.teachsam.de hat geschrieben :
Betrachtung und Erschließung des Themas
Das Problem der Themaverfehlung
Arbeitsschritte beim produktorientierten Schreiben der linearen und dialektischen Erörterung
Der Albtraum: Das Thema verfehlen
- Was auf den ersten Blick ganz einfach aussieht, kann sich zu einem regelrechten Albtraum entwickeln und vor allem zu Wut, Ärger und Enttäuschung. Man hat eine Erörterung verfasst und bekommt hinterher bescheinigt, man habe sich eigentlich nicht über das geforderte Thema ausgelassen, sondern sei auf solche Abwege geraten, dass man sich über etwas ganz anderes geäußert habe.
Beim mündlichen Argumentieren kommt so etwas häufiger vor. Jemand schweift ab, redet drauflos und bekommt dann vielleicht von seinem Zuhörer gesagt: "Das gehört aber nicht dazu, das ist ein ganz anderes Thema!" Auf diese Weise kann man jemanden auch wieder "zurückholen" und, wenn das Ganze nicht strittig ist, ein Gespräch oder eine Diskussion über ein bestimmtes Thema wieder fortsetzen.Es gibt viele Gründe für eine Themaverfehlung
- Beim schriftlichen Argumentieren ist das natürlich anders. Das Schreibprodukt, das niedergeschrieben wurde, kann und darf meistens nicht nach dem Erkennen des Problems noch einmal überarbeitet werden. Ist das Thema verfehlt, dann ist es das auch, und zwar Schwarz auf Weiß.
Es gibt sicherlich viele und dabei auch ganz unterschiedliche Gründe, warum jemand das Thema bei der Bewältigung der Schreibaufgabe zur ▪ freien Problem- und Sacherörterung verfehlt.
- Oft sind es psychologische Gründe, die dabei die Hauptrolle spielen. So folgt man u. U., sobald ein Stichwort fällt, seinen eigenen Assoziationen, lässt sich von seinen Emotionen, die damit verknüpft sind, treiben oder vertraut vorschnell gemachten Schreiberfahrungen. Manchmal will man es auch "nur" der Lehrkraft recht machen, von der man (aus Erfahrung) annimmt, dass sie dieses oder jenes hören will bzw. erwartet. (▪Lernstrategische Orientierungen beim Schreiben)
Besser ist es da, mehr Eigenverantwortung zur Bewältigung der Schreibaufgabe zu übernehmen.
Dann folgt man einer ▪ problem- und aufgabenbezogenen Orientierung und wählt eine bewährte ▪ Schreibstrategie, die den ▪ Schreibprozess in unterschiedliche Arbeitsschritte und Phasen unterteilt. Wer z. B. beim ▪ Schritt-für-Schritt-Schreiben sich gewissenhaft mit ▪Thema, Themenstellung und ▪ Themafrage(n) auseinandersetzt, wird mit einer solchen Betrachtung und Erschließung des Themas der geforderten und dabei der Betrachtung und Erschließung wohl kaum auf "Abwege" geraten, die zu einer Themaverfehlung führen können.
- Im Übrigen: Ein Versuch ist es wert, wenn einem das Verfehlen von Themen immer wieder passiert, sich einmal sein eigenes Schreiben bewusst zu machen: ▪ Fragebogen zur Selbsterkundung: Wie gehe ich an das Schreiben heran? - (pdf-Formular)
Die Themaverfehlung hat etliche Abstufungen
- So sind es eben oft auch ganz konkrete Probleme beim ▪ Schreibprozess selbst, die jemanden in den Strudel der so Themaverfehlung treiben. Vielleicht folgt man "halt immer" seinem ureigenen ▪ personengebundenen Vorgehen beim Schreiben, auch wenn im Unterricht eine ganz andere ▪ Schreibstrategie nahegelegt worden ist. ( z. B. ▪Schritt-für-Schritt-Schreiben) Konkret liegt das Problem dann oft daran, dass das Thema nicht hinreichend ▪ erschlossen wird.
Ebenso können Probleme beim ▪ Zeitmanagement eine große Rolle spielen. (vgl. ▪ Arbeitsschritte bei der freien Problem- und Sacherörterung (Grundtypen)
Über das eigene Schreiben nachdenken
- Nicht jede Themaverfehlung gleicht der anderen. Nicht nur die Gründe dafür sind unterschiedlich. Auch der Grad der Entfernung vom vorgegebenen Thema kann unterschiedlich ausfallen.
Gänzlich verfehlt ist ein Thema dann,
- wenn die gemachten Äußerungen keinen oder nur noch einen geringfügigen Bezug zum Thema haben
- wenn die Ausführungen in keiner Weise mehr als Antworten auf die entwickelte ▪ Themafrage gelten können.
Darüber hinaus gibt es natürlich noch eine Reihe von Abstufungen. Viel häufiger als eine gänzliche Themaverfehlung gibt es natürlich die teilweise Verfehlung des Themas
- Wem es immer wieder Probleme bereit, mit seinen Ausführungen auf den Punkt zu kommen, der sollte sich auf jeden Fall einmal mit seiner Art zu schreiben befassen und über sein Schreibverhalten, das einem oft ja gar nicht so bewusst ist, nachdenken.
Der Albtraum: Das Thema verfehlen
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Für den Fall, das tatsächlich ein Stichwort fällt, so kann man zumindest davon ausgehen, dass dieses Stichwort im Zusammenhang des Themas gefallen ist..teachsam.de hat geschrieben :
Es gibt sicherlich viele und dabei auch ganz unterschiedliche Gründe, warum jemand das Thema bei der Bewältigung der Schreibaufgabe zur ▪ freien Problem- und Sacherörterung verfehlt.
- Oft sind es psychologische Gründe, die dabei die Hauptrolle spielen. So folgt man u. U., sobald ein Stichwort fällt, seinen eigenen Assoziationen, lässt sich von seinen Emotionen, die damit verknüpft sind, treiben oder vertraut vorschnell gemachten Schreiberfahrungen.
- "Im Video wird, so wie ich es verstanden habe, die Hypothese eines bislang unbekannten Naturgesetzes diskutiert, das die Entstehung und Entwicklung von "Systemen" beschreibt – von Mineralien über Leben bis hin zu Technologien. Robert Hazen (und sein Team) argumentieren, zumindest nach meinem Verständnis, dass die bestehenden Naturgesetze allein nicht ausreichen, um die zunehmende Ordnung und Komplexität in der Natur zu erklären, die sich in diesem Systemen zeigt. Er schlägt daher ein neues Gesetz vor: das Gesetz der zunehmenden funktionalen Information. Dieses beschreibt eine zweite Zeitrichtung neben der Entropiezunahme und betont die Bedeutung der Selektion für Funktion in unterschiedlichen Systemen. Ordnung und Komplexität werden – wenn ich ihn richtig verstanden habe – hier nicht absolut verstanden, sondern kontextabhängig, immer im Hinblick auf den jeweiligen Zweck oder die Funktion eines Systems."
Vor diesem Hintergrund, gibt es nun zwei Möglichkeiten!
Entweder man lässt seinen eigenen Assoziationen dadurch freien Lauf, dass man sich zu diesem "neue Gesetz" selbst äußert und somit das Thema verfehlt oder das Stichwort "Zeitrichtung" aufgreifend, ein Zusammenhang mit der Lichtgeschwindigkeit herstellt und somit beim Thema verbleibt. Stichwort: Zeitdilatation .. ..
Demnach würde sich, beim Thema Lichtgeschwindigkeit verbleibend, Assoziationen anbieten, wonach womöglich sowohl eine "zeitlich" zunehmenden funktionalen Information als auch eine "zeitlich" zunehmende Entropie einer Zeitdilatation unterliegt. Einer Zeitdilatation, die auf dem Prinzip des Inertialsystems und der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit aufbaut.studysmarter.de hat geschrieben :
Relativitätstheorie Zeitdilatation
Einstein veröffentlichte 1905 seine spezielle Relativitätstheorie, die bis heute zu den wichtigsten Werken der Physik gehört. Ihr Name stammt von dem darin postulierten Prinzip, dass bestimmte Größen (wie Geschwindigkeit oder Zeit), nicht absolut sind. Sie können nur relativ zu einem Bezugssystem beschrieben werden. Sie baut auf zwei fundamentalen Prinzipien auf: Dem Prinzip des Inertialsystems und der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit.
Übrigens
Beispiele wie diese, können zur Abwendung solcher Albträume, wie sie hier thematisiert werden, sehr hilfreich sein. Denke ich.
Zumal wenn sie fachübergreifende, inspirierende Ansätze liefern, die auch ich grundsätzlich klasse finde. Ob, wie in diesem Fall, wo eine "zeitlich" zunehmenden funktionalen Information als auch eine "zeitlich" zunehmende Entropie einer Zeitdilatation unterliegt, dabei tatsächlich Ausschuss herausgekommen ist, das zu diskutieren, bitte nicht hier, sondern dort, wo es hingehört ...Lichtgeschwindigkeit