Frauen

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Stefanie
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Di 9. Aug 2022, 22:00

Harriet Tubman geboren 1820, gestorben 1913, USA

Harriet Tubman ist seit ab 2020 auf den 20-Dollar-Scheinen – die erste Frau auf einer US-Geldnote. Sie war eine Sklavin, der 1849 die Flucht aus Maryland gelang, sie schaffte es nach Pennsylvania – doch dann kehrte sie zurück in die Südstaaten, wieder und wieder, um andere Sklaven in den Norden zu schleusen. Sie war eine Anführerin des «Underground Railroad», einer geheimen Fluchthilfeorganisation, und befreite mindestens 300 Menschen. Später begleitete sie während des ganzen Bürgerkriegs von 1863 bis 1865 die Truppen von Abraham Lincolns Union und spionierte als Kundschafterin die Konföderierten aus.

Zitiert nach https://blog.tagesanzeiger.ch/historyre ... schrieben/

Ich war zu faul, um es selber zu formulieren.



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Jörn Budesheim
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Mi 10. Aug 2022, 09:30

Die Künstlerin Andrea Blumör hat einige Arbeiten gemacht, die dieses Thema hier streifen.

"In den letzten zwei Jahren sind 16 Frauenporträts entstanden, die das gleiche Format haben und in gleicher Weise gearbeitet sind. Die Portraits zeigen Frauen, die im 18. Jahrhundert gelebt haben und deren Existenz durch Schiffslisten, Versicherungspolicen, Polizei- und Gerichtsakten und Zeitungsartikel belegt sind. Sie wurden an einem bestimmten Punkt ihres Lebens zur Rebellin. Unter ihnen finden sich Piratinnen, Anführerinnen und Koordinatorinnen von Aufständen oder Leiterinnen von freien Gemeinschaften."

Hier geht es zu den Biografien > https://wp.andreablumoer.com/rebellinnen-text/
Hier geht es zu den Bildern > https://andreablumoer.com/serie-b-rebels/

"Andrea Blumör ist in Hanau geboren und lebt und arbeitet in Offenbach am Main (Zollamt Studios). In den 80er und 90er Jahren studierte sie Soziologie und Drucktechnik in Frankfurt und Berlin und machte eine Ausbildung zur Industriemechanikerin in Essen. 2004 bis 2007 studierte sie Freie Kunst an der Freien Akademie der bildenden Künste AG in Essen. Ihre Studienreisen führte sie in die USA, nach China, Russland, Ghana, Algerien, Kenya und in den Senegal. AB stellt bundesweit und international aus und organisiert Ausstellungen und Kunstprojekte."

(https://www.eulengasse.de/kunstler/andreablumoer/)




Timberlake
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Do 11. Aug 2022, 02:20

Wikipedia hat geschrieben : Florence Griffith-Joyner(Geburtsname Delorez Florence Griffith, in den Medien häufig als Flo-Jo bekannt; * 21. Dezember 1959 in Los Angeles; † 21. September 1998 in Mission Viejo) war eine US-amerikanische Sprinterin und Olympiasiegerin. Sie war dreimal Olympiasiegerin und einmal Weltmeisterin. Ihre Weltrekorde über 100 und 200 Meter von 1988 haben seit mehr als 34 Jahren Bestand.

Nach ihrem großen Leistungssprung 1988 kamen bereits während ihrer aktiven Zeit Dopinggerüchte auf. Angeführt wurden äußerliche Merkmale, wie ein deutliches Muskelwachstum in kurzer Zeit oder eine tiefere Stimme als zuvor. Hinzu kamen Gerüchte über vertuschte positive Dopingbefunde und ihr Rücktritt auf dem Zenit ihrer Leistungsfähigkeit fünf Monate nach den Olympischen Spielen, der wenige Monate vor der Einführung von Dopingkontrollen außerhalb von Wettkämpfen erfolgte.

Alexandre de Mérode – Vorsitzender der medizinischen Kommission des IOC und in der Vergangenheit selbst in der Kritik wegen nicht weiter verfolgter positiver Tests bei den Olympischen Spielen 1984 – wandte sich wenige Tage nach ihrem Tod gegen Dopingspekulationen und verwies darauf, dass man Griffith-Joyner in Tests nie verbotene Substanzen nachweisen konnte.

Wenn Weltrekorde seit mehr als 34 Jahren Bestand haben, so ließe sich übrigens auch daraus ein "Dopinggerücht" ableiten.
Stefanie hat geschrieben :
Sa 30. Jul 2022, 21:21
In loser Reihenfolge, nicht chronologisch und ohne Anspruch auf Vollständigkeit stelle ich und gerne auch andere, hier Frauen vor, die Geschichte schrieben oder noch schreiben, in ihrem Bereich Die Erste waren, oder Veränderungen bewirkten, oder zu Vorbildern wurden, oder eine herausragende Leistung zeigten, berühmte aber auch weniger berühmte Frauen aus allen Bereichen.
Nur um einmal auch Frauen zu erwähnen , die Geschichte geschrieben haben und möglicherweise eher nicht zu Vorbildern taugen.




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Stefanie
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Do 11. Aug 2022, 18:12

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Mi 10. Aug 2022, 09:30
Die Künstlerin Andrea Blumör hat einige Arbeiten gemacht, die dieses Thema hier streifen.

"In den letzten zwei Jahren sind 16 Frauenporträts entstanden, die das gleiche Format haben und in gleicher Weise gearbeitet sind. Die Portraits zeigen Frauen, die im 18. Jahrhundert gelebt haben und deren Existenz durch Schiffslisten, Versicherungspolicen, Polizei- und Gerichtsakten und Zeitungsartikel belegt sind. Sie wurden an einem bestimmten Punkt ihres Lebens zur Rebellin. Unter ihnen finden sich Piratinnen, Anführerinnen und Koordinatorinnen von Aufständen oder Leiterinnen von freien Gemeinschaften."

Hier geht es zu den Biografien > https://wp.andreablumoer.com/rebellinnen-text/
Hier geht es zu den Bildern > https://andreablumoer.com/serie-b-rebels/

"Andrea Blumör ist in Hanau geboren und lebt und arbeitet in Offenbach am Main (Zollamt Studios). In den 80er und 90er Jahren studierte sie Soziologie und Drucktechnik in Frankfurt und Berlin und machte eine Ausbildung zur Industriemechanikerin in Essen. 2004 bis 2007 studierte sie Freie Kunst an der Freien Akademie der bildenden Künste AG in Essen. Ihre Studienreisen führte sie in die USA, nach China, Russland, Ghana, Algerien, Kenya und in den Senegal. AB stellt bundesweit und international aus und organisiert Ausstellungen und Kunstprojekte."

(https://www.eulengasse.de/kunstler/andreablumoer/)
Danke. Allein die Recherche muss sehr aufwendig gewesen sein.



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Jörn Budesheim
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Do 11. Aug 2022, 18:42

Ja, ich glaube auch, dass das ein insgesamt sehr aufwendiges Projekt war.




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Stefanie
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Do 11. Aug 2022, 21:52

Dr. med. Lilli Jahn, geboren 1900 in Köln, gestorben 1944 in Auschwitz.

Von ihrer Geschichte habe ich durch einen Fernsehbericht erfahren, der auf dem Buch ihres Enkel beruhte.
Martin Doerry " Mein verwundetes Herz", was ich habe und gelesen habe.
Hier ist das komplette Einleitung zu lesen, die es sich lohnt zu lesen.
leseprobe_9783328103370_220811_205543.pdf
(400.9 KiB) 139-mal heruntergeladen
Hmm, scheint nicht zu funktionieren.

Für ihre Zeit erhielt sie eine für ein Mädchen sehr fortschrittliche Erziehung, Abitur, Medizin Studium, Doktor Titel. Ihr Vaterb war ein wohlhabender Kaufmann. Sie lernte ihren Mann kennen, ebenfalls Arzt und evangelisch. Sie zogen nach Immenhausen nordhessen und eröffneten gemeinsam eine Hausarztpraxis. Sie hatten fünf Kinder, einen Sohn und vier Töchter. Alle Kinder wurden evangelisch getauft. Sie waren in ihrem Ort angesehen.
Das änderte sich nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und der Ersetzung des SPD-Bürgermeisters durch ein NSDAP-Mitglied zunächst schleichend und durchaus nicht von der Mehrheit der traditionell sozialdemokratisch wählenden Immenhäusener Bevölkerung getragen. Bis 1943 blieb Lilli Jahn relativ geschützt, da sie in einer sogenannten „privilegierten Mischehe“ lebte. Als Ärztin durfte Lilli Jahn allerdings nicht mehr arbeiten. Sie wurde zunehmend im Ort geschnitten und lebte weitgehend isoliert.
Ernst Jahn verliebte sich in eine junge, nichtjüdische Ärztin, die in der Praxis arbeitete und bekamen zusammen ein Kind. Ihr Mann wollte die Scheidung, in die Lilli einwiligte.
Im Juli 1943 wurde Lilli Jahn auf Betreiben des stellvertretenden Ortsgruppenleiters der NSDAP und Immenhausener Bürgermeisters Karl Groß aus dem Ort vertrieben und musste in eine Mietwohnung im von alliierten Bombenangriffen schwer bedrängten Kassel ziehen.
Ende August 1943 wurde Lilli Jahn denunziert – sie hatte auf dem Klingelschild das für alle Jüdinnen vorgeschriebene „Sara“ in ihrem Namen weggelassen, dafür aber den für Juden verbotenen Doktortitel belassen. Sie wurde von der Gestapo verhaftet, verhört und wegen Verstoßes gegen die Verordnung vom 17. August 1938 in das Arbeitserziehungslager Breitenau bei Guxhagen südlich von Kassel überführt. Die minderjährigen Kinder blieben weitgehend auf sich allein gestellt.
Im März 1944 wurde Lilli Jahn mit einem Sammeltransport über Dresden nach Auschwitz deportiert. Vorher gelang es ihr noch, die Briefe ihrer Kinder aus Breitenau hinauszuschmuggeln: Sie gelangten in die Hände ihres Sohnes, der sie ohne Wissen seiner Schwestern bis zu seinem Tod 1998 aufbewahrte.
Das Buch beruht auf hunderte von Briefen, auf den Briefen der Kinder an die Mutter und umgekehrt, aus Briefen von Lilli Jahn an Freunde, Familie usw. Jede der Schwestern hatte Briefe aufbewahrt.
Es gibt heute einen Stolperstein in Köln, eine Dr. Lilli Jahn Platz in Kassel, eine Dr. Lilli Jahn Straße in Immenhausen. Das besondere daran, ist, dass ihr Doktor Titel auf den Strassenschildern steht.

Das Buch und ihre Geschichte hat sich hartnäckig in meinem Kopf festgesetzt.

Ihr Sohn Dr. Gerhard Jahn war von 1969 bis 1974 Bundesjustizminister.



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Stefanie
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Do 11. Aug 2022, 22:21

Cäcilie Bertha Benz, geboren 1849, gestorben 1944

Die Geschichte ist bekannt. Eine der besten Marketing Ideen die es je gab.
Irgendwo habe ich mal diesen Satz gelesen, der in etwa so lautete: Karl Benz hat das Auto erfunden, Bertha Benz die Automobilindustrie.
Tja und was ist im Jahr 2022....Immer noch keine Frau, die in der Formel 1 regelmäßig fährt. Gibt es eigentlich eine Frau als Chefin eines großen Automobilkonzerns, ich glaube nicht.

Im hohen Alter ist Bertha Benz allerdings von der Fahrspur abgekommen.
Wiki:
Die 84-jährige Bertha Benz soll Adolf Hitler im Jahr 1933 als „Retter der Deutschen“ begrüßt haben. Sie und ihre Familie wurden sehr schnell von der NS-Propaganda vereinnahmt, bereits zu Ostern 1933 gab es eine nationalsozialistisch instrumentalisierte Denkmaleinweihung für Carl Benz in Mannheim, an der Bertha teilnahm. Der Journalistin Angela Elis zufolge ging sie später innerlich auf Distanz zu Hitler, als sie verstand, dass dessen Politik in einen neuen Krieg führte.



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Stefanie
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Fr 12. Aug 2022, 19:17

Frauen in der Kunst, insbesondere in der Malerei hatten sie es schwer. Hier gibt es eine guten Überblick, warum das so war..
https://malen-lernen.org/beruehmte-malerinnen/

Auch in der Kunst gibt es sowas wie Rankings. Die bekannteste Liste ist der Kunstkompass. Hier werden die einflussreichsten Künstler und Künstlerinnen weltweit genannt. Seit über einem Jahrzehnt auf Platz 1 Gerhard Richter, der zweite Platz ist auch standhaft und um Platz 3 wechseln sich in den letzten Jahren Herr Baselitz und die folgende Künstlerin ab.

Rosemarie Trockel, geboren 1952, Deutschland, bildende Kunst
Ihr Werk umfasst Bilder und Zeichnungen, Plastiken, Skulpturen und Objekte sowie Videoarbeiten und Installationen.
Zudem war sie bis 2016 Professorin an der Kunstakademie Düsseldorf.
Ich für meinen Teil hatte bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich vor ein paar Jahren das erste mal diese Liste entdeckte, noch nie was von ihr gehört. Eine offensichtlich in der Kunstwelt weltberühmte Frau, aber ich tippe mal darauf, bei einer Umfrage wird es den meisten Menschen ähnlich wie mir ergehen.

Noch eine Künstlerin. Eine berühmte.
Paula Modersohn-Becker, geboren 1876 Dresden, gestorben 1907 Worpswede, die Künstlerkolonie
https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/Pa ... er104.html

Auch sie durfte nicht an einer Kunstakademie studieren, weil sie eine Frau war.
Sie war erste Künstlerin der Welt, der ein ganzes Museum gewidmet wurde. Seit 1927 erinnert das Paula Modersohn-Becker Museum in Bremen an sie. Im Jahr 1906 war sie zudem erste Frau, die Akt-Selbstdarstellungen malte. Sie verstießen zu ihrer Zeit gegen jede Konvention.



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Stefanie
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Mo 15. Aug 2022, 20:13

Wer hat's erfunden...

Kaffeefilter
Melitta Bentz 1873- 1950
1908 erfand sie den Kaffeefilter und das war Beginn des Unternehmens Melitta

Geschirrspüler
Josephine Cochrane (1839 – 1913): Eine Erfindung, für die nicht nur Frauen, sondern auch viele Männer sehr dankbar sind, ist der Geschirrspüler. Er wurde 1886 von der US-Amerikanerin Josephine Cochrane erfunden. Sie ärgerte sich darüber, dass ihre Angestellten stets Geschirr beim Abspülen zerbrachen, wollte das Abspülen aber nicht selbst übernehmen. Also erfand sie ein Gerät, das ihr die lästige Aufgabe abnahm. 1893 wurde es auf der Weltausstellung in Chicago der Öffentlichkeit präsentiert.

Kevlar
Stephanie Kwolek (1923 – 2014) 1965 . Kevlar ist fünf Mal so fest wie Stahl und zugleich extrem reißfest, biegsam und leicht. Es wird unter anderem für schusssichere Westen, Schutzhelme für Baustellen, Schutzanzüge für Feuerwehreinsätze, Fahrradreifen, Sportsegel, Kletterseile und Gleitschirme verwendet.

Monopoly
Als Erfinderin gilt heute die Quäkerin Elizabeth „Lizzie“ Magie, die das Spiel unter dem Namen The Landlord’s Game ausweislich einer Patentschrift im Jahr 1904 (erneuert 1924) ins Leben gerufen hat. Lange Zeit galt Charles Darrow, der das Spiel an die Parker Brothers verkauft hatte, als der Urheber. Vorausgehende Kontaktversuche von Magie mit Parker waren offenbar allesamt gescheitert. Diese vollständigere Geschichte wurde jedoch erst im Zuge einer Klage von General Mills ab ca. 1974 wieder öffentlich bekannt . Der derzeitige Markeninhaber Parker Brothers (bzw. dessen Dach Hasbro) verschaffte sich im Lauf der Zeit die Patentrechte sowohl von Magie als auch von Darrow und hält die Markenrechte am Namen ‚Monopoly‘; 2015 feierte Hasbro den 80. Geburtstag von Monopoly, nämlich den 80. Jahrestag des Datums, an dem E. Magie das U.S. Patent № 748.626 an die Parker-Brüder verkauft hatte. Übrigens für schlappe 500 Dollar.



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Stefanie
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Mo 15. Aug 2022, 20:27

Fortsetzung wer hat's erfunden...

Das Rettungsboot
Maria Beasley 1847 bis 1913
Sie hat zudem noch mehr erfunden.
Beasleys erstes Patent wurde ihr im Jahr 1878 zugeteilt. Das Patent beschrieb eine Maschine zur Produktion von Fassringen. Sie präsentierte ihre Erfindung im Rahmen der World Industrial and Cotton Exposition im Jahr 1884. Während der Expo zeigte sie ebenfalls eine verbesserte Variante ihres Rettungsbootes. Sie erhielt das zugehörige Patent 1882.[2] Beasleys Maschine zur Herstellung von Fassringen erwies sich als durchaus lukrativ und brachte ihr eine beträchtliche Summe an Geld ein. Der Evening Star schrieb 1889, sie habe ein kleines Vermögen mit ihrer Erfindung gemacht.[3] Mit Hilfe ihrer Erfindung war es möglich, 1.500 Fässer pro Tag herzustellen.Beasleys andere Erfindungen umfassten Fußwärmer, Pfannen, ein Gerät zur Vermeidung von Zugentgleisungensowie zwei weitere Verbesserungen ihres Entwurfs eines Rettungsbootes. Letzteres wurde neben den USA auch in Großbritannien patentiert. Die von ihr entwickelten Rettungsboote wurden unter anderem auf der Titanic verwendet.
Im späteren Verlauf ihres Lebens wollte sie eine bessere Version eines Rettungsbootes entwickeln. Es sollte feuerfest, kompakt, sicher und einfach zu nutzen sein. Dieses verbesserte Design hatte sie 1880 erfunden, es umfasste eine Sicherheitsreling, welche das gesamte Boot einschloss. Weiterhin ließ sich diese Version falten und entfalten, um es platzsparend verstauen zu können.

Programmiersprache
Grace Hopper 1906 bis 1992 USA
Hopper kam Ende der 1940er Jahre auf die Idee, Computerprogramme in einer verständlichen Sprache zu verfassen statt nur mit Einsen und Nullen.Maßgeblich war sie an den wegweisenden Projekten Mark I, Mark II und UNIVAC I beteiligt. Sie hat 1952 den ersten Compiler (A-0) entwickelt und mit der Programmiersprache FLOW-MATIC und dem zugehörigen Compiler (1957) wesentliche Vorarbeiten zur Entwicklung der Programmiersprache COBOL geleistet.
Häufig wird der Begriff debugging (deutsch wörtlich: entwanzen; Beheben von Programmfehlern) auf sie zurückgeführt, was nicht ganz exakt ist, denn es war kein Fehler im Programm (Code), also der Software selbst, als 1947 während der Arbeiten an Mark II eine Motte für den Ausfall eines Relais des Computers gesorgt hatte. Ein Techniker im Team von Hopper fand die Motte, Hopper klebte das (tote) Insekt anschließend in ihr Logbuch und kommentierte den Vorfall mit dem Satz: „First actual case of bug being found.“ („Das erste Mal, dass tatsächlich ein Bug gefunden wurde.“ ). Der Begriff „Bug“ im Englischen selbst war damals nicht neu, sondern wurde unter Ingenieuren auch schon im vorangegangenen Jahrhundert verwenden



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Stefanie
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Mo 15. Aug 2022, 20:40

Da habe ich doch bug vergessen

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Jörn Budesheim
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Mo 15. Aug 2022, 21:15

Was ist das?




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Stefanie
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Mo 15. Aug 2022, 21:37

Die Motte von Grace Hopper. Sie hatte die Motte auf ein Notizblock geklebt.
Wiki:
(...)was nicht ganz exakt ist, denn es war kein Fehler im Programm (Code), also der Software selbst, als 1947 während der Arbeiten an Mark II eine Motte für den Ausfall eines Relais des Computers gesorgt hatte. Ein Techniker im Team von Hopper fand die Motte, Hopper klebte das (tote) Insekt anschließend in ihr Logbuch und kommentierte den Vorfall mit dem Satz: „First actual case of bug being found.“ („Das erste Mal, dass tatsächlich ein Bug gefunden wurde)



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NaWennDuMeinst
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Di 16. Aug 2022, 07:14

Das ist die Geschichte wie es dazu kam, dass wir heute Fehler in Programmen "bugs" nennen.



But I, being poor, have only my dreams; I have spread my dreams under your feet;
Tread softly because you tread on my dreams.
(William Butler Yeats)

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Stefanie
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Di 16. Aug 2022, 20:37

Dies und Das

Wer hat die meisten Bücher, hier Romane und Co., Frauen und Männer zusammen, verkauft?
In einigen Listen steht Shakespeare 4 Milliarden in 500 Jahren.
Aber dann...
1. Agatha Christie bis jetzt 4 Milliarden Bücher
J.K. Rowling ist nicht unter den Ersten, sie hat bislang nur 750 Millionen Bücher verkauft.
Dafür ist sie aber die reichste Autorin und Autor der Welt. Hat auch was.

Die meisten Oscars für eine Hauptrolle, nämlich 4, gingen an Katharine Hepburn.
Daniel Day Lewis kommt bei den Männern auf 3 Oscars für die Hauptrolle, aber kann ja noch ausschließen.

Die ersten Frau, die einen Oscar für die Regie erhielt, ist Kathryn Bigelow.

Die erste Afroamerikanerin, die einen Oscar erhielt war Hattie McDaniel, 1940, Oscar für die beste Nebenrolle Frauen, in Vom Winde verweht. Da damals noch die Rassentrennung galt, musste sie an einem anderen Tisch sitzen, und nicht am Tisch mit den anderen nominierten Kollegen. An der Premiere des Films durfte sie auch nicht teilnehmen.

Den ersten Oscar für die Hauptrolle, Frauen für eine Afroamerikanerin erhielt 2002 Halle Berry. Bis jetzt als einzige in der Hauptrolle.



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Stefanie
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Di 16. Aug 2022, 21:15

Wer war die erste Präsidentschaftskandidatin in den USA?
Hillary Clinton? Nein.
Sie war es...

Victoria Woddhull, geboren 1838 USA, gestorben 1927 in England,
Sie war eine US-amerikanische Journalistin, Zeitungsverlegerin, Finanzmaklerin, Spiritistin und eine bekannte Frauenrechtlerin des 19. Jahrhunderts. Außerdem setzte sie sich für soziale Reformen und die Gleichberechtigung der Afroamerikaner ein. Sie war zudem die erste Frau, die für die US-Präsidentschaft kandidierte – bei der Präsidentschaftswahl 1872. Für ihre Vorträge vor großem Publikum wurde die überzeugende Rednerin gut dotiert. Zu Lebzeiten – vor allem als Anhängerin der freien Liebe – heftig umstritten, geriet sie nach ihrem Tod weitgehend in Vergessenheit oder wurde negativ bewertet.[3] Während sie in den Vereinigten Staaten, insbesondere seit dem Ende des 20. Jahrhunderts, erneut Aufmerksamkeit erregt, gab es im deutschsprachigen Raum nur wenige Veröffentlichungen. Die Medienresonanz stieg 2016 mit der Bewerbung Hillary Clintons als Präsidentschaftskandidatin der USA erheblich an.
Sie gründete mit ihrer Schwester die erste von Frauen geführte Brokerfirma an der Wallstreet, die richtig gut lief, Zielgruppe Frauen. Zusammen mit ihrer Schwester veröffentlichten sie als erste das kommunistische Manifest in Englisch.

Der Wikipedia Artikel ist sehr ausführlich, was daran liegt, daß Antje Schrupp eine Biographie über sie geschrieben hat.
Was für Leben für eine Frau ihrer Zeit.



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Do 18. Aug 2022, 20:28

Anne Conway, geboren 1631, gestorben 1676, England
U.a. Philosophie
Sie setzte den Schriften Descartes die untrennbare Einheit von Materie und Geist entgegen. Für sie war die Natur ein lebendiges Ganzes, welches aus individuellen Elementen besteht. Diese sog. "Monaden" hatten ihre eigene Lebenskraft und wurden organisiert und zusammengehalten von einem kosmischen Ordnungsprinzip. Anne Conways Behauptung, dass sich die Materie der Monaden wandeln könne, bereitete den Weg für die Entwicklung der modernen Evolutionstheorie
Viele Teile von Anne Conways Schriften wurden erst nach ihrem Tod veröffentlicht. Wie damals üblich wurden die Publikationen von Frauen ohne Autorennamen herausgegeben. Leibniz, dessen eigene Philosophie gerade erst im Entstehen war, baute viele seiner Schriften auf die Ideen von Anne Conway.
Leibniz hat dies immer betont, dass er seine Inspirationen für seine Philosophie auch von ihr hatte.



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Stefanie
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Do 18. Aug 2022, 21:12

Jetzt das Gegenteil von Herrn Leibniz.

Rosalind Franklin geboren 1920, gestorben 1958, England
Wissenschaftlerin

James Watson und Francis Crick und Maurice Wilkins erhielten 1962 den Nobelpreis Medizin für die Entschlüsselung der DNA.
Ohne die Arbeit von Rosalind Franklin wäre dies aber nicht möglich gewesen.
Mithilfe von Röntgengeräten und einer Mikrokamera fotografierten und analysierten Franklin und der Absolvent Raymond Gosling DNA-Proben. Im Mai 1952 machten sie ein bahnbrechendes Foto, nummeriert mit „#51“, welches das bis dahin deutlichste Beugungsbild der DNA und ihrer Helixtstruktur zeigte.
Dieses Foto und ihre präzise Analyse der Röntgenbeugungsdaten waren das, was Crick und Watson dazu anregte, sich von ihrer ursprünglichen Idee eines Dreifachhelixmoleküls abzuwenden und stattdessen die notwendigen Berechnungen zur Entwicklung des Doppelhelixmodells des DNA-Strangs durchzuführen, wie wir ihn heute kennen.
Aber...
Franklins Forschungsergebnisse wurden jedoch ohne ihr Wissen an Crick und Watson weitergegeben. Wilkins, Kollege von Franklin, der mit der selbstbewussten Frau nicht zurecht kam, hatte ihnen das Foto „#51“ gezeigt, während Franklins ausführliche Beobachtungen in einem informellen Bericht enthalten waren, der einem Kollegen von Crick und Watson an der Universität Cambridge übergeben wurde. Franklin hatte in der Tat mit Gosling an einem eigenen Doppelhelixmodell gearbeitet, doch als sie ihre Ergebnisse im Juli 1953 veröffentlichten, hatten Crick und Watson bereits die Wissenschaftswelt in Erstaunen versetzt.
Über diesen Umstand wurde herzlich wenig gesprochen,
Das Bild, das die Nachwelt von Rosalind Franklin hat, war lange Zeit wesentlich davon geprägt, wie sie James Watson 1969 in seiner Erzählung Die Doppel-Helix beschrieben hatte.
U.a, so:
Er beschrieb Franklin, die er in seinem Buch stets herablassend mit dem Namen „Rosy“ bezeichnete – einem Kosenamen, den sie zeitlebens strikt abgelehnt hatte –, mit folgenden Worten:

„Sie tat nichts, um ihre weiblichen Eigenschaften zu unterstreichen. Trotz ihrer scharfen Züge war sie nicht unattraktiv, und sie wäre sogar hinreißend gewesen, hätte sie auch nur das geringste Interesse für ihre Kleidung gezeigt. Das tat sie nicht. Nicht einmal einen Lippenstift, dessen Farbe vielleicht mit ihrem glatten schwarzen Haar kontrastiert hätte, benutzte sie, und mit ihren einunddreißig Jahren trug sie so phantasielose Kleider wie nur irgendein blaustrümpfiger englischer Teenager. Insofern konnte man sich Rosy gut als das Produkt einer unbefriedigten Mutter vorstellen, die es für überaus wünschenswert hielt, dass intelligente Mädchen Berufe erlernten, die sie vor der Heirat mit langweiligen Männern bewahrten.“

Insbesondere Herr Watson hätte sich Leibniz zum Vorbild nehmen sollen.

Ich habe folgende Quellen verwendet
Wikipedia und https://www.bayer.com/de/rosalind-frank ... oppelhelix

Ich habe etliche Artikel zu Franklin gelesen, entweder wird ihre Rolle bei der Entdeckung der DNA nur als Randnotiz erwähnt, manchmal überhaupt nicht, und einige werden sehr deutlich, was sie von dem Verhalten der Herren hielten, nämlich nicht viel.
Es ist schon erstaunlich, dass heute noch die Leistungen von einer Frau nicht angemessen gewürdigt werden.



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Stefanie
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Do 18. Aug 2022, 21:17

Das wichtige Photo 51...
Photo_51_x-ray_diffraction_image.jpg
Photo_51_x-ray_diffraction_image.jpg (16.46 KiB) 5992 mal betrachtet



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AndreaH
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Do 18. Aug 2022, 22:07

Edith Stein
wurde am 12. Oktober 1891 in Breslau geboren; sie starb am 9. August 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau.
Die deutsche Philosophin und Frauenrechtlerin trat 1933 in den Karmel ein und nahm den Ordensnamen Teresia Benedicta a Cruce OCD oder Teresia Benedicta vom Kreuz an.
Nach ihrem Staatsexamen und der Doktorarbeit 1916 mit dem Thema "Zum Problem der Einfühlung" war sie bis 1918 wissenschaftliche Assistentin ihres Doktorvaters, des Philosophen Edmund Husserl in Freiburg.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie „als Jüdin und Christin“ zum Opfer des Holocaust.
Sie gilt als Brückenbauerin zwischen Christen und Juden.

Hier finden sich Texte von Edith Stein:

https://www.edith-stein.eu/edith-stein-gesamtausgabe/




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