Die Philosophie des (Atom)Krieges

Ethische Fragen und ihre rationale Begründbarkeit bewegen das philosophische Denken in einer Zeit, in der die Politik wieder über "Werte" debattiert und vertraute Grundlagen des politischen Handelns zur Disposition stehen.
Benutzeravatar
Lucian Wing
Beiträge: 790
Registriert: Do 7. Jul 2022, 18:40

So 21. Aug 2022, 09:41

AndreaH hat geschrieben :
Fr 19. Aug 2022, 23:36
Das würde bedeuten, dass wir in der Technik einen Schritt zu schnell unterwegs sind, während wir in der Reflexion auf den Menschen noch ein sehr lückenhaftes Bild haben.
In dem Augenblick, in dem das Wesen des Menschen entschlüsselt wäre, wäre er am Ende. Es gäbe keine Entwicklung ins Offene mehr, es stünde ein reiner Determinismus vor uns. Es bliebe nichts mehr zu hoffen, nichts mehr zu fürchten, nichts mehr zu freuen.



Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)

Burkart
Beiträge: 2747
Registriert: Sa 11. Jul 2020, 09:59

So 21. Aug 2022, 13:45

Lucian Wing hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 09:41
AndreaH hat geschrieben :
Fr 19. Aug 2022, 23:36
Das würde bedeuten, dass wir in der Technik einen Schritt zu schnell unterwegs sind, während wir in der Reflexion auf den Menschen noch ein sehr lückenhaftes Bild haben.
In dem Augenblick, in dem das Wesen des Menschen entschlüsselt wäre, wäre er am Ende. Es gäbe keine Entwicklung ins Offene mehr, es stünde ein reiner Determinismus vor uns. Es bliebe nichts mehr zu hoffen, nichts mehr zu fürchten, nichts mehr zu freuen.
Nur wenn er ganz entschlüsselt wäre und man ihn vollständig vorausberechnen könnte, beides ganz weit weg :)



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Timberlake
Beiträge: 1629
Registriert: Mo 16. Mai 2022, 01:29
Wohnort: Shangrila 2.0

So 21. Aug 2022, 18:03

AndreaH hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 02:33
Timberlake hat geschrieben :
Sa 20. Aug 2022, 03:41


Oder um es mit den Worten Heideggers auf den Punkt zu bringen .. eine „unermessliche Unterlassung“, die Nicht-Stellung der Frage nach dem Wesen des Menschen .. hatte zur Folge , dass wir uns selbst noch gar nicht als Mensch begriffen haben!
Das der Frage nach dem Wesen des Menschen so zaghaft und in vielen Fragmenten nachgegangen wird,  könnte daran liegen, daß keine einheitliche Auffassung für diese Antwort zu finden ist. Wir finden einen sehr großen Fundus an Antworten in Philosophie,  Psychologie,  Geschichte,  Literatur,  Biologie,....
Dieser Fundus an Antworten , zum Wesen des Menschen , muss sich, wenn er denn glaubwürdig sein will , an der Praxis beweisen.
  • Die Gefahr eines Atomkrieges wächst

    Im Besitz der acht Atomwaffenstaaten (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Israel, Indien und Pakistan) befinden sich 30.000 Atomwaffen. Das ist zwar nur die Hälfte der Atomwaffenzahl auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, bedeutet aber immer noch einen Overkill für die Welt. 96% der Atomwaffen gehören den USA oder Russland. Ungefähr 17.500 sind sofort einsatzfähig. Davon sind ca. 4.000 in ständiger Höchstalarmbereitschaft und können ihr Ziel in Minuten erreichen. Alle anderen befinden sich in Reserve, im Lager oder sind für die Abrüstung vorgesehen.
und in der Praxis haben wir es mit einem Wesen zu tun , dass ca. 4.000 Atomwaffen in ständiger Höchstalarmbereitschaft hält , die ihr Ziel in Minuten erreichen können. Dazu ergänzend wäre vielleicht noch folgende Aufzählung hilfreich .

Anthropozän

3 Beispiele für den Einfluss des Menschen auf die Umwelt

3.1 Artensterben
3.2 Artenverschleppung
3.3 Ausbreitung von Krankheiten
3.4 Entstehung neuer Minerale
3.5 Klimawandel
3.5.1 Territorial/auf dem Festland
3.5.1.1 Abschmelzen der Polkappen
3.5.1.2 Abschmelzen von Gletschern
3.5.1.3 Degradation von Böden
3.5.1.4 Rückgang von Permafrost
3.5.2 Weltmeere („Ozeane“)
3.5.2.1 Anstieg der Meeresspiegel
3.5.2.2 Erwärmung der Ozeane
3.5.2.3 Versauerung
3.5.2.4 Korallenbleiche
3.5.2.5 Veränderung des Sauerstoffgehalts
3.5.2.6 Veränderung von Meeresströmungen
3.6 Übernutzung oder Verlust zur Verfügung stehender Ressourcen
3.6.1 Böden
3.6.2 Peak Oil
3.6.3 Peak Phosphor
3.6.4 Peak Sand
3.6.5 Überfischung
3.7 Umgestaltung großer Landflächen
3.8 Landverlust durch Küstenerosion
3.9 Umweltverschmutzung
3.9.1 Gewässerverschmutzung
3.9.2 Lichtverschmutzung
3.9.3 Luftverschmutzung
3.9.4 Radioaktiver Staub
3.9.5 Vermüllung mit Kunststoffen




Benutzeravatar
AndreaH
Beiträge: 489
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 21:04
Wohnort: Österreich

So 21. Aug 2022, 23:28

Lucian Wing hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 09:41
AndreaH hat geschrieben :
Fr 19. Aug 2022, 23:36
Das würde bedeuten, dass wir in der Technik einen Schritt zu schnell unterwegs sind, während wir in der Reflexion auf den Menschen noch ein sehr lückenhaftes Bild haben.
In dem Augenblick, in dem das Wesen des Menschen entschlüsselt wäre, wäre er am Ende. Es gäbe keine Entwicklung ins Offene mehr, es stünde ein reiner Determinismus vor uns. Es bliebe nichts mehr zu hoffen, nichts mehr zu fürchten, nichts mehr zu freuen.
Warum denkst du wäre die Entwicklung am Ende? Was stellst du dir genau unter der Entschlüsselung vor? Meinst du damit die großen Sinnfragen der Menschheit?
Diese meinte ich nicht, ich dachte da an die einfache Reflexion auf den Menschen.




Benutzeravatar
AndreaH
Beiträge: 489
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 21:04
Wohnort: Österreich

So 21. Aug 2022, 23:54

Burkart hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 09:17
AndreaH hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 02:33


Während der Fortschritt der Technik kontinuierlich voranschreitet und einheitlich festgestellt wird.
Außerdem steht in der Technik "der Nutzen" als Antrieb im Vordergrund.

Daher würde die Fragestellung vielleicht Sinn machen: Welchen Nutzen hätte der Mensch wenn er sein Wesen als Mensch begreifen würde?
Nutzen für wen meinst du? Für uns Menschen selbst wie bei der Technik?
Ja, genau! Ich meine einen Nutzen für den Menschen, bzw. für die Menschheit.
Es braucht einen größeren Antrieb, warum der Mensch sich selbst im allgemeinen in seinem Wesen begreifen sollte. Der Mensch begreift sich nur in Fragmenten, meist wenn er auf irgendeinem Gebiet Probleme lösen möchte oder in einem Gebiet einen Nutzen haben will.




Benutzeravatar
AndreaH
Beiträge: 489
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 21:04
Wohnort: Österreich

Mo 22. Aug 2022, 00:28

Burkart hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 09:17
AndreaH hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 02:33

Fakt ist,
der Mensch kann sich reflektieren.
Der Mensch strebt oft an, sich zu ergründen.
Das Bewusstsein hat sich immer weiter entwickelt.
Inwiefern hat sich Bewusstsein immer weiter entwickelt? Bzw. wie kann man es irgendwie sehen?
Z.B. konnte man hoffen, dass sie das Bewusstsein zu Frieden nach dem 2.Weltkrieg zumindest in Europa weiterentwickelt hat, aber Putin hat es widerlegt.
Die Natur würde in Bezug auf Evolution nichts weiter entwickeln, wenn es nicht von Vorteil für etwas wäre?!
Tja, ist das so sicher? Ist die Natur denn etwas Homogenes? Ist der Mensch nicht z.B. ein Feind der Natur durch Umweltverschmutzung, Ausrottung von Tierarten usw.?
Ich würde deshalb behaupten, dass sich das Bewusstsein im Laufe der Jahre vom Menschen immer weiter entwickelt hat:
-man sieht es an der Technik
-man sieht es daran, dass die unterschiedlichsten weltweiten sozialen Strukturen in kurzer Zeit damit zurecht kommen mussten zusammenzuwachsen. Dies
funktioniert auch so einigermaßen. ;)
-man sieht es daran, dass der Mensch nicht nur darauf konzentriert ist seine Grundbedürfnisse zu versorgen
-..... ich denke da gibt es noch einiges, was man diesbezüglich aufzählen könnte...

Ich denke nicht das der Mensch Feind der Natur ist. Er ist ein Produkt der Natur. Der Mensch steht weit unter der "Macht der Natur"




Benutzeravatar
AndreaH
Beiträge: 489
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 21:04
Wohnort: Österreich

Mo 22. Aug 2022, 00:55

Timberlake hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 18:03
AndreaH hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 02:33
Timberlake hat geschrieben :
Sa 20. Aug 2022, 03:41


Oder um es mit den Worten Heideggers auf den Punkt zu bringen .. eine „unermessliche Unterlassung“, die Nicht-Stellung der Frage nach dem Wesen des Menschen .. hatte zur Folge , dass wir uns selbst noch gar nicht als Mensch begriffen haben!
Das der Frage nach dem Wesen des Menschen so zaghaft und in vielen Fragmenten nachgegangen wird,  könnte daran liegen, daß keine einheitliche Auffassung für diese Antwort zu finden ist. Wir finden einen sehr großen Fundus an Antworten in Philosophie,  Psychologie,  Geschichte,  Literatur,  Biologie,....
Dieser Fundus an Antworten , zum Wesen des Menschen , muss sich, wenn er denn glaubwürdig sein will , an der Praxis beweisen.
Hat die Praxis nicht immer auch schon bewiesen, dass es beständig unzählige Möglichkeiten gibt,
womit eine komplett andere Richtung eingeschlagen werden konnte?

Mir ist jedoch die akute Lage schon sehr klar. :cry:
Schaut man sich die Struktur des Menschen von den Bedürfnissen an, schaut es sehr ungewiss aus.
Ungewiss.... vielleicht aber auch positiv zu sehen, da auch positive Bewegung aktiv werden könnte.




Timberlake
Beiträge: 1629
Registriert: Mo 16. Mai 2022, 01:29
Wohnort: Shangrila 2.0

Mo 22. Aug 2022, 12:28

AndreaH hat geschrieben :
Mo 22. Aug 2022, 00:55
Timberlake hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 18:03
AndreaH hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 02:33


Das der Frage nach dem Wesen des Menschen so zaghaft und in vielen Fragmenten nachgegangen wird,  könnte daran liegen, daß keine einheitliche Auffassung für diese Antwort zu finden ist. Wir finden einen sehr großen Fundus an Antworten in Philosophie,  Psychologie,  Geschichte,  Literatur,  Biologie,....
Dieser Fundus an Antworten , zum Wesen des Menschen , muss sich, wenn er denn glaubwürdig sein will , an der Praxis beweisen.
Hat die Praxis nicht immer auch schon bewiesen, dass es beständig unzählige Möglichkeiten gibt,
womit eine komplett andere Richtung eingeschlagen werden konnte?

Ich habe mir einmal erlaubt, auf deinen Einwand , von dieser Praxis , im Thread "Künstliche Intelligenz" zu antworten.




Benutzeravatar
Lucian Wing
Beiträge: 790
Registriert: Do 7. Jul 2022, 18:40

Mo 22. Aug 2022, 19:02

AndreaH hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 23:28
Lucian Wing hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 09:41
AndreaH hat geschrieben :
Fr 19. Aug 2022, 23:36
Das würde bedeuten, dass wir in der Technik einen Schritt zu schnell unterwegs sind, während wir in der Reflexion auf den Menschen noch ein sehr lückenhaftes Bild haben.
In dem Augenblick, in dem das Wesen des Menschen entschlüsselt wäre, wäre er am Ende. Es gäbe keine Entwicklung ins Offene mehr, es stünde ein reiner Determinismus vor uns. Es bliebe nichts mehr zu hoffen, nichts mehr zu fürchten, nichts mehr zu freuen.
Warum denkst du wäre die Entwicklung am Ende? Was stellst du dir genau unter der Entschlüsselung vor? Meinst du damit die großen Sinnfragen der Menschheit?
Diese meinte ich nicht, ich dachte da an die einfache Reflexion auf den Menschen.
Der Wechsel vom nicht festgestellten Tier (Nietzsche) zum festgestellten ließe doch keine Frage des "Wesens" mehr offen. Würden wir, mit welchen Mitteln auch immer, das "Wesen" abschließend feststellen, was bliebe noch zu wissen übrig? Es muss zur Feststellung ja auch die Antwort auf die Frage "Was bedeutet das alles?" und "Was ist die Welt?" beantwortet sein. Das "Wesen" könnte ja nicht ohne Bezug zur Welt festgestellt werden.



Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)

Burkart
Beiträge: 2747
Registriert: Sa 11. Jul 2020, 09:59

Mo 22. Aug 2022, 20:23

AndreaH hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 23:54
Burkart hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 09:17
AndreaH hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 02:33


Während der Fortschritt der Technik kontinuierlich voranschreitet und einheitlich festgestellt wird.
Außerdem steht in der Technik "der Nutzen" als Antrieb im Vordergrund.

Daher würde die Fragestellung vielleicht Sinn machen: Welchen Nutzen hätte der Mensch wenn er sein Wesen als Mensch begreifen würde?
Nutzen für wen meinst du? Für uns Menschen selbst wie bei der Technik?
Ja, genau! Ich meine einen Nutzen für den Menschen, bzw. für die Menschheit.
Sicher eine nette Idee. Ich fürchte nur, dass der Nutzen bei unterschiedlichen Menschengruppen unterschiedlich gesehen wird. Diktatoren sehen ihre Leute als Untergebende für ihre Macht und oft Geldbeutel, hohe Wirtschaftsmenschen die Konsumenten für ihre Zwecke, ähnlich andere Reiche andere Menschen zur Erfüllung ihrer Zwecke.
Natürlich gibt es auch allgemeiner Interessen reicher Länder gegen arme Länder, Religionen gegeneinander u.a.
Es braucht einen größeren Antrieb, warum der Mensch sich selbst im allgemeinen in seinem Wesen begreifen sollte. Der Mensch begreift sich nur in Fragmenten, meist wenn er auf irgendeinem Gebiet Probleme lösen möchte oder in einem Gebiet einen Nutzen haben will.
Dann müsste es einen wirklich gemeinsamen Amtrieb geben; Corona war dem vielleicht schon relativ nah, aber Impfstoffe und Patente nicht für alle sind ein Gegenargument.
Ganz gegen gemeinsamen Antrieb ist natürlich z.B. Putin u.ä.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Burkart
Beiträge: 2747
Registriert: Sa 11. Jul 2020, 09:59

Mo 22. Aug 2022, 20:41

AndreaH hat geschrieben :
Mo 22. Aug 2022, 00:28
Burkart hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 09:17
AndreaH hat geschrieben :
So 21. Aug 2022, 02:33

Fakt ist,
der Mensch kann sich reflektieren.
Der Mensch strebt oft an, sich zu ergründen.
Das Bewusstsein hat sich immer weiter entwickelt.
Inwiefern hat sich Bewusstsein immer weiter entwickelt? Bzw. wie kann man es irgendwie sehen?
Z.B. konnte man hoffen, dass sie das Bewusstsein zu Frieden nach dem 2.Weltkrieg zumindest in Europa weiterentwickelt hat, aber Putin hat es widerlegt.
Die Natur würde in Bezug auf Evolution nichts weiter entwickeln, wenn es nicht von Vorteil für etwas wäre?!
Tja, ist das so sicher? Ist die Natur denn etwas Homogenes? Ist der Mensch nicht z.B. ein Feind der Natur durch Umweltverschmutzung, Ausrottung von Tierarten usw.?
Ich würde deshalb behaupten, dass sich das Bewusstsein im Laufe der Jahre vom Menschen immer weiter entwickelt hat:
-man sieht es an der Technik
Technik ist nicht gerade Bewusstsein oder im gewissen Sinne vielleicht ein Teil davon.
-man sieht es daran, dass die unterschiedlichsten weltweiten sozialen Strukturen in kurzer Zeit damit zurecht kommen mussten zusammenzuwachsen. Dies
funktioniert auch so einigermaßen. ;)
Zusammenwachsen?
Hm, Putin ist ein Gegenbeispiel, China u.a. gegen die Demokratien ein anderes globales, und natürlich die reiche gegen die arme Welt etwas pauschal gesagt.
Und dann halt noch Religionen und Kulturen wie die Taliban...
-man sieht es daran, dass der Mensch nicht nur darauf konzentriert ist seine Grundbedürfnisse zu versorgen
Das dürfte einige bis viele Menschen schon seit Jahrtausenden.
Allerdings gibt es immer noch sehr viele Menschen, die sich primär ums Überleben kümmern müssen auf dieser Welt.
Selbst in Deutschland gibt es wieder mehr Leute mit Geldprobleme durch die steigenden Gaspreise u.ä. dank Putin.
-..... ich denke da gibt es noch einiges, was man diesbezüglich aufzählen könnte...
Sicher, es gibt einiges, aber so richtig überzeugt bin ich von der Menschheit nicht.
Ich denke nicht das der Mensch Feind der Natur ist. Er ist ein Produkt der Natur. Der Mensch steht weit unter der "Macht der Natur"
Klar ist er ein Produkt, was aber nicht heißt, dass er nicht zu einem Feind von ihr geworden sein kann. Auch wenn die Natur insgesamt stärker sein sollte, kann er doch viel zerstören, bis hin zu sich selbst zumindest.



Der Mensch als Philosophierender ist Ausgangspunkt aller Philosophie.
Die Philosophie eines Menschen kann durch Andere fahrlässig missverstanden oder gezielt diskreditiert oder gar ganz ignoriert werden, u.a. um eine eigene Meinung durchsetzen zu wollen.

Benutzeravatar
AndreaH
Beiträge: 489
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 21:04
Wohnort: Österreich

Di 23. Aug 2022, 01:16

Burkart hat geschrieben :
Mo 22. Aug 2022, 20:23

Sicher eine nette Idee. Ich fürchte nur, dass der Nutzen bei unterschiedlichen Menschengruppen unterschiedlich gesehen wird. Diktatoren sehen ihre Leute als Untergebende für ihre Macht und oft Geldbeutel, hohe Wirtschaftsmenschen die Konsumenten für ihre Zwecke, ähnlich andere Reiche andere Menschen zur Erfüllung ihrer Zwecke.
Natürlich gibt es auch allgemeiner Interessen reicher Länder gegen arme Länder, Religionen gegeneinander u.a.


Genau das ist der Punkt, es sollte bei der zukünftigen KI darauf geachtet werden, wie damit umgegangen wird, in Bezug auf militärischer Nutzung. Man sollte dabei in Augenschein nehmen, dass alle Menschen aus krummen Holz sind. Das was sich im "Kleinen" (Menschen) zeigt spiegelt sich im "Großen" (Länder) wieder.
Davon ist kein Land ausgenommen, jedes Land hat das Potenzial die Machtverhältnisse auszunutzen. Die Geschichte bietet ausreichend Beweismaterial. Daher tragen alle Menschen die gleichen Muster in sich.
Es ist eher die Frage warum werden einerseits Machtverhältnisse ausgenutzt und andererseits ist das Bedürfnis danach nicht sehr ausgeprägt?




Benutzeravatar
AndreaH
Beiträge: 489
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 21:04
Wohnort: Österreich

Di 23. Aug 2022, 01:30

Lucian Wing hat geschrieben :
Mo 22. Aug 2022, 19:02


Der Wechsel vom nicht festgestellten Tier (Nietzsche) zum festgestellten ließe doch keine Frage des "Wesens" mehr offen. Würden wir, mit welchen Mitteln auch immer, das "Wesen" abschließend feststellen, was bliebe noch zu wissen übrig? Es muss zur Feststellung ja auch die Antwort auf die Frage "Was bedeutet das alles?" und "Was ist die Welt?" beantwortet sein. Das "Wesen" könnte ja nicht ohne Bezug zur Welt festgestellt werden.
Wenn wir uns als Wesen "Mensch" ausreichend reflektiert und ergründet hätten, würden wir nicht an einem Punkt der Selbstzerstörung stehen.
Somit reicht Nietzsche nicht aus, um das Wesen des Menschen zu ergründen.

Ich denke nicht, dass wir uns abschließend ergründen müssten, um uns vor der Selbstzerstörung zu bewahren.




Benutzeravatar
AndreaH
Beiträge: 489
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 21:04
Wohnort: Österreich

Di 23. Aug 2022, 01:42

Burkart hat geschrieben :
Mo 22. Aug 2022, 20:41

Klar ist er ein Produkt, was aber nicht heißt, dass er nicht zu einem Feind von ihr geworden sein kann. Auch wenn die Natur insgesamt stärker sein sollte, kann er doch viel zerstören, bis hin zu sich selbst zumindest.
Die Natur des Kosmos wird es nicht sonderlich interessieren, wenn es den Planeten Erde nicht mehr gibt.

Vielleicht sind die Kräfte und die Macht der Natur das, was den Menschen wieder zur Besinnung führen wird.
.... und vielleicht wird die KI irgendwann das sein, was dem Menschen hilft zu überleben. (auf dem Mars oder so ;))




Timberlake
Beiträge: 1629
Registriert: Mo 16. Mai 2022, 01:29
Wohnort: Shangrila 2.0

Di 23. Aug 2022, 02:34

AndreaH hat geschrieben :
Di 23. Aug 2022, 01:16
Burkart hat geschrieben :
Mo 22. Aug 2022, 20:23

Sicher eine nette Idee. Ich fürchte nur, dass der Nutzen bei unterschiedlichen Menschengruppen unterschiedlich gesehen wird. Diktatoren sehen ihre Leute als Untergebende für ihre Macht und oft Geldbeutel, hohe Wirtschaftsmenschen die Konsumenten für ihre Zwecke, ähnlich andere Reiche andere Menschen zur Erfüllung ihrer Zwecke.
Natürlich gibt es auch allgemeiner Interessen reicher Länder gegen arme Länder, Religionen gegeneinander u.a.


Genau das ist der Punkt, es sollte bei der zukünftigen KI darauf geachtet werden, wie damit umgegangen wird, in Bezug auf militärischer Nutzung. Man sollte dabei in Augenschein nehmen, dass alle Menschen aus krummen Holz sind.
  • 26. September 1983 - Stanislaw Petrow verhindert Atomkrieg

    Stand: 26.09.2018, 00:00 Uhr

    25. September 1983, Satellitenüberwachungsanlage der Sowjetunion, rund 100 Kilometer südlich von Moskau: Oberstleutnant Stanislaw Petrow tritt am Abend seinen Dienst an. Die Überwachung des gegnerischen Luftraums liegt in seiner Verantwortung, weil er die Schicht für einen verhinderten Kollegen übernommen hat.

    Zunächst verläuft alles wie gewohnt - bis kurz nach Mitternacht, am 26. September um 0:15 Uhr Moskauer Zeit, der Alarm losgeht. Das computergesteuerte russische Frühwarnsystem meldet den Start einer US-Atomrakete in Nordamerika.Raketenhagel erwartet

    Die russischen Streitkräfte machen sich bereit, den Gegenschlag auszulösen. Doch Petrow ist skeptisch.
    ... Später zeigt sich, dass sein Misstrauen gegenüber der Computertechnik gerechtfertigt ist. Das Überwachungssystem hatte Reflexionen des Sonnenlichts an Wolken über einer amerikanischen Luftwaffenbasis als Raketenstarts fehlinterpretiert.


.. eine "gerad gezimmerte " KI wäre ganz sicher nicht "skeptisch" gewesen.



Wie ich übrigens auch der Meinung bin , dass die Ansprache des Generals , in diesem Video , auch sehr gut von einer KI stammen könnte.




Benutzeravatar
Lucian Wing
Beiträge: 790
Registriert: Do 7. Jul 2022, 18:40

Di 23. Aug 2022, 08:42

AndreaH hat geschrieben :
Di 23. Aug 2022, 01:30
Lucian Wing hat geschrieben :
Mo 22. Aug 2022, 19:02


Der Wechsel vom nicht festgestellten Tier (Nietzsche) zum festgestellten ließe doch keine Frage des "Wesens" mehr offen. Würden wir, mit welchen Mitteln auch immer, das "Wesen" abschließend feststellen, was bliebe noch zu wissen übrig? Es muss zur Feststellung ja auch die Antwort auf die Frage "Was bedeutet das alles?" und "Was ist die Welt?" beantwortet sein. Das "Wesen" könnte ja nicht ohne Bezug zur Welt festgestellt werden.
Wenn wir uns als Wesen "Mensch" ausreichend reflektiert und ergründet hätten, würden wir nicht an einem Punkt der Selbstzerstörung stehen.
Das halte ich für nicht schlüssig, denn mit der Aussage schließt du die Möglichkeit aus, wonach das Wesen des Menschen gerade in seiner Selbstzerstörung bestehen könnte oder aber auch in seiner Unfähigkeit, sie jemals zu verhindern. Um das sicher auszuschließen, müsste der Mensch schon wieder das festgestellte Tier sein.

Sich zu ergründen heißt aus meiner Sicht aber, es darf nichts ausgeschlossen werden, solange der Prozess nicht abgeschlossen ist.



Als ich vierzehn war, war mein Vater so unwissend. Ich konnte den alten Mann kaum in meiner Nähe ertragen. Aber mit einundzwanzig war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hatte. (Mark Twain)

Benutzeravatar
AndreaH
Beiträge: 489
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 21:04
Wohnort: Österreich

Mi 24. Aug 2022, 00:01

Lucian Wing hat geschrieben :
Di 23. Aug 2022, 08:42
AndreaH hat geschrieben :
Di 23. Aug 2022, 01:30
Lucian Wing hat geschrieben :
Mo 22. Aug 2022, 19:02


Der Wechsel vom nicht festgestellten Tier (Nietzsche) zum festgestellten ließe doch keine Frage des "Wesens" mehr offen. Würden wir, mit welchen Mitteln auch immer, das "Wesen" abschließend feststellen, was bliebe noch zu wissen übrig? Es muss zur Feststellung ja auch die Antwort auf die Frage "Was bedeutet das alles?" und "Was ist die Welt?" beantwortet sein. Das "Wesen" könnte ja nicht ohne Bezug zur Welt festgestellt werden.
Wenn wir uns als Wesen "Mensch" ausreichend reflektiert und ergründet hätten, würden wir nicht an einem Punkt der Selbstzerstörung stehen.
Das halte ich für nicht schlüssig, denn mit der Aussage schließt du die Möglichkeit aus, wonach das Wesen des Menschen gerade in seiner Selbstzerstörung bestehen könnte oder aber auch in seiner Unfähigkeit, sie jemals zu verhindern. Um das sicher auszuschließen, müsste der Mensch schon wieder das festgestellte Tier sein.

Sich zu ergründen heißt aus meiner Sicht aber, es darf nichts ausgeschlossen werden, solange der Prozess nicht abgeschlossen ist.
Ja, dieser Einwand ist stimmig. In diese Richtung habe ich nicht gedacht.

Mit Ergründen meinte ich wohl vielmehr die Psyche, biologische Prozzese, soziale Strukturen, Informationsverarbeitung,
Reflexion des eigenen Handelns,....




Timberlake
Beiträge: 1629
Registriert: Mo 16. Mai 2022, 01:29
Wohnort: Shangrila 2.0

Do 25. Aug 2022, 03:14

AndreaH hat geschrieben :
Mi 24. Aug 2022, 00:01
Lucian Wing hat geschrieben :
Di 23. Aug 2022, 08:42
AndreaH hat geschrieben :
Di 23. Aug 2022, 01:30


Wenn wir uns als Wesen "Mensch" ausreichend reflektiert und ergründet hätten, würden wir nicht an einem Punkt der Selbstzerstörung stehen.
Das halte ich für nicht schlüssig, denn mit der Aussage schließt du die Möglichkeit aus, wonach das Wesen des Menschen gerade in seiner Selbstzerstörung bestehen könnte oder aber auch in seiner Unfähigkeit, sie jemals zu verhindern. Um das sicher auszuschließen, müsste der Mensch schon wieder das festgestellte Tier sein.

Sich zu ergründen heißt aus meiner Sicht aber, es darf nichts ausgeschlossen werden, solange der Prozess nicht abgeschlossen ist.
Ja, dieser Einwand ist stimmig. In diese Richtung habe ich nicht gedacht.

Mit Ergründen meinte ich wohl vielmehr die Psyche, biologische Prozzese, soziale Strukturen, Informationsverarbeitung,
Reflexion des eigenen Handelns,....

  • 26. September 1983 - Stanislaw Petrow verhindert Atomkrieg

    Stand: 26.09.2018, 00:00 Uhr

    25. September 1983, Satellitenüberwachungsanlage der Sowjetunion, rund 100 Kilometer südlich von Moskau: Oberstleutnant Stanislaw Petrow tritt am Abend seinen Dienst an. Die Überwachung des gegnerischen Luftraums liegt in seiner Verantwortung, weil er die Schicht für einen verhinderten Kollegen übernommen hat.
    Zunächst verläuft alles wie gewohnt - bis kurz nach Mitternacht, am 26. September um 0:15 Uhr Moskauer Zeit, der Alarm losgeht. Das computergesteuerte russische Frühwarnsystem meldet den Start einer US-Atomrakete in Nordamerika.Raketenhagel erwartet.Die russischen Streitkräfte machen sich bereit, den Gegenschlag auszulösen. Doch Petrow ist skeptisch. ... Später zeigt sich, dass sein Misstrauen gegenüber der Computertechnik gerechtfertigt ist. Das Überwachungssystem hatte Reflexionen des Sonnenlichts an Wolken über einer amerikanischen Luftwaffenbasis als Raketenstarts fehlinterpretiert.
Wie kann man er - bzw. begründen, dass die Exisztenz der Menschheit offenbar abhängig von der Skepsis eines einzelnen Menschen war ?
  • Alle Menschen denken sich dem Willen nach als frei. ... Auf der anderen Seite ist es eben so notwendig, daß alles, was geschieht, nach Naturgesetzen unausbleiblich bestimmt sei .. Daher ist Freiheit nur eine Idee der Vernunft, deren objektive Realität an sich zweifelhaft ist,
    Kant .. Von der äußersten Grenze aller praktischen Philosophie
Wenn Kant hier feststellt , dass die objektive Realität der Freiheit , in Anbetracht der Notwendigkeit von Naturgesetzte , an sich zweifelhaft ist, vielleicht ergründet sich eine solche absurde Situation, aus eben jene Notwendigkeit.

  • Was die Tiere betrifft, so hat zuerst Descartes, mit verehrungswürdiger Kühnheit, den Gedanken gewagt, das Tier als machina zu verstehn: unsre ganze Physiologie bemüht sich um den Beweis dieses Satzes. Auch stellen wir logischerweise den Menschen nicht beiseite, wie noch Descartes tat: was überhaupt heute vom Menschen begriffen ist, geht genau so weit, als er machinal begriffen ist. Ehedem gab man dem Menschen, als seine Mitgift aus einer höheren Ordnung, den »freien Willen«: heute haben wir ihm selbst den Willen genommen, in dem Sinne, daß darunter kein Vermögen mehr verstanden werden darf.
    Friedrich Nietzsche .. Der Antichrist
.. einer Notwendigkeit , "als machina zu verstehn" . Wo würde man auch dagegen mit jenem »freien Willen« vor gehen , den man ehedem .. so Nietzsche .. dem Menschen als seine Mitgift, aus einer höheren Ordnung mit gab? Machen wir uns doch nichts vor , wir haben uns damit abgefunden , dass ein Atomkrieg wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen schwebt . ...

  • Atomwaffen A-Z
    Heute werden ca. 2.000 Atomwaffen ständig in höchster Alarmbereitschaft (Launch on Warning, LOW) gehalten. Sie werden gestartet, wenn ein atomarer Angriff des Gegners vom Fürhwarnsystem gemeldet wird. Ein Fehler im Frühwarnsystem kann zu einer versehentlichen "Antwort" auf einen gar nicht existenten Angriff führen. In einem solchen Fall gibt es nur wenige Minuten, um festzustellen, ob ein Fehler vorliegt (Beispiel: Beinahe-Atomkrieg durch eine norwegische Forschungsrakete am 25. Januar 1995, die von den Russen missinterpretiert wurde).

    Overkill (Mehrfachvernichtungskapazität)
    Konkret bedeutet dies, dass die Atomwaffenarsenale der Welt heute eine Gesamtsprengkraft von rund 7.500 Megatonnen (vergleichbar mit 7.5 Milliarden Tonnen TNT) haben. Auf die Weltbevölkerung aufgeteilt, würde eine Sprengkraft von über 1 Tonne TNT auf jeden von uns entfallen.
    Im 2. Weltkrieg sind 55 Millionen Menschen gestorben. Die gesamte verwendete Zerstörungskraft des 2. Weltkrieges gleicht 3 Megatonnen

..




Benutzeravatar
AndreaH
Beiträge: 489
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 21:04
Wohnort: Österreich

Sa 27. Aug 2022, 00:20

Timberlake hat geschrieben :
Do 25. Aug 2022, 03:14


Machen wir uns doch nichts vor , wir haben uns damit abgefunden , dass ein Atomkrieg wie ein Damoklesschwert über unseren Köpfen schwebt . ...

..
Ein bisschen seltsam ist es schon, dass die Menschheit sich ihr nukleares Damoklesschwert über die eigenen Köpfe gehängt hat.
Vor allem, weil der Homo sapiens mit sehr viel Energie beständig bestrebt war, Gefahrenquellen zu minimieren. Nun wird nur sehr wenig Energie aufgewendet, um den akuten Problemen entgegenzutreten.
Ist der Mensch mit dieser Problematik überfordert?
Oder wiegt er sich in viel zu viel Sicherheit und
das Bestreben der Machtposition hat unbewusst Priorität.
Solange die Bedürfnisse gestillt sind, scheint der Mensch schwer Motivation zu finden.
Bei diesen großen Strukturen und Kräften scheint ein Individuum nicht viel ausrichten zu können, außer in seinem Umfeld das eigene Handeln nach besten Gewissen auszurichten. Bei der Situation die bei Oberstleutnant Stanislaw Petrow eintraf, ist das Handeln von jedem Einzelnen doch auch sehr ausschlaggebend. Ihm war mit dem Treffen seiner Entscheidung in alle Richtungen klar, welche Auswirkungen es haben würde.
Doch intuitiv und mit seinem Wissen an Erfahrung meldete er den Fehlalarm.
Eine Maschine hätte diese Entscheidung nie in der Form treffen können.
Wenn seine Entscheidung intuitiv war, was lenkte dann diese Gewissheit?




Benutzeravatar
iselilja
Beiträge: 1551
Registriert: Mi 26. Jul 2017, 19:53

Sa 27. Aug 2022, 21:07

sokrates_is_alive hat geschrieben :
Fr 25. Mär 2022, 10:24
Gibt es eigentlich auch Philosophen, die soweit gehen, dass die Freiheit unter allen Umständen - sogar unter Inkaufnahme des kollektiven Untergangs - zu verteidigen ist?
Fanatiker des eigenen Ideenreichtums finden sich überall, warum nicht auch unter "Philosophen"? :-)

Die Logik hinter nuklear-militärischen Intentionen ist aber eine andere als die konventioneller Methoden, sie erweist sich als ausschließliches Abschreckungsmittel - genau dann, wenn potentielle Gegner ebenfalls über selbige Methodik verfügen. Und das weiß man natürlich in all jenen Ländern, die Atomwaffen haben.. und gewiß auch in jenen Ländern, die keine haben.. oder doch zumindest vorgeben, keine zu besitzen oder besitzen zu wollen.

Die Geschichte hat demzufolge zwei Dinge hervorgebracht: a) keinem Land, welches Atomwaffen besitzt, wurde bisher der Krieg durch ein anderes Land offiziell erklärt, eben weil die Abschreckung funktioniert und b) es kam bisher nicht zu einem (militärischen) Konflikt, zwischen Ländern, welche beiderseits über Atomwaffen verfügen. Das Risiko der eigenen Auslöschung ist zu groß.


An diesen bisherigen Bedingungen waren demnach auch alle Militärdoktrin orientiert. Doch es könnte sein, dass sich daran nun etwas geändert hat. Fortschritt bedeutet eben nicht immer nur eine "bessere Welt" sondern manchmal auch die Einsicht, dass die Menschheit besser nicht hätte daran forschen sollen.




Antworten