Wolfgang Endemann hat geschrieben : ↑ Sa 21. Dez 2024, 10:13
Burkart hat geschrieben : ↑ Fr 20. Dez 2024, 23:44
Ok, alles schön und gut. Ich sehe nur nicht
Du glaubst an das Heureka!, an das Fallen des Groschens bei der Maschine, ich nicht. Du glaubst an die Mechanik des Verstehens, ich nicht (genaugenommen sehe ich auch den Bereich des mechanischen Verstehens, nur enthält der nicht das Tiefenverständnis, Komplexitätsverständnis, zu dem mehr erforderlich ist als pedantische Folgerichtigkeit.
Nein, die KI wird sicher kein Heurka! aufrufen, jedenfalls nicht einfach so, das ist bei manchen Menschen eine für mich putzige Idee.
Wenn schon, ist es (hoffentlich) eher eine Heureka! beim Menschen, der versteht, was das Verstehen bei KI ausmacht, bzw. das bisherige Ablehnen kippt hinsichtlich der Akzeptanz von KI-Verstehen.
Entscheidend ist natürlich die Programmierung bzw. abstrakter das Modell, das hinter "Verstehen" steht. Wenn eine (Roboter-)KI nachvollziehen kann, warum etwas so ist, wie es ist, z.B. wenn infolge ihres Schusses auf ein Tor das Ziel "Tor" erreicht wurde, bei früheren anderen Schüssen dagegen nicht, hat sie einen Grund zu verstehen, warum der letzte Torschuss der bessere war.
Verstehen kann man unterschiedlich tief bzw. genau: Ggf. reicht es schon, die Richtung des Torschusses als die richtige zu verstehen. Vielleicht ist es aber auch eine Schusstechnik, die als erfolgreiche verstanden/erkannt wird usw. Verstehen kann dabei mehrere Erfolgserlebnisse benötigen, um nicht als (zu) zufällig gesehen zu werden; auch kann mal etwas falsch verstanden werden, was später revidiert werden muss.
Diese von dir ja angesprochene unterschiedliche Tiefe bzw. Komplexität benötigt natürlich unterschiedliche Denkebenen und entsprechende Ziele. Ziele sind etwas, was keine (reine) "pedantische Folgerichtigkeit" bedeuten, also nicht immer, wenn sie sich neu bedingt durch die Umwelt ergeben. Sie können durch verschiedene Anlässe entstehen, sei es durch Kommunikation mit Menschen (Ideen von ihm direkt übernehmen oder bei ihm erkennen oder sich zumindest durch ihn inspirieren lassen, z.B. durch interessante Wörter oder Wortkombinationen, z.B. "Otto mag Pferde" zum Nachdenken über Pferde oder allgemeiner Tiere, Lebewesen) oder durch Handeln von Menschen (KI sieht Otto auf einem Pferd) oder anderen Begebenheiten wie Unfällen (z.B. Autos gehen kaputt, weil jemand nicht aufgepasst hat), als hier "Unfall" als etwas Tiefergehendes, gerne mit dem Wort "Unfall" als begrifflichen (und ggf. noch neu zu lernenden) Aufhänger, das z.B. dabei fallen kann.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.