Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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Stefanie
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So 14. Apr 2024, 21:00

34 Spieltage. Heute war der 29 Spieltag, Von den 29 Spielen hat Leverkusen 25 Spiele gewonnen und 4 mal Unentschieden gespielt.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
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Jörn Budesheim
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So 14. Apr 2024, 21:02

Wow, das ist krass! Das heißt, sie werden wahrscheinlich die Chance haben, irgendeinen Rekord zu brechen oder einzustellen?!




Burkart
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So 14. Apr 2024, 21:15

Jörn Budesheim hat geschrieben :
So 14. Apr 2024, 21:02
Wow, das ist krass! Das heißt, sie werden wahrscheinlich die Chance haben, irgendein Rekord zu brechen oder einzustellen?!
Das dürften sie schon haben mit am meisten ungeschlagenen Spielen nacheinander (>40!?).



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

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Stefanie
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So 14. Apr 2024, 21:19

Weiß ich nicht. Das wissen wahrscheinlich richtige hardcore Fans auf Anhieb.
Bayer Leverkusen wurde immer ein wenig verspottet, Werkself und die ewigen Zweiten, Erste werden die nie, kein Charme usw. Das hat sich in der letzten Saison schon geändert und jetzt eben dieser Titel. Der Trainer macht jetzt den Unterschied. Es gibt Leute, die sagen, sie sind derzeit die beste Vereinsmannschaft in Europa. Der große Nachbar -FC Köln - steht dagegen kurz vor dem Abstieg aus der ersten Bundesliga.



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Burkart
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So 14. Apr 2024, 23:08

Ja, den Namen "Vizekusen" als "ewiger Tabellenzweiter" ist Leverkusen nun los.

Und auch ja, Köln muss noch stark gegen den Abstieg kämpfen.
Die haben als 17. bzw. Vorletzter 22 Punkte nach 29 von 34 Runden, der 16. (Mainz; Relegationsplatz) 26 Punkte, der 15. (Bochum; Nichtabstiegsplatz) 27 Punkte, also jeweils knapp zwei Siege (je 3 Punkte) Unterschied.
Immerhin sind sie nicht Darmstadt mit nur 14 Punkten und Platz 18; diese können nächstes Wochenende wirklich schon absteigen.



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Jörn Budesheim
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Wo wir gerade bei sportlichen Rekorden sind :) ich freue mich immer, wenn ich (selten) bei Lichess die Zahl von Wertungszahl von 2100 erreiche bzw übersteige. Die absoluten Spitzenleute erreichen jedoch Werte deutlich über 3000! Nummer eins ist im Moment GM Night King mit 3250.

Etwas aussagekräftiger ist der sogenannte Percentile-Wert. Da habe ich - glaube ich - erst einmal die 90% überschritten. 100% würde bedeuten, dass alle auf der Plattform eine niedrigere Wertungszahl haben, also der Wert von GM Night King.




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Stefanie
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Mo 15. Apr 2024, 18:34

Komplizierte Sportart und komplizierte Wertungen.



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Burkart
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Mo 15. Apr 2024, 23:30

Stefanie hat geschrieben :
Mo 15. Apr 2024, 18:34
Komplizierte Sportart und komplizierte Wertungen.
Das sind vor allem die Wertungen; "Mensch ärgere dich nicht" könnte man vermutlich ähnlich kompliziert bewerten ;)



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Jörn Budesheim
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Di 16. Apr 2024, 17:42

Es ist gar nicht so kompliziert. Jeder Spieler hat eine Wertungszahl und je nachdem, ob er gewinnt, unentschieden spielt oder verliert, ändert sich diese Zahl. Und die Prozentzahl gibt einfach an, wo man prozentual in der Rangliste steht. Bei 0 ist man ganz weit unten, bei 100 ist man ganz weit oben.




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Stefanie
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Di 16. Apr 2024, 17:57

Wie kommt den die Wertungszahl zustande?
Fängt man bei Null an und bekommt pro Sieg Anzahl Punkte X, Remis X Punkte und bei einer Niederlage wird was abgezogen?



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Jörn Budesheim
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Ja, so ähnlich. Aber die Punkte, die man gewinnt oder verliert, hängen von der Stärke des Gegners ab; wenn man gegen einen sehr starken Gegner gewinnt, gewinnt man mehr Punkte als wenn man gegen einen sehr schwachen Gegner gewinnt.




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Jörn Budesheim
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Di 16. Apr 2024, 18:31

Wenn man mit Online-Schach anfängt, fängt man nicht bei Null an, sondern wird auf 1500 oder 1600 gesetzt, wenn ich mich recht erinnere.




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Stefanie
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Di 16. Apr 2024, 18:37

Aha, verstehe. Wenn Magnus Carlsen Dich besiegt, bekommt er 10 Punkte, und wenn Du ihn schlägt gibt es für Dich 10.000 Punkte. So in der Art.



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Jörn Budesheim
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Ja, so ungefähr :) Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich gegen Magnus Carlson in einer von, sagen wir, 10.000 Partien auch nur Remis spiele, liegt ziemlich sicher bei 0%.




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Stefanie
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Di 16. Apr 2024, 19:16

Man sollte nie nie sagen. Er ist auch nur ein Mensch. : - )



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Jörn Budesheim
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Ja, aber der Unterschied ist einfach viel zu krass! Es muss nicht mal der Weltmeister sein, vermutlich dürfte ich auch gegen einen internationalen Meister in tausenden von Partien keine Chance haben.




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Stefanie
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Mi 17. Apr 2024, 01:02

Mir fiel heute eine Episode aus meinem Referendariat ein, bei dem ein kleiner, großer Unterschied ein Rolle spielte. Die Sprache.
Das Referendariat ist die praktische Ausbildung. Es wird gestartet bei einem Amtsgericht und dann kommt die Staatsanwaltschaft. Das coole hier war der Umstand, dass man alleine auf die Gerichtswelt losgelassen wird. Man darf Staatsanwältin in einer Verhandlung sein.
In diesem Fall ging es um einen Verkehrsunfall, durch den das Unfallopfer - Fußgänger- schwer verletzt wurde. Für den Angeklagten, also der, der das Auto fuhr, ging es um einiges. Das schwierige war, es gab keine weiteren Zeugen. Wie durch ein Wunder waren auch alle da, die Rettungskräfte und Polizisten, die als erste am Unfallort waren, zwei Gutachter, einer für den Ablauf des Unfalls (Bremsweg, Geschwindigkeit, Aufprallwinkel) und einen zur Frage, ob der Fahrer betrunken war, das Unfallopfer und der Dolmetscher. Das Unfallopfer konnte nicht ausreichend Deutsch. Er sprach kurdisch. Die Richterin samt Schöffen kam in den Saal, und bevor die Verhandlung eröffnet wurde, sprach der Dolmetscher aufgeregt, wir haben ein Problem. Irritierte Richterin. Er könne nur kurdisch übersetzen, welches 99% der Kurden sprechen, aber das Opfer gehört einer Minderheit an, und dieses Kurdisch könne er nicht rechtssicher übersetzen. Smalltalk ja, aber mehr nicht. Der Dolmetscher erklärte das so: wenn jemand nur plattdeutsch kann und jemand nur den Dialekt aus Niederbayern, das klappt nicht mit der Verständigung. Und fügte noch hinzu, dass er keinen kennt, der dieses kurdisch übersetzen kann. Die Richterin konsterniert. Es blieb nichts anderes übrig, als zu vertagen, damit ein passender Dolmetscher gefunden werden kann. Richterin frustriert und ich auch. Der erste richtige Fall, nicht nur Ladendiebstahl, und auch noch mit zwei Gutachtern, eventuell sogar eine Gefängnisstrafe. Und dann scheiterte es daran, dass nicht bekannt war, dass kurdisch nicht gleich kurdisch ist.
Leider weiß ich nicht, was später herausgekommen ist, man ist ja nur 6 Monate bei der Staatsanwaltschaft.



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Quk
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Mi 17. Apr 2024, 02:05

Als ich Deinen Text las, dachte ich, Du beschreibst ein Ausbildungs-Szenario mit einem simulierten Problem. -- Das Problem war also echt. Und Du warst eine echte Staatsanwältin?




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Stefanie
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Mi 17. Apr 2024, 06:59

Das war echt. Das ist Teil der Ausbildung, also ich war sozusagen ein Azubi.
1. Teil ist das Studium mit dem ersten Examen, dann im 2. Teil die 2 Jahre Vorbereitungsdienst mit dem zweiten Examen. Dann ist man fertig. Das ist bei Lehrerinnen und Lehrer auch so. Diese unterrichten ja auch schon, bevor sie das letzte Examen machen.
Bei der Staatsanwaltschaft gehörte mit dazu, dass man auch in Gerichtsverhandlungen war. Das wurde natürlich vorher besprochen. Das waren kleinere Sachen wie Ladendiebstahl, ein Drogensache hatte ich auch, und dann den Fall vom oben. Ansonsten bearbeitet man dann eben die Aktenberge und es gab noch einmal die Woche Theorie, wie in der Schule. Wir durften einen Tag bei der Polizei zuschauen und machten einen Besuch in einem Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft ist eine Behörde und zu meiner Zeit noch behördenmäßiger als die Verwaltung. Thema interessant, aber dort arbeiten, nee nix für mich.
Im wesentlichen ist das heute auch noch so.



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Quk
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Mi 17. Apr 2024, 16:51

In einem Gericht war ich bisher nur einmal, als Angeklagter. Das war 1986 während meines Zivildienstes. Mir wurde vorgeworfen, eine rote Ampel missachtet zu haben. Dagegen legte ich Widerspruch ein, und deshalb kam es zu einer Verhandlung. Ich hatte keine Ahnung von der Materie. Ich wusste nur, dass ich unschuldig war. Die Rituale im Gerichtssaal kannte ich auch nicht; ich kam ein paar Minuten zu früh in den Saal während die vorige Verhandlung noch lief. Ich setzte mich ganz außen auf einen Stuhl im Zuschauerbereich, in dessen Mitte noch ein paar weitere Leute saßen. Als der Richter mit dem Urteilsspruch begann, standen alle im Saal auf und ich blieb sitzen, weil ich mich als nichtzugehörige Randfigur fühlte, die sich nur hierher verirrt hatte. Heute denke ich, ich hätte protokollmäßig ebenso aufstehen sollen. Für den Richter musste das ein seltsamer Anblick gewesen sein: Da standen alle, und rechts außen blieb einer sitzen :-) Dieser Richter führte dann auch meine Verhandlung.




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