Ein Beispiel für Sprezzatura, der im Artikel erwähnte Herr Agnelli.
Wo ist der Stilbruch?
Nicht wirklich...vieles wird immer getragen.Jörn
Man trägt immer die Mode der Zeit, es sei denn, man schneidert alles selbst, oder?
Nicht wirklich...vieles wird immer getragen.Jörn
Man trägt immer die Mode der Zeit, es sei denn, man schneidert alles selbst, oder?
Ich denke, dass dies das Schwierige ist.Damit erklärt sich auch der andere bedeutsame Aspekt der Mode – dass sie nicht nur eine Alltagspraxis des ästhetisch Angenehmen ist, sondern zugleich eine Aktivität, durch die wir definieren (und umdefinieren), wer wir sind und wo wir in der Welt stehen. Bei der Wahl eines bestimmten Outfits und seiner Ergänzung um unerwartete Accessoires – im Spiel mit Farben, Texturen und Mustern – geht es um weit mehr als bloß darum, wie man aussieht. Es geht darum, ein bestimmter Mensch zu sein, dessen Identität sich teilweise durch die Wahl der Kleidung definiert."
Wohl nicht.Quk
Machst Du auch Sprezzatura, Stefanie?
Selbiges spüre ich auch (trage übrigens auch viel schwarz). Je älter ich werde, desto interessanter finde ich die Welt der Mode. Obwohl ich nicht schwul bin, hoho (warum sind eigentlich fast alle berühmten männlichen Modedesigner schwul?). Die ästhetische Theorie des Kombinierens von Farben, Strukturen, Formen etc., alles höchst faszinierend, auch wenn ich selber ganz wenig Stücke habe.Eiwa hat geschrieben : ↑Do 29. Feb 2024, 11:59Dennoch verspüre ich auch eine gewisse (teilweise romantisierte) Faszination für Mode. Der ganze kreative Prozess dahinter, von der Skizze bis zur Wahl der Stoffe, der Farben, der Schnitt, das Vereinen und die Präsentation, es ist ein kleines Gesamtkunstwerk.
Das hat mich an einen Artikel erinnert, der mir bei dem Thema Männermode über den Weg gelaufen ist und tatsächlich wieder gefunden habe.Eiwa hat geschrieben : ↑Do 29. Feb 2024, 11:59Dennoch verspüre ich auch eine gewisse (teilweise romantisierte) Faszination für Mode. Der ganze kreative Prozess dahinter, von der Skizze bis zur Wahl der Stoffe, der Farben, der Schnitt, das Vereinen und die Präsentation, es ist ein kleines Gesamtkunstwerk.
Stromae - Défiler (bande originale de la capsule n°5 Mosaert)
So kann man auch eine Botschaft übermitteln (Oder auch gleich mehrere):
"Ce qui compte, c'est ce qu'on a dans le coeur" - "Was zählt, ist das, was man im Herzen hat".
Wie sehen denn Künstler so aus? Wenn ich mir Bilder im Netz anschaue oder auf Facebook, fällt mir nicht viel Extravaganz auf.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑So 25. Feb 2024, 15:05Als ich etwa 17 oder 18 Jahre alt war, hatte ich einen Schnurrbart und eine Baskenmütze schräg auf dem Kopf und etwas längere Haare, da sah ich ganz wie ein Künstler aus. Heute versuche ich, möglichst nicht wie ein Künstler auszusehen, keine Extravaganzen, alles möglichst schlicht. Das ist im Großen und Ganzen meine Vorstellung von Mode für mich.
Hier widerspreche ich etwas. Das was er trägt, dieser Trainingsanzug von Adidas - und nur dieses Modell- und oft dazu diese spezielle Kette/Brosche mit dem Ritterkreuz und wenn die Jacke offen ist, mit noch mehr Geklimper, ist für mich sowas wie die Fortführung seiner Kunst in Klamottenform. Er macht sich selber zum Bestandteil seiner Kunst. Kurz: Es ist eine Inszenierung.Quk
Das gleiche würde ich sagen bei Jonathan Meese, der immer in sportlichen Trainingsanzügen herumläuft und langes wallendes Haar trägt. Seine Mode ist wahr.
Sicherlich, bestimmte Kleidung muss man auch tragen können. Am wichtigsten finde ich die Körperhaltung und die Art der Bewegung, Mimik, Gesichtsform etc., also die Körpersprache. Wenn die nicht mit der Kleidungssprache übereinstimmt, kann es lustig aussehen. Oder man sagt einfach: "Das steht dir nicht."Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 2. Mär 2024, 10:52Reden wir, wenn wir von Mode sprechen, eigentlich nur von Kleidung? Gehört nicht viel mehr dazu? Die Art und Weise, wie wir uns geben, ist doch auch der Mode "unterworfen", oder?