Ich schätze mal, das ist nur ein Sonderfall für den viel allgemeineren Fall, dass unser alltägliches Leben andauernd von Mechanismen (oder wie auch immer man es nennen mag) hervorgebracht wird, die wir im Grunde fast nie zur Kenntnis nehmen. Neben Lebensmitteln sind Strom, Wasser und Licht nur einige Beispiele dafür. Bücher, Zeitung, Fernsehen, Internet wären weitere Beispiele... Nahezu alles, was wir alltäglich nutzen und brauchen, beruht auf Bedingungen, die irgendwo nahezu unsichtbar und unbemerkt im Hintergrund bleiben.Tosa Inu hat geschrieben : ↑Do 8. Feb 2018, 08:55Ein Lehrer von mir hat mal erzählt, dass seine WG zu Studienzeiten oft Lebensmittelkonzerne besucht oder dort als Nebenjob gearbeitet hat. Die Regel war, dass das besichtigte Produkt danach vom Speiseplan der WG gestrichen wurde. Die Besuche in den Betrieben stellte man irgendwann ein, damit überhaupt noch was gegessen werden konnte.
Und wenn diese Hintergrundbedingungen sichtbar gemacht werden, z.b. durch Skandale oder dergleichen, dann stellen wir fest, dass die Mechanismen, die unser alltägliches Leben hervorbringen, eigentlich nicht dementsprechen, was viele von uns für angemessen halten.
Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich, wie draußen die Müllabfuhr meine Abfälle entsorgt...