Elsbeth
- Jörn Budesheim
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Ich sehe das Lächeln gelegentlich vage. Damit sage ich nicht: Sie lächelt. Was soll ich tun? Das kann man mir nicht so ohne weiteres wegargumentieren :-) Klar, ich kann mich irren, aber das Phänomen verschwindet bei mir dadurch (bisher) nicht.
Mir geht es andersrum auch so.
Das erste, was mir an dem Gemälde ins Auge gesprungen ist, war natürlich das Gesicht und dann diese Augen und dieser Blick. Dieser traurige, müde, erschöpfte Blick ins Leere. Das ist noch intensiver, wenn man sich das ganze Gemälde anschaut, mit den Kindern zusammen. Dieser Blick mit den Augen.
Sie lächelt nicht. Noch nicht mal ein vages Lächeln. Ich kann es auch nicht ändern.
Das erste, was mir an dem Gemälde ins Auge gesprungen ist, war natürlich das Gesicht und dann diese Augen und dieser Blick. Dieser traurige, müde, erschöpfte Blick ins Leere. Das ist noch intensiver, wenn man sich das ganze Gemälde anschaut, mit den Kindern zusammen. Dieser Blick mit den Augen.
Sie lächelt nicht. Noch nicht mal ein vages Lächeln. Ich kann es auch nicht ändern.
Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)
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- Jörn Budesheim
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Damit müssen wir jetzt wohl leben :-)
Ich denke, es gibt vielerlei Auflösungsmöglichkeiten:
1. Man kann unterscheiden zwischen visuellem Lächeln und mentalem Lächeln.
2. Man kann mehrere mentale Zustände kombinieren, wie etwa in der Melancholie, wo die Traurigkeit ein Gebiet der Hingabe oder Erlösung anbieten kann.
3. Es gibt Zustände zwischen Verzweiflung und Hoffnung, auf- und abschwebend.
4. ...
1. Man kann unterscheiden zwischen visuellem Lächeln und mentalem Lächeln.
2. Man kann mehrere mentale Zustände kombinieren, wie etwa in der Melancholie, wo die Traurigkeit ein Gebiet der Hingabe oder Erlösung anbieten kann.
3. Es gibt Zustände zwischen Verzweiflung und Hoffnung, auf- und abschwebend.
4. ...
Es gibt viele Auflösungsmöglichkeiten, die Kombination von Gefühlen und Zwischenstufen, wie z.B. dieses Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt. Ist es die Maltechnik, die zu unterschiedlichen Sichtweisen führt, das Licht oder was auch immer?
Nur, haben wir hier wie Jörn anmerkte, eine Momentaufnahme. Da "fließt" nicht das eine in das andere.
Ich finde es aber nicht schlimm, dass Menschen die Mimik der Lady unterschiedlich wahrnehmen. Oder es unterschiedlich fühlen..
Vielleicht war das gewünscht, oder nicht gewünscht, oder was auch immer. Wir wissen es nicht. Das macht es aber auch wieder interessant.
Es ist, soweit ich es beurteilen kann, wunderbar gemalt, es gibt zudem eine interessante Geschichte dazu, zeigt die Verhältnisse aus einem vorherigen Jahrhundert. Was gibt es noch mehr?
Nur, haben wir hier wie Jörn anmerkte, eine Momentaufnahme. Da "fließt" nicht das eine in das andere.
Ich finde es aber nicht schlimm, dass Menschen die Mimik der Lady unterschiedlich wahrnehmen. Oder es unterschiedlich fühlen..
Vielleicht war das gewünscht, oder nicht gewünscht, oder was auch immer. Wir wissen es nicht. Das macht es aber auch wieder interessant.
Es ist, soweit ich es beurteilen kann, wunderbar gemalt, es gibt zudem eine interessante Geschichte dazu, zeigt die Verhältnisse aus einem vorherigen Jahrhundert. Was gibt es noch mehr?
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Filmisch fließt in einem Einzelbild nichts. Aber ein Einzelbild kann einen Zeitausschnitt eines Flusses zeigen. Wenn das Bild gestochen scharf ist, ist der Zeitausschnitt sehr klein. Der Zeitausschnitt wächst mit der Unschärfe des Einzelbildes. Manchmal geht die Unschärfe in eine bestimmte Richtung; in so einem Fall sehen wir eine Bewegungsunschärfe -- da zeigt sich dann sogar die Flussrichtung, auf einem einzigen Bild.
- Jörn Budesheim
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Sehen wir also alle das Bild ein wenig anders oder sehen wir alle ein klein wenig anderes Bild?
Ich muss passen. Das ist mir zu abstrakt. Oder ich habe zu wenig Phantasie.Quk hat geschrieben : ↑Di 23. Jan 2024, 15:38Filmisch fließt in einem Einzelbild nichts. Aber ein Einzelbild kann einen Zeitausschnitt eines Flusses zeigen. Wenn das Bild gestochen scharf ist, ist der Zeitausschnitt sehr klein. Der Zeitausschnitt wächst mit der Unschärfe des Einzelbildes. Manchmal geht die Unschärfe in eine bestimmte Richtung; in so einem Fall sehen wir eine Bewegungsunschärfe -- da zeigt sich dann sogar die Flussrichtung, auf einem einzigen Bild.
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Das Bild sehen wir ein wenig anders. Auf dem Bild ist ja nicht wie aus dem Nichts auf einmal z.B. der Haaransatz anders.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 23. Jan 2024, 18:05Sehen wir also alle das Bild ein wenig anders oder sehen wir alle ein klein wenig anderes Bild?
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In dem Satz kommt zwei Mal das Wort "Bild" vor, aber nicht das selbe Ding. Beim ersten Mal ist damit wohl das lichtausstrahlende Bild gemeint; beim zweiten Mal das von dem jeweiligen Geist wahrgenommene Bild. Daher könnte das Wort "oder" im Satz ersetzt werden durch "und".Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 23. Jan 2024, 18:05Sehen wir also alle das Bild ein wenig anders oder sehen wir alle ein klein wenig anderes Bild?
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Nehmen wir an, wir stehen zusammen in einem Wohnzimmer und schauen auf den Esstisch. Meiner Meinung nach sehen wir alle denselben Tisch, egal von wo aus wir schauen, egal welche phänomenale Erlebnisse wir haben.
Bei einem Bild ist das meines Erachtens anders, weil die phänomenale Erlebnisse und auch unsere Fantasien, zumindest in einem gewissen Rahmen in diesem Fall ein Aspekt des Bildes selbst ist.
Mit anderen Worten, wenn das stimmt, sehen wir alle eine etwas andere Elsbeth, bzw ein etwas anderes Bild.
Bei einem Bild ist das meines Erachtens anders, weil die phänomenale Erlebnisse und auch unsere Fantasien, zumindest in einem gewissen Rahmen in diesem Fall ein Aspekt des Bildes selbst ist.
Mit anderen Worten, wenn das stimmt, sehen wir alle eine etwas andere Elsbeth, bzw ein etwas anderes Bild.