ahasver hat geschrieben : ↑ Mi 1. Feb 2023, 18:25
Ich bin grau, glibbrig und ich wiege so um die anderthalb Kilo. Na klar.
Naja, bei aller Ironie: das ist das, was dir "Koch" erzählt.
Du hast es dir vielleicht noch nie so bildlich klargemacht, aber das ist dann eher dein Fehler, denn "Koch" kann man hier kaum falsch verstehen.
Die Folgen von diesem "Ich bin ein Gehirn"-Limerick sind deutlich zu bestaunen.
Hier ein Text, der auch ganz viel zur IIT zu berichten weiss - da wird man schnell fündig:
Dieser Text ist korrekt in Bezug auf die IIT, denn es ist dort ein Theoriefehler, dass der Mensch ein gewusstes Gehirn sein soll.
In der Folge "riechen dann Reaktionssysteme mit vielen Verzweigungen mächtig nach Bewusstsein"
In Bezug auf die Falsifizierbarkeit ist damit doch eine regelrechte Luxussituation erreicht, denn elementarer, als am Problem vorbeizugehen, kann ein Ansatz kaum falsch liegen.
Wenn man sich nun fragt "wie kommt es zu diesem Fehler und weshalb fällt man darauf herein?", dann kommt der Begriff "Komplexität" ins Spiel.
Die IIT ist eine, in Mathematik gegossene Behauptungswolke rund um Komplexität.
Der Wert "Phi" riecht nach einem "Mass für Komplexität innerhalb von Reaktionspfaden".
Das Prinzip hinter "Komplexität" ist eine verbale Übersteigerung der Möglichkeiten, so dass jegliche Einsicht durch die Finger rieselt.
=> Ausser Staunen soll nichts übrig bleiben (religiös würde man das bestimmt als "all-komplex" bezeichnen)
Genau das wird auch hier im Thread bei der KI angedeutet:
wenn das Ding eine gigantische Unübersichtlichkeit erreicht, dann kann es doch als "bewusst" gelten, man hat ja ansonsten keine Ahnung, was "Bewusstsein" sein soll.
Die Steigerung der Unübersichtlichkeit wird dann einfach mit einer Steigerung im Bewusstsein gleichgesetzt - "es merkt ja keiner"

.
Kurios ist, dass kaum jemandem hierzu der Begriff "Umständlichkeit" als Gegenspieler zu "Komplexität" einfällt, denn durch Umständlichkeit kann man leicht die Komplexität steigern, nur halt ohne jeglichen Gewinn.
Die IIT kümmert sich zentral darum, den Komplexitätsschritt in einer Art "mathematischer Wissenschaftlichkeit" zu erfassen - mehr ist das gar nicht.
Dort scheint alle Energie hineinzufliessen und man übersieht schlicht,
dass man das eigentliche Problem gar nicht mehr auf dem Schirm hat.
Mit deiner obigen Ironie bestätigst du, dass du in keiner Weise beschreiben kannst, "wie es sich anfühlt, ein Gehirn zu sein".
Du erinnerst dich, dass "Koch" behauptet "es würde sich nach etwas anfühlen, ein Gehirn zu sein".
ahasver hat geschrieben : ↑ Mi 1. Feb 2023, 18:25
Und Koch ist damit (mit solchen Sprüchen)nicht der Einzige unter den Neurologen.
Die IIT führt anscheinend zu "solchen Sprüchen", was natürlich ungünstig ist.
ahasver hat geschrieben : ↑ Mi 1. Feb 2023, 18:25
Das Problem, das ich damit habe: Koch ist ein hochintelligenter Wissenschaftler mit einer super Ausbildung. Das ist kein Depp und vermutlich noch nicht einmal ein Fachidiot.
Hier musst du dich entscheiden, gehst du vernünftig in der Bewertung einer Theorie vor oder suchst du ein Personen-Anbetungsverhalten.
Bewerte einfach die Aussage, nicht den Wissenschaftler.
=> Die Aussage der IIT ist
nicht gut.
=> Ich für meinen Teil benötige keine Theorie, um nachzulesen (bzw. "nachzurechnen"), wie es für mich ist, ein Gehirn zu sein, denn ich bin kein Gehirn.