NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑ Sa 17. Sep 2022, 00:33
An Timberlake:
Und welches ist denn nun das "physikalische Grundprinzip" aus dem sich Intelligenz ergibt, hm?
Das physikalische Grundprinzip ist das Aufbauen von neuen Zusammenhängen.
Flexible "Einzelteile" bilden neue Verbindungen aus - ein explizit physikalisch neues Zusammenhängen.
Deshalb ist der Begriff "Zusammenhang" so gut.
Für den Menschen spricht man vom "Sehen von Zusammenhängen" und physikalisch ist es auch tatsächlich ein Zusammenhängen.
Wie wunderbar ist es da, dass Neuronen über eine erstaunliche Vorrichtung zum Zusammenhängen verfügen.
Das ist sozusagen ihre explizite physikalische Spezialisierung.
Diese Zellen sind überhaupt nur so gestaltet, dass ein Intelligenzmechanismus eine Wirkung hat.
So hat das Mausexperiment (von oben) funktioniert.
Natürlich stellt man darauf aufbauend sofort die Wie-Fragen:
Wie funktioniert dieser Mechanismus?
Wie werden Partner ausgewählt?
usw. usf.
Das erforscht man und hier tauchen Begriffe auf wie "Aktivitätsabhängigkeit", "Astrozyten", "Axon/Dendriten", "Filopodien", "gamma-protocadherin" und bestimmt viele mehr.
Es findet eine regelrechte zelluläre Suche nach Partnern statt.
NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑ Sa 17. Sep 2022, 00:37
Denn nun möchte ich wissen: Wie können die Zellen denn die "Wunde" schliessen und woher wissen sie überhaupt wo und was eine Wunde ist?
"Wunde" war nur ein erster Einstieg in die Zellfähigkeiten des Umbauens (dennoch, falls es interessiert,
hier einige Details).
Wenn das Nervensystem tatsächlich eine Wunde schliesst (z.B. nach einem Schlaganfall), dann vernarbt das Gewebe und Wahrnehmungsfunktion geht verloren.
Ich spreche deshalb lieber von Disharmonie und dem Streben nach Harmonie und das sind dann Reaktionsaspekte.
Wie beim Begriff "Zusammenhang" verwendet man dies für den Menschen (wobei man in unterschiedlichen Bereichen eigene Wörter dafür einsetzt) und man kann das auch für die Zellumstände einsetzen.
Da jede Aktivität im Nervensystem Energie und ein bio-chemisches Umfeld benötigt, das nach der Aktivität zuerst zurück organisiert werden muss, ist nicht zu jeder Zeit alles möglich.
Da gibt es das Kriterium der Bereitschaft, aber auch Kriterien wie Überforderung und Unterforderung.
Das kann man auf Nachbarschaften ausdehnen und schon ergeben sich weitere Kriterien, wie z.B. den Durchfluss. Lokale Aktivitäten, die nirgendwo eine weitere Auswirkung haben, benötigt man nicht.
usw. usf.
Auch in dieser Richtung muss man forschen, aber es ist definitiv etwas da zum Forschen.
NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑ Sa 17. Sep 2022, 00:37
Im Prinzip könnte das auch Steuermann "Zufall" sein.
Zufall ist es nicht, denn es findet eine Suche statt und die Nervenzellen haben genetische Marker, so dass sich bereits wachstumsbedingt ein Auseinanderhalten ergibt.
Jeder Mensch hat aber die Erfahrung, dass eine Idee und das Kapieren von neuen Umständen nicht sofort vorhanden ist.
Das ist mit dem Sucheffekt natürlich sehr gut begründet.
NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑ Sa 17. Sep 2022, 00:37
Irgendein Neuron, das just in diesem Moment zu viel Strahlung abbekommt und nun plötzlich "meint" "falsch abbiegen" zu müssen.
Mit Strahlung zielst du auf Sinneszellen der (Netz-)haut ab und das sind genau die Zellen, die keine Eingangspartner benötigen, also die Neuronen, die nicht suchen müssen.