Quk hat darauf ja schon hingewiesen, hier eine Grafik, die es sehr schön veranschaulicht. 29% ist die Gesamtzahl, die sich wie folgt aufsplittet.

Quelle: https://mediendienst-integration.de/mig ... erung.html
Quk hat darauf ja schon hingewiesen, hier eine Grafik, die es sehr schön veranschaulicht. 29% ist die Gesamtzahl, die sich wie folgt aufsplittet.
Sicher. Und ich sage ja nicht, daß man nicht rational argumentieren soll. Im Gegenteil soll man die Auseinandersetzung so rational wie möglich führen. Aber zu behaupten, es gäbe keine starken Überfremdungsgefühle, oder, wenn es die gibt, beruhten sie nicht auf objektiven Gründen, ist nicht rational, sondern Quatsch. Das Ausmaß dieser Gefühle ist nicht rational, und ganz sicher wird es mit heimtückischen Hintergedanken gepuscht, aber da muß Rationalität helfen, die wahren Gründe und die rationalen Möglichkeiten, darauf Einfluß zu nehmen, ins Auge zu fassen. Und wie gesagt, zu einem gewissen Teil sind diese Gefühle sogar richtig.
Was ich oben geschrieben habe, ist insofern unzutreffend, als diese Definition gar keine ethnologische (oder "kulturologische") ist, weil darin ausschließlich auf das rein juristische Kriterium der deutschen Staatsangehörigkeit Bezug genommen wird, sodass ethnische/ethnokulturelle Aspekte gar keine Rolle spielen. Deshalb verwerfe ich meine oben implizierte Gleichsetzung von "ethnodeutsche Person" mit "Person mit deutscher Staatsangehörigkeit und ohne Migrationshintergrund"."Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländerinnen und Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-) Aussiedlerinnen und (Spät-) Aussiedler sowie die als Deutsche geborenen Nachkommen dieser Gruppen."
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... grund.html
"Acculturation is the process of cultural and psychological change that takes place as a result of contact between two or more cultural groups and their individual members. At the cultural group level, it involves changes in social structures and institutions and in cultural norms. At the individual psychological level, it involves changes in people’s behavioural repertoires (including their food, dress, language, values and identities) and their eventual adaptation to these intercultural encounters. Acculturation is a mutual process in which these changes take place in all groups and individuals in contact."
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"Akkulturation ist der Prozess des kulturellen und psychologischen Wandels, der als Ergebnis des Kontakts zwischen zwei oder mehreren kulturellen Gruppen und ihren einzelnen Mitgliedern stattfindet. Auf der Ebene der kulturellen Gruppe beinhaltet sie Veränderungen in sozialen Strukturen und Institutionen sowie in kulturellen Normen. Auf der individuellen psychologischen Ebene beinhaltet sie Veränderungen im Verhaltensrepertoire der Menschen (einschließlich ihrer Ernährung, Kleidung, Sprache, Werte und Identitäten) und ihre letztendliche Anpassung an diese interkulturellen Begegnungen. Akkulturation ist ein wechselseitiger Prozess, bei dem diese Veränderungen in allen in Kontakt stehenden Gruppen und Individuen stattfinden." [Übersetzt von Google Translate]
(Berry, John W. Acculturation. Cambridge: Cambridge University Press, 2019. p. 10)
"From the point of view of non-dominant ethnocultural groups, when individuals do not wish or are not able to maintain their cultural identity and seek daily interaction with other cultures, the assimilation strategy is defined. In contrast, when individuals place a value on holding on to their original culture, and at the same time wish to avoid interaction with others, then the separation alternative is defined. When there is an interest in both maintaining one’s original culture and having daily interactions with other groups, integration is the option; here, there is some degree of cultural integrity maintained, while at the same time the individual seeks, as a member of an ethnocultural group, to participate as an integral part of the larger social network. Finally, when there is little possibility of or interest in cultural maintenance (often for reasons of enforced cultural loss) and little interest in having relations with others (often for reasons of exclusion or discrimination), then marginalization is defined."
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"Aus der Sicht nichtdominanter ethnokultureller Gruppen wird die Assimilationsstrategie definiert, wenn Individuen ihre kulturelle Identität nicht bewahren wollen oder können und die tägliche Interaktion mit anderen Kulturen suchen. Wenn Individuen dagegen Wert darauf legen, an ihrer ursprünglichen Kultur festzuhalten und gleichzeitig die Interaktion mit anderen vermeiden möchten, wird die Separationsalternative definiert. Wenn sowohl ein Interesse daran besteht, die eigene ursprüngliche Kultur zu bewahren, als auch tägliche Interaktionen mit anderen Gruppen zu haben, ist Integration die Option; hier wird ein gewisses Maß an kultureller Integrität gewahrt, während das Individuum gleichzeitig versucht, als Mitglied einer ethnokulturellen Gruppe als integraler Bestandteil des größeren sozialen Netzwerks teilzunehmen. Wenn schließlich wenig Möglichkeit oder Interesse daran besteht, die Kultur zu bewahren (oft aus Gründen des erzwungenen kulturellen Verlusts) und wenig Interesse daran besteht, Beziehungen zu anderen zu haben (oft aus Gründen der Ausgrenzung oder Diskriminierung), wird Marginalisierung definiert." [Übersetzt von Google Translate]
(Berry, John W. Acculturation. Cambridge: Cambridge University Press, 2019. p. 22)
Auf deine Frage nach der notwendigen Anzahl der deutschen Vorfahren kann ich dir keine nichtwillkürliche Antwort geben.Stefanie hat geschrieben : ↑Sa 25. Jan 2025, 06:42Wieviele Generationen müssen es sein, damit man sich in Deutschland als zum deutschen Volk gehörig bezeichnen darf? 2, 3, 10 oder mehr Generationen? Was muss man vorweisen, um netterweise als im ethnokulturellen Sinn als Deutscher oder Deutsche eingeordnet zu werden?
Du hast insofern recht, als die Prozentzahl der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund tatsächlich (noch) nicht 44% beträgt, sondern 30%.Quk hat geschrieben : ↑Sa 25. Jan 2025, 06:43Ich verstehe nicht, warum Du das addierst. Ich dachte, der Begriff "Ausländer" meint einen Menschen, der aus dem Ausland migriert ist. Andernfalls wäre er ein Inländer, oder? Wenn ich in meinem Korb 10 Möhren habe, kann ich auch sagen, ich habe 10 Karotten. Aber ich kann hinterher nicht sagen, ich hätte 20 gelbe Rüben. Ich habe nur 10 gelbe Rüben. Es wurden nur die Namen ausgetauscht.
Wir haben etwa 30 % Migrierte; davon sind etwa 15 % deutsche Migrierte. Die anderen 15 % sind nichtdeutsche Migrierte. Das sind nach meinem Verständnis die besagten Ausländer. Also 15 %, nicht 44 %.
Man beachte die weitere demographische Entwicklung:"Im Jahr 2023 hatten nach Erstergebnissen des Mikrozensus 24,9 Millionen der insgesamt 83,9 Millionen Einwohner in Deutschland einen Migrationshintergrund (Zugewanderte und ihre Nachkommen) – das entspricht einem Anteil von 29,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Von den 24,9 Millionen Personen mit Migrationshintergrund waren 12,4 Millionen Deutsche und 12,5 Millionen Ausländer (49,8 bzw. 50,2 Prozent)."
Quelle: https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... ntergrund/
"2023 hatten 43,1 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren einen Migrationshintergrund."
Quelle: https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... ntergrund/
In Sachen Philosophie bin ich Internationalist und Kosmopolit, aber als Mensch bin ich nichtsdestoweniger national und regional verwurzelt.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 25. Jan 2025, 07:26Wenn ich mir deine Beiträge in Erinnerung rufe, würde ich vermuten, dass es dort eine starke Tendenz Richtung >50% oder mehr gibt, nicht-deutsche Philosophen zu zitieren. Philosophie ist international, und das ist gut so; Menschsein übrigens auch.
Das deutsche Volk als Ethnie oder (Ethno-)Nation ist zwar nie völlig "rein" gewesen im Sinn einer biogenetisch oder soziokulturell total isolierten und total homogenen Population; aber das bedeutet keineswegs, dass es überhaupt kein unterscheidbares deutsches Volk gibt, das nicht mit dem rein juristisch definierten deutschen Staatsvolk identisch ist.Jörn Budesheim hat geschrieben : ↑Sa 25. Jan 2025, 11:44Die Rede vom sogenannten „eingeborenen deutschen Volk“ im ethnokulturellen Sinn ignoriert, soweit ich sehe, dass Deutschland seit jeher von Einwanderung und kulturellem Austausch geprägt ist (Beispiele: die Ansiedlung von Niederländern und Franzosen im 16. und 17. Jahrhundert, die Aufnahme der Hugenotten im 17. Jahrhundert oder die massive Zuwanderung von Polen ins Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert). Eine solche Vorstellung verkennt, nach meinem Kenntnisstand, die historische Realität und steht außerdem, sofern ich weiß, in ziemlich fragwürdigen Traditionen. Im modernen deutschen Staatsverständnis spielt ethnische Herkunft für die Staatsbürgerschaft keine Rolle (siehe dazu den Beitrag oben). Maßgeblich sind vielmehr rechtliche Kriterien wie Geburt oder Einbürgerung. Zudem haben Genetik und Anthropologie, nach dem, was ich in der Vergangenheit gelesen habe, gezeigt, dass die Idee „reiner“ Abstammungslinien wissenschaftlich nicht haltbar ist. Die Verwendung eines Begriffs wie „eingeborenes Volk“ erscheint mir daher äußerst problematisch.
Diese Personen mit Migrationshintergrund könnte man zu den Ethnodeutschen zählen."Spätaussiedler sind Deutsche im Sinne des Grundgesetzes, die vornehmlich in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion als Angehörige der deutschen Minderheit leben und dann in die Heimat ihrer Vorfahren zurückkehren, um sich hier dauerhaft niederzulassen."
Quelle: https://www.bmi.bund.de/DE/themen/heima ... -node.html
Ich habe meine Beiträge mit wissenschaftlichen und anderen Quellen belegt. Wenn du diese Quellen als Quatsch bezeichnest, solltest du irgendwelche Belege dafür liefern.
Das ist wohl wahr. Die deutsche Sprache ist da wohl das wichtigste Unterscheidungsmerkmal. Aber ...
Hier noch mal das Zitat aus dem Buch Triggerpunkte und was dort wirklich steht. Dort wird keineswegs behauptet, es gebe keine "Überfremdungsgefühle". Allerdings wird die Größenordnung quantifiziert und in Relation zu anderen Ansichten gestellt: "Immerhin über 20 Prozent beklagen, sie würden sich durch Migration fremd im eigenen Land fühlen: »Fremdländisch« klingende Namen, eine größere Vielfalt kultureller und religiöser Praktiken im Stadtteil oder die Präsenz migrantisch gelesener Personen im öffentlichen Raum werden als problematisch wahrgenommen." Während "über 60 Prozent sehen sie als Bereicherung für das kulturelle Leben" sehen.Wolfgang Endemann hat geschrieben : ↑Sa 25. Jan 2025, 23:50Aber zu behaupten, es gäbe keine starken Überfremdungsgefühle, oder, wenn es die gibt, beruhten sie nicht auf objektiven Gründen, ist nicht rational, sondern Quatsch.
Immerhin 58 Prozent der Befragten werten Migration als positiv für die deutsche Wirtschaft, und über 60 Prozent sehen sie als Bereicherung für das kulturelle Leben, während nur ein kleinerer Teil (jeweils etwa 15 Prozent) dies infrage stellt. Diese Ergebnisse liefern Hinweise darauf, dass nur Minderheiten die Vorstellung eines Einwanderungslandes entschieden ablehnen, während eine deutliche Mehrheit Migration als notwendig und bereichernd empfindet.
Zugleich sehen wir aber Hinweise darauf, dass der Zustrom von Migranten nicht unisono gutgeheißen wird. Es gibt nennenswerte Schließungsinteressen in der Bevölkerung: Die Vorstellung, Migration habe überhandgenommen und »zu viele« Migranten seien nach Deutschland gekommen, wird von fast einem Drittel der Bevölkerung geteilt. Dieses Item gehört auch zu den besonders polarisierenden Statements. Immerhin über 20 Prozent beklagen, sie würden sich durch Migration fremd im eigenen Land fühlen: »Fremdländisch« klingende Namen, eine größere Vielfalt kultureller und religiöser Praktiken im Stadtteil oder die Präsenz migrantisch gelesener Personen im öffentlichen Raum werden als problematisch wahrgenommen. Eine solche Wahrnehmung ist anschlussfähig an ein in rechten Milieus fest verwurzeltes Grundgefühl der Überfremdung, das Arlie Russell Hochschild in ihrem Buch über Anhänger der US-amerikanischen Tea Party herausgearbeitet hat. Auf dieser Basis kann Gegenwehr gegen Migration leicht mobilisiert und politisch kapitalisiert werden.
[...]
[Es] gilt – trotz der Wahlerfolge rechter Parteien und der Einwurzlung rechter Strukturen in vielen Städten und Gemeinden –, dass es keine allgemeine Drift in Richtung Migrationsfeindlichkeit gibt. Ein grundlegender Backlash in den Einstellungen ist nicht zu erkennen, auch wenn diese Positionen durch die Etablierung einer rechtspopulistischen Partei im Bundestag und in vielen Landesparlamenten eine größere politische Bühne bekommen haben und somit an Salienz gewinnen.
[...]
Die Transformation in Richtung Einwanderungsland ist schon weitgehend vollzogen, viele wichtige Weichenstellungen sind erfolgt (etwa Fachkräfteeinwanderungsgesetz, Staatsbürgerschaftsrecht). Die arbeitsmarktlichen und demografischen Veränderungen machen Zuwanderung wichtiger denn je, zugleich bleibt abzuwarten, inwieweit die in Teilen der Gesellschaft vorhandenen exkludierenden Orientierungen nach und nach überschrieben werden oder sich bestehende Gegnerschaften weiter verschärfen. Entscheidend für die Zustimmungsfähigkeit von Migration bleibt neben der staatlichen Fähigkeit, Zuwanderung und Integration gut und erfolgreich zu managen, die Frage der sozialen Beziehungen vor Ort. Hier bilden sich unmittelbare »Praktiken des Zusammenlebens« heraus, hier machen Menschen Erfahrungen mit Diversität und ethnischer Heterogenität, die vor allem dann positiv bewertet werden, wenn sie mit Gefühlen der Verbundenheit und gelingender Integration einhergehen.
(Steffen Mau/Thomas Lux/Linus Westheuser Triggerpunkte Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft)
Frank Asbrock, Direktor des Zentrums für Kriminologische Forschung Sachsen hat geschrieben : Man kann nicht davon ausgehen, dass durch mehr Migration nach Deutschland unbedingt mehr Kriminalität entsteht. [...] Wenn Dinge neu sind, wenn sich Dinge ändern, wenn Menschen in dieses Land kommen und das Gefühl von einem Kontrollverlust bei manchen Menschen dadurch entsteht. Dadurch entstehen Ängste.
"Die Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Realität bleibt eine gesellschaftliche Herausforderung." Dazu habe ich, anders als behauptet wurde, weiter oben schon das eine oder andere geschrieben. Meines Erachtens ist das Problem unter anderem eine Aufgabe für die Bildung. Eine wichtige Rolle kann meines Erachtens auch die Kunst spielen, z.b mittels entsprechenden Geschichten, sei es in Büchern, Filmen im Fernsehen oder wo auch immer, denn Geschichten können eine Schule der Empathie sein.perplexity.ai hat geschrieben : Trotz sinkender Kriminalitätsraten fühlen sich viele Menschen in Deutschland unsicher. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden:Es ist wichtig zu betonen, dass die subjektive Wahrnehmung von Unsicherheit nicht unbedingt mit der tatsächlichen Kriminalitätslage übereinstimmt. Kriminalitätsfurcht kann auch mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zusammenhängen.
- Medienberichterstattung über einzelne schwere Straftaten
- Gesellschaftliche Veränderungen durch Migration
- Gefühl von Kontrollverlust bei manchen Menschen
Insgesamt zeigen die Zahlen, dass die Anzahl der Asylsuchenden in Deutschland rückläufig ist, während gleichzeitig keine eindeutigen Belege für einen Anstieg der Kriminalität durch Migration vorliegen. Die Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Realität bleibt eine gesellschaftliche Herausforderung.
www.amadeu-antonio-stiftung hat geschrieben : Feindschaft gegen Geflüchtete - Was ist das?
Geflüchtete Menschen sind besonders verwundbar und haben oft traumatisierende Erfahrungen in ihren Herkunftsländern und auf der Flucht gemacht. Umso verheerender ist es, dass ihnen in Deutschland häufig rassistischer Hass und Gewalt entgegenschlägt.
Die Abwertung von Geflüchteten tritt oft in Verbindung mit Rassismus zum Beispiel gegenüber Muslim:innen auf (antimuslimischer Rassismus). Geflüchtete werden als Feindbilder aufgebaut, herabgewürdigt und angefeindet. Geflüchtete Männer werden häufig als besonders übergriffig dargestellt. Ihnen wird der Zutritt zu Diskotheken, Gaststätten oder Schwimmbädern verboten. Rechtsextreme nutzen Ängste und Vorurteile in der Gesellschaft aus und befeuern diese etwa mit Falschmeldungen. Damit wollen sie ihre rassistische Vorstellung einer homogenen weißen deutschen Gesellschaft durchsetzen.
[...]
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ ... s-ist-das/
Könntest du freundlicherweise wenigstens das Zitat "es gibt kein Überfremdungsgefühl" belegen?Wolfgang Endemann hat geschrieben : ↑So 26. Jan 2025, 11:17Daß die Aussage "es gibt kein Überfremdungsgefühl" Quatsch ist, brauche ich nicht belegen ...
Ist Deutschland durch die Zuwanderung unsicherer geworden?
09.04.2024
Kriminalität und Gewalt sind 2023 angestiegen – besonders mit Tatverdächtigen ohne deutschen Pass. Das zeigt die neue Kriminalstatistik, die am Dienstag vorgestellt wurde. Doch warum wächst die „Ausländerkriminalität“ – und was folgt daraus? Sind Ausländer krimineller? Hat die Zuwanderung Deutschland unsicherer gemacht? Ein Faktencheck
"Erleben wir eine Verbrechensexplosion? Nein, sagt Kriminologieprofessor Claudius Ohder, Vizepräsident der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht: „Nach einem Rückgang in den letzten Jahren steigt die Zahl der erfassten Straftaten nun wieder auf den Stand, den es in den 2000er-Jahren schon einmal gab“, erklärte Ohder dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
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„Grundsätzlich kann sich die Wahrnehmung in der Bevölkerung stark von den Zahlen unterscheiden, weil sie stark von der medialen Berichterstattung, der Nutzung von Social Media, der eigenen Filterblase und politischen Einstellung abhängt“, sagt Ohder.
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„Insgesamt ist es kein hilfreiches Kriterium zur Analyse von Kriminalität und für die mögliche Prävention, auf sogenannte Ausländerkriminalität zu blicken“, sagt Kriminologe Ohder. „Denn was haben alle Ausländer in Deutschland gemeinsam – außer, dass sie keinen deutschen Pass haben? Wenn man Ursachen von Kriminalität bekämpfen will, kommt es vielmehr auf Fragen von sozialer Lage, Bildung und kultureller Prägung an.“
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