Alethos hat geschrieben : ↑ Mo 30. Jul 2018, 18:04
Ich glaube, dass es Hexen in einer beobachterfreien Welt geben kann, sofern es jemals jemanden gegeben hat, der sie gezeichnet, modelliert oder über sie geschrieben hat.
Ich glaube nach wie vor, dass das Berichte über Hexen sind und dass das Argument: Wie kann es einen Bericht über etwas geben, was es nicht gibt? ein denkbar schlechtes ist.
Natürlich gibt es Berichte über Dinge, die es nicht gibt und geben kann, damit ist deren Existenz aber gerade
nicht bewiesen.
Wenn man sagt, dass es keine 8 physikalischen Grundkräfte gibt, dann ist diese Aussage kein Existenzbeweis von 8 physikalischen Grundkräften.
In der Beschreibung: "Ferdi, der verheiratete Junggeselle, ist der Erfinder der basischen Säure. Seine Lieblingszahl ist die Treizel, die ganze Zahl zwischen 12 und 13, seine Jacken waren stets mit kreisrunden Karos gemustert, in tiefrotem Blau mit Ockerschwarz." ist nun ebenfalls nichts als existent bewiesen.
Ansonsten wäre das ja der Gabrielsche Gottesbeweis, es gibt Gott, weil über ihn geschrieben wurde.
Nun ist die Dauerdiskussion um Gottes Existenz ja bekannt und mit der schiedlich-friedlichen Scheinlösung, dass es Gott natürlich nicht in der physischen Welt gibt und auch nicht im Alltag, aber als literarisches Konstrukt religiöser Schriften seine Mikro-Berechtigung hat, werden nur Atheisten zufrieden sein, weil der Anspruch den religiöse Menschen mit ihren heiligen Texten verbinden, ein viel weitreichenderer ist.
Das alles wird zu einem Spiel sich widersprechenden Wahrheiten, bei denen die Angabe des zutreffenden Sinnfeldes (bei der die Frage der Zuständigkeit ungeklärt bleibt) alles auflösen soll.
Der Gott der Bibel hält sich aber schon mal nicht an seine Rolle der Existenz im Text und im Gespräch unter Gläubigen, weil diese glauben, ihr Gott habe die phyische Welt erschaffen und jederzeit die Möglichkeit in diese einzugreifen.
Ein Hauptproblem ist, dass die Rolle der Trennung zwischen Realität und Phantasie, fake und fact nun den korrekten benannten Sinnfeldern aufgebürdet wird, ohne dass auch nur ansatzweise klar wäre, welchem Sinnfeld denn nun, außen welchem Grund, die Deutungshoheit zufällt. Siehe die Frage, ob der Irak 2003 Massenvernichtugswaffen hatte. Im Sinnfeld Colin Powell ja, im Sinnfeld Joschka Fischer nein, oder stritten beide im selben Sinnfeld?
Kann man sich schon nicht einigen, welches Sinnfeld nun das richtige ist, ist noch viel unklarer, wo die Kompetenzbreiche und Sinnfelder nun beginnen und enden. Gibt es eine Sinnfeld Alltag? Wann geht es in das Sinnfeld Kochen und dieses in das Sinnfeld Kunst über?
Wenn der individuierte Gegenstand nun die Felder selbst aufspannt und das Menü also das Zentrum ist, inwieweit bringen uns zig unterschiedliche Blickwinkel, außer in der lapidaren Feststellung, dass sie möglich sind nun wirklich weiter?
Bei der Fragen Waffen im Irak, ist die Lösung die jeder einsichtig findet, dass man hinfährt und nachschaut wie es denn wirklich ist, eine, die jeder versteht, nur dass da eben praktische Probleme im Raum stehen, etwa, dass Diktatoren selten kooperativ sind.
Dass uns die Theorie der Sinnfelder bei der entscheidenden Frage, ob es denn nun wirklich so ist entscheidend weiter helfen, kann ich nicht sehen.
Romanfiguren, die bisher als Phantasieprodukte galten, eine eigene Existenz zuzusprechen, diese aber gleichzeitig wieder in ein Sinnfeld Roman zu bannen, bei dem man die SFO fundamental falsch verstanden hätte, wenn man dächte, diese würden auch nur entfernt das Sinnfeld unserer physischen Welt betreten, heißt eigentlich nichts anders als zuvor: Mann trennt Wirklichkeit und Phantasie.
Alethos hat geschrieben : ↑ Mo 30. Jul 2018, 18:04
Und darum muss man doch im weiteren einsehen, dass die Logik selbst eine nichtphysikalische Perspektive auf das Sein der Dinge ist, die damit aber wiederum nicht als physikalische Dinge gelten können, weil es sich nicht allein physikalisch beschreiben lässt.
Du verstehst den Unterschied zwische Ontologie und Erkenntnistheorie miss. Ein Meerschweinchen lässt sich auch nicht allein physikalisch beschreiben.
Damit ist nichts gesagt, außer, dass es nicht möglich ist, mit der Sprache der Physik ein Meerschweinchen so zu erfassen, dass wir es als hinreichend empfinden. Dass ein Meerschwein aber nicht physisch sein soll, ist damit nicht gesagt.
Die Sprache der Physik ist die der vier Grundkräfte in Aktion da erscheinen Meerschweinchen vielleicht als eigenbewegliche, wärmeabstrahlende zylindrische Körper.
Was genau ist für Dich an dem Gedanken, dass etwas physisch ist, aber es in der Sprache der Physik nicht beschrieben werden kann, falsch?
Alethos hat geschrieben : ↑ Mo 30. Jul 2018, 18:04
'Der Ätna ist grösser als das gleich daneben stehende Haus' ist eine Wahrheit, die sich aus der Relation ergibt, aber die Relation ist eine logische Kategorie und keine materielle. Wenn es auch keine Relation gäbe ohne Haus und Berg, so gäbe es doch aber immer noch die Kategorie, dass 2<3.
Die logische Perspektive (der logische Sinn) eines Dings besteht durch die Sache aber in einer anderen ontologischen Weise als sie als dieses Materielle besteht.
Man muss hier keine ideelle Welt neben oder hinter der feststofflichen suchen, um auf diese simplen ontologischen Wahrheiten zu stossen.
Nur ist eben die Frage, ob es Logik, abseits logisch denkender Hirne gibt. Und die "2", wenn Du von ihr mal alles Materielle, was Dir in Ziffern wie 2, II, Begriffen wie "zwei", "two" oder in Gedanken an zwei Beine, zwei Kühe oder Sonstiges abziehst, ist nun als reine Zahl in Deiner Vorstellung was genau?
Falls es diese reine 2 bei Dir gibt, wie empfindest Du sie?
Falls Du sie empfinden kannst, meinst Du es gäbe während dieser Empfindung irgendeine Stelle im Hirn, die aktiv ist, während Du reinste Zweiheit empfindest?
Falls ja, meinst Du diese Stelle/Aktivität sei irgendwie anders als die der Empfindung reiner Achtheit?
Falls ebenfalls ja, hättest Du Deinen physischen Ort.
Das wäre tatsächlich anders, wenn Du denkst, wie es Kabbalisten und Mathematiker auf unterschiedliche Weise tun, dass das physische Universum nichts anderes als ein Ausdruck von Zahlen ist. Man müsste dann sagen, vor und nach aller physischen Existenz gibt es einen 'ortlosen' Raum, in dem Zahlen und Relationen der Zahlen untereinander, die sich aus ihrem Wesen ergeben, existieren.
Dann allerdings würden die dualistischen Fragen scharf werden.