Auf der Seite des Schweizer Radio und Fernsehens finden sich unter dem Hashtag filosofix viele animierte philosophische Gedankenexperimente, dort heißt es: "Was ist richtig? Was ist wirklich? Und wer bin ich überhaupt? Die Philosophie stellt die großen Fragen des Lebens. Wir stellen solche Fragen in animierten Gedankenexperimenten vor und zeigen: Übers Leben sinnieren ist anregend und sehr unterhaltsam."
In der Vergangenheit haben wir bereits einige der Videos diskutiert. An dieser Stelle wollen wir in unregelmäßigen Abständen weitere Videos der Reihe zur Diskussion stellen! Los geht es mit einem Kaninchen ... oder womit haben wir es zu tun? Dieses Video basiert (vage) auf einem Gedankenexperiment von Willard van Orman Quine und den Arbeiten von Donald Davidson. Können wir jemals genau verstehen, was die anderen mit ihren Worten meinen?
#filosofix > Gavagai
- Jörn Budesheim
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"Der Sinn meines Gedankenexperiments über radikale Übersetzungen war philosophisch: eine Kritik des unkritischen Bedeutungsbegriffs und damit der introspektiven Semantik." (Quine)
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Papagei lehrt Quine das Sprechen!
Bei solchen Videos muss man sich natürlich auf das Wesentliche beschränken und kürzen, wo es geht. Aber in diesem Fall würde etwas ziemlich entscheidendes weggelassen. Quine kommt nämlich zu dem erstaunlichen Ergebnis, dass zwei verschiedene Feldforscher zwei ganz verschiedene (sogar inkommensurable) Übersetzungshandbücher erstellen könnten, die beide dennoch richtig sind.
Darmok und Jalad, at Tanagra.
Darmok und Jalad, auf dem Ozean.
Sokath, seine Augen sind offen!
Shaka, als die Mauern fielen!
https://www.youtube.com/watch?v=andoMOwR
Gerade wenn die Sprache mit der Kultur so verwoben ist, dass die Sprache nur erlernt werden kann, wenn die Geschichte und Kultur verstanden wird - und umgekehrt - wird es schwierig. Eine Lösung habe ich auch nicht. Dafür aber ein eindrucksvolleres Beispiel für dieses Problem, welches einem zukünftigem Diskurs sicherlich gut tun wird.
Darmok und Jalad, auf dem Ozean.
Sokath, seine Augen sind offen!
Shaka, als die Mauern fielen!
https://www.youtube.com/watch?v=andoMOwR
Gerade wenn die Sprache mit der Kultur so verwoben ist, dass die Sprache nur erlernt werden kann, wenn die Geschichte und Kultur verstanden wird - und umgekehrt - wird es schwierig. Eine Lösung habe ich auch nicht. Dafür aber ein eindrucksvolleres Beispiel für dieses Problem, welches einem zukünftigem Diskurs sicherlich gut tun wird.
Mit freundlichen Grüßen
Chris
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man was schönes bauen.
- Johann Wolfgang von Goethe -
Chris
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man was schönes bauen.
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- Jörn Budesheim
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Bei funktioniert der Link oben nicht.
Ich kenne die Folge natürlich, aber es ist lang her, dass ich sie gesehen habe. Das Thema der radikalen Übersetzung hat mich auch schon daran erinnert :-)
Ich kenne die Folge natürlich, aber es ist lang her, dass ich sie gesehen habe. Das Thema der radikalen Übersetzung hat mich auch schon daran erinnert :-)
- Jörn Budesheim
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Interview mit dem Philsophen Jonas Pfister zu Gedankenexperiment Gavagai
srf.ch: Ist die Bedeutung ein Bild in unseren Köpfen – oder eher der Gebrauch in der Sprache?
Jonas Pfister: Ersteres nicht. Denn Bilder im Kopf sind subjektiv und Bedeutungen müssen der Verständigung dienlich sein. Man kann, wie Ludwig Wittgenstein sagte, die Bedeutung für eine Vielzahl sprachlicher Zeichen damit erklären, was ihr Gebrauch ist.
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srf.ch: Ist die Bedeutung ein Bild in unseren Köpfen – oder eher der Gebrauch in der Sprache?
Jonas Pfister: Ersteres nicht. Denn Bilder im Kopf sind subjektiv und Bedeutungen müssen der Verständigung dienlich sein. Man kann, wie Ludwig Wittgenstein sagte, die Bedeutung für eine Vielzahl sprachlicher Zeichen damit erklären, was ihr Gebrauch ist.
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