Angst, Depression: Warum nehmen psychische Erkrankungen zu? | Sternstunde Philosophie
- Jörn Budesheim
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Immer mehr Menschen klagen über Erschöpfung, Ängste und Depressionen – auch angesichts der krisenhaften Weltlage. Wie können wir unsere Psyche besser schützen? Und wo muss sich die Gesellschaft verändern? Yves Bossart im Gespräch mit dem Psychiater und Philosophen Thomas Fuchs.
Themen in dieser Folge:
00:00 Woher kommt unsere psychische Erschöpfung?
12:01 Macht die Gesellschaft den Menschen krank?
28:59 Wie wichtig ist der Körper für den Geist?
44:35 Transhumanismus: Werden unsere Körper bald überflüssig?
Viele Menschen sind erschöpft, weil sie die natürlichen Kreisläufe des Lebens missachten, meint der Philosoph und Psychiater Thomas Fuchs. Wir sollten wieder lernen, die Rhythmen der Natur und des eigenen Körpers wahrzunehmen. Thomas Fuchs hat Medizin, Philosophie und Wissenschaftsgeschichte studiert und ist seit 2010 Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie in Heidelberg.
Yves Bossart spricht mit ihm über die psychischen Belastungen der Gegenwart und darüber, was die Digitalisierung damit zu tun hat, warum junge Frauen besonders darunter leiden und was mögliche Auswege aus Erschöpfung und Entfremdung sein könnten.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=VOPl3SqYLmk
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Hierher passt vielleicht auch ein Video, welches Nauplios an anderer Stelle empfohlen hat.
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Dazu eine Anmerkung und ein Apell von Thomas Prünte auf psychologie-heute.de ..
psychologie-heute.de hat geschrieben :
„Gute Laune ist kein Muss -psychologie-heute.de"
von Thomas Prünte
Im Erstgespräch antwortet eine Patientin auf die Frage, was sie von der Therapie erwarte: „Ich möchte, dass es mir schlechtgeht.“ Das irritiert. Doch dann erläutert sie: „Ich möchte, dass es mir schlechtgehen darf. Von Kindesbeinen an hatte ich gute Laune zu haben, sollte mich nicht so anstellen und der Sonnenschein meiner Familie sein. Das hat mich krank gemacht.“
Eine Leserin schreibt mir: „Ich kann in Krisen keine Chancen sehen. Die verbreitete Aufforderung, in allem eine Chance sehen zu müssen, empfinde ich als realitätsfern. Sie spiegelt nicht meine Wirklichkeit wider. Jede Krise, die ich durchlitten habe, hat mich Kraft gekostet. Ich bin froh, über die Runden zu kommen.“
Mein Appell: Empört euch über die einseitige Propaganda der guten Laune, das Ideal der Selbstoptimierung und eine zu große Ichbezogenheit. Warum? Alle „unguten Gefühle“ tragen eine Information in sich über das, was wirklich los ist. Trauer weist auf einen Verlust hin, Angst auf eine reale oder potenzielle Bedrohung sowie fehlenden Schutz und mangelnde Sicherheit, Kränkungen und Zorn auf Verletzungen, Ungerechtigkeiten und Grenzüberschreitungen, eine schlechte Laune auf eine diffuse Unzufriedenheit mit etwas noch nicht genauer Erfasstem. Ich plädiere dafür, die „unguten Gefühle“ ins emotionale Weltkulturgut aufzunehmen.
- "Tausend Ziele gab es bisher, denn tausend Völker gab es. Nur die Fessel der tausend Nacken fehlt noch, es fehlt das eine Ziel. Noch hat die Menschheit kein Ziel.
Aber sagt mir doch, meine Brüder: wenn der Menschheit das Ziel noch fehlt, fehlt da nicht auch – sie selber noch? –
Nietzsche ... Also sprach Zarathustra
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.. weil andernorts dazu "gerade gehört" ...
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"Du scheißt auf die, die sinnlos reden, denn du bleibst ein Mann der Tat
Arbeitest grad hart, den ganzen gottverdammten Tag
Du fühlst dich alt und schwach, du fühlst dich ausgelaugt
Und das Schwein von Chef lässt an dir die schlechte Laune raus
Was für ein Pausenclown? Zehn Jahre Blut und Schweiß
Du guckst in den Spiegel, dieser Blick sagt: "Genug, es reicht!"
Bei deiner Frau ist Funkstille, Trauer, geht sie fremd?
Hast du echt noch Kraft den Hund aufzulauern?
Die Kinder ha′m dich auch belogen
Egal ob rauchen, Party, saufen, Drogen
So hast du dein Blut nicht aufgezogen
Jeder denkt an sich, doch wer denkt an dich?
Früher College-Jacken, jetzt der Anzug, du erkennst dich nicht"
Bushido feat. Karel Gott
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"Du scheißt auf die, die sinnlos reden, denn du bleibst ein Mann der Tat
Arbeitest grad hart, den ganzen gottverdammten Tag
Du fühlst dich alt und schwach, du fühlst dich ausgelaugt
Und das Schwein von Chef lässt an dir die schlechte Laune raus
Was für ein Pausenclown? Zehn Jahre Blut und Schweiß
Du guckst in den Spiegel, dieser Blick sagt: "Genug, es reicht!"
Bei deiner Frau ist Funkstille, Trauer, geht sie fremd?
Hast du echt noch Kraft den Hund aufzulauern?
Die Kinder ha′m dich auch belogen
Egal ob rauchen, Party, saufen, Drogen
So hast du dein Blut nicht aufgezogen
Jeder denkt an sich, doch wer denkt an dich?
Früher College-Jacken, jetzt der Anzug, du erkennst dich nicht"
Bushido feat. Karel Gott