Das mag sein, obwohl ich es zunächst bestreite. Was aber wäre die Alternative für das Realsein? Unter welchen Begriff muss etwas nach dir fallen, dass du es als real anerkennen magst?NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑Di 2. Mär 2021, 20:48Das ist das Problem. Und ich bestreite, dass mit der SFO das Problem gelöst ist.Alethos hat geschrieben : ↑Di 2. Mär 2021, 20:45Wenn man den Unterschied so ziehen will, dass man in Reales und Fiktionales unterscheidet, à la bonheur. Dann muss man aber erklären, was alles unter das sogenannt Reale fällt und wieso.NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑Di 2. Mär 2021, 20:35
Aber im Realen nicht. Und deshalb ist für Fiktionales und Reales ein anderer Existenzbegriff nötig um diesen Unterschied Rechnung zu tragen.
So jedenfalls lautet das Argument aus dem Eingangstext.
Ist es nicht. Im Gegenteil.
Nochmal zur Schachfigur: Ja, sie ist Figur in einem Spiel, mit der man diese und jene Züge machen kann, weil es Regeln gibt. Man kann nun sagen, real seien diese Regeln, weil sie niedergeschrieben wurden und sich Spieler im Spiel daran halten - wegen der Konvention und einer Form vertragstheoretischer Überlegungen. Aber was heisst es nun zu sagen, dass dieses Ding dort, das wir als Turm beschreiben, zugleich ein Atomding ist? Es besteht ja offenbar aus ganz vielen subatomaren Partikeln, aber es verhält sich nicht wie ein Turm im Bereich der Atome, sondern im Bereich des Spiels (der Regeln, der strategischen Züge etc.) Die Wirklichkeit dieses Dings muss also vielfältig sein, es muss sich uns von vielen Seiten zeigen können - zugleich. Im Regelwerk hat es keine Dichte, kein physisches Gewicht, es hat aber ein Gewicht als physisches Objekt. Das widerspricht sich doch überhaupt nicht, weil es doch gar nicht Ding in nur einer Hinsicht ist, sondern in vielen Hinsichten. Immer aber ist es ein Etwas, das sich konkretisiert als Spezifisches, indem es erscheint in einem Feld: Einem Spielfeld, einem atomaren Feld, einem Holzschnitzkunst-Feld etc.