Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
Benutzeravatar
NaWennDuMeinst
Beiträge: 4640
Registriert: Sa 30. Mai 2020, 12:37

Sa 17. Jun 2023, 21:14

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 20:41
Ich werde das sicher nicht mehr erleben, aber ich schätze meine Enkel schon, dass die Stadt vielleicht nicht 100%, aber überwiegend autofrei ist. Um die Mobilität zu gewährleisten, müsste ÖPNV eben deutlich attraktiver werden und Fahrräder müssten gepusht werden. Wie man das gut umsetzt - dafür gibt es sicherlich bessere Fachleute als mich :)

Meines Erachtens gibt es zwei Hauptgründe dafür: Die Lebensqualität wird von den Autos in der Stadt extrem eingeschränkt, durch die dauernde Präsenz, den Gestank und den Krach. Und der andere Grund ist natürlich die Umwelt.
Eine Alternative könnten Fahrzeuge sein die diese Nachteile nicht mehr haben. Ob das dann Elektrofahrzeuge sind oder irgendeine andere Technologie weiß ich nicht.
Aber "meine" Zukunft sieht eher so aus. Ich glaube nicht daran, dass Städte irgendwann weitestgehend autofrei sind. Dazu lieben Menschen die pers. Mobilität (also nicht das fahren im Bus mit hunderten anderen Menschen) die damit einhergeht viel zu sehr.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 28249
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Sa 17. Jun 2023, 21:21

Elektroautos sind nicht unsichtbar :)




Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 28249
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Sa 17. Jun 2023, 21:23

Wenn die Autos weitestgehend aus der Stadt verschwinden, dann heißt es ja noch lange nicht, dass die Menschen komplett auf ihre (möglicherweise dann Elektro-)fahrzeuge verzichten müssen. Außerdem kann man seine persönliche Mobilität auch sehr schön mit dem Fahrrad ausleben. Könnte ja sein, dass irgendwann noch mehr Leute auf den Trichter kommen, dass eine lebenswerte Umwelt mehr wert ... Es gibt in Europa schon einige Städte, wie ich gelesen habe, bei denen die Fahrräder die Hauptverkehrsmittel sind.




Benutzeravatar
NaWennDuMeinst
Beiträge: 4640
Registriert: Sa 30. Mai 2020, 12:37

Sa 17. Jun 2023, 21:28

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 21:23
Wenn die Autos weitestgehend aus der Stadt verschwinden, dann heißt es ja noch lange nicht, dass die Menschen komplett auf ihre (möglicherweise dann Elektro-)fahrzeuge verzichten müssen.
Na in der Stadt dann schon. :-)



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

Benutzeravatar
Stefanie
Beiträge: 8783
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 20:09

Sa 17. Jun 2023, 22:23

Mehr Busse, mehr Strassenbahnen, mehr Fahrten. Im Moment ist das aber unrealistisch. Es braucht mehr Fahrzeuge und das größere Problem wird wahrscheinlich noch schwieriger zu lösen sein....Das Personal zu finden. Eine Kollegin kommt mit dem Bus, wenn alle Busse kommen klappt alles. Sehr oft kommt sie später, Bus ausgefallen. Nicht wegen technischer Probleme, sondern wegen Personalmangel.

Mich stört an den derzeitigen Diskussionen, dass es eben keine begleitenden Maßnahmen gibt. Man kann nicht den Individualverkehr mit dem Auto einschränken wollen, ohne dafür zu sorgen, dass die Menschen auch ohne Auto in der Stadt von a nach b kommen, oder als Pendlerinnen schnell in die Stadt kommen. Auch trotz Staus ist man mit dem Auto oft schneller, als mit ÖPNV in die Stadt zufahren. Das kostet Zeit, die fehlt dann woanders.
Als ich am Donnerstag gegen 20 Uhr am Bahnhof austieg, war ich mitten drin im Chaos. Der Bahnsteig so voll mit Menschen, kaum ein Durchkomen. Sämtliche Regionalbahnen in beide Richtungen Verspätungen bis 40 Minuten. Bei der städtischen Straßenbahn ebenfalls Verspätungen. Ich bekam mit, dass dies den ganzen Tag schon so war. Bei den Straßenbahnen sind seit morgens Bahnen ausgefallen.
Köln ist seit Monaten mit ausgedünnten Fahrplan am fahren, Personalmangel. In einer Millionenstadt.
Ich bin echt froh, dass ich zu Fuß zur Arbeit gehen kann.



Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)

Benutzeravatar
Stefanie
Beiträge: 8783
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 20:09

Sa 17. Jun 2023, 22:37

NWDM
Dazu lieben Menschen die pers. Mobilität (also nicht das fahren im Bus mit hunderten anderen Menschen) die damit einhergeht viel zu sehr.
Das ist auch ein Punkt. Und damit zusammenhängend, die Flexibilität. Mit dem Auto kann man fahren, wann man will. Es gibt keine Abhängigkeit von Fahrplänen.
Ich halte es für illusorisch, dass es keine Autos mehr geben wird. In irgendeiner Form wird es sie weiter geben. Sie transportieren ja auch sperrige Güter.



Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)

Benutzeravatar
AufDerSonne
Beiträge: 1294
Registriert: Do 1. Sep 2022, 19:44

Sa 17. Jun 2023, 22:53

Ich habe gerade einen feinen Kaffee getrunken.
Ich muss dann immer an die armen Kaffeebauern denken in Brasilien, die fast kein Geld haben. :(
Und ich, als europäischer Snob, trinke einfach gemütlich einen feinen Kaffee. :(
Aber ich denke, das ist schon gut. Ich soll meinen Kaffee geniessen, denn auch ich habe meine Probleme.
Eigentlich bin ich gar kein Snob, ich habe ja eher wenig Geld. Legal, illegal, scheissegal. Das ist die Steigerung von "legal". :D

Wichtig ist, dass man das Leben geniesst und gute Taten vollbringt.



Ohne Gehirn kein Geist!

Burkart
Beiträge: 3353
Registriert: Sa 11. Jul 2020, 09:59

So 18. Jun 2023, 07:44

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 20:13
Burkart hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 16:36
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 15:55
Ich finde das neue Ticket genial. Früher habe ich 90 € im Monat bezahlt, jetzt nur noch 50 € und ich komme weiter damit :) unsere Haushaltskasse wird dadurch mit 600 € im Jahr entlastet!
Ja, ich zahle auch weniger als früher, schon praktisch.
Allerdings frage ich mich ein wenig, wer das letztlich dann bezahlt, also auf wessen Kosten das geht... auf die Allgemeinheit, also letztlich doch wieder auf uns?
Wie das jetzt Deutschlandweit aussieht kann ich dir nicht sagen, aber ich kann dir sagen wie das das hier in Berlin (BVG) war.
Da finanziert sich das selber. Die BVG (also die Berliner Verkehrsbetriebe) hatten sich deutlich mehr Ticketverkäufe und Abonnomenten erhofft.
Und genau das ist auch eingetreten. Ich glaube es war die Rede von fast 200.000 mehr Verkäufen als normal.
Sprich: Die Tickets sind zwar billiger, aber sie werden mehr gekauft.
In Berlin mag sich das ausgleichen, für Hamburg sehe ich das nicht. Viel mehr Leute sparen erheblich Geld, als dass der Mehrverkauf das ausgleichen würde.
Na, warten wir mal ab, was über das Ticket in der nächsten Zeit bzw. den nächsten Jahren dazu gesagt werden wird.

Viel größer sehe ich auch wie ihr das Problem, dass am Regionalverkehr so viel nicht gut läuft wie immer mehr sich häufende Ausfälle durch Personalmangel u.ä.
Und wenn es dazu auch noch z.T. sehr voll wird, ist es gerade für nicht mehr so fitte Leute noch weniger attraktiv, mit der Bahn fahren zu wollen, z.B. wenn sie in der Bahn stehen müss(t)en.
Wer weiß, gerade auf Bahnstrecken können selbstfahrende Bahnen hier wirklich eine gute Chance sein, das ist ja auch schon immer mehr hier und dort in Planungen, z.B. als 100 Sekundentakt (gegenüber 3 bis 5 Minuten wie derzeit). Wenn allerdings mal eine Bahn liegen bliebt. nützt die Taktung dann auch nichts...

Und richtig, das Auto ganz abzuschaffen halte ich auch für illusorisch. Gerade z.B. Leute mit Gehbehinderung, die aber gut Auto fahren können, sollte man nicht ihr Auto wegnehmen können - aber natürlich gerne mittel- bis langfristig auf E-Auto "umstellen".
In meiner Näher haben sie gerade ein Buslinie "verlegt" bzw. den für uns relevanten Zweig der Linie gestrichen; nun kann man nach mindestens 35 Jahren dort nicht mehr aus seiner Wohngegend per Bus zum Bahnhof kommen...



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 28249
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

So 18. Jun 2023, 09:05

Zwischen "die Städte weitgehend autofrei machen" und "das Auto abschaffen" ist doch noch ein kleiner Unterschied, oder?

Übrigens: Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, nach den Kosten des Deutschland-Tickets zu fragen, ohne sich gleichzeitig darüber klar zu werden, welchem Zweck es dienen soll. Wenn es tatsächlich ein sinnvoller Beitrag zur Verkehrswende ist, dann rechnet es sich wahrscheinlich schon allein dadurch. Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass wir eine Verantwortung haben, den Planeten (für uns und viele andere Spezies) lebenswert zu erhalten. Unser Planet ist schließlich kein Wirtschaftsflüchtling.




Benutzeravatar
NaWennDuMeinst
Beiträge: 4640
Registriert: Sa 30. Mai 2020, 12:37

So 18. Jun 2023, 11:12

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 18. Jun 2023, 09:05
Zwischen "die Städte weitgehend autofrei machen" und "das Auto abschaffen" ist doch noch ein kleiner Unterschied, oder?
Ja, aber ich denke dass auch "Die Städte weitesgehend autofrei machen" nicht im Sinne der meisten Menschen in der Bevölkerung ist.
Davon solltenn die Grünen ablassen. Ansonsten geht das nicht gut für sie aus. Und das wäre schade.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

Benutzeravatar
AufDerSonne
Beiträge: 1294
Registriert: Do 1. Sep 2022, 19:44

So 18. Jun 2023, 23:43

Hallo Leute

Wollte nur ein bisschen quatschen. Ich gewöhne mich langsam daran, dass niemand reagiert. Sind ja sowieso immer die gleichen, die hier schreiben. Also ist das eigentlich nicht so schlimm.
Ich denke auch nicht, dass ich noch ewig hier mitmachen werde. Das Leben verändert sich halt. Wenn ich Glück habe, bald mit einer guten Arbeit.
Philosophie sollte vom Alltag ausgehen. Was ja indirekt die Wissenschaften auch tun, nur halt ein wenig systematischer als es im Alltag der Fall ist. Ich denke, trotzdem ist der Alltag ein guter Ausganspunkt.
Das weiss ich zwar. Aber da ich im Moment noch gar keinen klaren Alltag leben darf, ist es für mich schwierig, vom Alltag auszugehen. Man kann nicht von etwas ausgehen, das man nicht kennt.
Also bleibt mir im Moment nur die theoretische Philosophie. Aber die ist halt kompliziert. Von was kann ich ausgehen? Nun, ich könnte mit dem beginnen, was ich gerade sehe. Ich kann mich in meinem Zimmer umschauen. Schon hier ein Problem. Es ist nicht mein Zimmer. Ich lebe in einer Mietwohnung. Aber gut, lassen wir das jetzt einmal. Also ich schaue mich in dem Zimmer um, in dem ich gerade bin. Was sehe ich? Nun, ein Bildschirm, der auf einem Holztisch steht. Eine Tastatur und eine kleine Lampe, die gerade leuchtet. Ein bisschen weiter weg ein Fernseher. Dann ein schöner Salontisch, der übrigens eine kleine Geschichte hat und ein schwarzes Sofa. Also nichts ungewöhnliches für ein Wohnzimmer. Ohne Elektrizität würde ich gar nichts sehen, da es kein Licht hätte. Und auch der Computer würde nicht funktionieren.
Wie könnte jetzt daraus Philosophie werden? Was mir auffällt. Ich sehe nur materielle Dinge. Ausser das Licht. Das ist nicht materiell. Aber bleiben wir beim Alltag. Da sind erst einmal die materiellen Dinge wichtig. Auch wenn wir mit anderen Menschen reden, reden wir meist über materielle Dinge. Was zeichnet materielle Dinge aus? Nun, sie sind besonders einfach und klar zu verstehen. Das kommt wohl daher, dass man weiss, dass jeder andere Mensch dasselbe Ding auch sehen könnte. Also was ich meine. Wenn ich von meinem Tisch rede, dann bin ich sehr sicher, dass es diesen Tisch gibt und dass jeder andere Mensch ihn auch sehen könnte. Das gibt mir Sicherheit beim Reden.
Wie könnte ich den Schritt von der Materie zur Philosophie schaffen? Der Wille ist interessant. Der Wille eines Menschen ist nicht materiell. Und doch muss es so etwas geben. So könnte man tote Materie von lebendiger unterscheiden. Definition Lebewesen: Ein materieller Klumpen mit Wille. Ein Planet muss den physikalischen Gesetzen gehorchen. Er kann unter keinen Umständen seine Bahn willentlich ändern. Ja, das dünkt mich ein gutes Beispiel. Ein Lebewesen hat einen Willen. Das heisst auch, es kann ein Ziel verfolgen. Der Wille ist ein handlungswirksamer Wunsch. Wille heisst, dass man beginnt Schritte zu unternehmen um ein Ziel zu erreichen. Im Gegensatz zum Wunsch, wo man noch nichts unternimmt. Der Wille ist im Moment das einzige, was mir in den Sinn kommt, was real existieren muss und doch nicht materiell ist. Allerdings hat jedes Lebewesen, dass einen Willen hat, auch einen Körper, soweit mir das bekannt ist. Das deutet darauf hin, dass die Materie grundlegender ist als der Wille.
Es gibt noch etwas nicht materielles, das es aber geben muss. Die Handlung. Menschen können durch handeln die Welt verändern. Aber damit wir handeln können, brauchen wir wieder Materie. Vor jeder Handlung ist ein Wille.
Was hat mein Text bis hier her gebracht? Nichts. Ich bin gleich weit wie vorher.



Ohne Gehirn kein Geist!

Timberlake
Beiträge: 2409
Registriert: Mo 16. Mai 2022, 01:29
Wohnort: Shangrila 2.0

Mo 19. Jun 2023, 01:28

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 20:43
Stefanie hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 19:26
Meine Mutter wohnt 22 km von mir weg. Wenn alles glatt läuft brauche ich - ohne Autobahn - 30 Minuten mit dem Auto. Mit dem Bus mo-samstag mindestens 80 Minuten, Sonntags min. 2 Stunden mit Wartezeiten beim Umsteigen. und bin dann entweder zu früh oder zu spät. Und ich kann nicht viel mitnehmen oder Wochentags mit einem Einkauf verbinden. Nein danke, ich verzichte.
Für solche Dinge muss man sich dann halt was einfallen lassen, entweder deutlich höhere Bus Taktung oder Sondergenehmigung oder was auch immer ...
Hier diesem Fall würde ich ein Computer verwenden , bei den man sich anmeldet und mitteilt , wann man beabsichtigt von A nach B zu kommen und zwar verpflichtend für ALLE .

Auch für Autofahrer, deren Fahrten dazu über GPS überwacht werden.


Der Computer kann daraufhin den öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) optimal darauf einstellen. Fahrpläne , mit festen Zeiten , würde es dann nicht mehr geben. Wer dennoch mit dem Auto fährt , hat , um dergleichen zu finanzieren, eine saftige Gebür pro Kilometer Entfernung zu entrichten. Das gilt auch für diejenigen , die sich kurzfristig für eine Reise entscheiden. Je kurzfristiger , um so höher die Gebür. Für diejenigen , die diesbezüglich langfristig planen können, wie beispielsweise für den täglichen Weg zur Arbeit , entstehen keine Gebüren. So kann auch für Stefanie der Besuch der Mutter kostenfrei sein. Sie muss es nur rechtzeitig dem Computer mitteilen. Sagen wir mal eine Woche vorher . Unter Rücksichtnahme der An- und Abfahrtszeiten der anderen Mitreisenden teilt der Computer zu dem Stefanie mit ., wie sich ihre Ab- und Anfahrtszeiten ggf. verändern. Infolge dessen muss sie damit rechnen , dass sich die geplante An- und Abreise zur Mutter deshalb schon mal um eine viertel bis eine Stunde verschiebt. Was zu verkraften ist. Entstehen doch dadurch keine Wartezeiten auf den ÖPNV . Man kann sich schließlich die Zeiten so einrichten , das es passt. Für den Fall , dass Stefanie in Abweichung dessen, wie zeitlich vorher geplant , vom ÖPNV zum Besuch der Mutter abgehohlt werden will, auch dafür entstehen Gebühren.
AufDerSonne hat geschrieben :
So 18. Jun 2023, 23:43
Hallo Leute

Wollte nur ein bisschen quatschen. Ich gewöhne mich langsam daran, dass niemand reagiert. Sind ja sowieso immer die gleichen, die hier schreiben. Also ist das eigentlich nicht so schlimm.
Ich denke auch nicht, dass ich noch ewig hier mitmachen werde. Das Leben verändert sich halt. Wenn ich Glück habe, bald mit einer guten Arbeit.
Philosophie sollte vom Alltag ausgehen..
.. so sollte übrigens die "Transport" Philosophie vom Alltag ausgehen, um an dieser Stelle mal ausnahmsweise auf @AufDerSonne zu reagieren. ;)

Da bist du nicht der einzige . Denn auch ich musste diese Erfahrung machen. Wenn gleich bei mir zumeist nur einer nicht reagiert. Angeblich deshalb , weil ich von ihm nicht verstanden werde.




Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 28249
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Mo 19. Jun 2023, 06:13

Tagesschau hat geschrieben : Amtsinhaber Rico Badenschier (SPD) hat sich bei der Oberbürgermeister-Stichwahl in Schwerin gegen AfD-Herausforderer Leif-Erik Holm durchgesetzt. Laut vorläufigem Ergebnis entfallen auf Badenschier 67,8 Prozent der Wählerstimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,4 Prozent. In ersten Reaktionen überwiegt Erleichterung
Erleichterung, ja. Aber fast ein Drittel für die AfD das ist wirklich schrecklich.




Benutzeravatar
Eiwa
Beiträge: 89
Registriert: Mi 10. Nov 2021, 01:53

Mo 19. Jun 2023, 20:01

AufDerSonne hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 22:53
Ich habe gerade einen feinen Kaffee getrunken.
Ich muss dann immer an die armen Kaffeebauern denken in Brasilien, die fast kein Geld haben. :(
Und ich, als europäischer Snob, trinke einfach gemütlich einen feinen Kaffee. :(
Aber ich denke, das ist schon gut. Ich soll meinen Kaffee geniessen, denn auch ich habe meine Probleme.
Eigentlich bin ich gar kein Snob, ich habe ja eher wenig Geld. Legal, illegal, scheissegal. Das ist die Steigerung von "legal". :D

Wichtig ist, dass man das Leben geniesst und gute Taten vollbringt.
Galileo hat geschrieben : 40 Prozent der Deutschen duschen einmal täglich. 23 Prozent stehen zwei Mal am Tag unter der Dusche. Unter 5 Minuten duschen 19,16 Prozent, bei 5-10 Minuten sind es 39,10 Prozent, bei 10-15 Minuten liegen 16,26 Prozent und bei 15 bis 20 Minuten 5,63 Prozent. Noch länger duschen nur etwa 3 Prozent.
dem gegenüber:
Deutsche Welthungerhilfe hat geschrieben : Laut UN-Wasserbericht hatten im Jahr 2020 rund 2,2 Milliarden Menschen keinen nachhaltig sicheren und sofort verfügbaren Zugang zu Trinkwasser. Konkret heißt das: Sie haben keine Wasserversorgung direkt auf ihrem Grundstück. Zur nächsten Wasserquelle müssen sie einen Fußweg von über 30 Minuten zurücklegen.
Ist vergleichbar; wir duschen mit dem guten Trinkwasser, während so viele Menschen erst gar keinen Zugang haben. Es gibt sehr viele Missstände.




Benutzeravatar
NaWennDuMeinst
Beiträge: 4640
Registriert: Sa 30. Mai 2020, 12:37

Di 20. Jun 2023, 23:35

Timberlake hat geschrieben :
Mo 19. Jun 2023, 01:28
Auch für Autofahrer, deren Fahrten dazu über GPS überwacht werden.
Und wie erklärst Du das dem BfDI dass Du hier offenbar eine flächendeckende Vollüberwachung der Bevölkerung errichten willst?
Ich bezweifle, dass das was Du vorhast technisch möglich ist ( so einfach ist das nun auch wieder nicht), aber juristisch kommst Du damit auf keinen Fall durch.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

Timberlake
Beiträge: 2409
Registriert: Mo 16. Mai 2022, 01:29
Wohnort: Shangrila 2.0

Mi 21. Jun 2023, 00:21

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Di 20. Jun 2023, 23:35
Timberlake hat geschrieben :
Mo 19. Jun 2023, 01:28
Auch für Autofahrer, deren Fahrten dazu über GPS überwacht werden.
Und wie erklärst Du das dem BfDI dass Du hier offenbar eine flächendeckende Vollüberwachung der Bevölkerung errichten willst?
Ich bezweifle, dass das was Du vorhast technisch möglich ist ( so einfach ist das nun auch wieder nicht), aber juristisch kommst Du damit auf keinen Fall durch.
Dazu nur mal zur Erinnerung , worum es dabei ging ..
Timberlake hat geschrieben :
Mo 19. Jun 2023, 01:28
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 20:43
Stefanie hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 19:26
Meine Mutter wohnt 22 km von mir weg. Wenn alles glatt läuft brauche ich - ohne Autobahn - 30 Minuten mit dem Auto. Mit dem Bus mo-samstag mindestens 80 Minuten, Sonntags min. 2 Stunden mit Wartezeiten beim Umsteigen. und bin dann entweder zu früh oder zu spät. Und ich kann nicht viel mitnehmen oder Wochentags mit einem Einkauf verbinden. Nein danke, ich verzichte.
Für solche Dinge muss man sich dann halt was einfallen lassen, entweder deutlich höhere Bus Taktung oder Sondergenehmigung oder was auch immer ...
Hier diesem Fall würde ich ein Computer verwenden , bei den man sich anmeldet und mitteilt , wann man beabsichtigt von A nach B zu kommen und zwar verpflichtend für ALLE .

Auch für Autofahrer, deren Fahrten dazu über GPS überwacht werden.


Der Computer kann daraufhin den öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) optimal darauf einstellen. .....



... ich rede hier im wahrsten Sinne des Wortes von einem intelligenten öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und der kann nun mal nur intelligent sein , wenn dem Computer die dazu erforderlichen Daten vorliegen. Was technische Umsetzung betrifft , an der heutigen Hard- und Software wird das Projekt ganz sicher nicht scheitern. Wenn schon , dann wohl tatsächlich an den Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ( BfDI ) .. und wieder einmal macht ein wiehender Amtsschimmel , in Kombination mit einer empörten Öffentlichkeit eine intelligente Lösung zu nichte. :evil:


Stefanie hat geschrieben :
Sa 17. Jun 2023, 22:23
Mehr Busse, mehr Strassenbahnen, mehr Fahrten. Im Moment ist das aber unrealistisch. Es braucht mehr Fahrzeuge und das größere Problem wird wahrscheinlich noch schwieriger zu lösen sein....Das Personal zu finden. Eine Kollegin kommt mit dem Bus, wenn alle Busse kommen klappt alles. Sehr oft kommt sie später, Bus ausgefallen. Nicht wegen technischer Probleme, sondern wegen Personalmangel.

Mich stört an den derzeitigen Diskussionen, dass es eben keine begleitenden Maßnahmen gibt. Man kann nicht den Individualverkehr mit dem Auto einschränken wollen, ohne dafür zu sorgen, dass die Menschen auch ohne Auto in der Stadt von a nach b kommen, oder als Pendlerinnen schnell in die Stadt kommen. Auch trotz Staus ist man mit dem Auto oft schneller, als mit ÖPNV in die Stadt zufahren. Das kostet Zeit, die fehlt dann woanders.
Als ich am Donnerstag gegen 20 Uhr am Bahnhof austieg, war ich mitten drin im Chaos. Der Bahnsteig so voll mit Menschen, kaum ein Durchkomen. Sämtliche Regionalbahnen in beide Richtungen Verspätungen bis 40 Minuten. Bei der städtischen Straßenbahn ebenfalls Verspätungen. Ich bekam mit, dass dies den ganzen Tag schon so war. Bei den Straßenbahnen sind seit morgens Bahnen ausgefallen.
Köln ist seit Monaten mit ausgedünnten Fahrplan am fahren, Personalmangel. In einer Millionenstadt.
Ich bin echt froh, dass ich zu Fuß zur Arbeit gehen kann.
.. und so müssen wir uns wohl mit diesen Zuständen , eines ausgesprochen dummen ÖPNV abfinden.




Benutzeravatar
NaWennDuMeinst
Beiträge: 4640
Registriert: Sa 30. Mai 2020, 12:37

Mi 21. Jun 2023, 15:53

Timberlake hat geschrieben :
Mi 21. Jun 2023, 00:21
... ich rede hier im wahrsten Sinne des Wortes von einem intelligenten öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und der kann nun mal nur intelligent sein , wenn dem Computer die dazu erforderlichen Daten vorliegen. Was technische Umsetzung betrifft , an der heutigen Hard- und Software wird das Projekt ganz sicher nicht scheitern. Wenn schon , dann wohl tatsächlich an den Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ( BfDI ) .. und wieder einmal macht ein wiehender Amtsschimmel , in Kombination mit einer empörten Öffentlichkeit eine intelligente Lösung zu nichte. :evil:
Auch technisch ist das schwieriger als Du denkst. Das weiß jeder der schon mal versucht hat sein GPS an einem sehr bedeckten Tag zu verwenden.
Was den Datenschutz angeht: In dem Falle bin ich auf der Seite des Datenschutzes. Es geht Dich einen Scheißdreck an, wer, wann, wo mit welchem Auto unterwegs ist.
Du spinnst wohl. Geht der Hass auf die Autofahrer schon so weit, dass man sich jetzt Stasi-Methoden ausdenkt um sie in die eigene Linie zu zwingen?
Das wird nicht passieren, mein Freund, verlass dich drauf.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 28249
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Mi 21. Jun 2023, 16:16

Hier gibt es Beispiele für Projekte, das Auto langsam aus der Stadt zu verbannen:

"Private Autos stehen zu 98 Prozent der Zeit außerdem nur herum, wie Studien zeigen. Rund 65 Prozent der Flächen in Wien sind für den Autoverkehr vorgesehen – dazu zählen Parkplätze ebenso wie die Straßen. Das steht im Gegensatz zum Verkehrsverhalten der Einwohnerinnen und Einwohner: Wienerinnen und Wiener legen nämlich nur rund 27 Prozent ihrer Wege mit dem Auto zurück." https://www.energieleben.at/topliste-di ... -autofrei/




Benutzeravatar
Stefanie
Beiträge: 8783
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 20:09

Mi 21. Jun 2023, 17:13

Wien hat den deutschen Städten, vor allem den Großstädten, etwas voraus: einen besseren ÖPNV. Schon lange das 365 Euro Ticket, dazu noch andere Tickets zu günstigen Preisen. Ich habe mir das mal angeschaut...da wird man neidisch. Ein Tagesticket für eine Person gesamtes Stadtgebiet und man kann es so oft nutzen wie man will, kostet 5,80 euro. Ein einfache Fahrt im gesamten Statdgebiet 2,40 Euro. Hier kostet eine einfache Fahrt 3,20 Euro, hin und zurück kostet also 6,40 Euro. Dazu hohe Taktdichte, für die Mehrheit nahe Haltestellen, usw.usw.



Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)

Benutzeravatar
Jörn Budesheim
Beiträge: 28249
Registriert: Mi 19. Jul 2017, 09:24
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Mi 21. Jun 2023, 17:46

Diese Liste zeigt, dass mit ein wenig Phantasie einiges möglich ist und auch schon ausprobiert wird.

Ich bin heute (wie fast immer) mit der Straßenbahn nach Hause gefahren, die erste ist ausgefallen und die zweite war rappelvoll. Das ist jedenfalls keine Werbung für die Verkehrswende. Wenn diejenigen, die den ÖPNV nutzen, wie Verkehrsteilnehmer dritter oder vierter Klasse behandelt werden, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn es keine Fortschritte gibt.




Antworten