NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 14:32[...] Das war ein Beispiel meinerseits wo jemand aus der Hautfarbe auf einen (Einwanderungs-)Hintergrund schliesst ...

NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 14:32[...] Das war ein Beispiel meinerseits wo jemand aus der Hautfarbe auf einen (Einwanderungs-)Hintergrund schliesst ...
Kann passieren. Aber verstehst Du denn warum ich Schwierigkeiten mit einigen Aussagen hier habe?Friederike hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 14:48NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 14:32[...] Das war ein Beispiel meinerseits wo jemand aus der Hautfarbe auf einen (Einwanderungs-)Hintergrund schliesst ...o, ich hatte Dich komplett mißverstanden.
Was heißt "traditionell"?Friederike hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 13:05Traditionell haben wir die Menschen nicht auf der Grundlage des Kriteriums der Haarfarbe oder der Augenfarbe eingeteilt ("Tonio Kröger" lasse ich beiseite).
Ich glaube zwar nicht, daß ich Deine Auffassung (in Hinsicht auf "Fremde" in D, ich beziehe mich auf mehrere Beiträge von Dir [siehe "Überschwemmung" u.a.]) teile, aber mir wird an dieser Stelle bewußt, daß es für eine inhaltliche Auseinandersetzung nur hinderlich ist, wenn bestimmte Worte zu Kampfbegriffen werden. Ob diese Art von Funktionalisierung Vermeidung zum Ziel hat, weiß ich nicht. Naja, zumindest macht sie komplexe Situationen überschaubar.Burkart hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 12:09Radikal rassistisch und ausländerfeindlich gesprochen einfach weniger Leute aus solchen Gebieten hineinlassen ...
... aber das wollen wir ja nicht, nehmen also lieber solche Anschlage in Kauf...
Praktisch müsste es natürlich einen besseren Weg geben, aber dazu muss erst einmal akzeptiert werden, dass es solche Probleme überhaupt gibt und sie nicht unter den Teppich "Rassismus" oder "Ausländerfeindlichkeit" kehren.
Ich weiß nicht, ob ich die richtige Antwort gebe, aber schwarzhäutigen Menschen hatten weißhäutige Menschen doch das Menschsein abgesprochen? Das scheint mir nicht unbedeutend.
Ich würde meinen das trifft auf die meisten der Flüchtlinge aus Kriegsgebieten zu. Und auch die Reise nach Europa ist für diese Menschen oft traumatisch.Burkart hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 12:09Weil er in seinem Heimatland viel Leid vermutlich erfahren hat und entsprechend dadurch eher psychisch krank oder zumindest geprägt sein kann.NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 11:45Was genau könnte die Herkunft des Täters mit der Ursache für die Tat zu tun haben
Wir lassen diese Menschen hierher, weil die Menschenrechte - an die wir glauben und an denen wir festhalten - uns das so "vorschreiben".Radikal rassistisch und ausländerfeindlich gesprochen einfach weniger Leute aus solchen Gebieten hineinlassen...und wie glaubst Du sähe eine "bessere Prävention" aus?
... aber das wollen wir ja nicht, nehmen also lieber solche Anschlage in Kauf...
Praktisch müsste es natürlich einen besseren Weg geben, aber dazu muss erst einmal akzeptiert werden, dass es solche Probleme überhaupt gibt und sie nicht unter den Teppich "Rassismus" oder "Ausländerfeindlichkeit" kehren.
Ich habe aber doch daraus nur geschlossen, daß die Norm der weiße Bürger ist. Mehr nicht. Aah,NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 14:43Ja. Klar. Und? Davon gehe ich in der Regel sogar aus. Das schliesst doch aber nicht aus, dass er einen Einwanderungshintergrund (also Wurzeln in einem anderen Land) hat, auch wenn er deutscher Bürger und sogar hier geboren ist (es kann ja alles davon zutreffen). Und natürlich deutet (u.a.) seine Hautfarbe darauf hin. Und wenn ich so schlußfolgere, wieso ist das dann rassistisch oder diskriminierend?
Das sind für mich die eigentlich spannenden Fragen.NWDM hat geschrieben : Du hast doch oben geschrieben Menschen in Gruppen mit schwarzer und weißer Hautfarbe einzuteilen sei rassistisch (oder zumindest meinst Du das Hasters das meint).
Um diese Behauptung geht es mir. Weil ich das für Unfug halte. Das kann so sein. Muss es aber nicht. Genauso wie eine solche Einteilung nicht per se eine Wertung (z.B. "du bist abseits der Norm") enthält oder (wie hier noch stärker behauptet wird) allein selbst schon eine Wertung ist (Stefanie: Jemanden Ausländer zu nennen ist eine Wertung; der reine Begriff "Ausländer" selbst ist schon die Wertung).
Selbst wenn das Muster nur zwei Optionen böte, würde ich es mir gerne überstülpen lassen. Zwei sind mehr als eine. Das Buch bietet mir stattdessen nur eine Option an. Das ist ja gerade das, was ich in "gewaltigen Argumentationsketten aufgebaut" habe, daß man ohne zwei Seiten einer Unterscheidung, deren eine man bezeichnet, nicht beobachten kann. Das Buch bietet auch dem Leser keine zwei Seiten. WÄRE noch ein Pro/Contra möglich, dann könnte sich der Leser in ein "Gespräch" mit der Autorin begeben; auch das Lesen ist ja eine Gesprächssituation, in der sich der Leser zum Gelesenen (nach-)denkend, abwägend, rezitierend, rezensierend ... als "impliziter Leser" (Wolfgang Iser) verhalten kann. -Friederike hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 10:40
Deinen Unmut reime ich mir so zusammen: Das Buch ist dermaßen simpel polarisierend gestrickt, daß für nuancierende und differenzierte Betrachtungsweisen kein Raum bleibt. Du erfährst nichts Neues; anstelle dessen wird Dir, den Lesenden ein schlichtes "pro"-"anti" oder "schwarz"-"weiß"- Muster vorgelegt und übergestülpt, in dem man sich mit jeder Kritik automatisch auf die eine oder die andere Seite begibt.
Was heißt "Menschsein abgesprochen"? Ist Sklaverei etwas, dass für dich dazu führt?Friederike hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 15:22Ich weiß nicht, ob ich die richtige Antwort gebe, aber schwarzhäutigen Menschen hatten weißhäutige Menschen doch das Menschsein abgesprochen? Das scheint mir nicht unbedeutend.
Wenn ich mit extrem guten Willen da rangehe unterstelle ich Frau Hasters, dass das Absicht ist, also dass sie versucht hat den Leser genau diese Ausweglosigkeit fühlen zu lassen. Als Weißer bin ich auf die Rolle des Rassisten festgelegt, so wie die Schwarzen auf ihre Rolle als Unterdrückte festgelegt sind. Es ist vielleicht gerade ihre Absicht gewesen dass wir uns dagegen empören.
Nunja, ich wollte lediglich darauf hinaus, daß die Unterscheidung in Nord- und Südeuropäer vielleicht minder gravierend war wie die Unterscheidung in schwarze und weiße Menschen. Das müßte eigentlich einleuchten?!Burkart hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 18:23Was heißt "Menschsein abgesprochen"? Ist Sklaverei etwas, dass für dich dazu führt? Dann gab es sie natürlich... wobei mir irgendwie gerade "moderne Sklaverei" als Stichwort in den Sinn kommt (siehe z.B. 996 (Arbeitswoche)), die weit auslegbar ist.
Seinen guten Willen könnte man auch hierauf verwenden:NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 18:27
Wenn ich mit extrem guten Willen da rangehe unterstelle ich Frau Hasters, dass das Absicht ist, also dass sie versucht hat den Leser genau diese Ausweglosigkeit fühlen zu lassen. Als Weißer bin ich auf die Rolle des Rassisten festgelegt, so wie die Schwarzen auf ihre Rolle als Unterdrückte festgelegt sind. Es ist vielleicht gerade ihre Absicht gewesen dass wir uns dagegen empören.
Ich kenne leider nichts davon. Worum geht es? Moralphilosophie?Nauplios hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 18:54Seinen guten Willen könnte man auch hierauf verwenden:
... etwa auf den Aufsatz von Thaddeus Metz: Auf dem Weg zu einer Afrikanischen Moraltheorie in: "Afrikanische politische Philosophie", in dem es heißt: "Mein Ziel ist es, ein ethisches Prinzip zu entwickeln, das sich nicht nur direkt aus dem Nährboden afrikanischen Denkens speist und sich somit von den verbreiteten westlichen Moraltheorien unterscheidet ... " (S. 296)
... oder das zweite Kapitel von Mbembes Kritik der schwarzen Vernunft, dessen Titel ich hier nicht zitieren kann, weil in ihm ein Wort vorkommt, welches den Stempel "rassistisch" hat.
Komme später darauf zurück, NWDM.NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 19:57Ich kenne leider nichts davon. Worum geht es? Moralphilosophie?Nauplios hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 18:54Seinen guten Willen könnte man auch hierauf verwenden:
... etwa auf den Aufsatz von Thaddeus Metz: Auf dem Weg zu einer Afrikanischen Moraltheorie in: "Afrikanische politische Philosophie", in dem es heißt: "Mein Ziel ist es, ein ethisches Prinzip zu entwickeln, das sich nicht nur direkt aus dem Nährboden afrikanischen Denkens speist und sich somit von den verbreiteten westlichen Moraltheorien unterscheidet ... " (S. 296)
... oder das zweite Kapitel von Mbembes Kritik der schwarzen Vernunft, dessen Titel ich hier nicht zitieren kann, weil in ihm ein Wort vorkommt, welches den Stempel "rassistisch" hat.
Ich finde die Idee aber schon reizvoll hier mal eine "schwarze" Philosophie näher zu betrachten.
NaWennDuMeinst hat geschrieben : ↑So 7. Nov 2021, 19:57
Ich kenne leider nichts davon. Worum geht es? Moralphilosophie?
Ich finde die Idee aber schon reizvoll hier mal eine "schwarze" Philosophie näher zu betrachten.