Stefanie hat geschrieben : ↑ Sa 6. Jan 2024, 20:24
Der Mond wird oft verwendet. In Filmen, bei dunkler Nacht der Vollmond, mal nur als Lichtquelle, mal in Gruselfilmen, als Nebenschauspieler. Der Film "Mondsüchtig". Die berühmte Szene aus ET, in der die Kinder mit den Fahrrädern ET in den Wald fliegen, im Hintergrund der Vollmond.
Das Logo der Produktionsfirma für Filme dreamworks, mit dem Jungen auf der Mondsichel mit der Angel. Julis Verne. Das Video von Queen zu Heaven for everyone. In Liedern wird er besungen.
Der Mond ist neben der Sonne der einzige Planet, den wir mit bloßen Augen sehen können. Den Vollmond, kommt er als Supermond daher, ist unglaublich hell und bei guten Wetter sieht man auch die Struktur der Oberfläche.
Früher wussten wir Menschen noch nicht, was der Mond für uns tut, wie bei den Gezeiten. Lichtgeber in dunkler Nacht, Orientierungspunkt. Der Mann im Mond. Oder die Auswirkungen auf unseren Schlaf und auch auf Träume.
Wird sind neugierige Wesen, ergo muss er auch erkundet werden. Zumal er ja unser Nachbar ist. Ein zuverlässiger Nachbar, er ist immer da. Im Gegensatz zur Sonne ist er auch nicht gefährlich. Er regt die Phantasie an.
Ist doch kein Wunder, warum er so beliebt ist.
Der Mond ist der einzige Himmelskörper, der süchtig machen kann. Die Sonne betet man an, aber süchtig wird man nach dem Mond. Man hat ja lange Zeit im Schlafwandeln eine Form des Lunatismus gesehen; das wird heute wohl nicht mehr wissenschaftlich vertreten.
Berühmt sind die langgezogenen nächtlichen Waldkauz-Schreie in den alten Edgar Wallace-Filmen, die das fahle Mondlicht, garniert mit künstlichem Nebel, zur schaurigen Kulisse machten.
"Der Mond hält seine Wacht", sang 1955 Peter Alexander und an Weihnachten 1959 wurde "Peterchens Mondfahrt" zum ersten Mal ausgestrahlt. Wir Kinder saßen wie gebannt vor dem Schwarz-Weiss-Fernseher, erlebten mitfühlend die Trauer von Herrn Sumsemann, der auf einem Blatt saß und auf seiner gläsernen Geige spielte. Der Film zeigt viel über den Zeitgeist der 50er Jahre.
In Arnold Schönbergs "Pierrot Lunaire" heißt es:
"Der Mond, ein blankes Türkenschwert
Auf einem schwarzen Seidenkissen,
Gespenstisch groß - dräut er hinab
Durch schmerzendunkle Nacht.
Pierrot irrt ohne Rast umher
Und starrt empor in Todesängsten
Zum Mond, dem blanken Türkenschwert
Auf einem schwarzen Seidenkissen.
Es schlottern unter ihm die Knie,
Ohnmächtig bricht er jäh zusammen.
Er wähnt: es sause strafend schon
Auf seinen Sünderhals hernieder
Der Mond, das blanke Türkenschwert."
(Hermeneuticus hat vor langer Zeit dazu etwas geschrieben.) "Blankes Türkenschwert".
Titel des symbolistischen Gedichts: "Enthauptung".

Der Mond hat auch seine dunklen Seiten.