Hach, zuuu schön - Deine blumigen Formulierungen manchmal.Alethos hat geschrieben : [...] aber es bleibt nebulös und ungreifbar hinter seiner vollen begrifflichen Blüte zurück
Ein Mensch ist ja vom Zweifüssigen über ein rechtliches Objekt sozusagen alles Mögliche, [...]
STEFFEN MENSCHING Das gewisse Etwas
- Friederike
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beiläufig -
- Jörn Budesheim
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Ich finde es auf jeden Fall ziemlich beeindruckend und auch einen ästhetischen Genuss (selbst wenn es dem Thema unangemessen ist), zu sehen, was alles in so einem Gedicht "drin steckt".
- Friederike
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Der erste Kommentar lautete "[...] eine ziemlich klare Angelegenheit" (@Stefanie). An der Oberfläche ist es tatsächlich so, man versteht das Gedicht, sprachlich und inhaltlich. Es gibt keine Rätsel auf. Aus diesem Grunde finde ich es auch bemerkenswert, was wir darüberhinaus noch zusammengetragen haben. Ich denke, @Alethos, @Stefanie und ich haben als Ansatzpunkt das Gefühl gewählt (Wut, Frust, berührtes Herz) und anschließend haben wir uns überlegt, was im Gedicht es ist, das dieses Gefühl hervorruft. Bei Dir @Jörn, weiß ich es nicht, der Ausgangspunkt "Gefühl" wird von Dir zumindest nicht so deutlich geäußert. @Soloturns Beobachtung hat mich deswegen so verblüfft, weil mir der Gesichtspunkt (Identität = Beruf) völlig entgangen war.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mo 4. Jan 2021, 19:32Ich finde es auf jeden Fall ziemlich beeindruckend und auch einen ästhetischen Genuss (selbst wenn es dem Thema unangemessen ist), zu sehen, was alles in so einem Gedicht "drin steckt".
Ich würde gerne noch herausfinden, ob sich ein näherer Bezug zwischen der profanen Umtauschhandlung und der eucharistischen Anspielung herstellen läßt (achso, den Titel hattest Du @Jörn in kunsttheoretischer Hinsicht ebenfalls unter dem "Heiligen" angesiedelt, als Möglichkeit). Falls Ihr 'ne Idee habt ...
- Jörn Budesheim
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Und wo genau siehst du den Unterschied zu dem folgenden:Friederike hat geschrieben : ↑Di 5. Jan 2021, 13:36@Soloturns Beobachtung hat mich deswegen so verblüfft, weil mir der Gesichtspunkt (Identität = Beruf) völlig entgangen war.
Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Do 31. Dez 2020, 13:03Sicher, ein "Etwas" ist der Mensch nie. Aber warum ist das so? In existenzialistische Sicht, weil wir uns selbst "entwerfen" können. Und sei es der Traum eines Kindes, Lokomotivführer zu werden.
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Ah gut, daß Du es erwähnst. Daß ich Deine Äußerung nicht als Hinweis verstanden habe, liegt daran, daß ich "Lokomotivführer werden", wie ich gestern schrieb, in dem Gedicht als Chiffre für irgendeinen, einen bestimmten Entwurf gelesen habe. "Lokomotivführer" als Beruf war nicht die Bedeutung, die ich dem Wort gegeben habe. Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine - trotz des Verschwurbelten.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 5. Jan 2021, 13:50Und wo genau siehst du den Unterschied zu dem folgenden:Friederike hat geschrieben : ↑Di 5. Jan 2021, 13:36@Soloturns Beobachtung hat mich deswegen so verblüfft, weil mir der Gesichtspunkt (Identität = Beruf) völlig entgangen war.
Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Do 31. Dez 2020, 13:03Sicher, ein "Etwas" ist der Mensch nie. Aber warum ist das so? In existenzialistische Sicht, weil wir uns selbst "entwerfen" können. Und sei es der Traum eines Kindes, Lokomotivführer zu werden.
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"Ein 'etwas' ist der Mensch nie" - ja, aber so wie dieser obdachlose Mensch in dem Gedicht beschrieben wird, da fällt es -mir- schwer, diesen Menschen empathisch/liebvoll anzusehen. Verwahrlost, die fehlenden Zähne, verfärbte Finger (wie manche obdachlose Menschen eben aussehen). Mir ist öfter in den Sinn gekommen zu denken, man müßte eine Art Gottes-Blick haben, um diesen Menschen liebevoll betrachten zu können. Eine gängige christliche (Auslegungs-)Figur ist, in jedem Menschen Christus zu sehen. Über diesen Umweg kann man ungefähr, sehr ungefähr den Gottes-Blick einzunehmen versuchen. Das hat zwar nichts mit der Nicht-Verwandlung der sieben Mark in Wein zu tun, gehört aber ebenfalls in den religiösen Bereich. Ob der Autor die Lesenden auf die christliche Spur setzen will, das weiß ich nicht. Eigentlich spielt es auch keine Rolle. Mich führt das Gedicht in christliche Gefilde.