Aber Gründe fallen ja bereits aus einem naturalistischen Weltbild heraus. Gründe sind schließlich nicht dasselbe wie Ursachen.
Wir sind nicht unser Gehirn
- Jörn Budesheim
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Gründe sind menschliche Ursachen sozusagenJörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 11:51Aber Gründe fallen ja bereits aus einem naturalistischen Weltbild heraus. Gründe sind schließlich nicht dasselbe wie Ursachen.

...also für uns Menschen, Tiere haben sicher ihre eigenen... bei Pflanzen könnte es noch interessanter werden

Oder um Ursachen und Gründe zu verknüpfen:
Ein Grund wird i.a. aus einem äußerst komplexen Ursachengeflecht bestehen, das man i.a. nicht durchschauen kann.
Dabei wäre der Grund zu atmen noch mit am einfachsten ursächlich zu beantworten, vermute ich

Zuletzt geändert von Burkart am So 25. Jun 2023, 12:06, insgesamt 2-mal geändert.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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Die Antwort auf diese Frage ist aber für das Beispiel völlig irrelevant :) Für das Beispiel reicht es aus, dass die Vorstellung davon, was unsere Gefühle sind, der facto historisch variabel ist. Und die Vorstellung davon, was wir und unsere Gefühle sind, hat einen direkten Einfluss darauf, wie wir uns selbst und unsere Gefühle erleben. In diesem Fall (und in vielen anderen Fällen) ist es offensichtlich nicht einfach das Gehirn, "das bestimmt", wie wir erleben, sondern (neben vielem anderen) unsere historische Situiertheit.
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Was soll das in Bezug auf das sagen, was ich gesagt habe, nämlich dass Gründe, weil sie intrinsisch normativ sind, nicht einfach in das naturalistische Weltbild passen. Soll deine Antwort ein Einwand sein, Zustimmung, ein Scherz - was auch immer: Ich verstehe es nicht.
Ja, unsere Begrifflichkeit zu "Gefühl" mag sich gut historisch ändern, ist sicherlich auch auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse etwas im Wandel.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 12:02Die Antwort auf diese Frage ist aber für das Beispiel völlig irrelevantFür das Beispiel reicht es aus, dass die Vorstellung davon, was unsere Gefühle sind, der facto historisch variabel ist. Und die Vorstellung davon, was wir und unsere Gefühle sind, hat einen direkten Einfluss darauf, wie wir uns selbst und unsere Gefühle erleben. In diesem Fall (und in vielen anderen Fällen) ist es offensichtlich nicht einfach das Gehirn, "das bestimmt", wie wir erleben, sondern (neben vielem anderen) unsere historische Situiertheit.
Ich denke, dass man selbst schon ein breiteres Verständnis von "Gefühl" haben kann, also nicht nur eines, z.B. abhängig davon, inwieweit man äußere Einflüsse mit einbezieht. Auch das wird unser Erleben schon beeinflussen; wir können es insofern bedingt steuern (wenn wir wollen).
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Wobei Du die wissenschaftlichen Erkenntnisse ja gerade nicht zur Kenntnis nimmst :)) aber das nur am Rande. Das Argument, was ich mit diesem Beispiel verbunden habe, hast du im übrigen nach wie vor weiträumig umfahren.
Als nicht studierter Philosoph sind mir einige Begriffe nicht so vertraut bzw. ins Blut übergegangen, wie man so schön sagt, z.B. das des naturalistischen Weltbildes.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 12:10Was soll das in Bezug auf das sagen, was ich gesagt habe, nämlich dass Gründe, weil sie intrinsisch normativ sind, nicht einfach in das naturalistische Weltbild passen. Soll deine Antwort ein Einwand sein, Zustimmung, ein Scherz - was auch immer: Ich verstehe es nicht.
Mein Punkt ist doch oft genug der, dass wir oft in zwei Ebenen denken und es Probleme gibt, diese einfach zu vermischen.
Die eine ist die physikalische, wozu hier vermutlich auch die naturalistische zählt, die andere die menschliche, die oft weit über den anderen liegt.
Ursache -> Wirkung gehört zur ersten Ebene, (hier menschliche) Gründe zu zweiten. Erstere sind i.a. klar determiniert, letztere natürlich nicht, aber haben immerhin auch etwas wie eine "Ursache -> Wirkung" durch "Grund -> Auswirkung des Grundes".
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Hast du ein Beispiel?Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 12:26Wobei Du die wissenschaftlichen Erkenntnisse ja gerade nicht zur Kenntnis nimmst) aber das nur am Rande.
Und das wäre?Das Argument, was ich mit diesem Beispiel verbunden habe, hast du im übrigen nach wie vor weiträumig umfahren.
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Das Beispiel stand doch direkt dabei: Gefühle. Die Ausführungen des Wissenschaftlers in dem Video dazu hast du z.b komplett ignoriert. Und irgendwelche Aspekte der Philosophie der Gefühle kommen in deinen Beiträgen natürlich auch nicht vor.
Wenn ich so etwas lese, verliere ich ehrlich gesagt sofort die Lust, weiter zu diskutieren. Denn das heißt ja, dass die Beiträge überhaupt nicht gelesen werden.
Das, wofür ich argumentiert habe, nämlich unter anderem unsere historische Situiertheit, ist auch etwas, worauf der Wissenschaftler in dem Videobeitrag hingewiesen hat. Das sind ganz zentrale Punkte und du fragst: "Und das wäre?" Das ist mir zu hoch.
Videos z.B. aus Zeitgründen o.ä. nicht zu sehen und wissenschaftliche Erkennnisse zu ignorieren ist doch nicht dasselbe.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Jun 2023, 13:46Das Beispiel stand doch direkt dabei: Gefühle. Die Ausführungen des Wissenschaftlers in dem Video dazu hast du z.b komplett ignoriert. Und irgendwelche Aspekte der Philosophie der Gefühle kommen darin natürlich auch nicht vor.
Dann hast du mich leider mal wieder nicht verstanden.
Ich hatte doch u.a. geschrieben: "Ja, unsere Begrifflichkeit zu "Gefühl" mag sich gut historisch ändern", hast du das nicht gesehen?Das, wofür ich argumentiert habe, nämlich unter anderem unsere historische Situiertheit, ist auch etwas, worauf der Wissenschaftler in dem Videobeitrag hingewiesen hat. Das sind ganz zentrale Punkte und du fragst: "Und das wäre?" Das ist mir zu hoch.
MIt dem weiteren:
"Ich denke, dass man selbst schon ein breiteres Verständnis von "Gefühl" haben kann, also nicht nur eines, z.B. abhängig davon, inwieweit man äußere Einflüsse mit einbezieht. Auch das wird unser Erleben schon beeinflussen; wir können es insofern bedingt steuern (wenn wir wollen)."
...wollte ich darstellen, dass unser Gefühl sich auch aus anderen Gründen ändern kann neben historisch.
Kann sein, dass ich einen anderen Schwerpunkt als du gesetzt habe und eventuell dich auch missinterpretiert, aber nicht gelesen...

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Ja, das habe ich natürlich gelesen und da hatte ich sofort den Eindruck, dass du die Texte gar nicht liest, weil das, worum es dabei ging, schlicht und ergreifend fehlt.
Das Video des Startbeitrags ist der Gegenstand des Fadens. In deiner ersten Antwort hast du noch so getan, als hättest du es dir angeschaut.
Ich hatte das Video auch gesehen. Ich glaube aber ich muss es nochmals auffrischen. Was genau ist den mit dieser historisierten Situiertheit gemeint? Hat es etwas damit zu tun, dass wir unsere Geschichte leben? Also das wir von unserem eigenem Narrativ beeinflusst sind?
Eine gute Frage, das könnte uns hier weiterhelfen.
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Die entsprechende Passage beginnt bei 10:35 min mit einer kurzen Einführung, gefolgt von der Passage mit Hervé Mazurel, einem Historiker des Körpers und der Gefühle. Es geht um die soziale und historische Dimension unserer Psyche. Diese Dimensionen müssen berücksichtigt werden. Das Soziale (unsere Gefühle richten sich zum Beispiel direkt an andere) und das Historische (zum Beispiel ist es historisch variabel, welcher Gefühlsausdruck als angemessen gilt) sind wichtige Aspekte dessen, was wir sind. Aspekte, die zeigen, dass wir nicht nur unser Gehirn sein können. Meines Erachtens ist es - wie ich bereits mehrfach betont habe - umgekehrt, "das" Gehirn wird (unter anderem) durch diese Dimensionen geformt.
Außerdem kritisiert Hervé Mazurel, wie auch der Psychologe und Neurowissenschaftler Albart Moukheiber, dass die Hirnforscher mit ihren aktuellen Methoden vieles, was für unser Leben von großer Bedeutung ist, gar nicht erforschen können. Ein Beispiel: Jemand, der in einer Röhre liegt und auf seinen Facebook-Kanal schaut, ist sicher in einer ganz anderen Situation als jemand, der irgendwo mit Freunden sitzt und seinen Account checkt. Auch hier wird der Kontext zu wenig berücksichtigt.