Stefanie hat geschrieben : ↑ Do 13. Feb 2020, 20:31
Auf das Thema bin ich durch folgenden Artikel gekommen:
Zeit online:
Kulturelle Aneignung
Es geht um den Universalismus
Warum die Exzesse im kulturellen Kampf um Anerkennung den Rechten in die Hände spielen
Aus dem Artikel:
Nur mexikanische Migranten, hieße dies, dürfen über Mexikaner schreiben, mehr noch: Nur sie können das überhaupt.
Warum das ein fatales Argument ist? Weil es, pathetisch gesagt, die humane Substanz des Universalismus angreift, also die einzigartige menschliche Gabe, sich, wie unzulänglich auch immer, in fremde Schicksale einfühlen zu können – in Unrecht, das man nicht selbst erleben, in Grausamkeit, die man nicht am eigenen Leib erfahren musste. Wenn es nur den Mitgliedern einer ethnischen Opfergruppe gestattet sein soll, von ihrem Schmerz zu sprechen, dann ist das nicht bloß ein Empathieverbot für "Kulturfremde", sondern schlimmer:
https://www.zeit.de/2020/07/kulturelle- ... rt-debatte
Dazu nur mal zum Vergleich ...
"Nur Nazis , hieße dies, dürfen über Nazis schreiben, mehr noch: Nur sie können das überhaupt."
Hier nun würde wohl vermutlich die inhumane Substanz des Universalismus angegriffen werden. Einer Substanz , wonach die einzigartige menschliche Gabe, wie unzulänglich auch immer, in fremde Schicksale einfühlen zu können , nunmehr als Täter das ganze Gegenteil dessen ausmacht , was man als Opfer an Unrecht und Schmerz nicht am eigenen Leib erfahren musste. Wenn es nur den Mitgliedern einer ethnischen Tätergruppe gestattet sein soll, von ihrem "Schmerz" zu sprechen, ist das dann auch nicht bloß ein Empathieverbot für "Kulturfremde", sondern schlimmer:?
Stefanie hat geschrieben : ↑ Do 13. Feb 2020, 20:25
Laut der US-Juraprofessorin Susan Scafidi ist kulturelle Aneignung demnach eine „unerlaubte Wegnahme geistigen Eigentums, traditionellen Wissens oder kultureller Artefakte“.
Heißt: Man bedient sich an allem, übernimmt, imitiert, kopiert – ohne die Bürde (der Diskriminierung) tragen zu müssen."
Definition entnommen von
https://enorm-magazin.de/gesellschaft/g ... erkleidung
Nach einem kurzen Überblick ist das Thema durchaus umstritten.
Heißt das in diesem Fall auch : Man bedient sich an allem, übernimmt, imitiert, kopiert – ohne die Bürde (der Diskriminierung) tragen zu müssen."?
Weil andernorts gerade davon die Rede , vielleicht könnte zur Beantwortung dieser Fragen das "Framing" hifreich sein.