Von 'antiautoritäre Revolte' bis 'konservative Revolution': Was bleibt von 1968?

Ursprünglich in der praktischen Philosophie beheimatet sind Theorien der Gesellschaft heute weitgehend von der Soziologie aufgegriffen worden.
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Jörn Budesheim
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Sa 13. Jan 2018, 07:13

Tosa Inu hat geschrieben :
Fr 12. Jan 2018, 08:58
Allerdings sind da auch viele pensionierte Akademiker bei, die weder monetär noch kulturell abgehängt sein dürften.
Mit kulturell abgehängt gemeint ist ja, einfach gesagt, dass man die Liberalisierung der Gesellschaft nicht mitmacht. In diese Gruppe können auch pensionierte Akademiker gehören. Das ist natürlich eine soziologisch empirische Frage, die man nicht aus dem Lehnstuhl heraus beantworten kann. Ich meine mich zu erinnern, dass es entsprechende Studien gibt, habe aber im Moment nichts parat.




Tosa Inu
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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 13. Jan 2018, 07:13
Mit kulturell abgehängt gemeint ist ja, einfach gesagt, dass man die Liberalisierung der Gesellschaft nicht mitmacht.
Da sind zwei u.U. missverständliche Begriffe dabei, nämlich 'abgehängt' und 'Liberalisierung'.
Abgehängt betrifft zum einen die, die aus irgendwelchen Gründen, die meist Bildung, Einkommem, Interessen, wo man einkauft, was man isst ... aus dem Mainstream ausgeschlossen sind, die anderen sind jene (die man durchaus zur Gruppe der kulturell Kreativen zählen könnte), die ein 'Weiter so' in einem grundsätzlichen Sinn nicht wollen, dies dann wirklich aus ideologischen Gründen. Das ist auch keine Frage von klassischem Links und Rechts.

So ist auch 'liberal' ein Begriff, den die bürgerliche Mitte gerne mit links assoziiert, aber den Linken und Ganzlinken stellen sich schon bei dem Begriff sämtliche Nackenhaare auf. Für Linke ist der Mainstream + Presse insgesamt rechts, neoliberal, transatlantisch, für Rechte und Ganzrechte ist es gerade anders herum alles linksgrün, die Presse sowieso. Eigene Welten oder Sinnfelder eben.

Nimmt man den Begriff liberal mal aus der Kampfzone, dann stellt sich die Frage wo Liberalität in Desinteresse umkippt und der Schatten der 68er ist sicher, dass sie beim Blick auf ihr eigenes Biotop, das durchaus straffe Regeln kennt, gerne ausblenden, wie es anderen damit geht, das aber gewohnheitsmäßig in eine Sprache fassen, die nett und manchmal überfürsorglich klingt. Maximale Toleranz hat irgendwann auch mal Züge von kalten Desinteresse.

Bei aller Kritik, die ich daran gleich im Dutzend habe, darf man die Errungenschaften, die zumindest ich nicht missen möchte, aber nicht ausblenden. Ich halte die 68er Revolution für eine der großartigsten Bewegungen überhaupt, gerade deshalb muss man sie kritisieren. In die 1950er will doch niemand ernsthaft zurück, frag mal, wer bereit ist, sein Smartphone abzugeben. Aber die 50er sind eine Chiffre für heile Welt und klare Rollenzuweisungen der Geschlechter, vor allem von einem klaren Ziel und einer optimistischen Grundhaltung. In ländlicheren Regionen war das natürlich auch damals schon alles nicht so lustig. Und so weiter, ein Thema mit vielen Aspekten.

Der wirklich wunde Punkt ist das Wegbrechen Orientierung gebender Strukturen in Familie und Psyche, was ironischerweise vor allen von linken Theoretikern klar erkannt wurde:
„Horkheimer, Adorno und Lasch führen das Auftauchen des Narzissmus als dominanten Charakterzug und die Ausweitung Narzisstischer Persönlichkeitsstörungen als vorherrschende Psychopathologie auf den Zusammenbruch väterlicher Autorität und die Verwässerung mütterlicher Fürsorge im Zuge veränderter familiärer Strukturen und ökonomischer Produktionsprozesse zurück. Die Übernahme elterlicher Funktionen durch Medien, Schule und Sozialeinrichtungen haben zu einer Verwässerung elterlicher Autorität und zur Beeinträchtigung der Fähigkeit von Kindern geführt, starke psychische Identifizierungen mit ihren Eltern auszubilden. Autorität und Autonomie des Vaters werden mehr und mehr durch die Trivialisierung seiner Rolle im Produktionsprozess unterminiert, während Effektivität und Fürsorge der Mutter durch die zunehmende Professionalisierung von Kindererziehung und den Mangel an gesellschaftlicher Anerkennung ihrer Rolle als Trägerin dieser Qualitäten (d.h. Liebe, Zärtlichkeit, Gegenseitigkeit) infrage gestellt werden – Qualitäten, die einer Reduzierung des Menschen auf ein bloßes Anhängsel von Produktionsprozessen entgegenstehen.

Nach Auffassung von Horkheimer, Adorno und Lasch interferiert dieser Schwund elterlicher (insbesondere väterlicher) mit ödipalen und präödipalen Internalisierungsprozessen. Der Ödipuskomplex dient in den Augen dieser Theoretiker nicht nur als Medium zur Internalisierung, sondern auch als Fundament moralischer Autonomie, die ihrerseits zum Hort gesellschaftlichen Widerstands werden kann. Viele Mitglieder unserer Gesellschaft, so die These, entbehrten aufgrund der Abwesenheit des Vaters von zu Hause sowie seiner Machtlosigkeit innerhalb der sozialen Welt einer starker Identifikationsfigur, was den Verlust eines starken Ichs zur Folge habe, das normalerweise den langwierigen Auseinandersetzungen mit einem geliebten und verehrten, wenngleich gefürchteten Vater entspringt. Vielmehr sei der Einzelne, so Lasch (1982), seinen primitiven Phantasien über einen unnötig strengen und strafenden Vater ausgeliefert, mit dem Ergebnis, dass auch das Über-Ich seine primitiven personifizierten Qualitäten behalte und auf die soziale Welt projiziere, die dann als gefährlich und irrational erscheine. Der Zusammenbruch väterlicher Autorität als zentrales Sozialisationsmoment machen so den Weg frei für die direkte Manipulation des Ich durch Massenmedien, Schule, Peergroups und politische Führer. Das Ich-Ideal entspringe nicht der Auseinandersetzung mit dem Vater, sondern einem unterentwickelten Ich bzw. dem direkten Einwirken von Kräften außerhalb der Familie. Eine derartige Aufpfropfung des Ich-Ideals auf das entstehende Ich prädisponiere zu dessen rascher Reprojektion auf äußere Figuren, sowie zu Regressionen, die mit einer Verdichtung von Ich und Ich-Ideal in Richtung narzisstischer Pathologie einhergehen.“
(Diana Diamond, Narzissmus als klinisches und gesellschaftliches Phänomen, in: in Otto F Kernberg (Herausgeber), Hans P Hartmann (Herausgeber), Narzissmus: Grundlagen – Störungsbilder – Therapie, Schattauer 2009, S. 190 f)
Diese Wunde blutet und blutet und kaum einer sieht die Zusammenhänge. Als ich begann mich für das Werk von Wilber zu interessieren, dachte ich, bei aller Zustimmung, dass er mit seiner Kritik am Pluralismus und grünen Bewegungen übertreibt, oder dass das was er natürlich auch mehrfach illustrierte ein typisches Amiphänomen sei. Erst als ich die Existenz derselben Phänomene und die notorische Unfähigkeit linker Denker die stufenweise Entwicklung der Psyche zu sehen und einzupreisen, selbst immer und immer wieder bemerkte - für typische Linke gibt es tatsächlich genau ein Problem, den Neoliberalismus, also äußere Ursachen - wurde mir klar, dass das kein Amiproblem ist. Es ist nur eine traurige Folge linker Denkmuster, die Welt unserer Psyche von der Außenwelt zu einer Einbahnstraßenbeziehung gemacht zu haben. Das Sein bestimmt noch immer das Bewusstsein, aber andersrum? Nein, da müssen stets Gesetze her. Wenn der Pluralismus im Kindergarten nicht eingepflanzt werden konnte, muss man eben regulieren. Wer findet den Fehler?



„Die Tiere machen einen ja nachdenklich. Wir gehen doch noch außerdem zum Friseur u. begaunern die Kundschaft, sonst alles ebenso. Sich lausen u. wichsen, – Kinder, Kinder! Das nennt sich Schöpfung!“ (Gottfried Benn, im Brief, nach Zoobesuch der Affen)

Tosa Inu
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Maxim Biller sieht die 68er Bewegung eher kritisch.
Ein Interview in der Zeit.



„Die Tiere machen einen ja nachdenklich. Wir gehen doch noch außerdem zum Friseur u. begaunern die Kundschaft, sonst alles ebenso. Sich lausen u. wichsen, – Kinder, Kinder! Das nennt sich Schöpfung!“ (Gottfried Benn, im Brief, nach Zoobesuch der Affen)

Rosita
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Do 18. Jan 2018, 18:57

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 9. Jan 2018, 05:38
welt.de hat geschrieben : CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt fordert einen konservativen Aufbruch und wendet sich gegen eine „linke Meinungsvorherrschaft“ in Deutschland. „Wir brauchen den Aufbruch einer neuen Bürgerlichkeit, die sich ihrer Werte und Freiheit bewusst ist“, schreibt Dobrindt in einem Gastbeitrag für die WELT. „Wir brauchen den Aufbruch in eine neue, konservative Bürgerlichkeit, die unser Land zusammenführt, unsere Wertegemeinschaft stärkt und unsere Freiheit verteidigt.“

https://www.welt.de/politik/deutschland ... chaft.html
Danke für dieses Video. Die Slomka ist zwar eine Eiskönigin, aber dieses Interview ist genial.
Wenn ich den Dobrindt oder den Seehofer sehe, bekomme ich den Reflex abzuschalten.
Dieses ewige, aufgesetzte Dauergrinsen, das früher auch Tritin und Gabriel aufgesetzt hatten ist ja kaum auszuhalten.
Scheint wohl abgrundtiefe Unsicherheit auszudrücken.

Für die meisten Bayern mögen Dobrindt, Seehofer und Söder ja passen.....

Die 68 Bewegung fand/finde ich gut, weil sie die Gesellschaft entstaubt hat und den Weg für eine Veränderung freimachte.

Was von er 68er Bwegung geblieben ist, lässt sich doch heute garnicht mehr garnicht mehr festmachen. Es war eine Weggabelung der Geschichte und wir haben damals die Gesellschaft in eine andere Richtung geführt. Es war nicht nur die antautoritäte Erziehung der Kinder. Es war eine tolerante, freizügige Zeit mit toller Musik und viel Freizügigkeit. Es wurden bürgerliche Traditionen gebrochen, die sicher noch ewig vor sich hergedümpelt hätten, wenn es nicht die 68er gegeben hätte. Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg war eben geprägt von einem grossen Sicherheitsbedürfnis, das die jungen Menschen einerseits nicht richtig nachvollziehen konnten, aber andererseits leid waren, sie schauten nach Westen und orientierten sich dort an der US amerikanischen Bürgerrechtlern.



Jeder Mensch hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten!

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Jörn Budesheim
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Fr 17. Aug 2018, 15:11

Angehängte? Modernisierungsverlierer? Diese Studie kommt zu anderen Ergebnissen:

Geringverdiener sind innerhalb der AfD gerade unterrepräsentiert

Das untersuchte empirische Material legte tendenziell eher "eine stärkere AfD-Wahlabsicht von Personen mit mittlerer und höherer Statuslage" offen, so Lengfeld. Damit konnte "kein Hinweis auf die Gültigkeit der Modernisierungsverliererthese gefunden werden".

Auch hier sind die Zahlen eindeutig: Rund 39 Prozent der befragen AfD-Wähler gaben an, mehr als 150 Prozent des Medianeinkommens zu verdienen, während es im Durchschnitt der anderen Partien nur 22 Prozent waren. ...

Somit verhält sich das empirische Material der Schröder- und Lengfeld-Studien genau umgekehrt zur öffentlichen Wahrnehmung der AfD-Wählerschaft: Es sind überproportional viele Gutverdiener, die, motiviert durch Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, die AfD wählen, während die Geringverdiener innerhalb der AfD gerade unterrepräsentiert sind.

https://www.heise.de/tp/features/AfD-Nu ... 40166.html




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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 9. Jan 2018, 15:52
Die Menschen, die Dobrindt mit seiner verfehlten Rhetorik "zurück gewinnen" will, sind nach meiner Einschätzung nicht im wesentlichen "wirtschaftliche Verlierer", also Menschen, die am finanziellen Wohlstand nicht teilhaben können ...
Dazu gibt es hier eine Studie, die anderes besagt > http://www.herner-sozialforum.de/?p=1179

"Neuere Studien zeigen, dass Angehörige unterer Statuslagen besonders stark zur AfD neigen und dass sich diese Neigung unter anderem aus materiellen und symbolischen Abwertungserfahrungen ergibt."




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Jörn Budesheim hat geschrieben :
Do 4. Okt 2018, 19:32
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Di 9. Jan 2018, 15:52
Die Menschen, die Dobrindt mit seiner verfehlten Rhetorik "zurück gewinnen" will, sind nach meiner Einschätzung nicht im wesentlichen "wirtschaftliche Verlierer", also Menschen, die am finanziellen Wohlstand nicht teilhaben können ...
Dazu gibt es hier eine Studie, die anderes besagt > http://www.herner-sozialforum.de/?p=1179

"Neuere Studien zeigen, dass Angehörige unterer Statuslagen besonders stark zur AfD neigen und dass sich diese Neigung unter anderem aus materiellen und symbolischen Abwertungserfahrungen ergibt."
Jörn Budesheim hat geschrieben :
Fr 17. Aug 2018, 15:11
Angehängte? Modernisierungsverlierer? Diese Studie kommt zu anderen Ergebnissen:

Geringverdiener sind innerhalb der AfD gerade unterrepräsentiert

Das untersuchte empirische Material legte tendenziell eher "eine stärkere AfD-Wahlabsicht von Personen mit mittlerer und höherer Statuslage" offen, so Lengfeld. Damit konnte "kein Hinweis auf die Gültigkeit der Modernisierungsverliererthese gefunden werden".

Auch hier sind die Zahlen eindeutig: Rund 39 Prozent der befragen AfD-Wähler gaben an, mehr als 150 Prozent des Medianeinkommens zu verdienen, während es im Durchschnitt der anderen Partien nur 22 Prozent waren. ...

Somit verhält sich das empirische Material der Schröder- und Lengfeld-Studien genau umgekehrt zur öffentlichen Wahrnehmung der AfD-Wählerschaft: Es sind überproportional viele Gutverdiener, die, motiviert durch Rassismus und Ausländerfeindlichkeit, die AfD wählen, während die Geringverdiener innerhalb der AfD gerade unterrepräsentiert sind.

https://www.heise.de/tp/features/AfD-Nu ... 40166.html
:?:

Papier scheint noch immer sehr geduldig zu sein.



„Die Tiere machen einen ja nachdenklich. Wir gehen doch noch außerdem zum Friseur u. begaunern die Kundschaft, sonst alles ebenso. Sich lausen u. wichsen, – Kinder, Kinder! Das nennt sich Schöpfung!“ (Gottfried Benn, im Brief, nach Zoobesuch der Affen)

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Jörn Budesheim
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Fr 5. Okt 2018, 05:40

Deswegen steht da auch, dass diese neue Studie anderes besagt. (Und auf Unzulänglichkeiten der älteren verweist.) :)




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Jörn Budesheim
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Sa 6. Okt 2018, 06:28

Eine andere Analyse bietet dieser Artikel. Die Konfliktlinie, die dort aufgezeigt wird, ist die zwischen "Pluralitären und Normalitären" > https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... echst.html

In Puncto "Geringverdiener" geht die Analyse (noch) von den früheren Studien aus, das dürfte die Gesamtschau aber nicht allzusehr schmälern. Meines Erachtens sehr lesenswert.




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Stefanie
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Sa 6. Okt 2018, 17:57

Jörn Budesheim hat geschrieben :
Sa 6. Okt 2018, 06:28
Eine andere Analyse bietet dieser Artikel. Die Konfliktlinie, die dort aufgezeigt wird, ist die zwischen "Pluralitären und Normalitären" > https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... echst.html

In Puncto "Geringverdiener" geht die Analyse (noch) von den früheren Studien aus, das dürfte die Gesamtschau aber nicht allzusehr schmälern. Meines Erachtens sehr lesenswert.
Stimmt lesenswert, erklärt so einiges.
Allerdings stolpere ich im ganzen Text über die Verwendung von "normal". Irgendwie eine Verdrehung, besser eine Verwendung von normal, die gegen den Strich gebürstet zu sein scheint.
Zu den Normalitären würde ich mehr mich zählen, weil die Ergebnisse der Veränderungen der letzten Jahrzehnte normal sind, und eben die "alte Normalität" nicht normal war. Die Pluralität ist normal.
Die Begrifflichkeit irritiert mich etwas. Warum das so ist, erklärt dann wieder der Text.



Das Land, das die Fremden nicht beschützt, geht bald unter.
Goethe

Henk
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Di 23. Okt 2018, 16:41

Tommy hat geschrieben :
Sa 6. Okt 2018, 11:58
Zum Tag der deutschen Einheit gab es auch ein leise Diskussion darüber in wie fern die Wiedervereinigung tatsächlich gelungen ist.
Da war auch die Rede davon, dass sich im Osten viele Menschen wenig anerkannt und respektiert fühlen. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum man im Osten Besonders gerne AfD wählt? Revolte gegen die blöden, arroganten Wessis, die den Osten nicht schätzen so wie er es verdient hätte?

https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... stdeutsche
Die AFD ist eine Partei, die im Westen gegründet wurde und von westdeutschen Leuten geführt wird.
Selbst Höcke ist Westdeutscher.
Gauland hat richtig erkannt, im Gegensatz zur ostdeutschen Frauke Petry, dass Pegida ein Ost-Phänomen ist.
Die AFD ist eine Anti-System-Partei.
Das ist wohl der Grund ihrer "Beliebtheit" im Osten.
Viele Ostdeutsche sind im vereinigten Deutschland und dem demokratischen System nie so richtig angekommen.




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