Ja, kann schon sein. Aber die Hand selbst erzeugt bei unterschiedlichen Seh-Systemen (Biene, Mensch, Hund) unterschiedliche Farbqualia; diese sind keine Eigenschaften der Hand selbst, sondern des wahrnehmenden Wesens, vermute ich. Da kann ich schlecht sagen, die wahrgenommenen Qualia seien die Hand selbst. Sehr wohl aber kann ich sagen, dass dieses Wahrgenommene sich bezieht auf das tatsächliche Ding namens "meine linke Hand per se". Ich denke, das meinst Du und Searle, und ich stimme dem zu. Aber ich befürchte, Du missverstehst mich wieder in ähnlicher Weise wie im Heraklit-Faden :-) weil Du womöglich die Verschiedenheit einiger legitimer Aspekte in einen einzigen Mono-Aspekt pressen möchtest.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Fr 15. Sep 2023, 20:03Was wir wahrnehmen, ist nach meiner Einschätzung die Hand selbst.
Jörn sagt: "Was wir wahrnehmen ..."
Welchen Aspekt meint hier Dein Begriff "was"?
Ist es das, "was" man mit dem finalen Geistesbild meint, also dem "Wahrnehmungs-Output"?
Oder ist es das, "was" man mit der "Identität des Gegenstands" meint, also dem "Wahrnehmungs-Input"?
Die Wahrnehmung ist ja eine Wurst. (Lass es eine vegane sein.) Jede Wurst hat zwei Enden. Ich möchte gerne wissen, an welchem Ende Du beginnst, sie aufzuessen, wenn Du sagst, "was wir wahrnehmen", beziehungsweise, "was wir essen". Wo beginnt das Essen? An welchem Ende? Links oder rechts? Wo beginnt die Wahrnehmung? An welchem Ende? Input oder Output? Oder gibt es da keine Kausalität, sondern eine zeitachsenfreie Korrelation: Wenn die tatsächliche Hand klatscht, klatscht zugleich, ohne Verzögerung, die Wahrnehmung dieser klatschenden Hand?
Du siehst, sogar das simple Wort "was" ist hier mehrdeutig. Ich denke, das sind die Feinheiten, die zu Missverständnissen führen.