Anregungen und Vorschläge zur Themenvielfalt des Forums

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Timberlake
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Registriert: Mo 16. Mai 2022, 01:29
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Mi 20. Jul 2022, 03:55

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 19. Jan 2018, 10:55
.

Die gestrige Auswertung zeigt, dass die Themen zur theoretischen Philosophie den Schwerpunkt de Forums ausmachen. Themen am Rand - wie du schreibst - spielen bisher leider eine untergeordnete Rolle. Deswegen gibt es diesen Thread: Wie können wir es schaffen, das Spektrum zu erweitern, damit auch Themen am Rand ihren Platz hier finden. Ich hab dafür leider noch kein Rezept.

Ich hätte da ein Rezept . So könnte ich mir vorstellen, dass man das Spektrum der Themen ganz einfach durch praktische Beispiele erweitert. Beispiele , die ein jeder Normalsterblicher , in Kombination von doch mit unter sehr abstrakter "theoretischer" Philosophie, im Schwerpunkt , auch nachvollziehen kann..

Beispiel!
Timberlake hat geschrieben :
Sa 25. Jun 2022, 22:23
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 25. Jun 2022, 17:29
Timberlake, mein Zusammenhang war nicht der kategorische Imperativ, sondern die verfehlte Erläuterung des KI, die du zitiert hast.
Dann lassen wir doch mal in diesem Zusammenhang Kant höchst persönlich zu Wort kommen
    • "Weil jedes praktische Gesetz eine mögliche Handlung als gut und darum, für ein durch Vernunft praktisch bestimmbares Subjekt, als notwendig vorstellt, so sind alle Imperativen Formeln der Bestimmung der Handlung, die nach dem Prinzip eines in irgend einer Art guten Willens notwendig ist. Wenn nun die Handlung bloß wozu anderes, als Mittel, gut sein würde, so ist der Imperativ hypothetisch; wird sie als an sich gut vorgestellt, mithin als notwendig in einem an sich der Vernunftgemäßen Willen, als Prinzip desselben, so ist er kategorisch.
      Kant ..Grundlegung zur Metaphysik der Sitten"
    Wenn man eine Handlung , wie das Töten von Menschen in einem Krieg , sei uns nun als Mittel der Eroberung oder als Mittel der Verteidigung als gut bezeichnet , dann ist der Imperativ hypothetisch. Wenn man jedoch eine Handlung , wie das Töten von Menschen in einem Krieg an sich schlecht vorstellt, mithin als nicht notwendig in einem an sich der Vernunftgemäßen Willen, als Prinzip desselben, so ist der Imperativ kategorisch. Man beachte in diesem Zusammenhang , die Formulierung als Negation . Sicherlich hätte ich dem auch dadurch entsprechen können , wenn ich gesagt hätte: "Wenn man jedoch eine Handlung , wie das nicht Töten von Menschen in einem Krieg an sich gut vorstellt" . Nur passt die Negation wesentlich besser zu dem, von mir gewählten Beispiel und zwar dem Krieg. Den es nach dem kategorischen Imperativ dem zufolge eigentlich gar nicht geben dürfte.

    Es könnte allerdings auch sein , dass es nach dem kategorischen Imperativ den Krieg und damit das Töten von Menschen oder auch andere m.E. an sich schlechte Handlungen sehr wohl geben kann? Hat denn jemand dazu hier eine Idee , wie das funktionieren könnte? Meinetwegen auch mit "verfehlten Erläuterung des KI" , um Hand dieser "Verfehlungen" ggf. den Blick auf den kategorischen Imperativ zu schärfen.
    Hier wurde am Beispiel einer Handlung , wie das Töten von Menschen in einem Krieg , der doch sehr abstrakte kategorische, wie auch der hypothetische Imperativ von Kant ,auch für einen Normalsterblichen, wie ich meine, nachvollziehbar gemacht. Wenn gleich die sich daran anschließende Frage wohl kaum von einem Normalsterblichen beantwortet werden könnte. Ich denke mal selbst ein Profi wie Markus Gabriel dürfte sich daran die Zähne ausbeißen. Käme doch eine plausible Antwort darauf m. E. einer Quadratur des Kreises gleich. Das mal nur so nebenbei.




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