Dieses ist in Wirklichkeit jenes. Ist das so gemeint, dass man oft eine Sache auf eine andere Sache zurückführt (und damit eigentlich nichts gewinnt)?
Und ist es richtig, dass du die Spannung zwischen Veränderung und Beständigem ansprichst? Alles fliesst (alles verändert sich) gegen, alles ist immer gleich?
Möglicherweise gibt es beides. Einige Dinge ändern sich fortlaufend, während andere sehr lange gleich bleiben, beständig sind. Zum Beispiel ist bei einigen Naturgesetzen bisher noch keine einzige Ausnahme aufgetreten. Sie scheinen seit Ewigkeiten zu gelten. Die Wirklichkeit wird von verschiedenen Berufen unterschiedlich erfasst. Ein Physiker versucht es mit Formeln, ein Philosoph mit der Sprache. Aber gibt es sichere Erkenntnis? Man wünscht sich, dass es sichere Erkenntnis geben würde. Die Menschen sehnen sich nach Sachen, wo man sagen kann, so ist es! (Jedenfalls ich tue es). Ich lese gerade ein Buch von Bertrand Russell. Probleme der Philosophie, heisst es. Tatsächlich muss man vorsichtig sein, wenn man meint, man habe eine sichere Erkenntnis. Selbst die Existenz meines Tisches in meinem Zimmer kann angezweifelt werden. Und doch zeigt Russell sehr undogmatisch und kritisch, dass es wahrscheinlich materielle Gegenstände geben muss. Bei allem Zweifel an sicherer Erkenntnis können wir doch davon ausgehen, dass Materie existiert, bzw. materielle Gegenstände.
Auch könnte ich mir vorstellen, dass gewisse geistige Ideen, wie etwa die Gerechtigkeit, existieren. Aber bei der Materie scheint es bewiesen zu sein. Wir können davon ausgehen, dass Materie existiert. Und damit, dass es sichere Erkenntnis gibt.