Künstliche Intelligenz

Es gibt heute kaum Bereiche des alltäglichen Lebens, die nicht in irgendeiner Weise mit dem World-Wide-Web zusammenhängen. Das Gleiche gilt für "künstliche Intelligenz". Was hat die Philosophie dazu zu sagen?
Timberlake
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Do 1. Sep 2022, 18:43

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:37
Timberlake hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:25
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:14
Die Maschine soll nicht intelligent sein um intelligent sein (was soll der Quatsch? D.
danke , dass du mit Intelligenz , die Liste der problematischen Begriffe , im Zusammenhang mit der KI ergänzt hast ..
Intelligenz wurde hier beschrieben als die Fähigkeit Probleme zu lösen.
.. ich korrigiere ...
  • Intelligenz
    Intelligenz (von lateinisch intellegere „erkennen“, „einsehen“; „verstehen“; wörtlich „wählen zwischen …“ von lateinisch inter „zwischen“ und legere „lesen, wählen“) ist die kognitive bzw. geistige Leistungsfähigkeit speziell im Problemlösen.
Es gibt so gut wie keine Beiträge, wo die Intelligenz einer KI , als "kognitive bzw. geistige Leistungsfähigkeit" speziell im Problemlösen beschrieben wurde. Noch nicht einmal, zumindest meines Wissens , von Burkart.
  • Autopoiesis
    Eine weitere wesentliche Voraussetzung für das Vorhandensein eines Systems ist die Fähigkeit, sich selbst (wieder-)herzustellen, also die Autopoiesis. Der Merksatz im Luhmannschen Sinne lautet: Wenn es sich nicht selbst macht, ist es kein System. Dabei bezog sich Luhmann auf das Konzept der chilenischen Neurobiologen Humberto Maturana und Francisco Varela. Diese wendeten das Konzept der Autopoiesis auf organische Prozesse an und meinten damit, dass Systeme sich mit Hilfe ihrer eigenen Elemente selbst herstellen. Lebewesen sind die ursprünglichen Beispiele für autopoietische Systeme. Für den Beobachter ereignet sich Leben von selbst, ohne dass ein äußerer herstellender Prozess eingreift. Luhmann überträgt dieses Konzept nicht nur auf biologische Systeme, sondern auch auf psychische Systeme und insbesondere soziale Systeme. Auch diese reproduzieren sich selbst mit Hilfe ihrer systemeigenen Operationen.

Wohlgemerkt eine kognitive bzw. geistige Leistungsfähigkeit die Lebewesen ermöglicht , sich mit Hilfe ihrer eigenen Elemente selbst (wieder-)herstellen.
Zuletzt geändert von Timberlake am Do 1. Sep 2022, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.




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NaWennDuMeinst
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Do 1. Sep 2022, 18:48

Hier wird immer behauptet die Maschinen würden lernen wie Kinder.
Nein, das tun sie nicht. Es ist schlicht eine Ungeheuerlichkeit und eine Beleidigung sowas zu behaupten.
Wie lernen Kinder zum Beispiel, dass man anderen keinen Schmerz zufügen sollte.?
Na ganz einfach, indem sie selbst Schmerz erfahren und diese Erfahrung dann per Empathie auf andere übertragen.

Eine Maschine kann aber so nicht lernen, weil sie nichts fühlt. Diese Erfahrung wie es ist, wenn dir Einer einen Stein auf den Schädel schlägt, die kann sie nicht machen.
Natürlich kannst Du ihr erklären, dass es nicht gut ist Menschen zu schlagen, weil die Schmerz empfinden. Und die Maschine kann das dann auch befolgen, wenn wir ihr eintrichtern, dass sie auf uns zu hören hat.
Aber sie wird niemals den tieferen Grund hinter diesen Regeln verstehen. Und das liegt daran, dass der Grund etwas mit Empfindungen zu tun hat die sie als empfindungsloses Ding nicht hat.

Man braucht ja nur mal die ganzen menschlichen Psychopathen ansehen, die aus irgendeinem Grunde keine Empathie empfinden. Dann weißte was dir bei der Maschine blüht und dann weißt Du auch dass das Fühlen nicht unwichtig ist um zu lernen und zu verstehen.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Do 1. Sep 2022, 18:59, insgesamt 2-mal geändert.



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Timberlake
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Do 1. Sep 2022, 18:54

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:48
Hier wird immer behauptet die Maschinen würden lernen wir Kinder.
Nein, das tun sie nicht. Es ist schlicht eine Ungeheuerlichkeit und eine Beleidigung sowas zu behaupten.
Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen ..
Timberlake hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 17:03
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 16:55
Ich versuche es noch mal auszudrücken. Das Bewusstsein hat in der Regel (zumindest) zwei notwendige Aspekte. Man greift damit auf etwas zu (da ist ein Tisch) und es ist eine Form von Erleben. Zugriff allein ist noch kein Bewusstsein, denn es fehlt dann der Erlebens-Aspekt. Was ist dein Einwand dagegen?

.. dagegen habe ich kein Einwand. Für den Fall , dass das so gemeint sein sollte. Für Maschinen, die gleichfalls auf ein Tisch zu greifen , denen fehlt tatsächlich der Erlebens-Aspekt. Zugriff allein bzw. das Registrieren von Farben allein , ist deshalb noch kein Bewusstsein. Wenn man allerdings vom Farben "sehen" spricht , so bewegt man sich damit bezüglich einer KI unwillkürlich auf dem zu , was Luhmann „Kategorienfehler“ nennt. Sehen können.. kategorial ..nur Lebewesen! Leider haben wir beim Lernen noch kein Begriff dafür , wie man ihn , wie beim Sehen durch registrieren , sinnvoll ersetzen könnte. Das ist m.E. die eigentliche Problematik , bei der Diskussion um die KI. Denn wenn man über das Lernen einer KI spricht, ist man unwillkürlich bei den Lebewesen.

.. eine Ungeheuerlichkeit und eine Beleidigung , die auf die Tatsache gründet , dass wir für das " Lernen" einer KI , noch keinen sinnvollen Begriff, als Ersatz gefunden haben. Um diese Ungeheuerlichkeit und Beleidigung grundsätzlich aus zu schließen , was für ein Begriff würdest du denn anstatt dessen vorschlagen?




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Do 1. Sep 2022, 19:17

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 00:38
@Burkart. Im Prinzip ist dein ganzer letzter Beitrag an mich ein einziges Nichtverstehen worum es geht.
Ohne klare Argumente nicht nachvollziehbar.
Aber ich geh da jetzt nicht mehr auf alles ein. Ich habe dazu einfach keine Lust und es dauert mir zu lange.
Es ist auch die Mühe nicht wert.
Bist du so wissenschaftsgläubig, dass alle solche Leute mehr wissen als du? As you like.
Gegenfrage:: Woher nimmst Du denn das Selbstvertrauen immer alles besser zu wissen? Worauf basiertt das?
Das tue ich nicht "immer", aber dein Schwarz-Weiß-Denken scheint das zu glauben.
Auf jeden Fall kann man doch hinterfragen, was unklar ist oder unvollständig oder gar falsch erscheint, insbesondere wenn man es begründen kann.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Do 1. Sep 2022, 19:27

Burkart hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 19:17
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 00:38
@Burkart. Im Prinzip ist dein ganzer letzter Beitrag an mich ein einziges Nichtverstehen worum es geht.
Ohne klare Argumente nicht nachvollziehbar.
Dann ist es für Dich eben nicht nachvolziehbar. Mir egal. Es gibt halt Menschen die können etwas nachvollziehen und andere nicht.
Auf jeden Fall kann man doch hinterfragen, was unklar ist oder unvollständig oder gar falsch erscheint, insbesondere wenn man es begründen kann.
Hinterfrage doch mal zur Abwechslung dein eigenes Denken. Das wäre doch mal was.



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Do 1. Sep 2022, 19:43

Steinmetz hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 11:24
Öhm, nö, sie soll keinen Code verändern, sie soll nur ihre Regeln korrigieren (lernen) oder neue (auf Basis ihrer Grundprogrammierung) erschaffen. Das sind nur neue oder geänderte Datensätze, nicht veränderter Code.
Nun müssen wir glaube ich differenzieren zwischen Datensätzen und Programmierung. Das wird sonst unklar.

Kurz nachgeschaut...
Ein Datensatz besteht aus einer Sammlung von miteinander verknüpften, aber eigenständigen Daten, die entweder einzeln oder auch gemeinsam aufgerufen und weiterverarbeitet werden können.

Ein Computerprogramm oder kurz Programm ist eine den Regeln einer bestimmten Programmiersprache genügende Folge von Anweisungen (bestehend aus Deklarationen und Instruktionen), um bestimmte Funktionen bzw. Aufgaben oder Probleme mithilfe eines Computers zu bearbeiten oder zu lösen.

Der Code eines Programms ist doch nichts anderes als das Regelwerk, nachdem das Programm handelt?

Dateien können m.E. beliebig verändert werde, auch automatisch durch entsprechende Programmierung von einem laufendem Programm.
Also verstehe ich es so, dass der Inhalt einer Datei verändert werden kann bis die Ausgabe eben jenes Inhalts ein positives Feedback ergibt.
Meine Programmierkenntnisse gehen nicht über den Bereich von If... Then Sätzen hinaus. Ich glaube aber, das es im kleinen immernoch eine Anordnung von wirklich großen Mengen solcher Sätze geht im Zusammenhang mit eben Datensätzen die eine große Zahl an Variablen (also Dateien mit veränderbaren Inhalt) sind.
Das Programm selbst, kann aber nicht auf den eigenen Datensatz zugreifen aus dem es besteht, um diesen zu verändern.
Dürfte Nachvollziehbar sein.
Ein solches Programm wurde schließlich abstürzen.
Also bräuchte es ein Programm, welches die Datensätze, aus denen das untergeordnete Programm besteht, verändern kann.
Wohin diese Überlegung führt ist dann ja auch klar. Wir bräuchten eine unendliche Zahl an Programmen. Also Tatsächlich Unendlich.
Wo liegt nun mein Fehler?
Wofür brauchst es unendlich viele Programme für dich? Bzw. warum soll es beliebig viele untergeordnete Programm-Ebenen geben?

Grundsätzlich kann es übrigens Programme geben, die ihren eigenen Code verändern können (Viren u.ä. tun das z.T. in gewisser Weise), aber heutzutage lässt man das üblicherweise nicht mehr zu, auch weil es leicht unübersichtlich werden kann. Beim Krieg der Kerne geht ist darum in gewissem Sinne aber.
Und richtig, ein Abstürzrisiko besteht beim Ändern des eigenen Codes mehr oder weniger.



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Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Do 1. Sep 2022, 20:01

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:37
Timberlake hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:25
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:14
Die Maschine soll nicht intelligent sein um intelligent sein (was soll der Quatsch? D.
danke , dass du mit Intelligenz , die Liste der problematischen Begriffe , im Zusammenhang mit der KI ergänzt hast ..
Intelligenz wurde hier beschrieben als die Fähigkeit Probleme zu lösen.
Ich möchte hinzufügen, dass für alle komplexeren Probleme ein Verstehen notwendig ist. Also das Problembewusstsein.
Ein Verstehen ist notwendig, also wie seine Teile aufeinander aufbauen, welche (Teil-)Lösungsaspekte es geben mag usw., um ein Problem lösen zu können.
"Problembewusstsein" ist mAn nach "Bewusstsein zur Erkennung von Problemen", nicht zu deren Lösung.
Wenn die Probleme zum Beispiel emotionaler Natur sind, dann wird die Maschine gnadenlos scheitern, weil sie Emotionales nicht verstehen und deshalb auch kein Problembewusstsein entwickeln kann.

Und da können sich alle Burkarts und Körper der Welt echauffieren so viel sie wollen und behaupten das gäbe es alles nicht und das sei alles gar nicht wichtig... sie irren. Hundertprozentig.
Sie liegen meilenweit daneben.
Natürlich gibt es solche Probleme emotionaler Natur, aber es geht nicht um eine "Emotions-KI" zur Lösung solcher (oft menschlicher) Probleme; KI ist zur Lösung von logischen und praktischen Problemen u.ä. Etwas wie Moral, Sitte u.ä. können wir gerne den Menschen überlassen.



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Do 1. Sep 2022, 20:47

Burkart hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 20:01
Natürlich gibt es solche Probleme emotionaler Natur, aber es geht nicht um eine "Emotions-KI" zur Lösung solcher (oft menschlicher) Probleme
Sagt wer?
Wenn eine K.I. sinnvoll mit dem Menschen interagieren soll, muss sie ihn ja auch verstehen können. Wir Menschen sind nun aber auch emotionale Wesen.
Das heißt eine K.I. die das nicht beherrscht beherrscht die Interaktion mit dem Menschen eben nur zum Teil... also unvollständig.



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Do 1. Sep 2022, 21:17

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:48
Hier wird immer behauptet die Maschinen würden lernen wie Kinder.
Ah ha...kannst du auch nur eine Stelle zeigen, wo das steht?

Erstens: Die meisten Maschinen lernen gar nicht.
Zweitens: Die wenigen, die lernfähig sind, lernen zumindest bisher auch nicht annährend (grundlegend) wie Kinder.

Aber ja, es geht hinsichtlich starker KI schon auch um die Idee, dass diese sehr grundlegend lernend könnte, was insofern eine Parallele zum grundlegenden Lernen von Kindern hat.
Auch wäre es für KI als Roboter hilfreich, dass sie in der Welt lernen kann, halt auch ein Aspekt, der auf Kinder zutrifft.
Damit lernt KI aber natürlich nicht genauso wie Kinder, halt z.B. weil KI keine Schmerzen hat.
Zuletzt geändert von Burkart am Do 1. Sep 2022, 21:29, insgesamt 3-mal geändert.



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Do 1. Sep 2022, 21:27

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 20:47
Burkart hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 20:01
Natürlich gibt es solche Probleme emotionaler Natur, aber es geht nicht um eine "Emotions-KI" zur Lösung solcher (oft menschlicher) Probleme
Sagt wer?
Wenn eine K.I. sinnvoll mit dem Menschen interagieren soll, muss sie ihn ja auch verstehen können.
Verstehen mehr oder weniger schon, aber nachempfinden muss sie dabei nicht.
Wir Menschen sind nun aber auch emotionale Wesen.
Das heißt eine K.I. die das nicht beherrscht beherrscht die Interaktion mit dem Menschen eben nur zum Teil... also unvollständig.
Dann ist es eben insofern unvollständig. Zumindest am Anfang ist es das sowieso. Aber vielleicht kann die KI auch intellektuell Vieles nachvollziehen, einfach aus im Laufe der Zeit umfangreicher Erfahrung. Denk an Data, der auch immer besser mit den Menschen klar kam/kommt ;)



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Do 1. Sep 2022, 22:32

Burkart hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 21:17
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:48
Hier wird immer behauptet die Maschinen würden lernen wie Kinder.
Ah ha...kannst du auch nur eine Stelle zeigen, wo das steht?
Klar. Hier:
Ottington hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 15:08
Die Maschine lernt wie wir als Kinder, was blau ist und kann bei Betrachtung eines Bildes, blaue Farbtöne finden, falls vorhanden.
Liest Du noch, was in deinem Thread gschrieben wird? Ich vermute nicht. Anders ist so vieles was Du schreibst auch nicht erklärbar.



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Do 1. Sep 2022, 23:08

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 22:32
Burkart hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 21:17
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:48
Hier wird immer behauptet die Maschinen würden lernen wie Kinder.
Ah ha...kannst du auch nur eine Stelle zeigen, wo das steht?
Klar. Hier:
Ottington hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 15:08
Die Maschine lernt wie wir als Kinder, was blau ist und kann bei Betrachtung eines Bildes, blaue Farbtöne finden, falls vorhanden.
Liest Du noch, was in deinem Thread gschrieben wird? Ich vermute nicht. Anders ist so vieles was Du schreibst auch nicht erklärbar.
.... und um das schon mal vorab zu ergänzen ...

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 00:38
@Burkart. Im Prinzip ist dein ganzer letzter Beitrag an mich ein einziges Nichtverstehen worum es geht.
Aber ich geh da jetzt nicht mehr auf alles ein. Ich habe dazu einfach keine Lust und es dauert mir zu lange.
Es ist auch die Mühe nicht wert.




Steinmetz
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Fr 2. Sep 2022, 00:58

Burkart hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 19:43
Steinmetz hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 11:24
Öhm, nö, sie soll keinen Code verändern, sie soll nur ihre Regeln korrigieren (lernen) oder neue (auf Basis ihrer Grundprogrammierung) erschaffen. Das sind nur neue oder geänderte Datensätze, nicht veränderter Code.
Nun müssen wir glaube ich differenzieren zwischen Datensätzen und Programmierung. Das wird sonst unklar.

Kurz nachgeschaut...
Ein Datensatz besteht aus einer Sammlung von miteinander verknüpften, aber eigenständigen Daten, die entweder einzeln oder auch gemeinsam aufgerufen und weiterverarbeitet werden können.

Ein Computerprogramm oder kurz Programm ist eine den Regeln einer bestimmten Programmiersprache genügende Folge von Anweisungen (bestehend aus Deklarationen und Instruktionen), um bestimmte Funktionen bzw. Aufgaben oder Probleme mithilfe eines Computers zu bearbeiten oder zu lösen.

Der Code eines Programms ist doch nichts anderes als das Regelwerk, nachdem das Programm handelt?

Dateien können m.E. beliebig verändert werde, auch automatisch durch entsprechende Programmierung von einem laufendem Programm.
Also verstehe ich es so, dass der Inhalt einer Datei verändert werden kann bis die Ausgabe eben jenes Inhalts ein positives Feedback ergibt.
Meine Programmierkenntnisse gehen nicht über den Bereich von If... Then Sätzen hinaus. Ich glaube aber, das es im kleinen immernoch eine Anordnung von wirklich großen Mengen solcher Sätze geht im Zusammenhang mit eben Datensätzen die eine große Zahl an Variablen (also Dateien mit veränderbaren Inhalt) sind.
Das Programm selbst, kann aber nicht auf den eigenen Datensatz zugreifen aus dem es besteht, um diesen zu verändern.
Dürfte Nachvollziehbar sein.
Ein solches Programm wurde schließlich abstürzen.
Also bräuchte es ein Programm, welches die Datensätze, aus denen das untergeordnete Programm besteht, verändern kann.
Wohin diese Überlegung führt ist dann ja auch klar. Wir bräuchten eine unendliche Zahl an Programmen. Also Tatsächlich Unendlich.
Wo liegt nun mein Fehler?
Wofür brauchst es unendlich viele Programme für dich? Bzw. warum soll es beliebig viele untergeordnete Programm-Ebenen geben?

Grundsätzlich kann es übrigens Programme geben, die ihren eigenen Code verändern können (Viren u.ä. tun das z.T. in gewisser Weise), aber heutzutage lässt man das üblicherweise nicht mehr zu, auch weil es leicht unübersichtlich werden kann. Beim Krieg der Kerne geht ist darum in gewissem Sinne aber.
Und richtig, ein Abstürzrisiko besteht beim Ändern des eigenen Codes mehr oder weniger.
Ich bin noch auf den Sprung in Richtung starker KI aus. Wenn nicht ein Programm, ein Programm korrigiert dann muss es ein Mensch machen.
Wenn die starke KI komplett autonom sein will würde das nach meinem bisherigen Wissensstand auf eben diese unendliche Menge an Programmen hinauslaufen. Da wir sonst ein Programm hatten, welches nicht veränderbar durch andere Programme wäre.

Wenn du aber sagst, dass es am Beispiel von Computerviren möglich ist, dann ist mein Gedankengang wohl hinfällig.

Wie würdest du nun eine starke KI definieren?
Ich denke da gehen die Meinungen auch stark auseinander.
Ich glaube herauszulesen, dass du nicht erwartest, dass wir eine künstliche Persönlichkeit erschaffen können.




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Ottington
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Fr 2. Sep 2022, 07:09

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:48
Hier wird immer behauptet die Maschinen würden lernen wie Kinder.
Nein, das tun sie nicht. Es ist schlicht eine Ungeheuerlichkeit und eine Beleidigung sowas zu behaupten.
Wie lernen Kinder zum Beispiel, dass man anderen keinen Schmerz zufügen sollte.?
Na ganz einfach, indem sie selbst Schmerz erfahren und diese Erfahrung dann per Empathie auf andere übertragen.
Wir reden in diesem Fall, in dessen Kontext ich den Vergleich mit den Kindern gezogen habe - von dem einfachen Erkennen der Farbe Blau. Ich spreche ganz explizit nicht von Schmerzen oder Emotionen im Allgemeinen.
Ich habe bereits geschrieben, dass Maschinen keine Menschen sind und deshalb nicht das erfahren können, was das Leben so mit sich bringt. Aus diesem Grund werden sie auch nie wissen, wie sich blau anfühlt.
Bei Maschinen müssen (!) wir auf einer rudimentären, technischen Ebene bleiben. Es geht um das simple Erkennen der Farbe Blau. Eben wie ein Kind, dass zum ersten mal lernt, dass man diese Farbe/Sinneseindruck "blau" nennt. Und das geht, weil man dazu weder Qualia noch Emotionen o.ä. benötigt.




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Fr 2. Sep 2022, 07:22

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 22:32
Burkart hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 21:17
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 18:48
Hier wird immer behauptet die Maschinen würden lernen wie Kinder.
Ah ha...kannst du auch nur eine Stelle zeigen, wo das steht?
Klar. Hier:
Ottington hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 15:08
Die Maschine lernt wie wir als Kinder, was blau ist und kann bei Betrachtung eines Bildes, blaue Farbtöne finden, falls vorhanden.
Liest Du noch, was in deinem Thread gschrieben wird? Ich vermute nicht. Anders ist so vieles was Du schreibst auch nicht erklärbar.
Es ist richtig, dass ich mir nicht alles genau merken kann, dazu habe ich zu viel im Kopf (wie z.B. meine Erwerbsarbeit). Ich dachte auch, dass du dich auf mich beziehst bei "Lernen wie Kinder". Deshalb wäre mir auch immer wichtig, dass man Leute bzw. Texte zitiert, auf die man sich bezieht, damit der (nicht perfekt alles sich merken könnende) Leser auch weiß, worauf man sich bezieht. Ok, ich weiß leider auch, dass ihr es z.T. anders seht, schade für mich.



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Fr 2. Sep 2022, 07:54

Steinmetz hat geschrieben :
Fr 2. Sep 2022, 00:58
Burkart hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 19:43
Steinmetz hat geschrieben :
Do 1. Sep 2022, 11:24


Nun müssen wir glaube ich differenzieren zwischen Datensätzen und Programmierung. Das wird sonst unklar.

Kurz nachgeschaut...
Ein Datensatz besteht aus einer Sammlung von miteinander verknüpften, aber eigenständigen Daten, die entweder einzeln oder auch gemeinsam aufgerufen und weiterverarbeitet werden können.

Ein Computerprogramm oder kurz Programm ist eine den Regeln einer bestimmten Programmiersprache genügende Folge von Anweisungen (bestehend aus Deklarationen und Instruktionen), um bestimmte Funktionen bzw. Aufgaben oder Probleme mithilfe eines Computers zu bearbeiten oder zu lösen.

Der Code eines Programms ist doch nichts anderes als das Regelwerk, nachdem das Programm handelt?

Dateien können m.E. beliebig verändert werde, auch automatisch durch entsprechende Programmierung von einem laufendem Programm.
Also verstehe ich es so, dass der Inhalt einer Datei verändert werden kann bis die Ausgabe eben jenes Inhalts ein positives Feedback ergibt.
Meine Programmierkenntnisse gehen nicht über den Bereich von If... Then Sätzen hinaus. Ich glaube aber, das es im kleinen immernoch eine Anordnung von wirklich großen Mengen solcher Sätze geht im Zusammenhang mit eben Datensätzen die eine große Zahl an Variablen (also Dateien mit veränderbaren Inhalt) sind.
Das Programm selbst, kann aber nicht auf den eigenen Datensatz zugreifen aus dem es besteht, um diesen zu verändern.
Dürfte Nachvollziehbar sein.
Ein solches Programm wurde schließlich abstürzen.
Also bräuchte es ein Programm, welches die Datensätze, aus denen das untergeordnete Programm besteht, verändern kann.
Wohin diese Überlegung führt ist dann ja auch klar. Wir bräuchten eine unendliche Zahl an Programmen. Also Tatsächlich Unendlich.
Wo liegt nun mein Fehler?
Wofür brauchst es unendlich viele Programme für dich? Bzw. warum soll es beliebig viele untergeordnete Programm-Ebenen geben?

Grundsätzlich kann es übrigens Programme geben, die ihren eigenen Code verändern können (Viren u.ä. tun das z.T. in gewisser Weise), aber heutzutage lässt man das üblicherweise nicht mehr zu, auch weil es leicht unübersichtlich werden kann. Beim Krieg der Kerne geht ist darum in gewissem Sinne aber.
Und richtig, ein Abstürzrisiko besteht beim Ändern des eigenen Codes mehr oder weniger.
Ich bin noch auf den Sprung in Richtung starker KI aus. Wenn nicht ein Programm, ein Programm korrigiert dann muss es ein Mensch machen.
Warum soll denn ein Programm überhaupt korrigiert werden, in welcher Hinsicht bzw. warum/wofür?
Oder siehst du Lernen schon als ein Korrigieren an? Das kann innerhalb eines Programmes selbst geschehen.
Wenn die starke KI komplett autonom sein will würde das nach meinem bisherigen Wissensstand auf eben diese unendliche Menge an Programmen hinauslaufen. Da wir sonst ein Programm hatten, welches nicht veränderbar durch andere Programme wäre.
Mir ist nicht klar, wofür du diese Veränderbarkeit möchtest.
Wenn du aber sagst, dass es am Beispiel von Computerviren möglich ist, dann ist mein Gedankengang wohl hinfällig.
Genauer können sie sich klonen und dabei verändern.
Wie würdest du nun eine starke KI definieren?
Ich denke da gehen die Meinungen auch stark auseinander.
Ich glaube herauszulesen, dass du nicht erwartest, dass wir eine künstliche Persönlichkeit erschaffen können.
Das Problem ist, was eine Persönlichkeit sein soll. Wenn es ein künstlicher Mensch sein soll, hast du recht.

Starke KI kann auch wirklich unterschiedlich ausgefasst werden. Hier meine Punkte:
- Notwendige Grundlage ist immer Software und ggf. Computer-Hardware.
- Der Gegensatz ist schwache KI, die in i.a. festprogrammierter Software (z.B. Expertensysteme) besteht, die es heute schon gibt.
- Starke KI ist das Ziel zu einer Computer-/Roboter-Technologie, die ähnlich gut intelligent ist bzw. sein kann wie Menschen oder auch besser.
- Mein K.-Intelligenzbegriff bezieht sich auf logische, praktische Intelligenz, also das Lösen von solchen Aufgaben. Er soll nicht alles Menschliche nachbilden, z.B. soll KI nicht körperlichen Nöte wie (unabschaltbare) Schmerzen haben (die sich nur negativ auswirken), soll nicht etwas wie eine Todesangst haben.
- Auf dem Weg zur starken KI ist mir jeder Aspekt recht, der Intelligenz irgendwie ausbaut. So ist Lernen auf jeden Fall wichtig, aber auch Verstehen u.a.; was man darunter jeweils bei KI versteht, sollte im Detail dann beschrieben werden.
- Letztlich hoffe ich auf eine alternative Intelligenz zum Menschen, die einige seiner Nachteile nicht hat. Dabei sollte die KI aber ein Diener des Menschen sein/bleiben.
- Ach ja, und KI sollte nicht (nur) als Simulation von Intelligenz angesehen werden, sondern als deren reale Nachbildung (in gewissen Aspekten halt), denn sie soll eben auch Aufgaben in der Welt real lösen können und sei es nur z.B. als Roboter von A nach B zu kommen und dabei ggf. Hindernisse zu umgehen.

Soweit für dich ok? Bzw. es ist eine Diskussionsgrundlage halt.



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Fr 2. Sep 2022, 08:29

Ottington hat geschrieben :
Fr 2. Sep 2022, 07:09
Und das geht, weil man dazu weder Qualia noch Emotionen o.ä. benötigt.
Bläue ist jedoch eine Quale. Man kann Quale nicht erkennen ohne Quale.




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Fr 2. Sep 2022, 08:35

Ottington hat geschrieben :
Fr 2. Sep 2022, 07:09
Bei Maschinen müssen (!) wir auf einer rudimentären, technischen Ebene bleiben.
Siehste. Und ich meine nun: Wenn Du wirkliche Intelligenz schaffen willst, also solche die mit der des Menschen mithalten kann, dann kannst Du nicht auf der rudimentären technischen Ebene bleiben.
Weil Intelligenz, so wie wir sie einsetzen, keine technische, rudimentäre ist.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

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Jörn Budesheim
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Fr 2. Sep 2022, 08:41

Ottington hat geschrieben :
Fr 2. Sep 2022, 07:09
Bei Maschinen müssen (!) wir auf einer rudimentären, technischen Ebene bleiben.
Und wenn man die Unterschiede anerkennt, welchen Grund hat man dann noch, dieselben Begriffe anwenden zu wollen? Das verstehe ich einfach nicht.




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NaWennDuMeinst
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Fr 2. Sep 2022, 10:41

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 2. Sep 2022, 08:41
Das verstehe ich einfach nicht.
Ich auch nicht. Und das schon seit Beginn der Diskussion.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

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