Timberlake hat geschrieben : ↑ Fr 6. Jan 2023, 20:58
Es ist keine Frage des Wissen, dass uns etwas genau so erscheint, wie es ist , sondern eine Frage der Definition
Ich möchte, dass wir uns einmal auf materielle Gegenstände beschränken.
Einen materiellen Gegenstand können wir nie genauso wahrnehmen, wie er in Wirklichkeit ist.
Also müssen wir herausfinden, was wir denn wahrnehmen und was wir davon nur erschliessen. Vielleicht auch, was wir nicht wahrnehmen können von dem materiellen Gegenstand (Tisch).
Russell stellt zwei Fragen. "Gibt es überhaupt einen wirklichen Tisch?" und "Wenn ja, was für eine Art von Gegenstand kann das sein?"
Die Idealisten beantworten die zweite Frage so, dass der Tisch in jedem Fall etwas Geistiges sei. Und das glauben sehr viele Philosophen immer noch. Eben die Idealisten.
Sie sagen auch, der Tisch existiert nur in unserer Vorstellung.
Ich glaube aber mit Russell, dass der Tisch unabhängig von unserem Bewusstsein existiert. Und dass er ein materieller Gegenstand ist. Und dass Materie nichts Geistiges ist, auch wenn wir nicht alles darüber wissen.
Weiter denke ich, dass unsere Bekanntschaft mit einem materiellen Gegenstand, unsere Wahrnehmung von diesem Gegenstand verändern kann.
Ich gehe in den Laden und kaufe einen Tisch. Ich bringe den Tisch zu mir nach Hause im Auto. Ich plaziere den Tisch irgendwo in meinem Zimmer.
Je mehr ich mit dem Tisch mache, desto genauer wird mein Bild von ihm. Ich habe dann ein realistischeres Bild von dem Tisch als jemand, der mich besuchen kommt und den Tisch nur kurz sieht.
Dieser Besucher weiss zum Beispiel nicht, wie schwer der Tisch ist, weil er ihn nicht zügeln musste.
Also, verstehst du, was ich meine?