Euer erstes philosophisches Buch
- Jörn Budesheim
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Angenommen, ihr würdet ein philosophisches Buch schreiben, wie würde es heißen und was wäre der Inhalt? Wäre es eher systematisch oder eher historisch oder eine Mischung aus beidem? Denk dran wir sind hier im Bereich Plauderei und Smalltalk :)
- Jörn Budesheim
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Philosophy in a nutshell
- Was gibt es?
- Was ist der Mensch?
- Das Gute
- Das Schöne
- Das Wahre
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Hm. Schwierig. Ich möchte die Verbindung von Philosophie und Alltag herausarbeiten. Also vielleicht:
Wie wirkt sich Philosophie im Alltag aus?
Oder:
Theoretische Philosophie praktisch gedacht.
Wie wirkt sich Philosophie im Alltag aus?
Oder:
Theoretische Philosophie praktisch gedacht.
Ohne Gehirn kein Geist!
Ja, wirklich nicht einfach.
Ich würde vermutlich von meinem zentralen Ausgangspunkt ausgehen, dass alle Philosophie vom Menschen als Philosophierenden/Denkenden ausgeht, und auf dieser Basis einges versuchen zu erklären.
Z.B. zu Kants vier Punkte
1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der Mensch?
würde ich eher fragen: "In welcher Hinsicht?", also insofern der Mensch unterschiedliche Perspektiven einnehmen kann, u.a. basierend auf seinen unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen.
Zu 1. vielleicht dann: Reicht dir Wissen faktisch? Wie wichtig ist dir dessen Sicherheit und u.U. inwiefern?
Zu 2. z.B.: Meinst du es als einfacher Mensch oder z.B. also Philosoph? Vor allem für dich persönlich oder für deine Familie, deine nähere Umgebung oder gar die Menschheit? Und zeitnah oder langfristg?
Zu 3. ähnlich wie 2.
Zu 4. z.T. auch ähnlich wie 2.
Oder auch:
- Der Mensch lebt in genau (s)einer Welt, damit sind jeder Dualismus und weitere, andere Aufteilungen nur gedankliche, die u.U. nur nicht hinreichend durchschaut oder erklärt wurden, wie z.B. das "Leib-Seele-Problem".'
- Der Mensch hat offensichtlich einen Körper und kann denken, wofür er anscheinend zentral sein Gehirn hat, unterstützt durch Weiteres. Anzunehmen, es gäbe den Menschen nicht (z.B. a la Matrix), stände im Gegensatz zu meinem zentralen obigen Ausgangspunkt und macht insofern keinen Sinn.
Inwiefern ich noch KI irgendwie mit einfließen lassen würde, z.B. als Anhangskapitel wie "Die KI als mögliche Unterstützung des Menschen in der Philosophie" o.ä., würde ich noch überlegen.
PS: Vielleicht würde ich noch um Kapitel ergänzen, welche Bedeutung Philosophie im Leben haben kann und wie sie mit bestimmten anderen Bereichen verknüpft ist. Aber gut möglich, dass das dann insgesamt zu viel würde, außer wenn ich es "Meine Philosophie" o.ä. nenne
Ich würde vermutlich von meinem zentralen Ausgangspunkt ausgehen, dass alle Philosophie vom Menschen als Philosophierenden/Denkenden ausgeht, und auf dieser Basis einges versuchen zu erklären.
Z.B. zu Kants vier Punkte
1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der Mensch?
würde ich eher fragen: "In welcher Hinsicht?", also insofern der Mensch unterschiedliche Perspektiven einnehmen kann, u.a. basierend auf seinen unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen.
Zu 1. vielleicht dann: Reicht dir Wissen faktisch? Wie wichtig ist dir dessen Sicherheit und u.U. inwiefern?
Zu 2. z.B.: Meinst du es als einfacher Mensch oder z.B. also Philosoph? Vor allem für dich persönlich oder für deine Familie, deine nähere Umgebung oder gar die Menschheit? Und zeitnah oder langfristg?
Zu 3. ähnlich wie 2.
Zu 4. z.T. auch ähnlich wie 2.
Oder auch:
- Der Mensch lebt in genau (s)einer Welt, damit sind jeder Dualismus und weitere, andere Aufteilungen nur gedankliche, die u.U. nur nicht hinreichend durchschaut oder erklärt wurden, wie z.B. das "Leib-Seele-Problem".'
- Der Mensch hat offensichtlich einen Körper und kann denken, wofür er anscheinend zentral sein Gehirn hat, unterstützt durch Weiteres. Anzunehmen, es gäbe den Menschen nicht (z.B. a la Matrix), stände im Gegensatz zu meinem zentralen obigen Ausgangspunkt und macht insofern keinen Sinn.
Inwiefern ich noch KI irgendwie mit einfließen lassen würde, z.B. als Anhangskapitel wie "Die KI als mögliche Unterstützung des Menschen in der Philosophie" o.ä., würde ich noch überlegen.
PS: Vielleicht würde ich noch um Kapitel ergänzen, welche Bedeutung Philosophie im Leben haben kann und wie sie mit bestimmten anderen Bereichen verknüpft ist. Aber gut möglich, dass das dann insgesamt zu viel würde, außer wenn ich es "Meine Philosophie" o.ä. nenne
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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- Jörn Budesheim
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Welche Sachen wollen denn was tun?
Darf oder soll mich das an Bruno Latour erinnern?
Darf oder soll mich das an Bruno Latour erinnern?
Das zu beantworten, würde jetzt diesen Faden zerwuseln und mein Buch überflüssig machen :-)
Den Herrn kenne ich leider nicht oder habe ihn vergessen.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Di 9. Jan 2024, 18:33Darf oder soll mich das an Bruno Latour erinnern?
also ich überlege auch schon lange und bin auch schon hier und da ein bisschen am Schreiben. Mein Buch würde sich mit KI und Bewusstsein befassen. Einen Titel weiss ich noch nicht, vielleicht einfach Phänomenologie der Künstlichen Intelligenz...
Das wären so die groben Inhalte:
Natur des Geistes und des Bewusstseins aus phänomenologischer Perspektive
Ansätze zur Geist- und Bewusstseinsfrage und Implikationen für das Verständnis von Realität.
Phänomenologie der Künstlichen Intelligenz
Anwendung der Phänomenologie auf das Verständnis von künstlicher Intelligenz. Bewusstsein in Algorithmen und die Beziehung zwischen künstlicher Intelligenz und menschlicher Erfahrung.
Bewusstsein und Künstliche Intelligenz
Ansätze zur Definition von Bewusstsein und Anwendung auf nicht-biologische Entitäten.
Das wären so die groben Inhalte:
Natur des Geistes und des Bewusstseins aus phänomenologischer Perspektive
Ansätze zur Geist- und Bewusstseinsfrage und Implikationen für das Verständnis von Realität.
Phänomenologie der Künstlichen Intelligenz
Anwendung der Phänomenologie auf das Verständnis von künstlicher Intelligenz. Bewusstsein in Algorithmen und die Beziehung zwischen künstlicher Intelligenz und menschlicher Erfahrung.
Bewusstsein und Künstliche Intelligenz
Ansätze zur Definition von Bewusstsein und Anwendung auf nicht-biologische Entitäten.
summonsound.wordpress.com
https://t.me/franzphilo
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Schöne Themen, über die man gut mal sprechen bzw. schreiben kann.infinitum hat geschrieben : ↑Mi 10. Jan 2024, 17:59also ich überlege auch schon lange und bin auch schon hier und da ein bisschen am Schreiben. Mein Buch würde sich mit KI und Bewusstsein befassen. Einen Titel weiss ich noch nicht, vielleicht einfach Phänomenologie der Künstlichen Intelligenz...
Das wären so die groben Inhalte:
Natur des Geistes und des Bewusstseins aus phänomenologischer Perspektive
Ansätze zur Geist- und Bewusstseinsfrage und Implikationen für das Verständnis von Realität.
Phänomenologie der Künstlichen Intelligenz
Anwendung der Phänomenologie auf das Verständnis von künstlicher Intelligenz. Bewusstsein in Algorithmen und die Beziehung zwischen künstlicher Intelligenz und menschlicher Erfahrung.
Bewusstsein und Künstliche Intelligenz
Ansätze zur Definition von Bewusstsein und Anwendung auf nicht-biologische Entitäten.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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Ich habe Anfang der 90er Jahre mal mit einem philosophischen Buch angefangen, hätte es "Idee und Wirklichkeit" genannt. Was geschieht auf dem Weg von der Idee zur Wirklichkeit und wie entsteht sie? Diese Frage hat mich philosophisch damals beschäftigt. Ich hatte schon viel geschrieben und wollte noch ein paar Tipps haben. Ich war mit einer Studienfreundin in der Uni Erlangen bei einer Vorlesung zu Nietsche und rannte nach einem Termin dem Professor hinterher, um ihn zu fragen, ob ihm noch Litaratur zu meinem Thema einfiele. Er rannte wie ein Verrückter Richtung Innenstadt, als wolle er vor seinen Studenten flüchten. Als ich ihn doch noch erreichte, warf er mir nur den Titel eines Gadamervortrags zu: "Idee und Wirklichkeit in Platons Timaios". Anschließend war ich so frustriert, dass er sich keine Zeit nahm, warf meinen bisherigen Text wieder weg und beendete mein Buchprojekt.
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Mir hat einmal jemand gesagt: Zwischen dem Gedanken (Idee) und der Tat ist das Meer. Finde ich nicht schlecht. Tatsächlich kann man sehr viel denken und doch nichts tun.Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 11:34Ich habe Anfang der 90er Jahre mal mit einem philosophischen Buch angefangen, hätte es "Idee und Wirklichkeit" genannt.
Ohne Gehirn kein Geist!
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Ist denn der Gedanke keine Wirklichkeit?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 11:59Tatsächlich kann man sehr viel denken und doch nichts tun.
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Guter Einwand! Doch, Gedanken sind auch Wirklichkeit. Ich meinte es mehr auf den Willen bezogen. Wie oft will man etwas tun und tut es dann doch nicht. Ich denke, ein Gedanke bekommt viel mehr Wert, wenn er in eine Tat mündet. Wenn ich denke, ich will mein Fahrrad noch reparieren, dann ok. Dann habe ich eben daran gedacht. Aber wie anders ist es, wenn ich es dann auch tue. Dann bekommt doch der Gedanke eine ganz andere Bedeutung. Es ist jetzt ein Gedanke, dem eine Tat folgte.Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 12:21Ist denn der Gedanke keine Wirklichkeit?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 11:59Tatsächlich kann man sehr viel denken und doch nichts tun.
Ohne Gehirn kein Geist!
Tja, was ist genau (für dich/uns...) "Wirklichkeit"?Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 12:21Ist denn der Gedanke keine Wirklichkeit?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 11:59Tatsächlich kann man sehr viel denken und doch nichts tun.
Jedenfalls ist es ein Unterschied, nur etwas zu denken (bleibt im Kopf bzw. Menschen) oder eben auch etwas zu tun (i.a. Änderung der physischen Welt außerhalb des Menschen).
Im Übrigen: Willkommen hier bei Dialogos!
PS: Ach, AufDerSonne war schneller
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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Wirklichkeit ist, wenn etwas wirkt?Burkart hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 12:27Tja, was ist genau (für dich/uns...) "Wirklichkeit"?Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 12:21Ist denn der Gedanke keine Wirklichkeit?AufDerSonne hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 11:59Tatsächlich kann man sehr viel denken und doch nichts tun.
Wirkt denn der Gedanke nicht auch schon ohne das Tun?
P.S.: Hallo auch Dir und Euch.
Nur bedingt. Solange du nur denkst, kannst du mich nicht beinflussen (von Gedankenübertragung gehe ich mal nicht aus), aber mittels Tun sehr wohl.Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 12:49Wirklichkeit ist, wenn etwas wirkt?
Wirkt denn der Gedanke nicht auch schon ohne das Tun?
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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Kannst Du das beweisen?Burkart hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 14:00Nur bedingt. Solange du nur denkst, kannst du mich nicht beinflussen (von Gedankenübertragung gehe ich mal nicht aus), aber mittels Tun sehr wohl.Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 12:49Wirklichkeit ist, wenn etwas wirkt?
Wirkt denn der Gedanke nicht auch schon ohne das Tun?
Muss ich das?Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 14:24Kannst Du das beweisen?Burkart hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 14:00Nur bedingt. Solange du nur denkst, kannst du mich nicht beinflussen (von Gedankenübertragung gehe ich mal nicht aus), aber mittels Tun sehr wohl.Karavanserai hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 12:49
Wirklichkeit ist, wenn etwas wirkt?
Wirkt denn der Gedanke nicht auch schon ohne das Tun?
Egal, du wirst sicherlich auch einen Unterschied zwischen einem gedachten Schlag/Streicheln und einem nur gedachten kennen.
Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.
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1: Das solltest Du schon, wenn Du das behauptest.Burkart hat geschrieben : ↑So 10. Mär 2024, 15:07Muss ich das?
Egal, du wirst sicherlich auch einen Unterschied zwischen einem gedachten Schlag/Streicheln und einem nur gedachten kennen.
2: Meine Frage war eine andere, nämlich, ob der Gedanke ohne Tun wirke.
Wenn Dich jemand abgrundtief hasst, der Dir gegenüber steht, spürst Du das oder spürst Du das nicht?
Hat sein (gedanklicher) Hass Wirkung oder hat er keine und ist nur in seinem Kopf?