Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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Alethos
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Mi 25. Okt 2017, 10:06

Ganz gut möglich, das wäre sicherlich physikalisch auch gut erklärbar als Produkt von Drehgeschwindigkeit, Drehwinkel und Tischhöhe. Aber in einer Welt, in der alles mathematische Struktur ist, sehe ich nirgends ein Problem mit dem Marmeladefleck am Boden :) Denn das war ja sozusagen fest eingerechnet, dass ich hier "Pech" haben würde. Irgendwo in der mathematischen Weltformel ist mein zukünftiges Pech ja eingerechnet und, träte es nicht ein, ginge die Prophezeiung am Ende nicht auf. Das heisst, wir müssen lernen, das Big Picture zu sehen: Ein Marmeladebrot für das gesamte Universum. Wir müssen tapfer sein :)



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Jörn Budesheim
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Mi 25. Okt 2017, 16:42

„Keine Demokratie ohne Störenfriede!“

Philomag: Das klingt eher nach einem schriftstellerischen, narrativen Verfahren als nach strenger Argumentation.

Dieter Thomä: Es gibt, denke ich, grundsätzlich zwei philosophische Haltungen. Die eine ist komplett unabenteuerlich, distanziert und strebt an, gedankliche Ordnung zu schaffen. Und als notwendige Voraussetzung dafür gilt, selbst nicht Teil des Schlamassels zu sein. Beispielhaft für diese Haltungen stehen Plato und Descartes. Die Gegenagenda lotet lieber aus, welche Bewegungen innerhalb des Lebenszusammenhangs möglich und sinnvoll sind, in den man konkret eingebunden ist. Für diese Haltung steht am Anfang der Moderne Michel de Montaigne, wenn er in seinen „Essais“ schreibt: „Ich male nicht das Sein, ich male den Übergang.“ Ich sehe mein Philosophieren eher auf Montaignes Seite.

http://philomag.de/keine-demokratie-ohne-stoerenfriede/




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Friederike
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Mi 25. Okt 2017, 17:27

Dieter Thomä hat geschrieben : Es gibt, denke ich, grundsätzlich zwei philosophische Haltungen. Die eine ist komplett unabenteuerlich, distanziert und strebt an, gedankliche Ordnung zu schaffen. Und als notwendige Voraussetzung dafür gilt, selbst nicht Teil des Schlamassels zu sein.[...]
Obwohl als Voraussetzung natürlicherweise nicht zu erfüllen, so gehts als Ziel immerhin doch - in die rechten philosophischen Gedanken und in die rechten poetischen Worte gefaßt, wird der Schlamassel auf wundersame Weise so verwandelt, daß er gut annehmbar ist.




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Stefanie
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Mi 25. Okt 2017, 19:29

Mit anderen Worten, die Intuition, dass man doch jedes Mal im Grunde dasselbe tut, stimmt eigentlich gar nicht. Und es ist keineswegs eine allgemeine Intuition, schätze ich, dass man von einem Haufen einen "beliebigen" Anteil (im Beispiel oben zwischen 1/10.000 und der Hälfte) wegnehmen kann, ohne dass ich an seinem Haufensein etwas ändert.

Wo ist mein Fehler?
Ähm... wie? Bei so was bin ich nicht gut.
Wenn ich doch andauernd was wegnehme, ist mir doch klar, dass der Haufen kleiner wird, und dann nachher nicht mehr viel übrig bleibt, und es sich vom Haufen, zum Häuflein zum nicht mehr Häuflein entwickelt. Es ist doch insofern dasselbe, dass ich etwas reduziere, bis es nicht mehr da ist. Blöde Frage: Wo ist das Problem?



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
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Jörn Budesheim
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Mi 25. Okt 2017, 19:40

Ich sehe gerade, dass ein gewisser Tarvoc unser 4. Abonnent bei Youtube ist :-) Danke!




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Alethos
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Mi 25. Okt 2017, 20:32

Und ich musste extra einen neuen Account machen, um den Kanal zu abonnieren, weil ich auf meinen alten nicht zugreifen kann. Jetzt wird das nicht mal gewürdigt :cry:

Ich war übrigens Nr. 3 :)



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Stefanie
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Mi 25. Okt 2017, 20:51

Och, hier eine Merci-Schokolade. ;- )


Köln hat gewonnen, wurde auch mal Zeit.



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Alethos
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Mi 25. Okt 2017, 20:56

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 25. Okt 2017, 05:40
Wir haben vor uns einen Haufen aus Sandkörnern.

... Man nimmt Korn um Korn weg und hat immer dasselbe Argument im Sinn (ein Korn weniger ...) doch schließlich hat man an irgendeiner "Stelle", die man nicht klar definieren kann, keinen Haufen mehr vor sich.

Der Gedanke, der mir gestern durch den Kopf schoss, war folgender: auf den ersten Blick sieht es tatsächlich so aus, als würde man wirklich jedes mal dasselbe tun, nämlich bloß ein einziges Korn entfernen. In Wahrheit jedoch liegen die Dinge völlig anders. Beim ersten Mal nimmt man 1/10.000 des Haufens weg, beim zweiten Mal nur noch ein 1/9.999 und so weiter und beim vorletzten Schritt nimmt man die Hälfte weg ...

Mit anderen Worten, die Intuition, dass man doch jedes Mal im Grunde dasselbe tut, stimmt eigentlich gar nicht. Und es ist keineswegs eine allgemeine Intuition, schätze ich, dass man von einem Haufen einen "beliebigen" Anteil (im Beispiel oben zwischen 1/10.000 und der Hälfte) wegnehmen kann, ohne dass ich an seinem Haufensein etwas ändert.

Wo ist mein Fehler?
Immer ein Korn zu entfernen, bedeutet, dass die entnommene Menge proportional zur Restmenge immer grösser wird (1/10000, 1/9999 etc.). Da sehe ich keinen Irrtum. Überhaupt sehe ich keinen Fehler.

Die Frage ist eine sehr platonische: Was ist das Wesen eines Haufens, was ist seine Idee und wo nimmt man das entscheidene Körnchen weg, dass wir sagen müssen, die Ansammlung von Körnern hat an der Idee des Haufens nicht mehr teil?
Zuletzt geändert von Alethos am Mi 25. Okt 2017, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.



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Jörn Budesheim
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Mi 25. Okt 2017, 20:57

Alethos hat geschrieben :
Mi 25. Okt 2017, 20:32
Und ich musste extra einen neuen Account machen, um den Kanal zu abonnieren, weil ich auf meinen alten nicht zugreifen kann. Jetzt wird das nicht mal gewürdigt :cry:

Ich war übrigens Nr. 3 :)
Ich dachte, ich hätte das bereits gewürdigt :-) Dann aber jetzt > !




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Alethos
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Mi 25. Okt 2017, 21:01

:D



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Stefanie
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Mi 25. Okt 2017, 22:29

Wie funktioniert ein Tablet dingsbums? Muss man dafür auch einen Vertrag mit einem Anbieter abschließen oder komme ich damit auch über meinen WLAN Anschluss in das Internet? Kann man das mit dem Handy verbinden, wenn man unterwegs ist, und damit ins Internet?



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Segler
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Do 26. Okt 2017, 00:35

Stefanie hat geschrieben :
Mi 25. Okt 2017, 22:29
... komme ich damit auch über meinen WLAN Anschluss in das Internet? Kann man das mit dem Handy verbinden, wenn man unterwegs ist, und damit ins Internet?
Wlan können die Dinger alle. Ein Handy als Modem zu nutzen ist auch kein Problem.




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Jörn Budesheim
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Do 26. Okt 2017, 08:12

Stefanie hat geschrieben :
Mi 25. Okt 2017, 22:29
Wie funktioniert ein Tablet dingsbums? Muss man dafür auch einen Vertrag mit einem Anbieter abschließen oder komme ich damit auch über meinen WLAN Anschluss in das Internet? Kann man das mit dem Handy verbinden, wenn man unterwegs ist, und damit ins Internet?
Da würde ich mich im Laden beraten lassen. Mein Tablet ist so eingerichtet, dass es zuhause den WLAN Anschluss nutzt. Die Einrichtung war ein Kinderspiel. Wenn ich mich recht entsinne, ging das völlig automatisch und man musste bloß einmal das Passwort eingeben. Nehme ich das Tablet in den Garten mit, komme ich via Handy ins Netz. Auch das war leicht in ein oder zwei Schritten einzurichten. Wenn ich mich recht entsinne, klickt man bloß auf "Mobile Hotspot", dann muss ein vierstelliges Passwort ausgetauscht werden und fertig. Beim nächsten mal reicht der Klick auf "Mobile Hotspot", der Rest geht automatisch.

Ich versichere dir, dass ich solche Dinge hasse und mich dabei immer maximal dumm anstelle. Wenn sogar ich das Gefühl habe, dass es einfach ist, kannst du versichert sein, dass du es auch problemlos kannst!




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Stefanie
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Do 26. Okt 2017, 19:39

Ich danke für die Auskunft. Das scheint wirklich einfach zu sein...hoffe ich doch. Ich hatte mal kurz geguckt, was die so kosten, eine ganz schöne Preisspanne. Das teuerste kostet doch glatt über 800 Euro, so viel hat mein neuer PC gekostet. Über die Anschaffung muss ich noch was nachdenken.
Ich versichere dir, dass ich solche Dinge hasse und mich dabei immer maximal dumm anstelle
;- )))
Ist ist nicht eher so, dass Du Dich maximal dumm anstellst, weil Du es hasst?



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Jörn Budesheim
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Do 26. Okt 2017, 19:45

Beides, ich hasse es, weil ich mich dumm anstelle und umgekehrt :-)

Ich meine, ich hab ungefähr 200 Euro hingelegt für ein Tablet von Samsung, damit bin ich sehr zufrieden.




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Stefanie
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Do 26. Okt 2017, 19:49

Mir geht das so mit dem Bügeln... das schlimmste an der "Hausarbeit", und das sieht man und frau am Ergebnis.



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Jörn Budesheim
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Fr 27. Okt 2017, 05:41

Stefanie hat geschrieben :
Mi 25. Okt 2017, 19:29
Mit anderen Worten, die Intuition, dass man doch jedes Mal im Grunde dasselbe tut, stimmt eigentlich gar nicht. Und es ist keineswegs eine allgemeine Intuition, schätze ich, dass man von einem Haufen einen "beliebigen" Anteil (im Beispiel oben zwischen 1/10.000 und der Hälfte) wegnehmen kann, ohne dass ich an seinem Haufensein etwas ändert.

Wo ist mein Fehler?
Ähm... wie? Bei so was bin ich nicht gut.
Wenn ich doch andauernd was wegnehme, ist mir doch klar, dass der Haufen kleiner wird, und dann nachher nicht mehr viel übrig bleibt, und es sich vom Haufen, zum Häuflein zum nicht mehr Häuflein entwickelt. Es ist doch insofern dasselbe, dass ich etwas reduziere, bis es nicht mehr da ist. Blöde Frage: Wo ist das Problem?
Das Problem besteht zum Beispiel darin, dass die Regel "nimmst du ein Korn von einem Sandhaufen weg, bleibt er dennoch ein Sandhaufen" am Ende dazu führt, dass ein einziges (oder gar kein) Korn ein Sandhaufen sein müsste. Und mein Einwand besteht darin, zu sagen, dass wir gar nicht dieser Regel folgen.

In einem anderen Thread hat jemand gefragt, ab wann jemand Flöte spielen kann. Kann man einen bestimmten Zeitpunkt markieren, wo man sagt, er konnte es nicht und jetzt kann er es? Oder schüttere Haare. Man verliert jeden Tag ein paar Haare, ab wann hat man nicht mehr volles Haar, sondern schütteres Haar? Es geht hier um Vagheit. Knirscht es zwischen Phänomenen im Übergang und Werden und unseren Begriffen? Man könnte ja doch meinen, dass unsere Begriffe in kontinuierliche Felder Schneisen schlagen. Manche Leute meinen sogar, dass das die Gültigkeit der Logik in Frage stellen könnte, da diese auf eine Klarheit setzt, die gar nicht vorliegt.




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Jörn Budesheim
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Fr 27. Okt 2017, 14:52

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Alethos
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Fr 27. Okt 2017, 16:58

:D :D



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Alethos
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Fr 27. Okt 2017, 18:06

Wir haben tatsächlich keinen Sachkräftemangel hier.



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