Philosophie für Kinder (Kindergarten/Grundschule)
- Jörn Budesheim
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Mehr Mathe und Deutsch auf Kosten von Kunst und Musik? Astrophysiker Lesch: „Dieser Ansatz ist Quatsch“
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Täusche ich mich oder wird Philosophie in dem Artikel nicht einmal erwähnt? Sport, Kunst und Musik als wichtigste Fächer, dem stimme ich natürlich zu, aber auch Philosophie gehört zu den wichtigsten Fächern.
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Täusche ich mich oder wird Philosophie in dem Artikel nicht einmal erwähnt? Sport, Kunst und Musik als wichtigste Fächer, dem stimme ich natürlich zu, aber auch Philosophie gehört zu den wichtigsten Fächern.
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Ja, klar!
Ich finde das nicht so klar. Wann soll denn dafür Zeit sein, neben dem schreiben und lesen lernen und dem rechnen lernen? Also den absoluten Basics. Dann noch Musik, Kunst, Sachkunde, (heißt das heute noch so?) und Sport. Das sind Kinder unter 10 Jahren.
Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)
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Ich erinnere mich an ein Proseminar zu Wittgensteins Tractatus im 2. Semester, in dem es lange dauerte, bis ein wenig Struktur rein kam, weil zu viel gedankenlos gequatscht wurde. Der Dozent meinte später einmal, dass die Quatschköpfe nach 2-3 Semestern ausgefiltert sind. Philosophie ist zu anspruchsvoll für die Schule bis zur Mittelstufe. Ok, ich saß in der 8. Klasse neben einem Hochbegabten, der mit unserem Englischlehrer Texte von Herbert Marcuse diskutierte. Ihn kann man aber nicht als Maßstab nehmen. Ich wusste damals noch nicht einmal, wer das ist.
- Jörn Budesheim
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Philosophie sollte bereits im Kindergarten beginnen.
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Philosophieren mit Kindern, Intellektuelle Bildung im Kindergarten, Alexander Scheidt hat geschrieben : Philosophieren ist eine basale menschliche Tätigkeit. Die Voraussetzung dafür bringen alle Menschen von Geburt an mit: Schon Babys erkunden die Welt mit Neugier und Staunen. Im zweiten Lebensjahr beginnen wir zu sprechen und fordern andere aktiv zum Dialog auf, indem wir etwa auf interessante Objekte zeigen. Im dritten Lebensjahr stellen wir Warum-Fragen und erkennen, dass sich die Überzeugungen anderer Menschen von den eigenen unterscheiden. Die Entwicklungspsychologin und Philosophin Alison Gopnik spricht etwa vom philosophischen Baby (Gopnik, 2010). In ihrem bekannten Buch mit dem deutschen Titel Kleine Philosophen schreibt sie:Kinder sind also buchstäblich zum Philosophieren geboren. Denn sie sind neugierig, sie erforschen aktiv ihre Umwelt und stellen eigenständige Überlegungen an. Wenn wir also mit Kindern philosophieren wollen, dann brauchen wir nichts Anderes zu tun, als diese Neugier aufzugreifen und die Fragen, die die Kinder aufwerfen, gemeinsam mit ihnen weiterzudenken. Wir können also sagen, Philosophieren mit Kindern bedeutet, mit Kindern im Dialog über spannende Fragen zu sein.
- „In den letzten dreißig Jahren hat sich in unserem Verständnis von Babys und Kleinkindern eine Revolution vollzogen. Einst hatte man angenommen, Kinder wären irrational, egozentrisch und amoralisch, in Denken und Erfahrungen konkret, unmittelbar und begrenzt. Tatsächlich entdeckten Psychologen und Neurowissenschaftler jedoch, dass Babys nicht nur mehr lernen, sondern auch mehr Phantasie besitzen, mehr Anteilnahme zeigen und generell mehr Erfahrungen sammeln als gedacht. In mancher Hinsicht sind Kinder eigentlich klüger, phantasievoller, fürsorglicher und sogar bewusster als Erwachsene.“ (Gopnik, 2010, S.13).
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Ich sehe die Gefahr der kleinkindlichen Indoktrinierung.
DDR oder UDSSR Stil.
Sie werden dann früh lernen, politisch korrekt zu denken.
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Ich habe keine Ahnung, was du dir unter Philosophie vorstellst, ich stelle mir darunter keine Indoktrination vor.
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Philosophie ist geistige Arbeit, die Kunst des exakten Denkens.
Das kann man nicht mit 10 und schon gar nicht, wenn man
intelektuell eher auf Haupt- oder Mittelschule sich zubewegt.
Philosophie ist nicht herumphilosophieren, nach dem Motto
"jeder hat eine Philosophie"
Das kann man nicht mit 10 und schon gar nicht, wenn man
intelektuell eher auf Haupt- oder Mittelschule sich zubewegt.
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Ich habe Kinder und Kindeskinder und deshalb große Achtung vor ihren philosophischen Fähigkeiten.
Vielleicht hilft schon allein der spielerische Hinweis darauf, dass es so etwas wie Philosophie gibt, nicht in die Hauptschule zu müssen?Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 20:41Philosophie ist geistige Arbeit, die Kunst des exakten Denkens.
Das kann man nicht mit 10 und schon gar nicht, wenn man
intelektuell eher auf Haupt- oder Mittelschule sich zubewegt.
Philosophie ist nicht herumphilosophieren, nach dem Motto
"jeder hat eine Philosophie"
Ich finde es ein bisschen witzig, dass Du "Mittelschule" intellektuell niedriger einstufst als Gymnasium. Nach der 8. Klasse im Gymnasium bin ich freiwillig, vorwiegend aus Langeweile, auf die Realschule gewechselt (obwohl ein Schultest bei mir mal einen IQ von 137 "maß"). In der Realschule war eine ganz andere Gesellschaft; meine Gleichaltrigen dort waren reifer, erwachsener, intelligenter, keine Streber, keine Ellbogen, humorvoller, weiser, lebensnaher, kreativer, politischer, kameradschaftlicher. Ich fühlte mich wie aus dem Sumpf befreit an der frischen Luft. Nach der zehnten machte ich eine Elektroniker-Lehre, dann Zivildienst, und danach war ich fortan autodidaktisch selbstständig bis heute. Ich selber war nie Akademiker, aber umgekehrt habe ich den letzten 30 Jahren Lehrmittel entwickelt, die an Universitäten im Unterricht und in der Forschung verwendet werden. Letztendlich kommt das "nicht-intellektuelle" also doch in den intellektuellen Elfenbeinturm; das kann man wohl Ironie nennen? :-)
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Ich wollte niemandem zu nahe treten. Versteht es ein wenig wie eine Metapher.
Du bist mir nicht nahegetreten. Es geht nicht um mich. Es geht um Deine Denkweise. Die wollte ich widerlegen anhand eines Beispiels.Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 21:10Ich wollte niemandem zu nahe treten. Versteht es ein wenig wie eine Metapher.
Ich frage noch einmal:
Vielleicht hilft schon allein der spielerische Hinweis darauf, dass es so etwas wie Philosophie gibt, nicht in die Hauptschule zu müssen?
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So wie ich Philosophie kennen lernte, ist das nix für Menschen unter 20. Das ist, als wolle man Einstein 8 Jährigen erklären.Quk hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 21:14Du bist mir nicht nahegetreten. Es geht nicht um mich. Es geht um Deine Denkweise. Die wollte ich widerlegen anhand eines Beispiels.Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 21:10Ich wollte niemandem zu nahe treten. Versteht es ein wenig wie eine Metapher.
Ich frage noch einmal:
Vielleicht hilft schon allein der spielerische Hinweis darauf, dass es so etwas wie Philosophie gibt, nicht in die Hauptschule zu müssen?
Wie hast Du Philosophie kennen gelernt?Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 21:19So wie ich Philosophie kennen lernte, ist das nix für Menschen unter 20. Das ist, als wolle man Einstein 8 Jährigen erklären.
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An der Uni.Quk hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 21:44Wie hast Du Philosophie kennen gelernt?Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 21:19So wie ich Philosophie kennen lernte, ist das nix für Menschen unter 20. Das ist, als wolle man Einstein 8 Jährigen erklären.
Heißt das, dass philosophische Themen nur in einer universitären Darbietungsform vermittelt werden können?
Wie kann es sein, dass zum Beispiel bei astronomischen Themen, die keinesfalls trivialer sind als manche philosophischen, schon kleine Kinder hochinteressiert zuhören und zusehen? Das ist deshalb möglich, weil sie nicht in einer universitären Darbietungsform daherkommen.
Wie kann es sein, dass zum Beispiel bei astronomischen Themen, die keinesfalls trivialer sind als manche philosophischen, schon kleine Kinder hochinteressiert zuhören und zusehen? Das ist deshalb möglich, weil sie nicht in einer universitären Darbietungsform daherkommen.
Ich kapiere diesen Satz nicht und muss über mich lachen.
Ein gutes Beispiel, dass ein Abitur nicht immer was aussagt : - )))
Der, die, das.
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