transfinitum hat geschrieben : ↑ Mo 25. Apr 2022, 21:22
Einstein sagte einst zu Niels Bohr: "Glauben Sie wirklich, dass der Mond nicht da ist, wenn keiner hinsieht?" Und Niels Bohr antwortete: "Beweisen Sie mir doch das Gegenteil!“
Für mich könnte das hier der gesuchte Beweis sein ->
"schräge Linien"
Obwohl wir die Schräge in den langen Linien sehen, erzeugt unser Sehen sie nicht auf dem Papier/Bildschirm. Das kann man leicht nachprüfen - einfach ein Lineal hinhalten.
=> Unser Sehen erzeugt den Mond nicht.
transfinitum hat geschrieben : ↑ Mo 25. Apr 2022, 21:22
Mir erschließt sich nicht, weshalb man die Wahrnehmung und die Existenz eines Dings (Gegenstand, Person, Denkinhalt) miteinander koppeln sollte.
Bei Wahrnehmung (Reaktion) kann man den Zwang (von dem ich geschrieben habe) feststellen.
Der Zwang ist quasi der Unterschied, ob man von einer "Existenz" sprechen darf oder nicht.
transfinitum hat geschrieben : ↑ Mo 25. Apr 2022, 21:22
Nun spreche ich hier nicht von der Beobachtung und Beeinflussung von Real-Existierendem, denn dies ist laut Quantenphysik belegt.
Da solltest du dich nicht von Physik-Überschriften hinters Licht führen lassen und besser genau das Experiment nachlesen.
Die Physiker haben hier leider Wahrnehmungsbegriffe unsinnig eingesetzt - ist ne dumme Sache, aber das haben sie halt jetzt auf dem Kerbholz.
transfinitum hat geschrieben : ↑ Mo 25. Apr 2022, 21:22
Existieren ist etwas Grundlegendes, etwas existiert, wenn es einem (noch unbestimmten) Dasein und einem Werden und Vergehen unterworfen ist.
Da man nur Wahrnehmung (Reaktion) zur Verfügung hat, kann man so eine Aussage nicht aufstellen.
Wir kommen quasi nur an die Wechselwirkungen von Existenz heran.
Aussagen über das "Entstehen", "Verweilen" und "Vergehen" von Existenz sind dann rein poetischer Natur.
transfinitum hat geschrieben : ↑ Mo 25. Apr 2022, 21:22
Auch diese gedachten Objekte existieren als Sinngehalt oder Denkakt und sind einem Wandel unterworfen. Feen sahen vor vielen Jahrzehnten sicherlich ganz anders aus, als sie in der heutigen Vorstellung existieren.
Bei diesen "Objekten" liegt der Zwang nicht vor. "Sie" sind keine Quelle für neue Zusammenhänge.
Bei Vorstellungen entlehnen wir Zusammenhänge aus früheren Konfrontationen mit Existenzen (also den Wechselwirkungen) und kombinieren sie ein wenig neu.
Wir unterliegen dabei keinerlei Zwang.
Eine "Fee" kann für mich den Körper einer Göttin haben oder aus unsinnigen Uhrzeiten aufgebaut sein, egal - ich beherrsche die Kombination.
Den Tisch vor mir beherrsche ich nicht durch meine Vorstellung.
Das sollte schon Konsequenzen im Begriff "Existenz" haben.
transfinitum hat geschrieben : ↑ Mo 25. Apr 2022, 21:22
Die Wahrnehmung von etwas Ganzem oder nur von Teilen von Etwas hat keine Auswirkung auf die reine Existenz dessen.
Das ist richtig.
Durch Interaktion können wir analysieren und auf die Spur kommen, dass es eine Funktion von uns (unserer Wahrnehmung) ist mit "dem Ganzen" umzugehen (auf Reaktionsbasis).
Beim Sehen haben wir z.B. gar keinen Kontakt mit "dem Ganzen", sondern mit einzelnen Strahlungseinwirkungen.
Die Strahlung/Einwirkung interessiert uns aber gar nicht, sondern wir schliessen auf das, was die Strahlungseinwirkung "verursacht" hat.
Das ist aus meiner Sicht bei allen Sinnen so: die eigentliche Einwirkung ist bei uns kein "Objekt", sondern immer nur das ist "Objekt", was die Einwirkung "verursacht" hat.
Es ist ein wesentlicher Charakterzug unserer Wahrnehmung (Reaktion), dass wir "das Ganze" bilden.
Interessanterweise ist z.B. "das Ganze" beim Sehen nicht das "gesehene Objekt", sondern die "Gesamtszene des Sehens", wodurch wir selbst immer mit eingeschlossen sind -> "Subjektivität".