Geld
- Jörn Budesheim
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Was ist eigentlich Geld?
Eine gute Frage.
Simpel ausgedrückt eigentlich nur bedrucktes Papier und in Form gegossenes/geprägtes Metall, welches inzwischen zum globalen "Gott" erhoben wurde. Mit imposanten "Kathedralen", wie die EZB.
Die Chinesen waren da schon immer etwas pragmatischer in ihrer Götter-Auswahl:
Cai Shen (chinesisch 財神) ist der Gott des Geldes, dem selbst vor einer Bank (wo auch sonst?) winzig kleine Schreine gewidmet sind, die mir besonders in Hong Kong aufgefallen sind. Vor dem Besuch in der Bank werden dort Räucherstäbchen geopfert...
Spricht man von Geld, muss man auch gleichzeitig von Verschuldung sprechen:
Wozu die Tage zählen!?
(Ф.М. Достоевский)
(Ф.М. Достоевский)
Beim Thema Geld ist mir spontan Marx eingefallen. Eine kleine Auswahl von Marx zum Thema Geld:
Zitiert nach https://www.marxists.org/deutsch/archiv ... 4_geld.htm
"Des Geld, indem es die Eigenschaft besitzt, alles zu kaufen, indem es die Eigenschaft besitzt, alle Gegenstände sich anzueignen, ist also der Gegenstand im eminenten Besitz. Die Universalität seiner Eigenschaft ist die Allmacht seines Wesens; es gilt daher als allmächtiges Wesen … Das Geld ist der Kuppler zwischen dem Bedürfnis und dem Gegenstand, zwischen dem Leben und dem Lebensmittel des Menschen. Was mir aber mein Leben vermittelt, das vermittelt mir auch das Dasein der andren Menschen für mich. Das ist für mich der andre Mensch.(...)
Was durch das Geld für mich ist, was ich zahlen, d.h., was das Geld kaufen kann, das bin ich, der Besitzer des Geldes selbst. So groß die Kraft des Geldes, so groß ist meine Kraft. Die Eigenschaften des Geldes sind meine – seines Besitzers – Eigenschaften und Wesenskräfte. Das, was ich bin und vermag, ist also keineswegs durch meine Individualität bestimmt.
Georg Simmel hat 1900 ganzes Buch zum Thema Geld geschrieben. Seine Hauptthese ist, das Geld ein profanes Mittel zur Abwicklung von Geschäften ist, aber in der moderne Gesellschaft zu einem Gott geworden ist. Geld würde alles durchdringen und hat sich selber zu einem Selbstzweck aufgeschwungen.
Zitiert nach https://www.marxists.org/deutsch/archiv ... 4_geld.htm
"Des Geld, indem es die Eigenschaft besitzt, alles zu kaufen, indem es die Eigenschaft besitzt, alle Gegenstände sich anzueignen, ist also der Gegenstand im eminenten Besitz. Die Universalität seiner Eigenschaft ist die Allmacht seines Wesens; es gilt daher als allmächtiges Wesen … Das Geld ist der Kuppler zwischen dem Bedürfnis und dem Gegenstand, zwischen dem Leben und dem Lebensmittel des Menschen. Was mir aber mein Leben vermittelt, das vermittelt mir auch das Dasein der andren Menschen für mich. Das ist für mich der andre Mensch.(...)
Was durch das Geld für mich ist, was ich zahlen, d.h., was das Geld kaufen kann, das bin ich, der Besitzer des Geldes selbst. So groß die Kraft des Geldes, so groß ist meine Kraft. Die Eigenschaften des Geldes sind meine – seines Besitzers – Eigenschaften und Wesenskräfte. Das, was ich bin und vermag, ist also keineswegs durch meine Individualität bestimmt.
Georg Simmel hat 1900 ganzes Buch zum Thema Geld geschrieben. Seine Hauptthese ist, das Geld ein profanes Mittel zur Abwicklung von Geschäften ist, aber in der moderne Gesellschaft zu einem Gott geworden ist. Geld würde alles durchdringen und hat sich selber zu einem Selbstzweck aufgeschwungen.
Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe
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Money and fear, represented as magnetism
sehr ausdrucksstark das Bild! Ich finde, ess zeigt, wie Geld manipulativ und zerstörerisch eingesetzt werden kann und und in einen Sog führen kann, welche Dunkelheit in sich birgt.
summonsound.wordpress.com
https://t.me/franzphilo
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Erinnert mich an eine Besitzergreifung der Seele durch Dämonen. Die „dunkle Macht“ ist dabei schwarzes Loch mit unstillbarem Hunger, das Besitz vom Körper ergreift. Es könnte aber auch sein, dass die Seele abgesaugt und verschluckt wird.
In keinem Szenario wirkt Geld hier auf mich wie eine gute Sache
In keinem Szenario wirkt Geld hier auf mich wie eine gute Sache
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Alle lächeln in derselben Sprache.
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