Dabei wünschen sich Eltern schon bei der Geburt ihres Kindes nichts sehnlicher, als dass ihr Sprössling Erfolg im Leben haben möge. Bei der Einschulung ist es doch genauso und nach Schul- oder Studienabschluss erst recht im Beruf. Wenn man die Macht dieses Triebs besichtigen will, muss man nur in die Gesichter von Olympiasiegern, Nobelpreisträgern oder Oscar-Gewinnern gucken, kurz nachdem sie von ihrem Erfolg erfahren haben. Wie viele Sportler nehmen dafür nicht nur Schmerzen und Entbehrungen, sondern sogar den körperlichen Ruin in Kauf, siehe Boris Becker, um nur eines der bekanntesten Beispiele zu nennen.
Selbst die Teilnahme an einem Online-Forum, oder die Gründung eines solchen, scheint mir teilweise von dem Wunsch geleitet, erfolgreich zu sein. Das habe ich auch persönlich erfahren, sowohl als Gründer als auch als Teilnehmer. Ich kenne das Unbehagen, wenn der eigene Beitrag zerpflückt wird (vor allem, wenn es mit triftigen Argumenten geschieht) und das Hochgefühl, wenn man als Sieger vom Platz geht. Hand aufs Herz, wer verliert schon gerne?
Es wird viel von win-win Situationen gesprochen, aber ich glaube, dass unser Leben viel mehr von Sieg und Niederlage bestimmt wird, als wir es uns eingestehen. Im Sport ist es nur am offensichtlichsten, aber diese Mentalität zieht sich meines Erachtens durch alle Lebensbereiche hindurch.
Auf den Erfolg dieses Beitrags bin ich schon gespannt.
