Re: Top down, bottom up oder ist das Ganze mehr als die Summe der Teile
Verfasst: Mo 16. Mai 2022, 22:08
Es ist ein Fehler "das Ganze" als ein Objekt anzusehen bzw. "vom Objekt ausgehend analysieren zu wollen", vielmehr muss man von der Reaktion des Wahrnehmenden ausgehen.
Egal um welchen Sachverhalt es geht, wir sammeln nach und nach Zusammenhänge an und beachten sie sie in einer komplexen Reaktion.
Das Aufbauen all der bisherigen Zusammenhänge kann man als das "Berücksichtigen des Ganzen" ansehen.
Nun, die Reaktion des Wahrnehmenden, der das Aufbauen "seiner Zusammenhänge" als das "Berücksichtigen des Ganzen" verwaltet, ist korrekt, denn unter irgendeinem Aspekt (beim "Vesuv" ist es wohl die räumliche Ausdehnung) können die Zusammenhänge gemeinsam beachtet werden.Timberlake hat geschrieben : ↑Mo 16. Mai 2022, 21:36Wenn man denn davon ausgeht, dass es eine unendliche Anzahl von möglichen Ansichten , auf den Vesuv gibt . ist dann die Wahrnehmung des Vesuvs als Ganzes nicht eine Illusion ?
Es ist quasi nicht falsch, was der Wahrnehmende durchführt.
Klar, der Wahrnehmende, der alle Zusammenhänge in seiner Reaktion erfasst, kann ja immer erst danach sein Erfassen als neuen Zusammenhang erfassen usw. usf.
Es gibt somit keinen Wahrnehmungsvorgang, der alle möglichen Zusammenhänge erfassen kann.
Das kann aber der zugrundeliegenden Existenz (was auch immer das ist) herzlich egal sein, denn es geht ja nur um Reaktion, die sich quasi selbst zum Inhalt haben müsste.
Siehst du, nicht vom Objekt her denken, sondern vom Wahrnehmenden.Timberlake hat geschrieben : ↑Mo 16. Mai 2022, 21:36Selbst wenn die Anzahl dieser Ansichten begrenzt sind , so stellt sich zu dem noch immer die Frage , wo fängt der Vesuv als Ganzes an und wo hört er als Ganzes auf.
Die Zusammenhänge, die der Wahrnehmende aufbaut, sind sehr wohl begrenzt und die kann er dadurch im Griff haben, kein Problem.
Sobald es eine genügend grosse Schnittmenge zwischen den aufgebauten Zusammenhängen von mehreren Wahrnehmenden gibt, ergibt sich der Eindruck über "dasselbe" zu sprechen (was oft genug auch wiederum schiefgeht).