Frag mal einen Esoteriker. Der sagt dir genau das Gleiche. Ebenso die ganzen Wunderheiler.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 2. Feb 2021, 11:39Das nenne ich Principle of no charity. Kannst du gerne so halten. Mit meiner Ansicht hat es jedoch nichts zu tun.NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑Di 2. Feb 2021, 10:41Ich persönlich sehe nicht den geringsten Unterschied zwischen "sprechenden Bergen" und irgendwelchen "Heilsteinen"
Meine Versuche gehen ja nicht dahin, die Naturwissenschaft zu entmachten, weit gefehlt. Es geht darum, dass die quantitative Methode notwendig die qualitative Wirklichkeit verpasst.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 2. Jun 2020, 05:38Ich für meinen Teil denke auch nicht, dass Berge denken. Aber es ist nicht schlecht, auch mal exotische Gedanken auszuprobieren.
[Mein Punkt ist dieser:] Wenn man den Naturbegriff allein den Naturwissenschaften (und dem Blick von der Seite) überlässt, dann bleibt er meines Erachtens unvollständig, weil dann nichts als ein anonymes Geschehen wirklich bleibt.
Sie alle maßen sich an etwas zu wissen, was "Die Wissenschaft aufgrund ihrer Beschränktheit nicht wissen kann".
Müssen wir das also so hinnehmen?
Ich denke nicht.
Ich akzeptiere das. Ich sehe für mich nur das Problem, dass man damit die Grenze zwischen Wissen und Nichtwissen komplett verwischt.Das heißt nicht, dass die Naturwissenschaften fehlgehen, es heißt, dass sie nicht alles in den Blick bekommen. Zu dem, was da fehlt, gehören jedoch viele Aspekte, die uns ausmachen. Und wir gehören (wenn natürlich nicht nur, aber auch) in die Natur. Aber hier verstanden als lebende, qualitative Natur. Der Autor (um den es in dem Thread ging) nennt das eine Wissenschaft der ersten Person: "Eine Wissenschaft in der ersten Person zieht auch die innere Dimension von Füchsen und Fischen, Flüssen und Wäldern, Ozeanen und Küsten in Betracht." Wobei ein Fluss dabei verstanden wird als "Ökosystem", denke ich. Dabei sollte nichts postuliert werden, was in direkten Konflikt mit den Naturwissenschaften gerät, es soll jedoch das zentral in den Blick kommen, wovon wir sicher wissen, dass es das gibt: Unser (Er-)Leben. Mit Esoterik hat das nicht zu tun, es sein denn, du glaubst jeder Hinweis darauf, dass wir bewusste Lebewesen sind, wäre bereits esoterisch.
(Etwas weiter geht Thomas Nagel nach meiner Erinnerung in "Geist und Kosmos", der (flapsig gesagt) denkt, dass die Naturwissenschaft an einem Grunddefekt leiden.)
Und mir ist auch überhaupt nicht klar, nach welcher Methode man da dann noch unterscheidet.
Wenn Alethos mir sagt, dass ich den "sprechenden Berg" nicht wissenschaftlich (physikalisch) erfassen kann, dann will er mir ja sagen, dass wir hier eine Wahrheit (eine Erkenntnis) vor uns haben, die mit den Mitteln der Wissenschaft nicht erkannt werden kann.
Nach dem selben Schema geht der Wunderheiler vor, der uns sagt, die Heilkraft seiner Steine können wir nicht in der Physik der Steine finden.
Warum ist nun der "sprechende Berg" wirkliche Erkenntnis, der "heilende Stein" aber ist "Scharlatanerie"?
Wie unterscheidet man das dann noch, wenn man die Tür öffnet für sämtliche ausserweltliche Sphären?
Eine Erkenntnistheorie, in der plötzlich jeder Alles behaupten kann wäre zumindestens noch konsequent.
Aber hier sehe ich nur noch pure Willkür: Der sprechende Berg ist eine Erkenntnis aufgrund von A, der heilende Stein ist aber keine Erkenntnis weil A plötzlich nicht mehr gilt.
Da komme ich nicht mehr mit. Und das mache ich auch nicht mit.
ihr wollt "in der Wildnis umherstreifen"? Dafür habe ich großes Verständnis. Geht spielen!
Aber ich komme nicht mit. Ich warte hier am befestigten, sicheren Wegesrand auf den Moment an dem ihr zurückkommt..