Zentrum für politische Schönheit

Kunst, Literatur ,Musik
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Stefanie
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Registriert: Mi 19. Jul 2017, 20:09

Sa 7. Dez 2019, 18:50

Das "Zentrum für politische Schönheit" hat schon mehrmals mit ihren Aktionen für Aufregung gesorgt. Wie zum Beispiel mit der Aktion, Herrn Bernd Höcke Stelen wie beim Holocaust Mahnmal vor Tür zu setzen.

Allerdings denke ich, haben sie es diesmal überzogen.

Erst Störung der Totenruhe – dann Grabschändung
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Das „Zentrum für politische Schönheit“ sorgt wieder einmal für Aufsehen: Vor dem Berliner Reichstag stellten sie eine schwarze Stele mit menschlichen Überresten auf. Vor der CDU-Zentrale legten sie den Grabstein eines ehemaligen Reichskanzlers ab.
Nachdem die öffentliche Reaktion auf die Zurschaustellung menschlicher Überreste für die Verantwortlichen katastrophal ausgefallen war, reagierten die Künstler zunächst defensiv: Erst hieß es, die Knochen stammten gar nicht von Menschen, dann wurde das Fenster mit schwarzer Folie überklebt – was bei Hühnerknochen ja nicht nötig gewesen wäre.

Auf die Nachfrage erklärte Happening-Initiator Philipp Ruch, es habe sich sehr wohl um menschliche Knochen gehandelt – allerdings nicht aus einem Konzentrationslager, sondern von einer anonymen Hinrichtungsstätte der Nationalsozialisten. Auf seiner Internetseite entschuldigte sich das Zentrum besonders bei „jüdischen Institutionen, Verbänden oder Einzelpersonen“, die sich, so glauben die Künstler, nach „jüdischem Religionsrecht“ durch die Störung der Totenruhe verletzt gefühlt haben könnten.
Am Samstag erklärte des Zentrum dann wieder großspurig, es habe seine Installation nun zur „Schwurstätte gegen den Verrat an der Demokratie“ umgewandelt. Zwar hat das Zentrum damit die Instrumentalisierung von Opfern des Nationalsozialismus – ermordeten Menschen! – zurückgenommen, aber gleichzeitig eine Grabschändung vorgenommen.Es entwendete nämlich den Grabstein des ehemaligen Reichskanzlers Franz von Papen und legte ihn am Samstag vor die CDU-Zentrale in Berlin-Tiergarten. Papen war einer der maßgeblichen Politiker, der Hitlers Weg in die Reichskanzlei ermöglicht hatte.

Aus:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... Unfug.html



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe


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