Affirmationen
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Hallo zusammen! Ich bin auch wieder einmal hier.
Was haltet ihr von Affirmationen?
Eine Affirmation ist eine positive Bestätigung von etwas oder eine Bejahung.
Ich mache manchmal so ein Affirmations-Programm. Das ist so eine Art Meditation mit bestimmten bejahenden Sätzen.
Beispiel: Ich bin von Grund auf rein und gut.
Oder ganz einfach: Ich bin glücklich.
Was ich mich aber frage bei der Sache ist, ob man sich denn solche Sachen einfach einreden kann. In einer gewissen Weise also das Positive erzwingen kann.
Was meint ihr? Kennt ihr diese Art von Meditation überhaupt? Mich würden eure Meinungen dazu interessieren.
Aber wenn das tatsächlich helfen würde, wieso macht es dann nicht jeder?
Was haltet ihr von Affirmationen?
Eine Affirmation ist eine positive Bestätigung von etwas oder eine Bejahung.
Ich mache manchmal so ein Affirmations-Programm. Das ist so eine Art Meditation mit bestimmten bejahenden Sätzen.
Beispiel: Ich bin von Grund auf rein und gut.
Oder ganz einfach: Ich bin glücklich.
Was ich mich aber frage bei der Sache ist, ob man sich denn solche Sachen einfach einreden kann. In einer gewissen Weise also das Positive erzwingen kann.
Was meint ihr? Kennt ihr diese Art von Meditation überhaupt? Mich würden eure Meinungen dazu interessieren.
Aber wenn das tatsächlich helfen würde, wieso macht es dann nicht jeder?
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- Jörn Budesheim
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Wenn man vor einer Prüfung steht, auf die man eigentlich gut vorbereitet ist, erhöht es die Chancen, die Prüfung zu bestehen, wenn man sich vorher gebetsmühlenartig sagt: Das schaffe ich nicht, das schaffe ich nie und nimmer, das werde ich nicht schaffen, oh mein Gott, ich werde bestimmt durchfallen ...? Oder ist es besser, sich selbst zu sagen: Ich habe gut gelernt, ich werde die Prüfung sicher bestehen, ich schaffe das?
Welchen Einfluss so etwas hat, ist sicher schon empirisch untersucht worden. Ich habe jetzt nicht danach gesucht, aber ich vermute, dass sowohl negative als auch positive Ermutigung eine entsprechende Wirkung hat.
Welchen Einfluss so etwas hat, ist sicher schon empirisch untersucht worden. Ich habe jetzt nicht danach gesucht, aber ich vermute, dass sowohl negative als auch positive Ermutigung eine entsprechende Wirkung hat.
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Ja, das hast du schon recht. Das Thema, das wir hier anschneiden, fällt wohl unter die Rubrik, positives Denken.
Was meinst du denn. Was gibt es für Sachen, wo es keine Rolle spielt, ob man positiv oder negativ darüber denkt?
Also gibt es Bereiche, wo es wichtig ist, was man für eine Einstellung dazu hat und Bereiche, wo dies weniger wichtig ist?
Was meinst du denn. Was gibt es für Sachen, wo es keine Rolle spielt, ob man positiv oder negativ darüber denkt?
Also gibt es Bereiche, wo es wichtig ist, was man für eine Einstellung dazu hat und Bereiche, wo dies weniger wichtig ist?
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Intermezzo. Positiv und negativ (und neutral, wenn es das gibt).
Sehr viel wird von uns bewusst oder unbewusst bewertet. Bei neutral würde ich sagen, es gibt Bereiche, wo es ein Neutral gibt und Bereiche, wo es das gar nicht geben kann. Diese Bereiche müssen entweder gut oder schlecht sein.
Was ist das eigentlich, positiv?
Ist es einfach ein gutes Gefühl? Wenn wir sagen, etwas sei positiv, heisst das dann, dass wir ein gutes Gefühl haben, wenn wir daran denken? Oder ist da mehr dahinter?
Ich habe kürzlich mit einem Kollegen über den Ukraine-Krieg geredet. Er sagte, er fände es nicht so gut, wenn man einfach so Partei ergreife für Russland oder für die Ukraine.
Diesen Gedanken fand ich positiv. Ich hatte das Gefühl, er habe recht. Und doch bin ich in diesem Fall eher auf der Seite der Ukraine.
Aber mein Kollege hat mich daran erinnert, dass es für einen Konflikt immer zwei braucht. Und auch, dass ich gar nicht so viel über die Ursachen dieses Krieges weiss.
Wir sehen schon. Man kann durch Überlegung dazu kommen, ob etwas positiv oder negativ ist. Manchmal ist es nicht schon zum Vornehinein klar.
Bei den Naturgesetzen können wir wohl sagen, sie seien neutral für uns Menschen. Aber bei allem, was mit dem Leben zu tun hat, gibt es oft ein gut oder schlecht.
Sehr viel wird von uns bewusst oder unbewusst bewertet. Bei neutral würde ich sagen, es gibt Bereiche, wo es ein Neutral gibt und Bereiche, wo es das gar nicht geben kann. Diese Bereiche müssen entweder gut oder schlecht sein.
Was ist das eigentlich, positiv?
Ist es einfach ein gutes Gefühl? Wenn wir sagen, etwas sei positiv, heisst das dann, dass wir ein gutes Gefühl haben, wenn wir daran denken? Oder ist da mehr dahinter?
Ich habe kürzlich mit einem Kollegen über den Ukraine-Krieg geredet. Er sagte, er fände es nicht so gut, wenn man einfach so Partei ergreife für Russland oder für die Ukraine.
Diesen Gedanken fand ich positiv. Ich hatte das Gefühl, er habe recht. Und doch bin ich in diesem Fall eher auf der Seite der Ukraine.
Aber mein Kollege hat mich daran erinnert, dass es für einen Konflikt immer zwei braucht. Und auch, dass ich gar nicht so viel über die Ursachen dieses Krieges weiss.
Wir sehen schon. Man kann durch Überlegung dazu kommen, ob etwas positiv oder negativ ist. Manchmal ist es nicht schon zum Vornehinein klar.
Bei den Naturgesetzen können wir wohl sagen, sie seien neutral für uns Menschen. Aber bei allem, was mit dem Leben zu tun hat, gibt es oft ein gut oder schlecht.
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Man kann sich alledings auch umgekehrt, durch die stete Wiederholung von negativen Bestätigungen das Leben echt zur Hölle affirmieren.AufDerSonne hat geschrieben : ↑Sa 25. Feb 2023, 13:23Hallo zusammen! Ich bin auch wieder einmal hier.
Was haltet ihr von Affirmationen?
Eine Affirmation ist eine positive Bestätigung von etwas oder eine Bejahung.
Ich mache manchmal so ein Affirmations-Programm. Das ist so eine Art Meditation mit bestimmten bejahenden Sätzen.
Beispiel: Ich bin von Grund auf rein und gut.
Oder ganz einfach: Ich bin glücklich.
Was ich mich aber frage bei der Sache ist, ob man sich denn solche Sachen einfach einreden kann. In einer gewissen Weise also das Positive erzwingen kann.
Was meint ihr? Kennt ihr diese Art von Meditation überhaupt? Mich würden eure Meinungen dazu interessieren.
Aber wenn das tatsächlich helfen würde, wieso macht es dann nicht jeder?
Beispiel :Ich bin von Grund auf missraten
Oder ganz einfach: Ich bin unglücklich.
Keine Frage , so wie ich hier manchmal wahrgenommen werden , so wäre das wohl mein Affirmations-Programm. Eine Art Meditation mit bestimmten verneinenden Sätzen.
- Mentaltraining mit Affirmationen – der richtige Gefühlszustand
Falls Sie ein eher kopflastiger Mensch sind, ist es vielleicht nicht immer ganz einfach, positive Emotionen quasi auf Knopfdruck zu erzeugen. Dann sollten Sie vorher wenigstens ein bisschen abschalten. Sie könnten vorher z.B. entspannende Musik hören. Auch die Meditation ist eine sehr hilfreiche Technik, um den Kopf frei zu bekommen.
- Wirkungsweise der Affirmation
Wie eine Affirmation Ihr Verhalten genau beeinflussen wird, lässt sich nicht voraussagen. Eine passende Affirmation lenkt Ihr Denken und Handeln aber immer in Richtung Ihrer Ziele, auch wenn Sie es nicht immer unmittelbar erkennen. Dies liegt vor allem daran, dass Ihr Unterbewusstsein wesentlich mehr weiß, als Ihr Bewusstsein. Aus Ihrem Unterbewusstsein können deshalb Strategien und Zwischenziele erwachsen, die Sie bewusst vielleicht gar nicht bedacht oder vollkommen falsch eingeschätzt hätten.
Zudem ist Ihr Unterbewusstsein auch wesentlich stärker als Ihr Bewusstsein. Negative Glaubenssätze, die sich in Ihrem Unterbewusstsein festgesetzt haben, z.B. „Ich werde immer zu dick sein“ oder „Ich finde nie einen passenden Job“, sabotieren Ihr Vorankommen. Positive Glaubenssätze, wie „ich lerne jede Menge interessante Leute kennen“ oder „meine Arbeit macht mir Spaß“, können Sie hingegen unterstützen. Aus diesem Grund werden Sie Ihre Ziele nicht erreichen, wenn Sie sich „nur“ bewusst dafür entscheiden und diszipliniert darauf hinarbeiten. Sie müssen auch in Ihrem tiefsten Innern davon überzeugt sein und dabei hilft Ihnen die Affirmation.
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Ist dein Ziel aus der Höhle herauszukommen und die wahre Welt zu erblicken?Timberlake hat geschrieben : ↑Di 28. Feb 2023, 00:39Schon alleine deswegen , um die jede Menge interessanter Leute , die ich hier kennenlerne nicht zu vergraulen. Gleichwohl mir andererseits meine Arbeit hier schon Spaß macht. Habe ich ich doch durch aus ein positives Ziel , von dem ich meinem tiefsten Innern überzeugt bin und auf das ich diszipliniert hinarbeite. Durchaus vergleichbar mit den Zielen des freigelassenen Gefangene in Platon Höhlengleichnis. ( 1:55 min) ..
Und was tust du, wenn dich niemand versteht, wenn du von deinen Erfahrungen jenseits der Höhle berichten wirst?
Jedenfalls vielen Dank für deinen Beitrag. Ich denke nicht, dass deine Beiträge schlecht sind. Auch wenn Jörn kürzlich gesagt hat, du bleibest immer beim gleichen Thema. Leider hat er nicht gesagt, welches Thema er meint.
Ich glaube, Platons Höhlengleichnis hat etwas Wahres. Ich denke aber nicht, dass es Menschen gibt, die "Gott" erkannt haben (aus der Höhle gekommen sind) und jetzt alles verstehen. Das ist es aber, was die meisten Religionen als höchstes Ziel versprechen. So eine Art Erleuchtung (von allem). Aber es gibt Menschen, die in gewissen Gebieten mehr verstehen als andere, die in einem gewissen Gebiet erleuchtet wurden. Und davon können sie den anderen dann berichten.
Mehr im Ernst glaube ich, das Gleichnis will uns sagen, dass wir die wahre oder wirkliche Welt nur intellektuell erfassen können. Wir müssen uns also ein bisschen geistig anstrengen.
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Um dazu auf das Thema dieses Threads zurück zu kommen ..AufDerSonne hat geschrieben : ↑Di 28. Feb 2023, 18:04Ist dein Ziel aus der Höhle herauszukommen und die wahre Welt zu erblicken?Timberlake hat geschrieben : ↑Di 28. Feb 2023, 00:39Schon alleine deswegen , um die jede Menge interessanter Leute , die ich hier kennenlerne nicht zu vergraulen. Gleichwohl mir andererseits meine Arbeit hier schon Spaß macht. Habe ich ich doch durch aus ein positives Ziel , von dem ich meinem tiefsten Innern überzeugt bin und auf das ich diszipliniert hinarbeite. Durchaus vergleichbar mit den Zielen des freigelassenen Gefangene in Platon Höhlengleichnis. ( 1:55 min) ..
AufDerSonne hat geschrieben : ↑Sa 25. Feb 2023, 13:23Hallo zusammen! Ich bin auch wieder einmal hier.
Was haltet ihr von Affirmationen?
Eine Affirmation ist eine positive Bestätigung von etwas oder eine Bejahung.
Ich mache manchmal so ein Affirmations-Programm. Das ist so eine Art Meditation mit bestimmten bejahenden Sätzen.
Beispiel: Ich bin von Grund auf rein und gut.
Oder ganz einfach: Ich bin glücklich.
Affirmations-Programme sei es nun , dass sie bejahenden Sätze oder auch negative Sätze wie ..
Beispiel: Ich bin von Grund auf unrein und schlecht .
Oder ganz einfach: Ich bin unglücklich.
.. instrumentalisieren , sind dem Ziel aus der Höhle herauszukommen und die wahre Welt zu erblicken, weil naturgemäß dazu tendierend , selbige Welt zu verzerren , eher hinderlich.
Mit solchen negativen Sätzen , wie kürzlich zum Hunger oder auch zum Anthropozän , bleibe ich immer beim gleichen Thema. ...AufDerSonne hat geschrieben : ↑Di 28. Feb 2023, 18:04
Ich denke nicht, dass deine Beiträge schlecht sind. Auch wenn Jörn kürzlich gesagt hat, du bleibest immer beim gleichen Thema. Leider hat er nicht gesagt, welches Thema er meint.
- Nietzsche entwickelte somit ein Weltbild , das es erlaubt , auch die <negativen>Seiten des Lebens - Krankheit , Tod und Niedergang - noch sinnvoll in das Leben integrieren zu können. Er ist vielleicht der letzte, dem es noch gelang , ein solches Weltbild noch in einiger maßen glaubwürdiger Weise artikuliert zu haben .. Während andere Ideologen dazu aufrufen, die negativen Seiten des Daseins aus zu blenden oder beiseite zu schieben , lehrt Nietzsches Prophet ( Also sprach Zarathustra ) , sie als notwendige Bestandteile des Lebens an zu erkennen und bejahen zu lernen. Das ist anspruchsvoll , doch es setzt einen durchaus heilsamen Lernprozess in Gang
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus
Es gibt die These, dass unsere Erwartungen unsere Wahrnehmung beeinflusst. Bitte keine Quellen anfordern.
Die Selbsterfüllende Prophezeiung funktioniert auf diese Weise.
Wir nehmen verstärkt wahr, was unseren Erwartungen entspricht. Hat man ein schlechtes Bild von sich selbst, dann sind Misserfolge wesentlich nachhaltiger in unserem Kopf als Erfolge.
Die Selbsterfüllende Prophezeiung funktioniert auf diese Weise.
Wir nehmen verstärkt wahr, was unseren Erwartungen entspricht. Hat man ein schlechtes Bild von sich selbst, dann sind Misserfolge wesentlich nachhaltiger in unserem Kopf als Erfolge.
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keine Frage ...Steinmetz hat geschrieben : ↑Sa 4. Mär 2023, 21:44Es gibt die These, dass unsere Erwartungen unsere Wahrnehmung beeinflusst. Bitte keine Quellen anfordern.
Die Selbsterfüllende Prophezeiung funktioniert auf diese Weise.
Wir nehmen verstärkt wahr, was unseren Erwartungen entspricht. Hat man ein schlechtes Bild von sich selbst, dann sind Misserfolge wesentlich nachhaltiger in unserem Kopf als Erfolge.
So wie man sich mit einem positiven Bild von sich selbst, möglicherweies das Positive erzwingen kann, so wird man wohl auch mit einem schlechten Bild von sich selbst, ganz im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung , dass ganze Gegenteil davon erzwingen.AufDerSonne hat geschrieben : ↑Sa 25. Feb 2023, 13:23Hallo zusammen! Ich bin auch wieder einmal hier.
Was haltet ihr von Affirmationen?
Eine Affirmation ist eine positive Bestätigung von etwas oder eine Bejahung.
Ich mache manchmal so ein Affirmations-Programm. Das ist so eine Art Meditation mit bestimmten bejahenden Sätzen.
Beispiel: Ich bin von Grund auf rein und gut.
Oder ganz einfach: Ich bin glücklich.
Was ich mich aber frage bei der Sache ist, ob man sich denn solche Sachen einfach einreden kann. In einer gewissen Weise also das Positive erzwingen kann.
Was meint ihr? Kennt ihr diese Art von Meditation überhaupt? Mich würden eure Meinungen dazu interessieren.
Aber wenn das tatsächlich helfen würde, wieso macht es dann nicht jeder?
Doch woher kommen solche Bilder von sich selbst? Ein Menschenkenner sucht den Gang auf , den die Bildung solcher Bilder genommen ..
- Ein Menschenkenner sucht den Gang auf, den die Bildung des Verbrechers genommen, findet in seiner Geschichte schlechte Erziehung, schlechte Familienverhältnisse des Vaters und der Mutter, irgendeine ungeheure Härte bei einem leichteren Vergehen dieses Menschen, die ihn gegen die bürgerliche Ordnung erbitterte, eine erste Rückwirkung dagegen, die ihn daraus vertrieb und es ihm jetzt nur durch Verbrechen sich noch zu erhalten möglich machte.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel .. Wer denkt abstrakt?
Warum will man denn mit einem Affirmations-Programm das Positive erzwingen , wenn nicht auch deshalb , dass insbesondere letzteres , also die (eigenen ) politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse alles andere, als positiv sind. Hingegen " im Gegensatz" dazu , das Negative erzwingen zu wollen , weil die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse alles andere, als negativ sind , funktioniert allerdings wohl nur im Zusammenhang mit Hegels Dialektik. ...
- Hegels Dialektik
Für Hegel ist bereits der antike Philosoph Heraklit ein früher Dialektiker. Der Logos als das Prinzip der Welt besteht für Heraklit im Streit (polemos) als „Vater aller Dinge“. Die sich ständig wandelnde Welt ist geprägt von einem Kampf der Gegensätze, vom ewigen Widerspruch der Polaritäten. Im Gegensatz zeigt sich eine „tieferliegende, verborgene Einheit, ein Zusammengehören des Verschiedenen“. Hegel verbindet seine Methode mit dem Begriff der Dialektik.
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Wir kommen hier zu einem weiteren wichtigen Punkt. Was ist positiv und was ist negativ? Und da fangen dann die richtigen Probleme an.Timberlake hat geschrieben : ↑So 5. Mär 2023, 00:12Warum will man denn mit einem Affirmations-Programm das Positive erzwingen , wenn nicht auch deshalb , dass insbesondere letzteres , also die (eigenen ) politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse alles andere, als positiv sind. Hingegen " im Gegensatz" dazu , das Negative erzwingen zu wollen , weil die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse alles andere, als negativ sind , funktioniert allerdings wohl nur im Zusammenhang mit Hegels Dialektik. ...
Kommt noch dazu, dass Negatives in der Vergangenheit sich plötzlich als positiv herausstellen kann oder umgekehrt.
Wieso will man das Positive erzwingen oder doch fördern? Man kann dem auch Psychohygiene sagen.
Man bleibt einfach auf der Hut, was sich da alles wieder Negatives angesammelt hat und wirkt dem ein bisschen entgegen.
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Wenn man (angeblich) glaubt, nicht zu wissen, was positiv und was negativ ist, wie kann man dann wissen, dass etwas, das negativ erschien, sich als positiv herausstellt?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 5. Mär 2023, 11:06Und da fangen dann die richtigen Probleme an.
Kommt noch dazu, dass Negatives in der Vergangenheit sich plötzlich als positiv herausstellen kann oder umgekehrt.
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Bei den alten Griechen war das höchste Prinzip, soviel ich weiss, das Gute. Also das Positive.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 5. Mär 2023, 11:43Wenn man (angeblich) glaubt, nicht zu wissen, was positiv und was negativ ist, wie kann man dann wissen, dass etwas, das negativ erschien, sich als positiv herausstellt?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 5. Mär 2023, 11:06Und da fangen dann die richtigen Probleme an.
Kommt noch dazu, dass Negatives in der Vergangenheit sich plötzlich als positiv herausstellen kann oder umgekehrt.
Was ist das Gute? Das Gute bedeutet für mich das Prinzip, dass auf lange Zeit gesehen, das Positive das Negative überwiegt. Also Fortschritt. Es ist in der Natur des Lebens, dass das Gute das Schlechte überwiegt, wobei natürlich beides im Leben seinen Platz hat. Kein Mensch erlebt immer nur Gutes. Aber noch einmal, in der Summe überwiegt das Gute. Ist eigentlich eine Art Naturgesetz des Lebens.
Man kann bei vielen Sachen nicht auf Anhieb wissen, ob sie positiv oder negativ sind. Manchmal braucht es eine gewisse Zeit, bis sich herausstellt, wie es ist.
Bei einigen Sachen muss man auch ein wenig nachdenken, bis man sicher sein kann, ob es positiv oder negativ ist. Kurz, positiv und negativ ist relativ.

Es ist schwierig ganz allgemein über positiv und negativ zu philosophieren, da es doch sehr von der konkreten Situation abhängt, ob wir etwas so oder anders beurteilen. Und die Bewertung kann auch extrem subjektiv sein. Was für den einen positiv ist, ist für den anderen negativ.
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"Ich weiß nicht, was gut ist."
Der Satz ist zumindest doppeldeutig. Er könnte meinen: "ich weiß nicht, was der Ausdruck 'gut' bedeutet". Er könnte aber auch meinen, "ich weiß nicht welche Dinge gut sind."
Der Satz ist zumindest doppeldeutig. Er könnte meinen: "ich weiß nicht, was der Ausdruck 'gut' bedeutet". Er könnte aber auch meinen, "ich weiß nicht welche Dinge gut sind."
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Streng genommen kommt das Wort "gut" in beiden Sätzen vor. Ich weiss nicht, was "gut" bedeutet und ich weiss nicht welche Dinge "gut" sind.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 5. Mär 2023, 12:37"Ich weiß nicht, was gut ist."
Der Satz ist zumindest doppeldeutig. Er könnte meinen: "ich weiß nicht, was der Ausdruck 'gut' bedeutet". Er könnte aber auch meinen, "ich weiß nicht welche Dinge gut sind."
Aber gut ist doch gut? Also positiv?
Und ich habe ja vorher eine Definition von "gut" gegeben ganz allgemein. Das was auf lange Zeit gesehen überwiegt. Das ist gut oder das Gute.
Was ich damit sagen möchte. Wir kommen nicht um eine Beschreibung herum, was wir unter "gut" verstehen wollen. Und das habe ich gemacht.
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Auflösung ...AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 5. Mär 2023, 11:06Wir kommen hier zu einem weiteren wichtigen Punkt. Was ist positiv und was ist negativ? Und da fangen dann die richtigen Probleme an.Timberlake hat geschrieben : ↑So 5. Mär 2023, 00:12Warum will man denn mit einem Affirmations-Programm das Positive erzwingen , wenn nicht auch deshalb , dass insbesondere letzteres , also die (eigenen ) politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse alles andere, als positiv sind. Hingegen " im Gegensatz" dazu , das Negative erzwingen zu wollen , weil die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse alles andere, als negativ sind , funktioniert allerdings wohl nur im Zusammenhang mit Hegels Dialektik. ...
- Das Nichts ist als dieses unmittelbare, sich selbst gleiche, ebenso umgekehrt dasselbe, was das Sein ist. Die Wahrheit des Seins sowie des Nichts ist daher die Einheit beider; diese Einheit ist das Werden.
Hegel .. Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse
Wie beim Nichts und beim Sein , so ist nach Hegels Dialektik auch das Negative genau so unmittelbar und sich selbst gleich , wie das Positive , nur umgekehrt. So ist von daher , also vom Umgekehrt sein , auch die Wahrheit des Positiven , wie auch des Negativen die Einheit beider.
Einer Einheit , aus dem das Werden entsteht

Dazu ein Gedankenexperiment , wenn es nur Positives gäbe , würde man dann noch etwas .. "werden" .. wollen? Oder um dazu eine Analogie zu bemühen . Was .. "wird" .. denn in einem Stromkreis, wenn man an der Spannungsquelle den negativen Pol abklemmt , so das darin nur noch positive Pol zur Verfügung steht ?
Könnte es vielleicht eicht sein , das in Summe nicht das Gute bzw. Positive überwiegt , sondern .. "das Werden" ? Ist nicht vielmehr dieses Werden, wohlgemerkt aus der Einheit von Positiven und Negativen bzw. Nichts und Sein ( Hegel) , eigentlich eine Art Naturgesetz des Lebens?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 5. Mär 2023, 12:23
Was ist das Gute? Das Gute bedeutet für mich das Prinzip, dass auf lange Zeit gesehen, das Positive das Negative überwiegt. Also Fortschritt. Es ist in der Natur des Lebens, dass das Gute das Schlechte überwiegt, wobei natürlich beides im Leben seinen Platz hat. Kein Mensch erlebt immer nur Gutes. Aber noch einmal, in der Summe überwiegt das Gute. Ist eigentlich eine Art Naturgesetz des Lebens.
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Ja. Ich habe etwas ähnliches oben gesagt. Nur habe ich von Fortschritt geredet und nicht von Werden. Aber möglicherweise meint beides das Gleiche.Timberlake hat geschrieben : ↑Di 7. Mär 2023, 00:32Könnte es vielleicht eicht sein , das in Summe nicht das Gute bzw. Positive überwiegt , sondern .. "das Werden" ? Ist nicht vielmehr dieses Werden, wohlgemerkt aus der Einheit von Positiven und Negativen bzw. Nichts und Sein ( Hegel) , eigentlich eine Art Naturgesetz des Lebens?
Mit geht es aber mehr darum, ob wir irgendwie erfassen können, was "gut" bedeutet oder das Gute.
Was ist denn an "gut" positiv? Was ist an "positiv" gut? Vielleicht können wir erst einmal festhalten, dass das Gegenteil von gut, schlecht ist. Aber da drehen wir uns im Kreis, denn dann müssten wir wissen, was denn "schlecht" ist.
Das Werden oder die Veränderung ist sicher ein Naturgesetz des Lebens. Aber das Werden ist ja eher neutral. Ich weiss nicht, ob wir damit weiterkommen, wenn wir beschreiben wollen, was "gut" bedeutet.
Gut und schlecht können ja auch subjektiv sein. Ich kann einen Beitrag von dir gut finden und andere im Forum können den gleichen Beitrag schlecht finden.
Trotzdem wissen die anderen irgendwie, was es bedeutet, wenn ich sage, dein Beitrag fände ich gut. Aber was wissen sie dann? Was geht in ihrem Gehirn vor, wenn sie das Wort "gut" lesen?
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Das ist genau das "Argument", um das es im subjektiv/objektiv Faden geht. Es ist mir persönlich ein Rätsel, warum aus der Tatsache, dass Menschen unterschiedlicher Meinung über etwas sind, folgen soll, dass dies subjektiv ist. Vielleicht kannst du in dem Faden ja mal erläutern, wieso du denkst, dass das folgen würde.AufDerSonne hat geschrieben : ↑Di 7. Mär 2023, 16:21Gut und schlecht können ja auch subjektiv sein. Ich kann einen Beitrag von dir gut finden und andere im Forum können den gleichen Beitrag schlecht finden.
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"Gut" ist meines Erachtens ein primitiver Begriff. Das bedeutet, er lässt sich nicht mit Hilfe anderer Begriffe erläutern bzw. auf diese zurückführen, es gehört zu den grundlegenden Begriffen.AufDerSonne hat geschrieben : ↑Di 7. Mär 2023, 16:21Mit geht es aber mehr darum, ob wir irgendwie erfassen können, was "gut" bedeutet oder das Gute.
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AufDerSonne hat geschrieben : ↑Di 7. Mär 2023, 16:21
Mit geht es aber mehr darum, ob wir irgendwie erfassen können, was "gut" bedeutet oder das Gute.
Was ist denn an "gut" positiv? Was ist an "positiv" gut? Vielleicht können wir erst einmal festhalten, dass das Gegenteil von gut, schlecht ist. Aber da drehen wir uns im Kreis, denn dann müssten wir wissen, was denn "schlecht" ist.
- "Die negativen Urteile, die es nicht bloß der logischen Form, sondern auch dem Inhalte nach sind, stehen bei der Wißbegierde der Menschen in keiner sonderlichen Achtung; man sieht sie wohl gar als neidische Feinde unseres unablässig zur Erweiterung strebenden Erkenntnistriebes an, und es bedarf beinahe einer Apologie, um ihnen nur Duldung, und noch mehr, um ihnen Gunst und Hochschätzung zu verschaffen"
Kant ... Kritik der reinen Vernunft
Vielleicht sollten wir erst einmal festhalten, dass "Schlechtes" nicht bloß der logischen Form, sondern auch dem Inhalte nach , bei der Wißbegierde der Menschen in keiner sonderlichen Achtung steht . ...
- Man kann zwar logisch alle Sätze, die man will, negativ ausdrücken, in Ansehung des Inhalts aber unserer Erkenntnis überhaupt, ob sie durch ein Urteil erweitert, oder beschränkt wird, haben die verneinenden das eigentümliche Geschäfte, lediglich den Irrtum abzuhalten.
Kant ... Kritik der reinen Vernunft
"Beispiel "
.. ....AufDerSonne hat geschrieben : ↑Sa 25. Feb 2023, 13:23
Was haltet ihr von Affirmationen?
Eine Affirmation ist eine positive Bestätigung von etwas oder eine Bejahung.
Ich mache manchmal so ein Affirmations-Programm. Das ist so eine Art Meditation mit bestimmten bejahenden Sätzen.
Beispiel: Ich bin von Grund auf rein und gut.
Oder ganz einfach: Ich bin glücklich.
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Der Ausdruck "negatives Urteil" ist mehrdeutig. Wenn man vom Kollegen Maier sagt, er sei faul, so ist das in der Regel ein negatives Urteil, einfach weil man etwas Schlechtes über ihn sagt.
Der Ausdruck hat aber noch eine andere, sagen wir logische oder formale Bedeutung. In diesem Sinne ist ein Urteil "positiv", wenn es dem logischen "Subjekt" das Prädikat zuspricht. Das Gegenteil ist das "negative Urteil". Das Urteil "Maier ist faul" wäre dann positives Urteil, während "Maier ist nicht faul" ein negatives Urteil wäre.
Der Ausdruck hat aber noch eine andere, sagen wir logische oder formale Bedeutung. In diesem Sinne ist ein Urteil "positiv", wenn es dem logischen "Subjekt" das Prädikat zuspricht. Das Gegenteil ist das "negative Urteil". Das Urteil "Maier ist faul" wäre dann positives Urteil, während "Maier ist nicht faul" ein negatives Urteil wäre.