Das Thema hat mich emotional sehr berührt. Meinen Impuls habe ich unterdrückt, um erst noch Mal darüber nachzudenken; aber ich tue mich schwer...
Man denkt an die eigene Kindheit zurück.
Da haben mich einige Tiere begleitet, als Spielzeug, als Plüschtier, in Buchform oder auch in Filmen und Serien; Fury, Black Beauty, Flipper, Benji... Eine besondere Erinnerung ist für mich
"der Bär", den ich mit meinem Vater im Kino sah. (Tatsächlich kann und sollte man diese Art von Filmen und Serien sehr in Frage stellen! Als Kind denkt man nicht zwingend kritisch darüber nach, wie Film oder Serie entstanden sind)
Auf dem
Schaukelpferd in der Sparkasse war ich immer sehr gerne drauf und auch auf dem Karussell war das Pferd meist meine Wahl, weil es im Gegensatz zu den anderen Angeboten noch hoch und runter schwang, neben der Tasse, die sich zusätzlich im Kreise drehen konnte. Tretboote in Schwanenform auf dem See...
Meiner Meinung nach habe ich dadurch keinen problematischen Umgang mit Tieren gelernt.
Seit Jahren wünsche ich mir ein Haustier, allerdings bin ich mir der Verantwortung nur zu sehr bewusst, und egal an welches Tier ich dabei auch denke, irgendeinen Haken finde ich immer - also sind meine "Haustiere" die Vögel, die ab und an am Inhalt des Futterhäuschen auf dem Balkon naschen kommen, Eichhörnchen, die die bereitgestellten Walnüsse stibitzen, zwischendurch darf ich auch die schlauen Elstern beobachten die sich ebenfalls über Nüsse freuen, über den Sommer hatte ich einen kleinen "Spinner", eine Spinne, Raupen auf meiner Kapuzinerkresse und nicht zu vergessen: Die "Spy Tauben", die im Baum vor dem Fenster gerne Abends rasten. Passt. Sie sind frei.
Ich denke, viele andere Kinder, ihr, seid auch mit tierischem Spielzeug aufgewachsen ohne einen problematischen Umgang erlernt zu haben. Aus meiner Sicht passt die Argumentation auch nicht. Wenn ich einem Kind eine Puppe zum spielen gebe und das Spielzeug landet auf dem Boden, wird an den Haaren gezogen oder was auch immer geschehen kann, lernt es dann auch einen problematischen Umgang mit Lebewesen? Ist es nicht viel zu früh dort anzusetzen? Welche Verantwortung haben Eltern, den Kindern beizubringen, dass es einen sehr großen Unterschied zwischen einem Spielzeug und einem Lebewesen gibt? Und können wir Kindern selbst nicht auch was zutrauen?
Natürlich könnte man auch sagen, deine Spielzeugpferdfigur bleibt jetzt im Regal stehen und du darfst sie bloss nur noch anschauen. Aber wenn man wirklich da ansetzt, fallen mir etliche Dinge ein, die man überdenken müsste (Nur für den Fall, das...) und irgendwo wäre das vermutlich eine traurige Kindheit. Oberflächlich gedacht, es werden vermutlich andere Dinge stattdessen den Platz einnehmen.
Ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen finde ich durchaus sinnvoll. Aber bitte da, wo es wirklich kritisch ist. Das Karussel aus echten Tieren aus dem Beitrag z.B., wo gut reagiert wurde.
Man kann über den Einsatz von Tieren im Zirkus reden, im Labor, im Sport, in Film und Serien, Polizeihunde, begleitende Hunde für allerlei Dinge; als Blindenhund, als Warnhund für gesundheitliche Belange,... Man kann auch die zwei Seiten der Medaille von Zoos beleuchten oder Tiergehege. Zuchten, für niedlich, zu lasten der Gesundheit der Tiere. Aus Profit, zur Lasten der Gesundheit der Tiere. Warum in Zoohandlungen die Beratung meist nicht gut ist. Warum man da überhaupt Dinge kaufen kann, die für eine entsprechende Haltung eigentlich gar nicht gemacht sind. Es gäbe so vieles mehr, über das man reden könnte, was akut wichtig wäre, was echte Lebewesen betrifft.
Aufklären statt entfernen.