Ottington hat geschrieben : ↑ Do 1. Sep 2022, 15:08
Wir drehen uns im Kreis. Du sagst, dass "Nichts, was keine qualitativen Erlebnisse/Wahrnehmungen hat, weiß, wovon die Rede ist, wenn wir von "blau" sprechen."
und ich sage, dass das für eine Maschine gar nicht notwendig ist. Dass Maschinen Blau nie so erleben wie wir, ist klar. Allerdings folgt daraus nicht, dass Maschinen nicht auf ihre Weise
Blau sehen können.
Aber das nützt ja niemanden. Wer will so eine Maschine?
Das wird immer vergessen dass es hier nicht um irgendein theoretisches Spielchen geht. Die Maschine soll nicht intelligent sein um zu intelligent sein (was soll der Quatsch? Das ist ja kein Selbsttzweck), sondern sie soll es sein um uns besser zu verstehen, denn wir wollen sie ja nutzen!
Und wie bitte soll eine Maschine uns verstehen, wenn wir davon sprechen wie sich blau anfühlt?
Wie?
Wie soll sie es verstehen wenn wir sagen es ist falsch
auszurechnen welcher Mensch zu retten ist?
Die Grundlage für unser Handeln sind doch nicht nur Berechnungen, sondern wir handeln und entscheiden auch aus emotionalen Gründen. Und eine Maschine die nichts fühlt (die solche Dinge nicht erlebt, z.B. wie es ich anfühlt zu trauern) die kann das einfach nicht nachvollziehen und kann es infolge dessen auch nie verstehen warum wir so handeln. Sie wird was das betrifft immer ein emotionaler Krüppel sein, der nichts anderes kann als stumpf Matheaufgaben lösen.
Es ist einfach falsch zu behaupten, dass diese Dinge unwichtig sind. Das sind die keineswegs. Sie sind sogar sehr wichtig. Sie sind für uns Menschen essentiell.
Klar kannst Du einen emotionslosen Apparat bauen. Vielleich kann der dann auch erfolgreich Intelligenz nachahmen. Aber das ist doch nur die halbe Miete. Damit er wirklich
versteht muss er deutlich mehr mitbringen. Und wenn dieses Mehr fehlt, dann hast Du eben auch nur einen Logikapparat. Und mehr nicht. Alles was darüber hinaus geht (und das ist keine unwichtige Kleinigkeit) kann dieser Apparat nicht nachvollziehen.
Die Wahnsinnigen im silicon valley reden davon Roboter in der Pflege einzusetzen. Die sind völlig plem plem. Das wird eine Katastrophe wenn du seelenlose Blechkästen auf pflegebedürftige, fühlende Menschen loslässt.
Die können Essen hin und her rollen. Aber das wars dann auch schon. In der Pflege ist das Allerwichtigste dich in den Patienten
einfühlen zu können. Empathie. Das setzt die Fähigkeit voraus selbst zu fühlen, nachzufühlen, also zu wissen wie sich dein Gegenüber fühlt, was es zum Beispiel für den Patienten da bedeutet krank zu sein. Und dabei hilft es doch nicht alle medizinischen Bücher der Welt in der Datenbank zu haben.
Das macht aus dir keinen guten Pfleger.