Künstliche Intelligenz

Es gibt heute kaum Bereiche des alltäglichen Lebens, die nicht in irgendeiner Weise mit dem World-Wide-Web zusammenhängen. Das Gleiche gilt für "künstliche Intelligenz". Was hat die Philosophie dazu zu sagen?
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NaWennDuMeinst
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Fr 9. Sep 2022, 18:02

Körper hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 14:13
"Gedanke" ist letztlich nur die Überzeugung "einen Gedanken zu haben".
Also sind Gedanken nur Einbildung? Es gibt nur Überzeugungen?
Aber was sind denn dann Einbildungen und Überzeugungen? Sind die materiell? Wo im Nervensystem finde ich die?
Ich würde sagen Einbildungen und Überzeugungen sind Gedanken. Oder?



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

Burkart
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Fr 9. Sep 2022, 18:11

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 00:56
Burkart hat geschrieben :
Do 8. Sep 2022, 23:59
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 8. Sep 2022, 23:06

Also sie sind keine Materie?
Also sind sie immateriell?
So schrub ich.
Ok, halten wir fest, dass Du gesagt hast sie sind immateriell. Sie existieren und sind immateriell.
Was bedeutet "sie beruhen auf Materie"?
Sie beruhen auf unseren materiellen Neuronen (u.a. ggf.).
Was bedeute hier "beruhen"? Was meinst Du damit?
Wie bringen materielle Neuronen immaterielle Gedanken hervor?
Wie genau geht das?
Ich schrieb ja schon, dass ich Gedanken als Vorgänge bzw. Zustände sehe, sagen wir als einen aktuellen Gesamtzustand aller unser aktueller Gedankenelemente.
Neuronen sind nur ihre materielle Grundlagen, sie bringen nichts direkt hervor (das tun höchstens wir Menschen durch unsere Begriffe).
Vergleichen wir es mit einer Autofahrt: Diese existiert durch die Bewegung des Autos, das Auto ist die materielle Grundlage. Die Autofahrt ist das, was wir gedanklich aus der Bewegung des Autos machen, wie wir die Fahrt insgesamt sehen. Das Auto selbst "bringt nichts hervor", also die nicht die spezielle Fahrt, wie wir sie sehen (wollen).
Zuletzt geändert von Burkart am Fr 9. Sep 2022, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Burkart
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Fr 9. Sep 2022, 18:13

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 06:14
Burkart hat geschrieben :
Do 8. Sep 2022, 22:00
Gedanken sind die Vorgänge bzw. Zustände in unseren Köpfen. Sie sind genauso wenig einfach Materie wie z.B. Liebe, aber beruhen auf Materie (und Energie und Bewegung...).
Wie kommst du da drauf? Woher weißt du das? Und was genau heißt "beruhen auf"?
So sehe ich es, siehe insbesondere zu "beruhen auf" in meinem vorigen Beitrag an NaWennDuMeinst.



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Burkart
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Fr 9. Sep 2022, 18:24

Steinmetz hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 08:48
Burkart hat geschrieben :
Do 8. Sep 2022, 22:12
Steinmetz hat geschrieben :
Do 8. Sep 2022, 21:26
Gibt es nicht immernoch das Grundlegende Problem zwischen Digital und Analog?
Welches Problem? Dass sie unterschiedlich sind?
Digital hat eben pro bit 2 Zustände.
Was du meinst ist "binär" oder "dual". Digital steht für Zahlen/Digits, können also theoretisch beliebig viele Zustände sein.
Analog hat noch nicht Mal ein Bit es lässt sich beliebig oft Teilen und sobald es nicht mehr Auflösbar ist lässt sich nur noch Spekulieren und Wahrscheinlichkeiten errechnen. Ran kommt man aber nicht. Wenn Digital eine Zahl wäre dann 2.
Wenn Analog eine Zahl wäre dann Pi.
Analog steht für Kontinuität, Digitales für Diskretes, Punktuelles sozusagen.
Computer laufen doch noch Digital oder?
Irre ich mich wenn ich sage, der Mensch läuft Analog?
Heutzutage sind die meisten Computer digital bzw. binär basiert, aber es gibt auch andere, "Analogrechner" halt.
Unsere (Normal-)Welt ist analog, deshalb auch die Menschen und letztlich auch Computer. Letztere werden nur gerne in Bits digital aufgebaut, weil auf ihnen eine leichte Logik aufbaubar ist, die auch leicht hardwaretechnisch herzustellen ist.
Analoge Rechner waren mir bisher neu, wieder eine Wissenszuwachs. Die Gerätschaften dazu kenne ich zum Teil und auch den Gezeitenrechner habe ich vor Ewigkeiten kurz betrachten dürfen. Nun sind Analogrechner aber keine Träger von Programmen.
Analogierechner in die Richtung zu bekommen eine eigene Intelligenz zu entwickeln wird wohl schwierig.

Nun bleiben wir beim Digitalen (im Fall der Computer Binären) und dem Analogen.
Analoge Reize müssen in 1 und 0 umgewandelt werden, damit sie con unseren Computern berechnet werden können. Habe ich in diesem Punkt Recht?
In unseren Digital-Computern werden analoge Reize in digitale Datenmengen umgewandelt, richtig. Das kann aber in einem Zahlenspektrum von z.B. 0 bis <große Zahl> (z.B. Milliarden) sein; 0 und 1 sind nur die mathematische Grundlagen für diese Zahlen.
Beim Umwandeln der Reize sollte man immer den Zusammenhang behalten, wozu die erhaltenen Zahlen gehören, also ob es Farbwerte oder welche von Tönen o.ä. sind. Zahlen alleine besagen ja nichts.



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Körper
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Fr 9. Sep 2022, 19:11

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 18:02
Also sind Gedanken nur Einbildung? Es gibt nur Überzeugungen?
Aber was sind denn dann Einbildungen und Überzeugungen? Sind die materiell? Wo im Nervensystem finde ich die?
Ich würde sagen Einbildungen und Überzeugungen sind Gedanken. Oder?
Beim Begriff Überzeugung geht es um Reaktion.
Überzeugung ist "eine Richtung in den anschliessend fortgesetzt aufgebauten Zusammenhängen".

Bei den "schrägen Linien" sind wir überzeugt eine Schräge zu sehen, von der wir nachprüfend sagen können, dass es sie nicht gibt.
Dennoch sind wir überzeugt, diese Schräge zu sehen und wir sind überzeugt, dass sie sich auf dem Bildschirm befindet. Wir zweifeln nicht daran, obwohl wir zweifeln wollen.

Das, was wir hier "optische Täuschung" nennen, verrät wie wir funktionieren.
Wir werden getriggert durch Umstände/Reize und versuchen dafür, die plausibelste Reaktion durchzuführen - "also ist da halt eine Schräge, die es nicht gibt".

Diese plausibelste Reaktion können wir nicht abändern, weil sie über das Nervensystem/Gehirn zu den Umständen/Reizen entworfen ist.
Da können wir nachmessen und uns konzentrieren, wie wir wollen, die elementare Funktionsweise des Nervensystems/Gehirns ist (dadurch) nicht änderbar.
Die Überzeugung ist über die Zeit hinweg stabil, d.h. das Nervensystem/Gehirn baut keinerlei der Überzeugung widersprechende Zusammenhänge auf.
Erst wenn sich die Umstände/Reize ändern, kommen wir aus dem Fehler heraus.

Diese optische Täuschung kommt einem im ersten Moment wie etwas Besonderes vor, aber was ist "das Sehen von Farben" anderes, als eine Überzeugung, sozusagen die plausibelste Reaktion auf die eingehenden Strahlung und die Körperkonstellation beim Reizempfang?

Unser Nervensystem/Gehirn löst Wahrnehmungsprobleme über das Finden der plausibelsten Reaktion und das Durchsetzen dieser Reaktion.

Überzeugung ist ein mächtiger Mechanismus, der den Wahrnehmenden festlegt und ihn nicht aussteigen lässt.
Über diesen Mechanismus kann der Wahrnehmende wie auf eine "abgeschlossene Welt" reagieren, obwohl er eigentlich nur einen Ausschnitt der realen Welt zur Verfügung hat.
Aus der Einwirkung von Strahlung wird dann das "Sehen von Farben" (bzw. "farbige Oberflächen") und für den Wahrnehmenden fehlt da rein gar nichts.
Dass wir nun über Physik herausbekommen haben, dass es eigentlich um Strahlung geht, ist wie das Herausbekommen, dass die "schrägen Linien" parallel sind.

Das Interessante ist, dass dieser Mechanismus in den Zellen des Nervensystems/Gehirns vorliegen muss.
Hierbei muss man beachten, dass das Finden der plausibelsten Reaktion in den kleinsten Details ablaufen kann und dennoch als Gesamtheit Gültigkeit hat, also lokal und global korrekt ist.

Setzt man das Finden der plausibelsten Reaktion aus, dann kann immer noch Aktivität durchs Nervensystem/Gehirn laufen (-> Anästhesie), aber der Wahrnehmende reagiert nicht mehr (schon gar nicht bewusst).

Die heutige KI macht nichts in Richtung "Überzeugung", auch nicht in den künstlichen neuronalen Netzen, keine Frage.




Körper
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Registriert: Fr 18. Feb 2022, 20:14

Fr 9. Sep 2022, 19:49

sybok hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 15:18
Das Problem bei solchen Qualia-Geschichten ist meiner Meinung nach, dass sie in Nomen formuliert sind, als Objekte. Also mit ontologischem Status.
Das sehe ich auch so.
Das Poetische wird als Realität angesehen.
sybok hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 15:18
Würde ich die Zeit anhalten können, dann wäre der Schmerz nicht lokalisierbar, das Nomen würde nichts referenzieren.
Das ist bemerkenswert, die Argumentation "die Zeit anhalten und was ist dann noch davon da?" setze ich auch ein, wenn ich verdeutlichen möchte, dass der Begriff "Zustand" (-> "mentaler Zustand") für Wahrnehmung vollkommen ungeeignet ist, insbesondere wenn er mit "Existenz" aufgeladen werden soll.
sybok hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 15:18
Deshalb halte ich das Qualia-Problem für auf diesem Weg als nicht begreiflich, und darum ist es vermeintlich auch das "hard problem". Das müssen also irgendwo prozesshafte Geschichten sein, ein interpretiertes Signal, kein Objekt.
"Qualia" ist im Grunde von Anfang an ein Unverständnis, bei gleichzeitigem Eindruck von Vollständigkeit.
Wir haben "das Sehen von Farbe" zur Verfügung und wir vermissen nichts, obwohl wir es nicht verstehen.
In meinem letzten Beitrag habe ich über den Begriff "Überzeugung" in dieser Hinsicht schon etwas anklingen lassen, was hierfür eine Erklärung darstellen könnte.
Ich denke man kann nicht den einzelnen Qualia-Fall erklären, sondern das Prinzip.
sybok hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 15:18
Dass Schmerz schmerzt, werden wir meiner Meinung nach nicht verstehen, solange wir "klassisch" (in Nomen statt in Verben) denken und Qualia-Phönomene mit ontologischem Status aufladen.
Ja, "dem Schmerz" eine Art Eigenständigkeit zu geben, ist Unsinn oder sagen wir: es ist poetisch.
"Schmerz" ist ein abstrakter Begriff für eine Situation, in der der Körper belastet ist und dies zu verstehen versucht.
Es wird nicht der Schmerz verstanden, sondern die Veränderung/Einwirkung am Körper.
Das Objekthafte daran ist also der Körper, nicht "der Schmerz".
Aus der Veränderung/Einwirkung am Körper über die Zeit ergibt sich dann auch der "Schmerzverlauf".




Lucian Wing

Fr 9. Sep 2022, 21:17

Körper hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 19:49

Wir haben "das Sehen von Farbe" zur Verfügung und wir vermissen nichts, obwohl wir es nicht verstehen.
Die Farbsehmanie habe ich nie verstanden. Wie überhaupt alle Philosophie ausschließlich bessesen zu sein scheint vom Sehen von Farben. :x
Körper hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 19:49
sybok hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 15:18
Dass Schmerz schmerzt, werden wir meiner Meinung nach nicht verstehen, solange wir "klassisch" (in Nomen statt in Verben) denken und Qualia-Phönomene mit ontologischem Status aufladen.
Ja, "dem Schmerz" eine Art Eigenständigkeit zu geben, ist Unsinn oder sagen wir: es ist poetisch.
"Schmerz" ist ein abstrakter Begriff für eine Situation, in der der Körper belastet ist und dies zu verstehen versucht.
Siehst du, da sitzt du auch wieder in der erwähnten Sprachfalle. Der Körper "versteht" nix. Und wenn, dann weißt du nix davon. Und du gehst auch sprachlich von einem aktivischen Subjekt unmittelbar in sowas über:
Körper hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 19:49
Es wird nicht der Schmerz verstanden, sondern die Veränderung/Einwirkung am Körper.
Also von einem Subjekt einer Handlung ("der Körper versucht, etwas zu verstehen") zu einem reinen Platzhaltersubjekt ("es") mit Passivkonstruktion ("wird verstanden"). Du bleibst sprachlich also selbst in den widersprüchlichen Strukturen stecken, die du permanent kritisierst.

Soll heißen: du wirst eine konsistente Möglichkeit finden müssen, etwas (angeblich) Neues an Erkenntnissen in eine entsprechende sprachliche (neugrammatische) Form zu bringen. Sonst bist du Teil des Ontologieproblems durch dein Sprechen. :mrgreen:




Körper
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Fr 9. Sep 2022, 21:56

Lucian Wing hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 21:17
Die Farbsehmanie habe ich nie verstanden. Wie überhaupt alle Philosophie ausschließlich bessesen zu sein scheint vom Sehen von Farben. :x
Naja, parallel dazu habe ich oben durchaus auch "Gedanken" mit hereingenommen.
Falls du hier einen Wunsch hast, gerne, das Prinzip ändert sich nicht.
Sollen wir über "Liebe" sprechen?
Lucian Wing hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 21:17
Der Körper "versteht" nix. Und wenn, dann weißt du nix davon.
Wer genau soll ich in dieser Aussage sein, was stellst du dir da vor?




Timberlake
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Fr 9. Sep 2022, 22:02

Burkart hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 18:24

In unseren Digital-Computern werden analoge Reize in digitale Datenmengen umgewandelt, richtig. Das kann aber in einem Zahlenspektrum von z.B. 0 bis <große Zahl> (z.B. Milliarden) sein; 0 und 1 sind nur die mathematische Grundlagen für diese Zahlen.
Beim Umwandeln der Reize sollte man immer den Zusammenhang behalten, wozu die erhaltenen Zahlen gehören, also ob es Farbwerte oder welche von Tönen o.ä. sind. Zahlen alleine besagen ja nichts.
.. auch deshalb , weil in unseren Digital-Computern analoge Reize in digitale Datenmengen umgewandelt werden , würde sich die Bezeichnung künstlichen Algorithmus andbieten . Dazu nur mal zu Erinnerung , schließlich kam von dir die Aufforderung , einen besseren Begriff für eine KI und dessen Potential zu finden..

Timberlake hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 17:20
Burkart hat geschrieben :
Do 11. Aug 2022, 21:14
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 11. Aug 2022, 20:55

Man sollte wenigstens anerkennen, dass diese Begriffe problematisch sind und sie nicht unreflektiert übernehmen.
Aber egal wie oft man das sagt, es hilft einfach nicht. Es wird einfach stur so weitergemacht wie bisher.
Richtig, genau das macht ihr, ohne einen sinnvollen Ansatz von KI zu akzeptieren. Liegt es euch nur an dem Begriff, habt ihr einen besseren für das Potential von Programmen zu Lernfähigkeit (=Merken und späteres Anwenden/Nutzen) usw.?
Apropos "besserer Begriff" ...
AufDerSonne hat geschrieben :
Mi 7. Sep 2022, 18:22
Mephisto:
"Denn eben wo Begriffe fehlen, da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein."

Schüler:
"Doch ein Begriff muss bei dem Worte sein."

Geht es nicht in der Philosophie darum, dass man Begriffe bildet, formt, erfindet?
So, dass wir dann besser miteinander kommunizieren können?
Und natürlich muss sich ein neuer Begriff erst einmal bewähren. Aber dann ist unsere Sprache reicher als vorher.
Peter Bieri schreibt, oft geht es im Leben darum für eine Erfahrung, die man gemacht hat, den richtigen Begriff zu finden. Damit man sie ausdrücken kann und nicht nur weiß.
Ich erlebe das auch oft so. Plötzlich kommt mir der richtige Begriff in den Sinn und alles löst sich in Wohlgefallen auf.

Wie wäre es denn , um . "besser miteinander kommunizieren können" . wenn wir nicht von künstlicher Intelligenz , sondern von einem künstlichen Algorithmus und somit nicht von einer KI, sondern von einem KA zu sprechen . Dann würde anstatt , dass eine KI etwas lernt , ein KA etwas algorithmisieren .

Wie dem auch sei , wenn man denn etwas aus dieser Diskussion hier eines mitnehmen kann , dann doch wohl die Tatsache , dass sich der Begriff "KI", eben nicht bewährt hat bzw. dieser Begriff noch immer nicht beim Wort ist .. um es einmal mit den Worten des "Schülers" zu formulieren . Möglicherweise hat sich ja .. weil ein Begriff dazu fehlte , zur rechten Zeit .. dazu ein falsches Wort eingestellt.




sybok
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Sa 10. Sep 2022, 00:01

Körper hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 19:49
"Qualia" ist im Grunde von Anfang an ein Unverständnis, bei gleichzeitigem Eindruck von Vollständigkeit.
Ich sehe das so:
Jeder versteht sofort, dass alle Anderen philosophische Zombies, NPCs, sein könnten, sogar, dass die Frage danach unentscheidbar ist. Das Anerkennen der eigenen Empfindungen als "offensichtlich" aber lassen dann darauf schliessen, dass Qualia sozusagen ein Bonus ist, eigentlich unnötig in diesem Universum.
Ich glaube, eine Gruppe möchte diesem Bonus einen Zweck geben, das "Geistige", "Immaterielle". Und da es sich der Logik entzieht (unentscheidbar) kann es, zumindest nicht mit auf Logik basierenden naturwissenschaftlichen Methoden, nachgebaut werden.
Die andere Gruppe stellt sich sozusagen naiv und behauptet einen wirklichen, völlig nutzlosen Bonus. Dann reduziert sich der Mensch aber eben auf den philosophischen Zombie und den scheint ja letztlich nichts von einer Maschine zu unterschieden.

Ich sehe keine zwingendes Argument, das entscheiden würde. Also natürlich nicht, ist ja wohl praktisch in der einen oder anderen Form seit dem ersten Homo Sapiens ein offenes Problem der Menschheit :) . Persönlich halte ich Letzteres, sozusagen im Sinne Ockhams, für die sparsamere Sichtweise. Wenn die erste Gruppe recht hat im radikalen Sinne, dann lernt man trotzdem was. Hat sie recht im Sinne, dass dieser Bonus irgend so was in Richtung unverstandenes "Emergenz-Phänomen" darstellt, kann man das auch im Nachhinein erforschen.

Demnach: Man verliert nichts, wenn man KI naiv als Ingenieursproblem versteht und Qualia, Philosophie und auch Naturwissenschaft ignoriert solange sie sich nicht mit Gewalt in den Weg stellen.




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Sa 10. Sep 2022, 07:44

sybok hat geschrieben :
Sa 10. Sep 2022, 00:01
Jeder versteht sofort, dass alle Anderen philosophische Zombies, NPCs, sein könnten
Dass das logisch möglich ist, heißt nicht, dass es metaphysisch möglich ist.

Warum sollte es nicht stattdessen so sein, dass ein Double, den wir bis ins letzte Detail identisch nachbauen, der als Zombie geplant war, metaphysisch notwendigerweise Bewusstsein hat.




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Sa 10. Sep 2022, 07:47

sybok hat geschrieben :
Sa 10. Sep 2022, 00:01
Man verliert nichts, wenn man KI naiv als Ingenieursproblem versteht und Qualia, Philosophie und auch Naturwissenschaft ignoriert solange sie sich nicht mit Gewalt in den Weg stellen.
Nun sind allerdings Qualia kein sinnloser Bonus, denn ohne sie gibt es keine intrinsische Motivation irgendetwas zu tun. Warum sollte eine KI, der man keinen Job gibt, nicht einfach in der Ecke sitzen und gleichsam darauf "warten", dass der Strom aus ist, weil sie einfach nicht weiß, was sie tun soll, weil es für sie um nichts geht. Und das liegt an den fehlenden Qualia.

Ein anderer, weiterer Punkt: "Das Bewusstsein ist angefüllt mit hoch strukturierten Perzepten und manchmal unerträglich intensiven Erinnerungen. Wie kann die Evolution eine solch enge und konsequente Verbindung zwischen neuronaler Aktivität und Bewusstsein begünstigt haben, wenn der fühlende Teil dieser Partnerschaft ohne Bedeutung für das Überleben des Organismus ist? Gehirne sind das Ergebnis eines Selektionsprozesses, der über viele Hundert Millionen Zyklen von Geburt und Tod eingewirkt hat. Wenn bewusstes Erleben keine Funktion hat, hätte es diesen mitleidlosen Ausleseprozess nicht überstanden." (Christof Koch)

Der Vollständigkeit und Korrektheit halber: Koch sieht allerdings keinen intrinsischen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Bewusstsein.




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Sa 10. Sep 2022, 09:18

sybok hat geschrieben :
Sa 10. Sep 2022, 00:01
Jeder versteht sofort, dass alle Anderen philosophische Zombies, NPCs, sein könnten, sogar, dass die Frage danach unentscheidbar ist. Das Anerkennen der eigenen Empfindungen als "offensichtlich" aber lassen dann darauf schliessen, dass Qualia sozusagen ein Bonus ist, eigentlich unnötig in diesem Universum.
Ich finde, dass die Philosophie bei "philosophischer Zombie" rein auf Ahnungslosigkeit und auf technologischer Unklarheit aufbaut.
Es ist aus meiner Sicht eine suggestive Denkfalle.

Man kann heute keinen Akteur bauen, der auch nur ansatzweise einen selbstständigen Lebenszeitablauf bewältigt.
Irgendwo hier im Forum habe ich Videos von Eichhörnchen verlinkt, die Problemlösungsideen und Bewegungsabfolgen zeigen, die wir heute nicht realisieren können.
Es ist hierbei unklar, ob das mit unseren (heutigen) Technikvorstellungen überhaupt machbar ist.

Auf Basis der Ahnungslosigkeit, auf was es im Nervensystem/Gehirn ankommt, kann man leicht behaupten, dass es ein unwichtiger Bonus sein soll.
Geht man anders an die Sache heran und versteht "Qualia" als Lösung von körperlichen Wahrnehmungsaufgaben, dann sieht man auf einmal eine Notwendigkeit.
Die Ahnungslosigkeit enthält also durchaus schon einen gewissen Entwurf, nämlich den, dass "Qualia" in der Luft hängen und nicht mit der Welt verbunden werden können. Das nützt die Philosophie beim "Zombie" aus und "schlussfolgert", dass "Qualia" ja dann unnötig ist.

Wenn ich "philosophischer Zombie" höre, dann stelle ich mir zum Ausgleich die Szene vor, dass Philosophen um einen Tisch mit einem zerlegten Getriebe stehen, ein Zahnrad hochheben und sagen "es wäre doch denkbar, dass man das gar nicht benötigt". Danach rufen sie im Chor "ja richtig, denkbar wäre es".
Im Hintergrund, ganz klein, sieht man, wie sich der Konstrukteur die Hand vor die Stirn schlägt :-)
sybok hat geschrieben :
Sa 10. Sep 2022, 00:01
Ich glaube, eine Gruppe möchte diesem Bonus einen Zweck geben, das "Geistige", "Immaterielle". Und da es sich der Logik entzieht (unentscheidbar) kann es, zumindest nicht mit auf Logik basierenden naturwissenschaftlichen Methoden, nachgebaut werden.
Die andere Gruppe stellt sich sozusagen naiv und behauptet einen wirklichen, völlig nutzlosen Bonus. Dann reduziert sich der Mensch aber eben auf den philosophischen Zombie und den scheint ja letztlich nichts von einer Maschine zu unterschieden.
Ich glaube es gibt diese Gruppen, aber ich finde beide Haltungen unsinnig.
sybok hat geschrieben :
Sa 10. Sep 2022, 00:01
Persönlich halte ich Letzteres, sozusagen im Sinne Ockhams, für die sparsamere Sichtweise.
Das ist der entscheidende Punkt.
Daraus ergibt sich, dass man lieber zig mal über die Anforderungen/Auflagen nachdenken sollte, als irgendwelche Zusatz-Existenzen zu phantasieren.
Lieber die Vorstellungen über die eigene Funktionsweise anpassen, als die Welt anpassen.
Leider kommt man bei Philosophie aus genau der anderen Richtung.
sybok hat geschrieben :
Sa 10. Sep 2022, 00:01
Demnach: Man verliert nichts, wenn man KI naiv als Ingenieursproblem versteht und Qualia, Philosophie und auch Naturwissenschaft ignoriert solange sie sich nicht mit Gewalt in den Weg stellen.
Das Ignorieren und reine Behandeln als Ingenieursproblem geschieht und wird auch weiter geschehen.
Wenn "philosophischer Zombie" als "Argument" zieht, dann sind die Ansprüche im Kundenkreis der KI nicht sonderlich hoch und dann ist der Kundenkreis auch für die andere Richtung empfänglich.

Ich habe hier im Forum irgendwo unterscheiden zwischen "intelligent wirken" und "intelligent sein" (samt Intelligenz-Definition).
Vom Kundenkreis ausgehend können sich die Ingenieure vermutlich auf "intelligent wirken" beschränken und haben dennoch grossen Akzeptanz-Erfolg.
Das birgt natürlich Gefahren in sich, aber die Philosophie verdächtige ich hierfür nicht als Ausweg.

Was ich nicht erkennen kann, ist ein Ignorieren der Neurowissenschaften.
Gerade vor kurzem hat sich die Erkenntnis von "selbstaktiven Dendriten mit grösseren Möglichkeiten, als bisher angenommen" durchgesetzt.
Sofort wurde gesagt, dass dies auch für die KI neue Ideen und Möglichkeiten bringen wird.
Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Ingenieursentwürfe immer mehr an die Möglichkeiten des Nervensystems/Gehirns herantasten und wenn ich mit meiner obigen "Überzeugungs"-These korrekt liege, dann wird man irgendwann darüber stolpern und sofort das Potenzial entdecken.
Da könnte dann einiges am philosophischen Kartenhaus zum Einsturz kommen.




Burkart
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Sa 10. Sep 2022, 10:20

Timberlake hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 22:02
Burkart hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 18:24

In unseren Digital-Computern werden analoge Reize in digitale Datenmengen umgewandelt, richtig. Das kann aber in einem Zahlenspektrum von z.B. 0 bis <große Zahl> (z.B. Milliarden) sein; 0 und 1 sind nur die mathematische Grundlagen für diese Zahlen.
Beim Umwandeln der Reize sollte man immer den Zusammenhang behalten, wozu die erhaltenen Zahlen gehören, also ob es Farbwerte oder welche von Tönen o.ä. sind. Zahlen alleine besagen ja nichts.
.. auch deshalb , weil in unseren Digital-Computern analoge Reize in digitale Datenmengen umgewandelt werden , würde sich die Bezeichnung künstlichen Algorithmus andbieten . Dazu nur mal zu Erinnerung , schließlich kam von dir die Aufforderung , einen besseren Begriff für eine KI und dessen Potential zu finden..
Wie kann eine "eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems oder einer Klasse von Problemen" (Algorithmus) noch "verkünstlicht" werden? Es ist doch schon nur etwas Abstraktes als Handlungsvorschrift, also nichts (z.B.) Natürliches, was man künstlich machen könnte.
Und was hat eine Umwandlung von analogen zu digitalen Datenmengen damit zu tun? Algon.rithmen könnten grundsätzlich auch für Analoges geschrieben werden. Dass (analoge) Reize in interne Daten übertragen werden zur Verarbeitung, geschieht letztlich beim Menschen in ähnlicher Form auch, als Sinnesdaten übertragen in solche für unser Nervensystem bis hin zum Gehirn.
Timberlake hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 17:20
Wie wäre es denn , um . "besser miteinander kommunizieren können" . wenn wir nicht von künstlicher Intelligenz , sondern von einem künstlichen Algorithmus und somit nicht von einer KI, sondern von einem KA zu sprechen . Dann würde anstatt , dass eine KI etwas lernt , ein KA etwas algorithmisieren .
Und was gewänne man damit?
Wie dem auch sei , wenn man denn etwas aus dieser Diskussion hier eines mitnehmen kann , dann doch wohl die Tatsache , dass sich der Begriff "KI", eben nicht bewährt hat bzw. dieser Begriff noch immer nicht beim Wort ist .. um es einmal mit den Worten des "Schülers" zu formulieren . Möglicherweise hat sich ja .. weil ein Begriff dazu fehlte , zur rechten Zeit .. dazu ein falsches Wort eingestellt.
Worum geht es bei KI? Letztlich doch etwas nachzustellen, dass irgendwas mit einer Aktion o.ä. zu tun hat, die irgendwas mit intelligentem, sinnvollen Verhalten zu tun hat. "Künstlicher Algorithmus" würde davon nichts übrig lassen.



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Burkart
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Sa 10. Sep 2022, 10:39

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 10. Sep 2022, 07:47
Warum sollte eine KI, der man keinen Job gibt, nicht einfach in der Ecke sitzen und gleichsam darauf "warten", dass der Strom aus ist, weil sie einfach nicht weiß, was sie tun soll, weil es für sie um nichts geht. Und das liegt an den fehlenden Qualia.
Mit "keinen Job" meintest du vermutlich einen aktuellen Job, also einen zeitnahen, nicht aber einen langfristigen wie unsere Erwerbsarbeit, richtig?
Warum soll man einer KI nicht einfach fest einprogrammieren, dass sie möglichst immer etwas Sinnvolles tun soll? Z.B. könnte sie immer schauen, ob sie einem Menschen irgendwie helfen kann. Wenn dies gerade nicht so ist, könnte sie die Aufgabe haben sich fortzubilden - usw.
Ich sehe keinen Grund, warum eine KI einfach nicht wissen soll, was sie tun könnte.



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ahasver
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Registriert: Di 25. Sep 2018, 09:55

Sa 10. Sep 2022, 11:09

Wenn ich "philosophischer Zombie" höre, dann stelle ich mir zum Ausgleich die Szene vor, dass Philosophen um einen Tisch mit einem zerlegten Getriebe stehen, ein Zahnrad hochheben und sagen "es wäre doch denkbar, dass man das gar nicht benötigt". Danach rufen sie im Chor "ja richtig, denkbar wäre es".
Im Hintergrund, ganz klein, sieht man, wie sich der Konstrukteur die Hand vor die Stirn schlägt :-)
Das Beispiel trifft unser Problem nicht. Vielleicht trfft mein Beispiel die Sache besser:

Mechaniker bauen ein Getriebe zusammen. Neben den Zahnrädern und Wellen liegt noch eine Anweisung wie das Ganze zusammengebaut werden muß. In dieser Anleitung wird gefordert vor und nach der Arbeit ein Gebet zu sprechen.
"Das brauchen wir doch nicht" meinen die Ingenöre.

>Gebet< hab ich stellvertretend für >ein ganz Anderes< gewählt. Für etwas, das von Zahnrädern so verschieden ist wie Qualia von Neuronen, Dentriden, praesynaptischen Vesikelgittern,......



"Ich kann mich auch irren und nichts ist so sicher, als dass alles auch ganz anders ist."

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Jörn Budesheim
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Burkart hat geschrieben :
Sa 10. Sep 2022, 10:39
Ich sehe keinen Grund, warum eine KI einfach nicht wissen soll, was sie tun könnte.
Und das, obwohl du ihn gerade selbst geliefert hast.




Lucian Wing

Sa 10. Sep 2022, 11:35

Körper hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 21:56
Lucian Wing hat geschrieben :
Fr 9. Sep 2022, 21:17
Der Körper "versteht" nix. Und wenn, dann weißt du nix davon.
Wer genau soll ich in dieser Aussage sein, was stellst du dir da vor?
Die Frage geht doch an dich. Denn du ordnest dem Körper mit dem Begriff "verstehen" etwas zu, was eigentlich einer Person zukommt.

Wir alle, den Vorurteilen der Grammtik folgend, machen diese Trennung in der Alltagssprache. Aber wenn Wissenschaft dem folgt, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn sich die Vorurteile aus der Grammatik dann in der Vorstellung zweier Substanzen niederschlagen: hier ich, dort "mein Körper".

"Versteht" denn unser Immunsystem, das unterhalb der Bewusstseinsschwelle funktioniert, was es tut?




Burkart
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Sa 10. Sep 2022, 12:00

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 10. Sep 2022, 11:22
Burkart hat geschrieben :
Sa 10. Sep 2022, 10:39
Ich sehe keinen Grund, warum eine KI einfach nicht wissen soll, was sie tun könnte.
Und das, obwohl du ihn gerade selbst geliefert hast.
Das verstehe ich nicht. Wie meinst du das?
Zuletzt geändert von Burkart am Sa 10. Sep 2022, 12:26, insgesamt 1-mal geändert.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Jörn Budesheim
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Zudem, was Lucian Wing schreibt, haben der Philosoph Hacker und der Neurowissenschaftler Bennett ein einschlägiges Werk geschrieben, ich glaube "die philosophischen Grundlagen der Neuroforschung" oder so ähnlich. Darauf folgte ein weiteres Werk, wo sie ihre Sicht zusammengefasst haben und es eine Diskussion mit den seinerzeit attackierten Philosophen gab, wenn ich mich nicht täusche, waren auch John Searle und Daniel Dennet darunter.

Letztlich geht es darum, dass sinnlose Sätze nicht wahr sein können, weil sie eben sinnlos sind.




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