Künstliche Intelligenz

Es gibt heute kaum Bereiche des alltäglichen Lebens, die nicht in irgendeiner Weise mit dem World-Wide-Web zusammenhängen. Das Gleiche gilt für "künstliche Intelligenz". Was hat die Philosophie dazu zu sagen?
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NaWennDuMeinst
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Do 9. Feb 2023, 22:25

Lucian Wing hat geschrieben :
Mi 8. Feb 2023, 23:22
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mi 8. Feb 2023, 22:54
Wie löst man ethische Probleme ohne Emotionen (z.B. Mitleid)?
Der Präferenzutilitarismus beispielsweise braucht kein Mitleid.
Auch sonst ist Mitleid keine notwendige Bedingung einer rationalen Ethik.
Da steht "zum Beispiel".
Es geht um Emotionen.
Und Du kannst mir erzählen was Du willst. Eine Ethik die an rein logischen Gesichtspunkten ausgerichtet ist, wird dem Menschen nicht gerecht.
Allein schon deshalb nicht, weil Fühlen zu unseren Bedürfnissen gehört.
Wir sind von Geburt an emotionale Wesen.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Do 9. Feb 2023, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
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NaWennDuMeinst
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Do 9. Feb 2023, 22:29

sybok hat geschrieben :
Mi 8. Feb 2023, 23:28
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Mi 8. Feb 2023, 22:54
Wie löst man ethische Probleme ohne Emotionen (z.B. Mitleid)?
Zum Beispiel mit irgendwelchen an Ökonomie angelehnte Verfahren, vielleicht sowas wie Nutzenoptimierung
Und willst Du so eine Ethik in der Dein Wert nur an deinem Nutzen (für irgendwen) gemessen wird?
Würdest Du das für eine gelungene Problemlösung halten?
Ethik im modernen Rechtsstaat will doch genau in die Richtung von Formalisierung und Argumenten gehen,
Eine Ethik, in der Gefühle keine Rolle spielen ist keine Ethik die dem Menschen gerecht wird.
"Argument" und "Emotion" ist übrigens auch kein Gegensatz, Emotionen können starke Argumente sein, und sind es auch in fast jeder Ethik.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Do 9. Feb 2023, 22:37, insgesamt 1-mal geändert.



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Do 9. Feb 2023, 22:37

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 13:07
Burkart hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 12:24
Ich wollte darauf hinaus, dass man es so oder auch anders sehen kann (=subjektiv), dass junge Menschen durch mehr zu erwartende Lebensjahre ethische Priorität haben sollen.
Ich verstehe nicht, warum man das "subjektiv" nennen sollte.
Wie würdest du es nennen? "Individuell"? Es ist halt nicht irgendwie "objektiv".
Warum sollte es überhaupt ein "Grund" sein, wenn man es so, aber auch anders sehen kann? Wenn "mehr zu erwartende Lebensjahre" ebenso ein "Grund" sein soll wie "mehr Lebenserfahrung", dann gibt es gerade keinen Grund, der eine Entscheidung stützt, dann könnte ich ebenso würfeln
Was für den einen ein Grund ist, ist es für den anderen eben nicht (unbedingt).
Es wird doch sicher Menschen geben, die sehen "mehr zu erwartende Lebensjahre" als guten Grund für eine Priorisierung an, während es andere Menschen nicht tun und andere Gründe/Kriterien haben.
Gründe kann es doch grundsätzlich viele geben; das Problem ist halt, dass man sie sehr unterschiedlich (subjektiv/persönlich) gewichten (bzw. (an-)sehen) kann.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Do 9. Feb 2023, 22:47

Was sind Emotionen im hier besprochenen Zusammenhang eigentlich?
Ich begreife die Fähigkeit zu fühlen als einen zusätzlichen Sinn, also eine zusätzliche Informationsquelle (Auf Basis derer wir entschieden können).
Diese Informationsquelle fehlt den Maschinen einfach.
Sie können deshalb auch Entscheidungen die auf Basis von Emotionen (oder zu deren Gunsten) getroffen werden nicht nachvollziehen.
Wie denn?

"Warum hast Du das getan?"
"Aus Liebe."

Eine Maschine kann nicht verstehen was das bedeutet. Niemals.
Weil sie nicht liebt und nicht weiß was es heißt zu lieben.

"Warum bist Du Veganer?"
"Aus Liebe zu den Tieren".

"Warum arbeitest Du bei Ärzte ohne Grenzen?"
"Aus Liebe zu den Menschen."

"Warum engagierst Du Dich so sehr für die Erdbebenopfer in der Türkei?"
"Weil mich ihr Leid berührt"

Das sind doch alles wichtige, emotionale Argumente und Gründe, die jedes fühlende Wesen nachempfinden kann.
Aber kann das auch eine Maschine nachempfinden?
Nein. Kann sie nicht. Sie würde solche Sätze niemals sagen. Und sie wird niemals aus Liebe heraus motiviert sein.

Ethik ohne Emotionen? Kann ich mir nicht vorstellen.
Das wäre - aus der menschlichen Perspektive, und um welche sollte es sonst gehen? - eine Monstrosität.



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Do 9. Feb 2023, 23:03

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 15:56
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 15:46
Entweder entscheide ich nach festgelegten Kriterien ...
Nach welchen Kriterien werden diese Kriterien bestimmt? Nach welchen Kriterien werden wiederum diese Kriterien festgelegt? Usw. Hier kommt man in einen unendlichen Regress. Sodass die Kriterien in der Luft schweben, sie sind dann nicht besser als etwas Gewürfeltes.
In einer Gesellschaft liegen grundlegende Kriterien tendenziell leicht fest, sie sind halt durch diese Gesellschaft geprägt. Unsere aktuellen z.B. scheinen auf jeden einzelnen Individuum zu stehen, während früher z.B. mal mehr die Familie mit zwei Eltern (oder noch früher gern auch Clan, Dorfgemeinschaft oder so) und (mehr) Kinder im Vordergrund gestanden haben, z.B. auf einer Arbeitsteilung (Spezialisierung) basierend, während heute mehr "jeder kann/macht alles" im Vordergrund steht.
Krierien sind geprägt durch gesellschaftliche Umstände, sicherlich komplex verwoben (z.B. wer diese prägt wie z.B. heute durch Werbe-Wirtschaft, vor Jahrhunderten durch Kirche u.ä.). So zählt heute das Geld sehr viel (als ein Punkt der individuellen Freiheit), was erkauft wird durch Vereinsamung (z.B. weniger Familie).
=>
Soll heißen: Mir scheint, es gibt keine klaren grundlegenden Kriterien, sondern diese sind im Fluss, bedingen einander usw.



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Timberlake
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Do 9. Feb 2023, 23:05

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 22:47
Was sind Emotionen im hier besprochenen Zusammenhang eigentlich?
Ich begreife die Fähigkeit zu fühlen als einen zusätzlichen Sinn, also eine zusätzliche Informationsquelle (Auf Basis derer wir entschieden können).
Diese Informationsquelle fehlt den Maschinen einfach.
Sie können deshalb auch Entscheidungen die auf Basis von Emotionen (oder zu deren Gunsten) getroffen werden nicht nachvollziehen.
Wie denn?

"Warum hast Du das getan?"
"Aus Liebe."

Eine Maschine kann nicht verstehen was das bedeutet. Niemals.
Weil sie nicht liebt und nicht weiß was es heißt zu lieben.

Warum kommt mir diese Diskussion um Emotionen und den Maschiinen nur allzu bekannt vor .. :lol:

Nun ja ..
Burkart hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:03
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 15:56
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 15:46
Entweder entscheide ich nach festgelegten Kriterien ...
Nach welchen Kriterien werden diese Kriterien bestimmt? Nach welchen Kriterien werden wiederum diese Kriterien festgelegt? Usw. Hier kommt man in einen unendlichen Regress. Sodass die Kriterien in der Luft schweben, sie sind dann nicht besser als etwas Gewürfeltes.
In einer Gesellschaft liegen grundlegende Kriterien tendenziell leicht fest, sie sind halt durch diese Gesellschaft geprägt. Unsere aktuellen z.B. scheinen auf jeden einzelnen Individuum zu stehen, während früher z.B. mal mehr die Familie mit zwei Eltern (oder noch früher gern auch Clan, Dorfgemeinschaft oder so) und (mehr) Kinder im Vordergrund gestanden haben, z.B. auf einer Arbeitsteilung (Spezialisierung) basierend, während heute mehr "jeder kann/macht alles" im Vordergrund steht.
Krierien sind geprägt durch gesellschaftliche Umstände, sicherlich komplex verwoben (z.B. wer diese prägt wie z.B. heute durch Werbe-Wirtschaft, vor Jahrhunderten durch Kirche u.ä.). So zählt heute das Geld sehr viel (als ein Punkt der individuellen Freiheit), was erkauft wird durch Vereinsamung (z.B. weniger Familie).
=>
Soll heißen: Mir scheint, es gibt keine klaren grundlegenden Kriterien, sondern diese sind im Fluss, bedingen einander usw.

.. in Abetracht dessen, muss man @NaNaWennDuMeinst zumindest noch das Bemühen zugestehen , auf das eigentliche Thema dieses Threads zurück zu kommen. Was vom Themenstarter nun mehr möglicherweise nicht mehr zu erwarten ist .
Zuletzt geändert von Timberlake am Do 9. Feb 2023, 23:10, insgesamt 2-mal geändert.




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Do 9. Feb 2023, 23:08

sybok hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 12:26
Die gesellschaftlichen Normen verbieten mir also nicht, Kinder zum Spass zu foltern? Entscheiden nicht "wir", als menschliche Gesellschaft, welchen ethischen Normen man folgen soll und muss?
Wenn es also diese gesellschaftlichen Normen nicht gäbe, würdest Du Kinder zum Spaß foltern?
Ehrlich?
Also ich würde das nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich weiß auch so, dass es falsch ist.
Und das weiß ich aus der primitivsten Ethik die es gibt. Ich will nicht gefoltert werden, also foltere ich nicht.



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Do 9. Feb 2023, 23:10

Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:05
Warum kommt mir diese Diskussion um Emotionen und den Maschiinen nur allzu bekannt vor .. :lol:
Weil Du es bis heute nicht begriffen hast, und wir deshalb gezwungen sind es dir immer und immer wieder vorzuhalten.



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Do 9. Feb 2023, 23:10

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 22:47
Ethik ohne Emotionen? Kann ich mir nicht vorstellen.
Aber müssen es unbedingt eigene sein oder können sie nicht auch abgeschaut werden?

Früher fand man es passend ("nett"), sich z.B. als Indianer zu verkleiden, weil es irgendwie passend erschien, ein Wert irgendwie durch andere geprägt. Heute mag es als sogenannte "kulturelle Aneignung" gelten und deshalb als böse gelten.
Das ist aber keine eigene Emotion, sondern eine von außen auferlegte, sozusagen abgeschaute.



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Do 9. Feb 2023, 23:13

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:08
sybok hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 12:26
Die gesellschaftlichen Normen verbieten mir also nicht, Kinder zum Spass zu foltern? Entscheiden nicht "wir", als menschliche Gesellschaft, welchen ethischen Normen man folgen soll und muss?
Wenn es also diese gesellschaftlichen Normen nicht gäbe, würdest Du Kinder zum Spaß foltern?
Ehrlich?
Also ich würde das nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich weiß auch so, dass es falsch ist.
Und das weiß ich aus der primitivsten Ethik die es gibt. Ich will nicht gefoltert werden, also foltere ich nicht.
Dann sollte man doch glauben/hoffen, dass Folterung im Ukraine-Krieg auch keine Rolle spielt, oder? Das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein.



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Do 9. Feb 2023, 23:15

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:10
Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:05
Warum kommt mir diese Diskussion um Emotionen und den Maschiinen nur allzu bekannt vor .. :lol:
Weil Du es bis heute nicht begriffen hast, und wir deshalb gezwungen sind es dir immer und immer wieder vorzuhalten.
Na du bist gut .. wer hält denn hier in unzähligen Dauerschleifen .. zum Thema dieses Threads!!! .. wen vor etwas nicht begriffen zu haben .
Burkart hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:13
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:08
sybok hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 12:26
Die gesellschaftlichen Normen verbieten mir also nicht, Kinder zum Spass zu foltern? Entscheiden nicht "wir", als menschliche Gesellschaft, welchen ethischen Normen man folgen soll und muss?
Wenn es also diese gesellschaftlichen Normen nicht gäbe, würdest Du Kinder zum Spaß foltern?
Ehrlich?
Also ich würde das nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich weiß auch so, dass es falsch ist.
Und das weiß ich aus der primitivsten Ethik die es gibt. Ich will nicht gefoltert werden, also foltere ich nicht.
Dann sollte man doch glauben/hoffen, dass Folterung im Ukraine-Krieg auch keine Rolle spielt, oder? Das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein.

Wie dem auch sei , wenn ich denn bis heute etwas nicht begriffen habe , dann , dass man doch tatsächlich meint , solche Dialoge zum Thema "Künstliche Intelligenz" führen zu müssen.
Zuletzt geändert von Timberlake am Do 9. Feb 2023, 23:31, insgesamt 5-mal geändert.




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Do 9. Feb 2023, 23:17

Burkart hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:10
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 22:47
Ethik ohne Emotionen? Kann ich mir nicht vorstellen.
Aber müssen es unbedingt eigene sein oder können sie nicht auch abgeschaut werden?
Früher fand man es passend ("nett"), sich z.B. als Indianer zu verkleiden, weil es irgendwie passend erschien, ein Wert irgendwie durch andere geprägt. Heute mag es als sogenannte "kulturelle Aneignung" gelten und deshalb als böse gelten.
Das ist aber keine eigene Emotion, sondern eine von außen auferlegte, sozusagen abgeschaute.
Du kannst Emotionen nicht abschauen. Die hast Du, oder Du hast sie nicht.
Du kannst einer Maschine zwar erklären was geht und was nicht geht. Aber wenn Du ihr erklärst, dass wir so handeln, weil wir so fühlen, ist sie aufgeschmissen.
Das kann sie nicht verstehen, weil sie dazu selbst fühlen müsste.

Maschine: "Warum behandelst Du bestimmte Menschen so?"
Mensch: "Weil ich diese Menschen liebe. Weil ich etwas für sie empfinde".

Die Maschine kann nicht verstehen, was hier "lieben" und "empfinden" bedeutet.
Und vor allem könnte sie NIEMALS selber etwas aus Liebe tun.... weil sie NICHT LIEBEN KANN!
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Do 9. Feb 2023, 23:23, insgesamt 2-mal geändert.



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Do 9. Feb 2023, 23:31

Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:15
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:10
Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:05
Warum kommt mir diese Diskussion um Emotionen und den Maschiinen nur allzu bekannt vor .. :lol:
Weil Du es bis heute nicht begriffen hast, und wir deshalb gezwungen sind es dir immer und immer wieder vorzuhalten.
Na du bist gut .. wer hält denn hier in unzähligen Dauerschleifen .. zum Thema dieses Threads!!! .. wen etwas vor nicht begriffen zu haben .
Sorry, ich hab dich mit Burkardt verwechselt.
Wobei Du manchmal auch ein bißchen auf dem Schlauch stehst. Allerdings nicht so hartnäckig. :mrgreen:
Wie dem auch sei , wenn ich denn bis heute etwas nicht begriffen habe , dann , dass man doch tatsächlich meint , solche Dialoge zum Thema Künstliche Intelligenz führen zu müssen.
Das hast Du auch nach "unzähligen Wiederholungen" nicht begriffen?
Tja, das tut mir sehr leid für dich.
Aber ich fürchte da kann ich nicht viel machen, wenn es bisher noch nicht gelungen ist.



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Do 9. Feb 2023, 23:35

Burkart hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:13
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:08
sybok hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 12:26
Die gesellschaftlichen Normen verbieten mir also nicht, Kinder zum Spass zu foltern? Entscheiden nicht "wir", als menschliche Gesellschaft, welchen ethischen Normen man folgen soll und muss?
Wenn es also diese gesellschaftlichen Normen nicht gäbe, würdest Du Kinder zum Spaß foltern?
Ehrlich?
Also ich würde das nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich weiß auch so, dass es falsch ist.
Und das weiß ich aus der primitivsten Ethik die es gibt. Ich will nicht gefoltert werden, also foltere ich nicht.
Dann sollte man doch glauben/hoffen, dass Folterung im Ukraine-Krieg auch keine Rolle spielt, oder? Das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein.
Genau. Es gibt auch im Krieg Menschen die sich weiterhin zivilisiert verhalten (und nicht vergewaltigen, plündern, rauben usw).
Das sind die Menschen die moralischen Grundsätzen nicht nur folgen, solange eine Zuwiderhandlung mit Strafe bedroht ist, oder weil die Gesellschaft das so sagt, sondern weil sie den tieferen Sinn dieser Regeln eingesehen haben. Und zu diesem Einsehen gehört auch das so zu empfinden.

Ich brauche auch die Gesellschaft nicht um zu wissen, dass ich mein Kind niemals foltern würde. Das weiß ich aus mir selbst heraus, weil ich mein Kind liebe.
Die Liebe zu meinem Kind, also eine emotionale Bindung, ist der Grund dafür!
Brauchst Du dazu jemanden, eine Gesellschaft die dir das erst erklärt?
Wahrscheinlich schon. Deshalb ist dir auch völlig unklar, warum es ohne Emotionen nicht geht.

Es ist in diesen Fällen genau umgekehrt. Emotionale Bindungen schreiben der Gesellschaft ihre Gestalt vor.
Eine Gesellschaft die das ignoriert zerbricht. Früher oder später.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Do 9. Feb 2023, 23:45, insgesamt 1-mal geändert.



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Do 9. Feb 2023, 23:43

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:31

Wie dem auch sei , wenn ich denn bis heute etwas nicht begriffen habe , dann , dass man doch tatsächlich meint , solche Dialoge zum Thema Künstliche Intelligenz führen zu müssen.
Das hast Du auch nach "unzähligen Wiederholungen" nicht begriffen?
Tja, das tut mir sehr leid für dich.
Aber ich fürchte da kann ich nicht viel machen, wenn es bisher noch nicht gelungen ist.
.. und ich fürchte , da geht es mir wie einer künstlichen Intelligenz ...
Burkart hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:13
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:08
sybok hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 12:26
Die gesellschaftlichen Normen verbieten mir also nicht, Kinder zum Spass zu foltern? Entscheiden nicht "wir", als menschliche Gesellschaft, welchen ethischen Normen man folgen soll und muss?
Wenn es also diese gesellschaftlichen Normen nicht gäbe, würdest Du Kinder zum Spaß foltern?
Ehrlich?
Also ich würde das nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich weiß auch so, dass es falsch ist.
Und das weiß ich aus der primitivsten Ethik die es gibt. Ich will nicht gefoltert werden, also foltere ich nicht.
Dann sollte man doch glauben/hoffen, dass Folterung im Ukraine-Krieg auch keine Rolle spielt, oder? Das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein.
auch eine künstliche Intelligenz wird vermutlich nicht begreifen , was solche Dialoge mit ihr zu tun haben. Möglichweise befinde ich mich eben deshalb auf einen guten Weg dahin. ;)
Zuletzt geändert von Timberlake am Do 9. Feb 2023, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.




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Do 9. Feb 2023, 23:47

Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:43
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:31

Wie dem auch sei , wenn ich denn bis heute etwas nicht begriffen habe , dann , dass man doch tatsächlich meint , solche Dialoge zum Thema Künstliche Intelligenz führen zu müssen.
Das hast Du auch nach "unzähligen Wiederholungen" nicht begriffen?
Tja, das tut mir sehr leid für dich.
Aber ich fürchte da kann ich nicht viel machen, wenn es bisher noch nicht gelungen ist.
Ich fürchte mal da geht es mir wie einer künstlichen Intelligenz ...
Dieser Mangel an Verständnis kommt meiner Ansicht nach von fehlender Selbstreflexion.
Es ist mir unbegreiflich wie Jemand, der mindestens einmal im Leben sein eigenes Denken, Fühlen und Handeln reflektiert hat, behaupten kann Emotionen seien für Intelligenz und intelligente Entscheidungen unbedeutend.
So als würden wir den ganzen Tag wie Roboter unser Leben ausrechnen.
Also noch ignoranter geht es ja eigentlich nicht.
Fast hätte ich gesagt: typisch Mann. Von der eigenen Gefühlswelt nicht den geringsten Schimmer.
"Gefühle? Was ist das? Ist das das beim Fußball? Oder das beim Sex?"
Aber das ist wohl nur ein feministisches Vorurteil. Es sind nur einige Männer so.

Fakt ist für mich aber: Wer so wenig von seiner eigenen, menschlichen Innenwelt versteht, der wird mit Sicherheit keine starke KI zustande bringen. Ausgeschlossen.
Wer glaubt wirkliche Intelligenz wäre einfach nur ein etwas komplizierteres a+b der liegt schon im Ansatz schwer daneben.
Der glaubt auch eine Radmutter und ein Kolben wären ein Auto.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Fr 10. Feb 2023, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.



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Fr 10. Feb 2023, 00:00

Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:15
Burkart hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:13
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:08

Wenn es also diese gesellschaftlichen Normen nicht gäbe, würdest Du Kinder zum Spaß foltern?
Ehrlich?
Also ich würde das nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Ich weiß auch so, dass es falsch ist.
Und das weiß ich aus der primitivsten Ethik die es gibt. Ich will nicht gefoltert werden, also foltere ich nicht.
Dann sollte man doch glauben/hoffen, dass Folterung im Ukraine-Krieg auch keine Rolle spielt, oder? Das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein.
Wie dem auch sei , wenn ich denn bis heute etwas nicht begriffen habe , dann , dass man doch tatsächlich meint , solche Dialoge zum Thema "Künstliche Intelligenz" führen zu müssen.
Tja, KI ist halt sehr vielfältig und man kann vom Hundertsten ins Tausendste kommen... hier halt über Ethik, die man sicherlich grundlegend auch woanders (eigener Thread) diskutieren könnte.



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Fr 10. Feb 2023, 00:03

Burkart hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 00:00
Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:15
Burkart hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:13

Dann sollte man doch glauben/hoffen, dass Folterung im Ukraine-Krieg auch keine Rolle spielt, oder? Das Gegenteil scheint aber der Fall zu sein.
Wie dem auch sei , wenn ich denn bis heute etwas nicht begriffen habe , dann , dass man doch tatsächlich meint , solche Dialoge zum Thema "Künstliche Intelligenz" führen zu müssen.
Tja, KI ist halt sehr vielfältig und man kann vom Hundertsten ins Tausendste kommen... hier halt über Ethik, die man sicherlich grundlegend auch woanders (eigener Thread) diskutieren könnte.
Das werden wir schön hier weiterdiskutieren. Weil es genau hierhin gehört, auch wenn es Dich stört, weil Du darauf keine Antworten hast.
Wer großspurig behauptet "starke KI wird kommen" muss sich auch damit auseinandersetzen.
Und ob Timberlake das stört interessiert mich nicht. Es steht ihm ja frei Beiträge die seinen Geschmack nicht treffen zu ignorieren.
Du übrigens auch.
Aber ich werde weiterhin hier schreiben was ich zu deinen "sensationellen Ankündigungen" denke.
Zuletzt geändert von NaWennDuMeinst am Fr 10. Feb 2023, 00:07, insgesamt 1-mal geändert.



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Fr 10. Feb 2023, 00:06

NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:47
Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:43
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:31



Das hast Du auch nach "unzähligen Wiederholungen" nicht begriffen?
Tja, das tut mir sehr leid für dich.
Aber ich fürchte da kann ich nicht viel machen, wenn es bisher noch nicht gelungen ist.
Ich fürchte mal da geht es mir wie einer künstlichen Intelligenz ...
Dieser Mangel an Verständnis kommt meiner Ansicht nach von fehlender Selbstreflexion.
Es ist mir unbegreiflich wie Jemand, der mindestens einmal im Leben sein eigenes Denken, Fühlen und Handeln reflektiert hat, behaupten kann Emotionen seien für Intelligenz und intelligente Entscheidungen unbedeutend.
So als würden wir den ganzen Tag wie Roboter nur logische Aufgaben lösen.
Also noch ignoranter geht es ja eigentlich nicht.
Wo wir schon mal dabei sind , also den Emotionen , die für Intelligenz und intelligente Entscheidungen bedeutend sind ..
  • Wenn diese Schrift irgend jemandem unverständlich ist und schlecht zu Ohren geht, so liegt die Schuld, wie mich dünkt, nicht notwendig an mir. Sie ist deutlich genug, vorausgesetzt, was ich voraussetze, daß man zuerst meine früheren Schriften gelesen und einige Mühe dabei nicht gespart hat: diese sind in der Tat nicht leicht zugänglich. Was zum Beispiel meinen »Zarathustra« anbetrifft, so lasse ich niemanden als dessen Kenner gelten, den nicht jedes seiner Worte irgendwann einmal tief verwundet und irgendwann einmal tief entzückt hat: erst dann nämlich darf er des Vorrechts genießen, an dem halkyonischen Element, aus dem jenes Werk geboren ist, an seiner sonnigen Helle, Ferne, Weite und Gewißheit ehrfürchtig Anteil zu haben.
    Friedrich Nietzsche .. Zur Genealogie der Moral
.. Nietzsche lässt niemanden als einen Kenner seines »Zarathustra« gelten, der nicht irgendwann einmal von seinen Worten tief verwundet und tief entzückt wurde. Somit eine künstliche Intelligenz erst dann als Kenner gilt , wenn sie über diese Emotionen verfügt. In diesem Sinne wären Emotionen für Intelligenz und intelligente Entscheidungen tatsächlich alles andere , als unbedeutend.




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NaWennDuMeinst
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Registriert: Sa 30. Mai 2020, 12:37

Fr 10. Feb 2023, 00:09

Timberlake hat geschrieben :
Fr 10. Feb 2023, 00:06
NaWennDuMeinst hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:47
Timberlake hat geschrieben :
Do 9. Feb 2023, 23:43


Ich fürchte mal da geht es mir wie einer künstlichen Intelligenz ...
Dieser Mangel an Verständnis kommt meiner Ansicht nach von fehlender Selbstreflexion.
Es ist mir unbegreiflich wie Jemand, der mindestens einmal im Leben sein eigenes Denken, Fühlen und Handeln reflektiert hat, behaupten kann Emotionen seien für Intelligenz und intelligente Entscheidungen unbedeutend.
So als würden wir den ganzen Tag wie Roboter nur logische Aufgaben lösen.
Also noch ignoranter geht es ja eigentlich nicht.
Wo wir schon mal dabei sind , also den Emotionen , die für Intelligenz und intelligente Entscheidungen bedeutend sind ..
  • Wenn diese Schrift irgend jemandem unverständlich ist und schlecht zu Ohren geht, so liegt die Schuld, wie mich dünkt, nicht notwendig an mir. Sie ist deutlich genug, vorausgesetzt, was ich voraussetze, daß man zuerst meine früheren Schriften gelesen und einige Mühe dabei nicht gespart hat: diese sind in der Tat nicht leicht zugänglich. Was zum Beispiel meinen »Zarathustra« anbetrifft, so lasse ich niemanden als dessen Kenner gelten, den nicht jedes seiner Worte irgendwann einmal tief verwundet und irgendwann einmal tief entzückt hat: erst dann nämlich darf er des Vorrechts genießen, an dem halkyonischen Element, aus dem jenes Werk geboren ist, an seiner sonnigen Helle, Ferne, Weite und Gewißheit ehrfürchtig Anteil zu haben.
    Friedrich Nietzsche .. Zur Genealogie der Moral
.. Nietzsche lässt niemanden als einen Kenner seines »Zarathustra« gelten, der nicht irgendwann einmal von seinen Worten tief verwundet und tief entzückt wurde. Somit eine künstliche Intelligenz erst dann als Kenner gilt , wenn sie über diese Emotionen verfügt. In diesem Sinne wären Emotionen für Intelligenz und intelligente Entscheidungen tatsächlich alles andere , als unbedeutend.
Na also. Du kannst es doch.
Du siehst: Sie sind überall... die vermaledeiten Emotionen.
Und genauso oft sind sie (die Emotionen) dann eben auch für gefühllose Maschinen der Stolperstein der sie daran hindert dazu irgendwas Intelligentes beizutragen.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

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