Schach

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Jörn Budesheim
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Do 10. Aug 2023, 19:46



Das ist das Video, von dem ich oben gesprochen habe. Es ist peinlicherweise ganz anders, als ich es in Erinnerung hatte. (Ich hatte irgendwie diese Glockenkurven in Erinnerung, die er übereinander legt und zur Deckung bringt, und das war offensichtlich die falsche Spur).

Was Robin meiner Meinung nach gut wiedergibt, ist, dass das Stereotyp "Mädchen können kein Schach spielen" wirklich existiert (hat) und dass es sicherlich (bis heute) einen Einfluss hat, teilweise an Stellen, an denen man es kaum bemerkt.




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Jörn Budesheim
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Do 10. Aug 2023, 20:38

Sehr aufschlussreich ist die Abfolge des Statements der Schachweltmeister :)




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Jörn Budesheim
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Fr 11. Aug 2023, 18:14

Vincent Keymer ist letztlich dennoch gegen die Nummer eins im Schach ausgeschieden, aber es war denkbar knapp - er hatte alle Chancen, hat sie aber nicht ergriffen. Aber ich schätze, dass er den ersten Sieg gelandet hat und dass es knapp war, das wird ihn letztlich entschädigen.




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Stefanie
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Sa 12. Aug 2023, 21:33

Nochmal zurück zu der Konstellation, dass Kinder und Jugendliche, egal ob Jungen oder Mädchen, zusammen mit Erwachsenen in einem Turnier Schach spielen. Das einzige gemeinsame Interesse dürfte Schach sein.
Sie sind nicht mit gleichartigen Kindern und Jugendlichen zusammen. Sie sind in dem Alter beeinflussbar, je nach dem auch manipulierbar. Vielleicht geschieht das auch nicht mit Absicht. Trotzdem.
Da reicht es nicht, dass Trainer dabei sind. Es müssen geschulte Begleitpersonen anwesend sein. Das Umfeld außerhalb des Schachbrett muss altersgerecht sein.
Ich kann mir vorstellen, dass nach diesen Berichten vor allem Eltern von Mädchen die Kinder aus dem Sport rausnehmen. Kann ich verstehen.



Der, die, das.
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Burkart
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So 13. Aug 2023, 09:42

Stefanie hat geschrieben :
Sa 12. Aug 2023, 21:33
Nochmal zurück zu der Konstellation, dass Kinder und Jugendliche, egal ob Jungen oder Mädchen, zusammen mit Erwachsenen in einem Turnier Schach spielen. Das einzige gemeinsame Interesse dürfte Schach sein.
Und das ist das entscheidende Interesse. Allerdings bezieht sich das z.B. auch auf Analysen nach Schachpartien, in denen erfahrene Erwachsene Jugendliche auf ihre Fehler hinweisen und so hilfreiche Tipps für spätere Partien geben können wie auch auf Gemeinschaft im Verein allgemein, z.B. der Besuch gemeinsamer Turniere, Mannschaftskämpfe sowieso. Als in mit 14 in unseren Verein eintrat, hat sich gleich jemand und mich gekümmert, das war sehr hilfreich.
Sie sind nicht mit gleichartigen Kindern und Jugendlichen zusammen.
Oft fahren nicht nur einzelne Kinder oder Jugendliche zu einem Turnier, sondern in Gruppen. (Ich habe übrigens meine erste kleine Freundin mit 16 auf einer Schachlandesmeisterschaft kennengelernt, wenn auch eher beim Runden-Tischtennis nach den Partien; übrigens hat sie mich angesprochen (angeschrieben genauer), nicht umgekehrt.)
Sie sind in dem Alter beeinflussbar, je nach dem auch manipulierbar. Vielleicht geschieht das auch nicht mit Absicht. Trotzdem.
Also beim Schachspiel selbst geht es fast nur die Partie selbst, da ist nicht groß was mit manipulieren.
Schau dir womöglich bei Gelegenheit mal ein Schachturnier an; die allermeisten sind frei zugänglich und kostenlos.
Da reicht es nicht, dass Trainer dabei sind. Es müssen geschulte Begleitpersonen anwesend sein. Das Umfeld außerhalb des Schachbrett muss altersgerecht sein.
Das "außerhalb" ist halt ein Teil der realen Sportwelt bzw. Welt allgemein, in der Jugendliche unter Erwachsenen leben. Dabei ist die Sportwelt nach meiner Erfahrung eher noch "braver" als die sonstige Welt im Durchschnitt, z.B. letztere mit ihren Verbrechen u.ä.

Möchtest du die Welt zwischen Jugendlichen Erwachsenen generell mehr getrennt sehen?
Persönlich sehe ich eine Verbindung besser, u.a. weil Jugendliche die der Erwachsenen, in der sie ja hineinwachsen müssen, so besser kennenlernen können.
Ich kann mir vorstellen, dass nach diesen Berichten vor allem Eltern von Mädchen die Kinder aus dem Sport rausnehmen. Kann ich verstehen.
Wenn sie entsprechend schlechte Erfahrungen gemacht haben, verständlich.



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Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Stefanie
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So 13. Aug 2023, 10:22

Burkhart
Das "außerhalb" ist halt ein Teil der realen Sportwelt bzw. Welt allgemein, in der Jugendliche unter Erwachsenen leben. Dabei ist die Sportwelt nach meiner Erfahrung eher noch "braver" als die sonstige Welt im Durchschnitt, z.B. letztere mit ihren Verbrechen u.ä.
Mach Dich mal schlau.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... t-100.html
https://www.ndr.de/sport/mehr_sport/Mis ... h2360.html
Jan Hempel, einer der erfolgreichsten Wasserspringer weltweit https://www.spiegel.de/sport/jan-hempel ... 407e895813
Dreiviertel der Betroffenen sind Mädchen und Frauen.
Das geht hinunter bis in die Amateurvereine.
Der Sport steht nicht außerhalb der Gesellschaft, er ist mittendrin.

Das ist im Schach nicht anders. Schach ist eine Sportart ohne Sportkleidung und ohne körperlichen Kontakt, außer das sich die Hand geben. Trainer*innen müssen keine körperlichen Hilfestellungen geben. Und dann der Ruf des Spiel der Könige, elitär, erhaben, sowas wie in anderen Sportarten gibt es nicht. Deshalb waren wir alle überrascht....na da lagen wir wohl falsch.

Es geht doch nicht um das Spiel an sich. Oder ist man nach dem Spiel nicht zusammen, sieht sich nicht, redet nicht?
Die meisten Täter und Täterinnen kommen aus dem Bereich der Trainer*Innen. Die Positionen mit der meisten Macht.



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Burkart
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So 13. Aug 2023, 23:29

Stefanie hat geschrieben :
So 13. Aug 2023, 10:22
Burkhart
Das "außerhalb" ist halt ein Teil der realen Sportwelt bzw. Welt allgemein, in der Jugendliche unter Erwachsenen leben. Dabei ist die Sportwelt nach meiner Erfahrung eher noch "braver" als die sonstige Welt im Durchschnitt, z.B. letztere mit ihren Verbrechen u.ä.
Mach Dich mal schlau.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... t-100.html
https://www.ndr.de/sport/mehr_sport/Mis ... h2360.html
Jan Hempel, einer der erfolgreichsten Wasserspringer weltweit https://www.spiegel.de/sport/jan-hempel ... 407e895813
Dreiviertel der Betroffenen sind Mädchen und Frauen.
Das geht hinunter bis in die Amateurvereine.
in deinen beiden Artikel spielt der Leistungssport eine wichtige Rolle. Den kenne ich nicht persönlich, aber da wird es sicherlich um mehr Macht umd Machtmissbrauch gehen als den mir vertrauten Vereinen.
Der Sport steht nicht außerhalb der Gesellschaft, er ist mittendrin.
Sicherlich. Trotzdem sehe ich dort eher noch "Sportsgeist" und "Fairness" als in einer rauen Alltagswelt von Diebstahl, Enkelstricks u.ä. bis hin zu Schwerverbrechen. Oder zumindest ist Sport nicht schlimmer als die sonstige Welt.
Das ist im Schach nicht anders. Schach ist eine Sportart ohne Sportkleidung und ohne körperlichen Kontakt, außer das sich die Hand geben. Trainer*innen müssen keine körperlichen Hilfestellungen geben.
Richtig, das sollte es schon mal vom Prinzip her etwas harmloser machen.
Und dann der Ruf des Spiel der Könige, elitär, erhaben, sowas wie in anderen Sportarten gibt es nicht. Deshalb waren wir alle überrascht....na da lagen wir wohl falsch.
Elitär ist für mich Golf oder Polo oder so, Schach nicht. Könige u.ä. sind nur Spielsteine, sie gibt es z.B. auch auf Spielkarten.
Oder meinst du, dass Könige selbst spielen? Das mag historisch vielleicht mal eine Rolle gespielt haben, heute nicht mehr. Jeder kann Schach lernen, schon als kleines Kind, wenn Eltern es ihm ermöglichen - und/oder auch im Internet.
Es geht doch nicht um das Spiel an sich. Oder ist man nach dem Spiel nicht zusammen, sieht sich nicht, redet nicht?
Sieht schon, aber das ist nur wenig relevant. Und reden mit seinem Spielpartner ist oft eher wenig, am ehesten noch in der Spielanalyse danach oder wenn man sich schon persönlich besser kennt.
Die meisten Täter und Täterinnen kommen aus dem Bereich der Trainer*Innen. Die Positionen mit der meisten Macht.
Unsere Schachtrainer hatten nicht wirklich Macht, mussten ihre Schüler eher bei Laune halten, dass sie beim Schach dabei bleiben.



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Stefanie
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Mo 14. Aug 2023, 19:01

Selbst ich als Nicht- Schachspielerin weiß woher das "Spiel der Könige" kommt.

Du willst nicht zur Kenntnis nehmen, dass auch Schach ein Mißbrauchproblem hat. Auch im Amateurbereich, wie andere Sportarten auch.
Weil Du den Eindruck hast, in Deinem Verein gibt es das Problem nicht, bedeutet es nicht, dass es nicht existiert. Die in Deinem Beitrag zu erkennende Haltung macht es schwer, dass sich Betroffene öffnen und es erschwert das Nachdenken und Verändern von Strukturen.
Warum sollten sie auch was sagen, wenn zurück kommt, das gibt es bei uns nicht.



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Burkart
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Mo 14. Aug 2023, 20:04

Stefanie hat geschrieben :
Mo 14. Aug 2023, 19:01
Selbst ich als Nicht- Schachspielerin weiß woher das "Spiel der Könige" kommt.

Du willst nicht zur Kenntnis nehmen, dass auch Schach ein Mißbrauchproblem hat. Auch im Amateurbereich, wie andere Sportarten auch.
Weil Du den Eindruck hast, in Deinem Verein gibt es das Problem nicht, bedeutet es nicht, dass es nicht existiert. Die in Deinem Beitrag zu erkennende Haltung macht es schwer, dass sich Betroffene öffnen und es erschwert das Nachdenken und Verändern von Strukturen.
Warum sollten sie auch was sagen, wenn zurück kommt, das gibt es bei uns nicht.
Natürlich mag es solche Probleme geben wie überall auf der Welt, das ist doch gar keine Frage, auch wenn man es selbst nicht erlebt hat. Ich sehe nur nicht, dass Schachtrainer-Strukturen bei einfachen Amateuren pauschal geändert werden müssten (wie denn ggf.?), bei denen i.a. keine besonderen Machtverhältnisse vorliegen ("besonders" im Sinne von jeglichen anderen Geschellschaftsstrukturen im Leben), dann lieber gezielt dort, wo wirklich etwas vorgefallen ist.



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sybok
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Do 17. Aug 2023, 10:15

Lichess (zusammen mit chess.com mit Abstand die populärste Internetplattform für Schach) beendet nach eigenen Angaben auf die Vorwürfe Shahades hin die Zusammenarbeit mit dem US-Amerikanischen Schachverband und dem Saint Louis Chess Club. Scharfe Ansage gemessen an der Bedeutung des US-Schachverbandes und des STLCC.
Breaking the Silence




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Jörn Budesheim
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Do 17. Aug 2023, 14:03

Wow, krass!




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Stefanie
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Do 17. Aug 2023, 17:28

Sind das sehr bekannte Größen im internationalen Schachsport?



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Jörn Budesheim
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Do 17. Aug 2023, 17:54

Stefanie hat geschrieben :
Do 17. Aug 2023, 17:28
Sind das sehr bekannte Größen im internationalen Schachsport?
Ja, auf jeden Fall. Der Saint Louis Chess Club hat eine ganze Reihe von Turnieren auf sehr hohem Niveau organisiert. Das ist ungefähr so, als würden ARD und ZDF beschließen, keine DFB-Spiele mehr zu übertragen, weil der DFB sexuelle Übergriffe verschwiegen hat.

Aus einem Spiegel-Artikel: "Shahade ist einer prominentesten Vertreterinnen, die kürzlich einen offenen Brief unterschrieben haben, der sexuelle Gewalt im Schach scharf verurteilt. Mehr als 120 Frauen haben den Brief mittlerweile unterzeichnet. Darunter ist auch die deutsche Nationalspielerin Annmarie Mütsch. »Ich kenne fast keine Frau im Schach, die keine Erfahrungen mit Sexismus gemacht hat«, sagte sie im SPIEGEL-Interview . Sie selbst habe Turniere gemieden, bei denen bestimmte Männer anwesend gewesen seien. Sie erhoffe sich nun einen #MeToo-Moment im Schach. Der Deutsche Schachbund bezeichnet den offenen Brief als »ernstes Alarmsignal« und hat etwa Mütsch bereits Unterstützung zugesichert."

Quelle: https://www.spiegel.de/sport/chess-com- ... -so-app-sh




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Stefanie
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Do 17. Aug 2023, 18:15

Danke.
Ich nehme an, es geht auch um Geld, Sponsoren und so was?



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Jörn Budesheim
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Do 17. Aug 2023, 18:55

"Der Sinquefield Cup ist ein seit 2013 jährlich im Saint Louis Chess Club ausgetragenes Schachturnier für Großmeister der Weltspitze in St. Louis, Missouri. Das Turnier ist nach den Gründern des Schachclubs, dem US-amerikanischen Geschäftsmann und Schachmäzen Rex Sinquefield (* 1944) und seiner Ehefrau Jeanne Cairns Sinquefield (* 1946), benannt."

Sinquefield ist ein sehr bekannter Schach-Mäzen, er soll Millionen in das Spiel gesteckt haben. Welchen Rückschlag diese Entwicklung für ihn bedeutet kann ich persönlich nicht abschätzen.




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Jörn Budesheim
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Sa 26. Aug 2023, 21:53

Vor zwei oder drei Jahren war auf Netflix eine Serie sehr erfolgreich mit dem Titel Queens Gambit. Ich habe mir das seinerzeit nicht angeschaut, weil mich die Schnipsel, die ich gesehen habe nicht angeturnt haben. Aber ich habe mir jetzt bereits zwei Folgen angeschaut und finde es sehr unterhaltsam. Ein junges Mädchen macht in den 50er Jahren mit Schach Furore. Wenn es jemand kennt, bitte nicht spoilern :)




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Jörn Budesheim
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Sa 2. Sep 2023, 21:50

Die Serie war sehr unterhaltsam, ich kann es empfehlen. Auf youtube findet man sogar einige Analysen und Erläuterungen der Stellungen der Serie von Magnus Carlsen, der sich von der Qualität der erfundenen Partien sehr beeindruckt gezeigt hat.

Demnächst soll es eine Fortsetzung geben, in der Bobby Fischer gespielt von dem Spider-Man Darsteller Tobey Maguire ihr Gegen-Spieler zu sein scheint :)




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Jörn Budesheim
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Mo 25. Nov 2024, 15:21

Heute hat in Singapur die Schach-Weltmeisterschaft begonnen: Weltmeister Ding Liren (China) trifft auf den 18-jährigen Inder Gukesh. Gukesh wird allgemein als Favorit gehandelt. Es gab viele Gerüchte über den schlechten psychischen Zustand von Liren und seine letzten Ergebnisse waren - gelinde gesagt - mager. Ex-Weltmeister Magnus Carlsen, der ungeschlagen zurückgetreten ist, aber immer noch souverän die Weltrangliste anführt, meinte jedoch, dass es eine Chance für Ding gäbe, wenn er die erste Partie gewinnen würde, um Selbstvertrauen zu tanken und den Gegner sofort unter Druck zu setzen. Und was passierte heute? Ding gewinnt tatsächlich die erste Partie, sogar mit Schwarz! Gestern noch hatte ich eine "Vision", dass es entgegen allen Expertenmeinungen so kommen würde. Leider habe ich es nicht live verfolgt, weil ich dachte, es würde erst um 18.00 Uhr losgehen :-) Ich bin gespannt auf die ersten Analysen.

Aber es ist meine erste WM, seit langem, die ich live verfolge, ohne einem Spieler die Daumen zu drücken. Aber vielleicht kommt das ja noch.

Die Wettkämpfe Karpov vs Kortschnoi, 1979 und 1981 sind an mir vorbeigegangen, da hatte ich zwar schon angefangen zu spielen, aber die WM hat mich nicht gepackt. Richtig spannend waren für mich dagegen die vielen Kämpfe zwischen Karpow und Kasparow, die beiden haben ein beeindruckendes Stück Schachgeschichte geschrieben. Ich war ("natürlich") immer für den Regimegegner Kasparow :-)

Schade, dass er 2000 gegen Kramnik verlor, den ich nie leiden konnte. Dann begann (nach einigen Umwegen - Teilung der Titelkämpfe!) die Ära Anand, der sicherlich den Boom in Indien auslöste und zu Gukesh als Herausforderer führte. Ich fand Anand immer gut und habe ihm immer die Daumen gedrückt, fast immer ... bis er schließlich auf Carlsen traf. Ich war in allen seinen Wettkämpfen immer für Carlsen :-) Fünf mal hat er um den Titel gespielt und immer gewonnen. Aber 2023 ist er zurückgetreten und Ding ist ihm gefolgt. Ich hätte mich damals gefreut, wenn Nepomnjaschtschi gegen ihn gewonnen hätte.

Bin gespannt, wie es weiter geht.




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Jörn Budesheim
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Mo 25. Nov 2024, 15:41





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Stefanie
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Mo 25. Nov 2024, 15:44

Wieso scheint es was besonderes zu sein, wenn man Schwarz hat? Du hast das so betont.



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