Das Unvermeidliche nicht wollen
Verfasst: Mo 6. Apr 2020, 20:58
Ich will gar nicht sterben
Und ewig ein Nicht-Seiender sein
Lieber endlos Grauen färben
Sterben müssen ist gemein.
Eher ein Krieg als viele Scherben
Gern fühlen und bewusstes Sein
Gern darf mich das Wetter gerben
Häßlich ist das tot' Gebein.
Jahr für Jahr ritz' Deine Kerben
Wie viele mögen es schon sein?
Ich wünsch' dass es Millionen werden
Ewig wie der Sternenschein.
Das endgültig-absolute Verderben
Frisst das letzte Stückchen Mein
Einst werden kalte Universen
Wohl Monument des Todes sein.
(Jahre später, aber nicht am Ende aller Zeiten:)
Heute will ich manches missen:
Diesen Lärm ertragen müssen!
Ist es ein sanftes Ruhekissen
Von meiner Endlichkeit zu wissen?
Einstweilen kann ich es verstehen
Dass es gut ist, einst zu gehen
Mit dem Wind davon zu wehen
Nicht immerzu im Kampf zu stehen.
Das endgültig-absolute Sterben
Frisst das letzte Stückchen Mein
In abertausend kleinen Scherben
Wird jugendliche Hybris sein.
Nur wer viel zu wichtig nimmt,
die Illusion des eignen Ichs
Dem schmerzt, das allem vorbestimmt
Der Fall ins schwarze Nichts.
Und ewig ein Nicht-Seiender sein
Lieber endlos Grauen färben
Sterben müssen ist gemein.
Eher ein Krieg als viele Scherben
Gern fühlen und bewusstes Sein
Gern darf mich das Wetter gerben
Häßlich ist das tot' Gebein.
Jahr für Jahr ritz' Deine Kerben
Wie viele mögen es schon sein?
Ich wünsch' dass es Millionen werden
Ewig wie der Sternenschein.
Das endgültig-absolute Verderben
Frisst das letzte Stückchen Mein
Einst werden kalte Universen
Wohl Monument des Todes sein.
(Jahre später, aber nicht am Ende aller Zeiten:)
Heute will ich manches missen:
Diesen Lärm ertragen müssen!
Ist es ein sanftes Ruhekissen
Von meiner Endlichkeit zu wissen?
Einstweilen kann ich es verstehen
Dass es gut ist, einst zu gehen
Mit dem Wind davon zu wehen
Nicht immerzu im Kampf zu stehen.
Das endgültig-absolute Sterben
Frisst das letzte Stückchen Mein
In abertausend kleinen Scherben
Wird jugendliche Hybris sein.
Nur wer viel zu wichtig nimmt,
die Illusion des eignen Ichs
Dem schmerzt, das allem vorbestimmt
Der Fall ins schwarze Nichts.