ahasver hat geschrieben : ↑ Do 8. Sep 2022, 16:30
Das was ich erlebe (Qualia), bezeichne ich als mental. Ich denke darüberhinaus, daß es Materie nicht gibt. Und selbst wenn es sowas wie Materie gäbe, könnte man aus ihr keine Qualia ableiten.
Wenn du das einzelne Phänomen als Objekt in der Welt verorten möchtest (also z.B. "die Farbe Rot"), dann ist es auch meine Meinung, dass man das in den Materiekonstellationen nicht suchen muss.
Die Eigenschaften von "Rot", insbesondere die Oberflächeneigenschaft und die Wirkung auf den Körper, liegen als Strahlungseinwirkung auf die Augen vor.
Das Verhältnis der Eigenschaften zwischen "Rot" und den Strahlungs-, Oberflächen- und Sinnesorganeigenschaften ist so, dass "Rot" eine "echte Teilmenge" ist, d.h. "Rot" hat einen geringeren Eigenschaftsumfang und keine einzige Eigenschaft mehr, als die Materiekonstellationen.
Das gilt für alle Phänomene ("Qualia").
Die Eigenschaften von "Rot" übersteigen auch nicht das, was aus den Sinnesorganen und der Körperumgebung entnehmbar ist.
Das sind wichtige Details, die "das Mentale" sehr klein werden lassen.
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass "Farben sehen" eine exakte Problemlösung für die körperlichen Umstände rund um die Augen ist?
"Das Mentale" folgt exakt den körperlichen Problemlösungs-Bedürfnissen - sehr untypisch für eine eigene Existenz.
ahasver hat geschrieben : ↑ Do 8. Sep 2022, 16:30
Kann sich im Gehirn, wie Körper meint, "kein Ganzes bilden"? Sieht, Stand der Wissenschaft, im Moment so aus. Aber das letzte Wort ist da noch lange nicht gesprochen.
Was würde dir das Erschaffen eines "Ganzen" (in einem Wahrnehmungsvorgang) nützen?
Das müsste in einem zweiten Schritt erst wieder wahrgenommen werden. Das kann man sich schenken, wenn man einfach die verstreuten Details als "Ganzes" verwaltet.
Das ist der Witz an all diesen Existenz-Phantasien: es wird übersehen, dass damit erst wieder jemand wahrnehmungstechnisch umgehen können muss.
Das, was du dem Nervensystem/Gehirn in der Zusammenarbeit mit dem Körper und der Detailvielfalt (für "die Formung") unterstellst, ist gar nicht schlecht, aber durch dein Abbiegen in Richtung Existenz "Mentales, Qualia" verlierst du wieder an Boden.
Da kommen dann saftige Gegenargumente ins Spiel.
An das Argument, dass eine "Formung" kontrolliert werden können muss, hast du bestimmt noch nicht gedacht. Die Zellen müssten ein "Wissen" darüber haben, welche Formauswirkung sich im Mentalen ergibt, was die Sache sehr unglaubwürdig macht.
Insgesamt sehe ich darin keine Möglichkeit, der KI eine prinzipielle Nicht-Machbarkeit zu attestieren.
(vermutlich wolltest du das mit deinen Beiträgen auch gar nicht sagen)