum wir nicht zu reden, irgendwas stimmt für mich da nicht.
Man könnte stattdessen vermutlich relativ unproblematisch sagen, dass das, worum es da geht, jeder nur von sich selbst sagen kann oder irgendwie so in der Art.
Man könnte stattdessen vermutlich relativ unproblematisch sagen, dass das, worum es da geht, jeder nur von sich selbst sagen kann oder irgendwie so in der Art.
- Jörn Budesheim
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Ja, vielleicht, aber um das "ich sagen" geht es ja eigentlich auch nicht – aber egal.