Kaffeestübchen

Philosophie Chat: Hier wird geplaudert über Gott und die Welt.
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Friederike
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Mo 5. Mai 2025, 16:55

Quk hat geschrieben :
Mo 5. Mai 2025, 16:29
[...] Es gibt vielleicht auch andere Fälle; da fällt mir gerade einer ein: Als ich ein Teenie war, war mal ein Mädel in mich verknallt, und sie sah im Prinzip aus wie ich, nur halt mit weiblichen Rundungen. Hätte meine Zwillingsschwester sein können. War auch charakterlich nett. Aber ich konnte absolut keine Bindung mit ihr aufbauen, das wäre so gewesen, als würde ich mit mir selber schmusen. Das kann ich nicht. Meine Liebes-Partnerin muss anders sein als ich, optisch und auch vom Temperament her. Also da sehe ich eigentlich keine Projektion. Ich gehöre allerdings auch zu den Typen, die ihre eigene Stimme nicht gern hören und sich auch nicht gerne fotografieren lassen -- wenn Du verstehst, was ich meine. Aber ich kann sehr stark andere lieben, und sie hören und fotografieren, haha.
Ich ziehe die "Projektion" zurück. Der Begriff führt nur in die Irre. Ich liebe -wie Du- das "Andere" von mir, den Anderen (männlich), eben weil der Andere anders ist. Reicht dafür der Geschlechtsunterschied schon aus? Ich kann es nicht beantworten, weil ich dem männlichen Pendant von mir noch nicht begegnet bin.

Die beiden von Dir zitierten Redensarten (zu "Weisheiten" möchte ich mich nicht entschließen) finde ich daneben, d.h. falsch. Es ist mit der Liebe zu sich selbst und der Liebe zu Anderen ähnlich vertrackt wie mit dem "Selbst".




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Stefanie
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Registriert: Mi 19. Jul 2017, 20:09

Mo 5. Mai 2025, 17:38

Quk hat geschrieben :
Mo 5. Mai 2025, 16:31
Stefanie hat geschrieben :
Mo 5. Mai 2025, 13:11
Quk hat geschrieben :
Mo 5. Mai 2025, 11:19
Bist Du das nicht?

https://de.wikipedia.org/wiki/Stefanie_Hubig
Natürlich bin ich das nicht.
Bist Du Dir wirklich sicher?
:roll:



Der, die, das.
Wer, wie, was?
Wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt bleibt dumm!
(Sesamstraße)

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Jörn Budesheim
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Mo 5. Mai 2025, 17:40



Immerhin gibt es am Ende einen Hoffnungsschimmer.




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Jörn Budesheim
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Mo 5. Mai 2025, 20:04

Vor vier Jahren ist auf dieser Seite ein kleines Interview mit mir erschienen. Interessanter Blick zurück für mich, mitten in die Corona-Zeit.

Walter Pobaschnig: Vor einem Aufbruch und Neubeginn werden wir jetzt alle gesellschaftlich und persönlich stehen. Was wird dabei wesentlich sein und welche Rolle kommt dabei der Kunst an sich zu?

Jörn Budesheim: Ich habe nicht die geringste Ahnung, ehrlich gesagt. Ich hoffe, dass Kunst eine Kraft gegen den Nihilismus ist. Unter Nihilismus verstehe ich die Idee, dass nichts einen Wert in sich selbst hat. Dass die Kunst hier eine Gegenkraft ist, wäre schön – ich würde aber nicht darauf wetten. Aber: vielleicht kann die Krise selbst unseren Sinn für Werte wieder wecken – wer weiß das schon. Manchmal lernt man die Dinge nämlich erst dann richtig zu schätzen, wenn sie einem fehlen ...




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