Mi 6. Mär 2019, 19:34
Interessanter Zusammenhang. War mir bislang so nicht bewusst.
Ich klaue aus wiki, so als Einstieg zumindest für die deutsche Sprache.
Das Verb begreifen ist bereits seit dem 8. Jahrhundert nachweisbar (ahd. bigrīfan, mhd. begrīfen), die ursprüngliche Bedeutung war „ergreifen, umgreifen“.[4] Eine Bedeutungsausdehnung beginnt schon im Althochdeutschen, mit der Verwendung als Übersetzung des lateinischen comprehendere („begreifen“).[5] Insbesondere in Texten mystischer Theologie wird der Ausdruck in erweitertem Sinne gebraucht, indem körperliches „Fassen, Greifen“ auf geistiges Begreifen als „mit dem Verstande erfassen, verstehen“ ausgedehnt wird.[5]
Das Substantiv Begriff ist als begrif (mittelhochdeutsch und frühneuhochdeutsch begrif oder begrifunge) bereits im Mittelhochdeutschen mit der Bedeutung „Umfang, Bezirk“ belegt.[4] Später übertrug sich dessen Bedeutung analog zum Verb auf „Vorstellung“.[4] Das Wort kommt im 18. Jahrhundert insbesondere durch Christian Thomasius und Christian Wolff in Gebrauch.[5] Seine Bedeutung wird in der Zeit der Aufklärung auf „Allgemeinvorstellung“ eingeengt und zur Übersetzung von „Idee“ verwendet.[4] In der philosophischen Terminologie werden schließlich „Begriff“ und „Vorstellung“ voneinander abgegrenzt.[5]
Das Adjektiv begreiflich, mit der heutigen Bedeutung „verständlich“, ist aus dem mittelhochdeutschen begriflich („fassbar, leicht fassend, begreifend“) entstanden.[5] Demgegenüber ist begrifflich, mit der Bedeutung „einen Begriff, eine gedankliche Einheit betreffend“, aus dem Substantiv abgeleitet.[5] Das Adjektiv begriffsstutzig („schwerfällig im Begreifen, schwer von Begriff“) entstand Mitte des 19. Jahrhunderts.[5]
Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe