Gute Frage.
Bei mir ist es die Künstliche Intelligenz vor allem gewesen, die mich vieles hat hinterfragen lassen.Wie kommt man heute zur Philosophie?
Gute Frage.
Bei mir ist es die Künstliche Intelligenz vor allem gewesen, die mich vieles hat hinterfragen lassen.Wie kommt man heute zur Philosophie?
Ich glaube, die Frage der Künstlichen Intelligenz wird eine der bedeutendsten sein, von der die Philosophie in Kürze immer mehr betroffen sein wird. Ich will gerne zugeben, daß damit viel Spekulation verbunden ist. Im Moment verläuft die Diskussion um die Künstliche Intelligenz ja oft in die Richtung, ob eine künftige Intelligenz den Charakter einer biologischen Intelligenz annehmen kann. Mal abgesehen von der Frage ob Intelligenz das Wesentliche des Menschlichen überhaupt ausmacht, wenn man die Fragerichtung einmal ändert, ergibt sich eine andere Perspektive: ist es möglich, daß sich der Mensch einer Künstlichen Intelligenz anverwandelt? - Oder kann es zu hybriden Formen beider kommen? - Damit ist nicht nur das rein technische Potential gemeint, sondern auch ein Paradigma der Selbstwahrnehmung und des Selbstverständnisses menschlicher Beschreibung. Ich verstehe dabei unter Technik kein Instrument der Selbstentfremdung, sondern den Ausgriff eines Wesens, daß auf die Gestaltung seiner Welt angewiesen ist.
Wie kömmt's?
Das kann gut sein.
Hm, was meinst du mit damit? Nur in dem Sinne, dass sie sich an unserer Intelligenz als Vorbild orientiert?Ich will gerne zugeben, daß damit viel Spekulation verbunden ist. Im Moment verläuft die Diskussion um die Künstliche Intelligenz ja oft in die Richtung, ob eine künftige Intelligenz den Charakter einer biologischen Intelligenz annehmen kann.
Die Fragen mögen sich stellen (gerade für Philosophen, die ich alle Richtungen denken), sind aber nicht das Kernthema der KI, die "nur" Technik/Maschine(n)/Roboter irgendwie intelligent machen möchte.Mal abgesehen von der Frage ob Intelligenz das Wesentliche des Menschlichen überhaupt ausmacht, wenn man die Fragerichtung einmal ändert, ergibt sich eine andere Perspektive: ist es möglich, daß sich der Mensch einer Künstlichen Intelligenz anverwandelt? - Oder kann es zu hybriden Formen beider kommen? -
Tja, schauen wir mal, wie sich das alles entwickeln wird...Damit ist nicht nur das rein technische Potential gemeint, sondern auch ein Paradigma der Selbstwahrnehmung und des Selbstverständnisses menschlicher Beschreibung. Ich verstehe dabei unter Technik kein Instrument der Selbstentfremdung, sondern den Ausgriff eines Wesens, daß auf die Gestaltung seiner Welt angewiesen ist.
Letztendlich läuft die KI-Frage doch nur darauf hinaus, welchen Status wir einer (starken) KI zugestehen wollen. Was sie WÄRE, ist dabei völlig nebensächlich. Das ist, polemisch gesprochen, wie beim juristischen Geschlecht. Es kommt nicht darauf an, was irgendwer oder irgendwas ist, sondern als was er/sie/es gilt. Geltung schlägt Sein.Nauplios hat geschrieben : ↑Di 9. Aug 2022, 19:43Ich glaube, die Frage der Künstlichen Intelligenz wird eine der bedeutendsten sein, von der die Philosophie in Kürze immer mehr betroffen sein wird. Ich will gerne zugeben, daß damit viel Spekulation verbunden ist. Im Moment verläuft die Diskussion um die Künstliche Intelligenz ja oft in die Richtung, ob eine künftige Intelligenz den Charakter einer biologischen Intelligenz annehmen kann. Mal abgesehen von der Frage ob Intelligenz das Wesentliche des Menschlichen überhaupt ausmacht, wenn man die Fragerichtung einmal ändert, ergibt sich eine andere Perspektive: ist es möglich, daß sich der Mensch einer Künstlichen Intelligenz anverwandelt? - Oder kann es zu hybriden Formen beider kommen? - Damit ist nicht nur das rein technische Potential gemeint, sondern auch ein Paradigma der Selbstwahrnehmung und des Selbstverständnisses menschlicher Beschreibung. Ich verstehe dabei unter Technik kein Instrument der Selbstentfremdung, sondern den Ausgriff eines Wesens, daß auf die Gestaltung seiner Welt angewiesen ist.
Das Thema künstliche Intelligenz ist extrem spannend, auch da weiß ich nicht wo ich anfangen soll.Burkart hat geschrieben : ↑Di 9. Aug 2022, 21:07Das kann gut sein.
Hm, was meinst du mit damit? Nur in dem Sinne, dass sie sich an unserer Intelligenz als Vorbild orientiert?Ich will gerne zugeben, daß damit viel Spekulation verbunden ist. Im Moment verläuft die Diskussion um die Künstliche Intelligenz ja oft in die Richtung, ob eine künftige Intelligenz den Charakter einer biologischen Intelligenz annehmen kann.
Die Fragen mögen sich stellen (gerade für Philosophen, die ich alle Richtungen denken), sind aber nicht das Kernthema der KI, die "nur" Technik/Maschine(n)/Roboter irgendwie intelligent machen möchte.Mal abgesehen von der Frage ob Intelligenz das Wesentliche des Menschlichen überhaupt ausmacht, wenn man die Fragerichtung einmal ändert, ergibt sich eine andere Perspektive: ist es möglich, daß sich der Mensch einer Künstlichen Intelligenz anverwandelt? - Oder kann es zu hybriden Formen beider kommen? -
Tja, schauen wir mal, wie sich das alles entwickeln wird...Damit ist nicht nur das rein technische Potential gemeint, sondern auch ein Paradigma der Selbstwahrnehmung und des Selbstverständnisses menschlicher Beschreibung. Ich verstehe dabei unter Technik kein Instrument der Selbstentfremdung, sondern den Ausgriff eines Wesens, daß auf die Gestaltung seiner Welt angewiesen ist.
Mit dem "damit" aus dem Satz "Ich will gerne zugeben, daß damit viel Spekulation verbunden ist" waren Spekulationen meinerseits gemeint. Ob das Thema der Künstlichen Intelligenz tatsächlich das philosophische Denken in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen wird, das weiß ich natürlich nicht. Prognostische Fähigkeiten werden ja auch der Philosophie eigentlich nicht abverlangt, vielleicht, weil sie ihr auch nicht zugetraut werden. Umso trefflicher läßt sich spekulieren.Burkart hat geschrieben : ↑Di 9. Aug 2022, 21:07Das kann gut sein.
Hm, was meinst du mit damit? Nur in dem Sinne, dass sie sich an unserer Intelligenz als Vorbild orientiert?Ich will gerne zugeben, daß damit viel Spekulation verbunden ist. Im Moment verläuft die Diskussion um die Künstliche Intelligenz ja oft in die Richtung, ob eine künftige Intelligenz den Charakter einer biologischen Intelligenz annehmen kann.
Die Fragen mögen sich stellen (gerade für Philosophen, die ich alle Richtungen denken), sind aber nicht das Kernthema der KI, die "nur" Technik/Maschine(n)/Roboter irgendwie intelligent machen möchte.Mal abgesehen von der Frage ob Intelligenz das Wesentliche des Menschlichen überhaupt ausmacht, wenn man die Fragerichtung einmal ändert, ergibt sich eine andere Perspektive: ist es möglich, daß sich der Mensch einer Künstlichen Intelligenz anverwandelt? - Oder kann es zu hybriden Formen beider kommen? -
Darin stimme ich Dir insoweit zu, sofern diese Geltung und ihre Verleihung vor dem Hintergrund einer stabilen Schöpfungshierarchie erfolgt. Störfaktoren einer solchen Hierarchie könnten ausgerechnet jene Eigenschaften sein, die uns "menschlich" machen: Emotionen. Schon in der Beziehung von Herr und Hund lassen sich Veränderungen am Seinsgefälle beobachten, wenn der Hund als besonders treu und anhänglich "gilt". - In der Schlußszene von Ich bin dein Mensch erinnert sich die Protagonistin Alma daran, wie sie als Jugendliche in einen Jungen verliebt war. Immer wenn sie die Augen schloss, spürte sie seine Nähe; öffnete sie die Augen, löste sich die Illusion auf. - Wir können nicht davon ausgehen, daß Geltungsfragen immer nur mit geöffneten Augen ausgehandelt werden. Eine lernende Olimpia wird als erstes lernen, wie sie sich zur Geltung bringen kann.Erasmus hat geschrieben : ↑Di 9. Aug 2022, 22:46
Letztendlich läuft die KI-Frage doch nur darauf hinaus, welchen Status wir einer (starken) KI zugestehen wollen. Was sie WÄRE, ist dabei völlig nebensächlich. Das ist, polemisch gesprochen, wie beim juristischen Geschlecht. Es kommt nicht darauf an, was irgendwer oder irgendwas ist, sondern als was er/sie/es gilt. Geltung schlägt Sein.
Lustig ist das, weil du de facto noch nie - seit du hier bist - irgendeine deiner Ansichten hinsichtlich KI hinterfragt hast.Burkart hat geschrieben : ↑Di 9. Aug 2022, 20:50Wie kömmt's? :)
Je tiefer man in eine Materie einsteigt, desto mehr Fragen stellen sich auch, jedenfalls in einem Gebiet, in dem noch viel zu ergründen gibt.
Für mich (mögliche starke) KI erstmal nur Software... + ggf. Hardware als Roboter. Als solche hat sie erstmal nur genau diesen Status.Erasmus hat geschrieben : ↑Di 9. Aug 2022, 22:46Letztendlich läuft die KI-Frage doch nur darauf hinaus, welchen Status wir einer (starken) KI zugestehen wollen. Was sie WÄRE, ist dabei völlig nebensächlich. Das ist, polemisch gesprochen, wie beim juristischen Geschlecht. Es kommt nicht darauf an, was irgendwer oder irgendwas ist, sondern als was er/sie/es gilt. Geltung schlägt Sein.Nauplios hat geschrieben : ↑Di 9. Aug 2022, 19:43Ich glaube, die Frage der Künstlichen Intelligenz wird eine der bedeutendsten sein, von der die Philosophie in Kürze immer mehr betroffen sein wird. Ich will gerne zugeben, daß damit viel Spekulation verbunden ist. Im Moment verläuft die Diskussion um die Künstliche Intelligenz ja oft in die Richtung, ob eine künftige Intelligenz den Charakter einer biologischen Intelligenz annehmen kann. Mal abgesehen von der Frage ob Intelligenz das Wesentliche des Menschlichen überhaupt ausmacht, wenn man die Fragerichtung einmal ändert, ergibt sich eine andere Perspektive: ist es möglich, daß sich der Mensch einer Künstlichen Intelligenz anverwandelt? - Oder kann es zu hybriden Formen beider kommen? - Damit ist nicht nur das rein technische Potential gemeint, sondern auch ein Paradigma der Selbstwahrnehmung und des Selbstverständnisses menschlicher Beschreibung. Ich verstehe dabei unter Technik kein Instrument der Selbstentfremdung, sondern den Ausgriff eines Wesens, daß auf die Gestaltung seiner Welt angewiesen ist.
Dir ist doch auch klar, dass ich starke KI nicht als einfach zu lösendes Problem ansehe (auch wenn ich es als hinreichend lösbar ansehe). Insofern stellen sich schon einmal viele Fragen.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mi 10. Aug 2022, 19:43Lustig ist das, weil du de facto noch nie - seit du hier bist - irgendeine deiner Ansichten hinsichtlich KI hinterfragt hast.
Für "intelligent sind" fehlt nur leider eine klare Definition; ein "offensichtlich ist es so oder so" zählt da nicht (viel).Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mi 10. Aug 2022, 19:00Unbegründete Geltung ist hier gar keine Geltung. Die Computer sollten genau dann als intelligent gelten, wenn sie intelligent sind und dafür muss man Begründung herbeischaffen. Alles andere Augenwischerei.
Gute Idee.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mi 10. Aug 2022, 08:07Ich hab die Beiträge aus dem Kaffeestübchen mal hierher verlegt.
Leider gibt es so viele Dystopien und aus meiner Sicht zu weniger Utopien hinsichtlich Künstlicher Intelligenz. Jedenfalls bin ich froh, dass Isaac Asimov viel Positives geschrieben hat, auch ohne Probleme dabei zu verschweigen.Steinmetz hat geschrieben : ↑Di 9. Aug 2022, 23:14Das Thema künstliche Intelligenz ist extrem spannend, auch da weiß ich nicht wo ich anfangen soll.Burkart hat geschrieben : ↑Di 9. Aug 2022, 21:07Das kann gut sein.
Hm, was meinst du mit damit? Nur in dem Sinne, dass sie sich an unserer Intelligenz als Vorbild orientiert?Ich will gerne zugeben, daß damit viel Spekulation verbunden ist. Im Moment verläuft die Diskussion um die Künstliche Intelligenz ja oft in die Richtung, ob eine künftige Intelligenz den Charakter einer biologischen Intelligenz annehmen kann.
Die Fragen mögen sich stellen (gerade für Philosophen, die ich alle Richtungen denken), sind aber nicht das Kernthema der KI, die "nur" Technik/Maschine(n)/Roboter irgendwie intelligent machen möchte.Mal abgesehen von der Frage ob Intelligenz das Wesentliche des Menschlichen überhaupt ausmacht, wenn man die Fragerichtung einmal ändert, ergibt sich eine andere Perspektive: ist es möglich, daß sich der Mensch einer Künstlichen Intelligenz anverwandelt? - Oder kann es zu hybriden Formen beider kommen? -
Tja, schauen wir mal, wie sich das alles entwickeln wird...Damit ist nicht nur das rein technische Potential gemeint, sondern auch ein Paradigma der Selbstwahrnehmung und des Selbstverständnisses menschlicher Beschreibung. Ich verstehe dabei unter Technik kein Instrument der Selbstentfremdung, sondern den Ausgriff eines Wesens, daß auf die Gestaltung seiner Welt angewiesen ist.
Yuval Noah Harari hat in seinem Buch "Homo Deus" vieles faszinierendes dazu geschrieben. Ich müsste aber nochmal nachschlagen. Weiteres unterhaltsames (Insofern Dystopien Unterhaltsam sind) fand ich in den Büchern "QualityLand 1.0" und "QualityLand 2.0" von Marc - Uwe Kling.
Auch spannend ist es wenn man sich mit dem Genre Cyberpunk beschäftigt. William Gibsons "Neuromancer Trilogie" hat auch das Thema einer sich stetig entwickelnden künstlichen Intelligenz.
Letztere klingt interessant. In unserer Bücherei gibt es leider nur etwas zum Anhören, aber immerhin:
Quelle
Ja, Menschen und KI wird aus meiner Sicht auch immer verschieden sein und bleiben; eine Fusion kann ich mir nicht recht vorstellen, wäre ja aber sowieso in weiter Ferne.Ich habe zu dem Thema der Annäherung von menschlicher und künstlicher Intelligenz nur eine schwache Meinung. Ich kann sie also nicht genügend Belegen. Ich denke aber, dass der Mensch in seinen Denkmustern der künstlichen Intelligenz entweder ähnlicher wird oder komplett anders (ähnlich Apollinisch oder Dionysisch). Das glaube ich, da unser Denken von unserer Umgebung im hohem Maße beeinflusst wird. Wir erleben täglich immer mehr Maschinen, die uns sehr gut simulieren. Maschinen werden uns aber nicht nur simulieren, sie werden uns in vielen Bereichen abhängen. Es gibt jedoch wahrscheinlich eine unüberwindbare Grenze zwischen beiden Intelligenzen. Der Mensch funktioniert nicht nur mit seiner Vernunft. Er wird von Emotionen von einer Situation in die Nächste geschoben. Wer schonmal seinen Computer angebrüllt hat wird mir zustimmen, dass Maschinen nicht auf Gefühle eingehen. Also gleicht sich der Mensch der Maschine an in dem er immer effizienter wird und letzten Endes mit ihr verschmitzt (Transhumanismus?) oder er gibt den Maschinen Arbeit und konzentriert sich darauf schöne Dinge zu erleben und überhaupt nicht effizient zu sein.
Die natürliche und künstliche/maschinelle/Computer- bzw. Roboter-Intelligenz ist natürlich sehr verschieden, aber genau: Maschinen hängen uns sozusagen immer mehr ab und das wird auch mehr gewisse Bereiche von Intelligenz betreffen, außer wir defiinieren "Intelligenz" immer so (um), dass diese Bereiche mit Intelligenz nichts (mehr) zu tun haben.
Richtig, Menschen haben natürliche, angeborene Gefühle, die sie u.a. in ihrem Denken beeinflussen. Inwieweit das auch ihre Intelligenz betrifft, dürfte zweischneidig sein, da sie sich u.a. auch falsch von ihnen lenken lassen, z.B. durch Rachegelüste.
Meine Hoffnung mit KI ist eine alternative, sachlichere Intelligenz eben ohne die Emotionen.
Ich würde diesen Punkt insofern ergänzen/modifizieren, als dass zumindest für mich die Frage ist, nicht ob und sondern wie man Ansätze von Intelligenz in KI "gießen" kann.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Mi 10. Aug 2022, 06:22Die Debatte hat sich sehr stark darum gedreht, ob es Intelligenz ohne Körper, ohne Fantasie und ohne Gefühle geben kann.
Nö, es gibt keine schwache, keine mittlere und keine starke KI. Intelligenz heißt, Probleme in beschränkter Zeit zu lösen. Maschinen haben keine Probleme, also sind sie auch nicht intelligent. Für Maschinen geht es um nichts, das ist einer der entscheidenden Punkte, da ist keiner zu Hause, wie es so schön heißt.